31. März, Pancake Rocks

Ich verbrachte eine weitere schlaflose Nacht - Kopfweh ist somit vorprogrammiert. Morgens unterhielten wir uns länger mit einem deutschen Ehepaar, welches für 4 Monate Neuseeland erkundet. Es gibt erstaunlich viele Langzeitreisende - wir treffen eigentlich niemanden, der "nur" 5 Wochen hier ist, wahrscheinlich haben diese Leute eh keine Zeit für ein Schwätzchen. Mittlerweile haben wir festgestellt, dass 2 Monate viel zu kurz sind für Neuseeland. Es gibt soviel, was wir unternehmen könnten. Es sieht so aus, als müssten wir wieder kommen. Die Sandflies fraßen uns fast auf und wieder wünschte ich mir einen Kuhschwanz, worauf hin der Deutsche sagte, er hätte einen, der sei aber zu kurz:-)

In Hokitika machten wir eine längere Pause und aßen etwas zu Mittag, und fast hätte ich den Adapterring für das 24 mm Weitwinkel bekommen (der Ring war nur verkehrt herum - von 55 auf 49mm). Hier stellte ich auch fest, dass die Maori Jadeanhänger, die in Qüenstown so billig waren (20 $) hier so 140 $ kosten. Das machte mich ein wenig traurig, denn ich möchte einen haben und auch für Freunde welche mitbringen. Dann wurde das Gebiet am Meer entlang immer bewohnter. Es ist sehr ungewohnt für uns