28. April, von Rotorua zur Coromandel

Betty machte früh den Laden auf und daher gingen wir nur kurz auf die Toilette und verabschiedeten uns. Sie wohnt übrigens in Ngongothaha, was ich immer noch nicht aussprechen kann. In Rotorua frühstückten wir und ich stellet fest, dass Pancakes (Pfannenkuchen) hier sehr süß schmecken, ich hatte wie in den USA deftige Kost erwartet und ging daher ziemlich hungrig wieder raus. Sogar den Kindern waren die Pfannenkuchen zu süß. Wir hatten überlegt, im Agrodom einen Stopp zu machen. Aber nach einem kurzen Blick auf das Ganze entschieden wir uns dagegen. Irgendwie war es uns zu viel - ich kann's nicht recht erklären. Der Agrodom ist eine Art Vergnügungspark, dort kann man alles über die verschiedenen Schafarten erfahren, eine Schafschur sehen und im Streichelzoo Tiere streicheln und füttern. Es hätte für unsere Familie jedoch 65 $ gekostet und einen Streichelzoo hatten bei den Aalen schon gehabt. Tief in Gespräche vertieft fuhren wir wieder in Richtung Meeresküste. Einen kurzen Stopp zum shoppen legten wir ein. Dann fuhren wir durch Katikati, welches durch seine Wandgemälde auch den Namen 'Air Gallery' (Freiluftgalerie) hat. Dort schauten wir uns in Ruhe fast alle Murals an und hielten den großteil fotografisch fest.

Amy

Diese Wandgemälde sehen so natürlich aus, dass die Kinder fast hineingelaufen sind.

Mural

Traumhaft - vielleicht sollten wir unser Haus auch anmalen laßen? Nur, wo findet man jemanden der das kann? Hamid?? (ein Freund von uns)

Ich wunderte mich bisher immer, dass man an Fussgängerinseln nicht über die Straße kommt (also nicht an Zebrastriefen sondern Uebergängen). Selbst mit drei kleinen Kindern wird man nicht drüber gewunken. Heute sah ich diesen Schild und nun weiß ich, dass es einfach so üblich ist, dass Autos die Vorfahrt haben. Etwas befremdlich finde ich es trotzdem.

Verkehrsschild

Fussgänger lasst die Autos fahren

Danach durften die Kids auf einem netten Spielplatz toben, während ich mich mit einer, ehemals holländischen, Farmerin unterhielt und Einiges dabei lernte. Die Schwänze der Kühe werden von einige Farmern abgeschnitten, damit sie beim Melken nicht stören. Kurz darauf waren wir wieder am Meer und wir alle begeistert von der frischen Seeluft. Zwei Tage Schwefelgeruch reichten uns erstmal, obwohl wir daran denken, evtl noch einmal nach Rotorua zu fahren um noch einmal ein Maorikonzert zu geniessen - ja, so schön war's! An einer recht einsamen Bucht, der Oputere Beach, campten wir und Gunter kochte uns Schinkennudeln. Ich bekam leider Durchfall - aber nicht davon und quälte mich mit Bauchschmerzen. Trotzdem machte ich mit Amy (sie wollte jedoch getragen werden) eine Wanderung zum Strand nur um dann zu bedaürn, dass ich meine Fotoausrüstung nicht mit hatte. Die Coolpix war glücklicherweise dabei und daher gibt es nun ein Bild.

Wolken

ein paar schwere Regenwolken - bis ich mit der Olympus hinkam war die Wolke schon viel näher und ich wurde nass

Um mal wieder Kontakt mit der Familie zu haben rief ich meine Mutti und meine Schwiegermutter an. Esra und Noah wollten auch unbedingt schwätzen, sagten aber dann kaum ein Wort. Wir erfuhren, dass ihre Cousine sie vermisst und daher machten sich die beiden sofort daran, Postkarten zu malen. Esra verzierte eine Karte mit Anna-Lisa's Lieblingstieren, den Katzen. Der Regen zog vorüber und ich konnte mit den Sternguckern raus. Aber Noah sah die tolle Sternschnuppe nicht und ich gab ihm meinen Wunsch einfach weiter. Erst um 1:30 Uhr nachts schaltete ich hundsmüde das Licht aus, war ich im Bericht aber noch nicht auf dem laufenden. Das ist die Strafe dafür, wenn man sich hängen lässt.

29. April, Coromandel - Hot Water Beach

Gunter wollte unbedingt fotografieren und ich war sowieso noch müde, denn am Abend zuvor war es viel zu spät geworden. Esra war schnell wach und machte sich mit auf den Weg zum Meer. Amy hatte am Tag zuvor zu spät geschlafen und war daher entsprechend spät eingeschlafen, wir bekamen sie kaum wach. Das Wetter war nicht so toll, aber wir wären gern nochmal alle zusammen an den Strand gegangen. Leider muss man ja fast überall um 10:00 Uhr weg und daher fiel ein längerer Strandbesuch aus. Schade, denn gerade als der Regen aufhörte mussten wir los. Bei Tairua fanden wir schöne Aussichtspunkte über das Meer und auch einen Strand zum Spielen und fotografieren.

Noah's Beine

Ganz schön klebrig dieser Sand - die Reinigung hat schwer gekitzelt, denn wir benutzen dazu eine Bürste - die Füße gehören übrigens zu Noah

Gunter bei der Arbeit

Gunter bei der Arbeit

Meer und Wolken

Meer und Wolken per Langzeitaufnahme, getont

Bäume

wunderschöne große Bäume

Wir machten weitere Strände unsicher. Amy liebt das "Wellenjagen". Teilweise war es sehr stürmisch, wir fanden jedoch auch ruhige, warme Stellen. In einem Visitor Center durfte ich E-Mails checken, währenddessen futterten die Kinder auch mein Mittagessen weg. Hühnchen mit Pommes, ich musste also nochmal was bestellen. Dann machten wir uns auf den Weg zum heutigen Campingplatz, den Hot Water Beach Campground. An diesem Strand kann man bei Ebbe Löcher graben, welche sich mit heißem Wasser aus den darunter liegenden Qüllen, füllen. Wenn man nicht aufpasst, verbrennt man sich die Füße. Die Kinder fanden das hoch interessant und waren fleißig dabei zu graben. Man muss großen Wälle baün, damit die Meerwellen nicht ins heiße Wasser schwappen. Das klappte nicht so gut und immer wieder wurde unsere heiße Sandbadewanne mit kaltem Wasser überflutet. Wir blieben, bis alle drei durchweicht und sandig waren und wir sehen konnten, dass das weiche Abendlicht ausbleibt. Zwischendurch waren wir von einem Regenschauer heimgesucht worden, was jedoch nicht so tragisch ist, wenn die Füße warm, bzw heiß sind. Der schauer brachte uns eine wunderbare Sicht, denn ein toller Regenbogen stand überm Meer.

Unsere drei Racker schlichen freiwillig unter die Dusche, es ist auch recht warm im moment, da ist ein zugiger Waschraum nicht ganz so tragisch. Gunter wusch die Wäsche und es gab eine warme Nudelsuppe, ich vergnügte mich mit dem Notebook und Amy's Stinker in der frischen Windel. Und jetzt mach ich das Ding aus. Ich hab's geschafft, der Bericht ist wieder aktüll.

Hot Water Beach

Unsere Sandbadewanne und eine nasse Amy und ein noch nasserer Noah - wir hätten die beiden gleich ausziehen sollen

Wie es nun weitergeht mit dem Bericht weis ich noch nicht, denn Jörgs Nummer dürfte im Mai nicht mehr funktionieren. Ich schau mal, ob ich's mit T-Online oder AOL hinbekomme, wenn nicht geht's hier erst Mitte Mai weiter! Also nicht wundern.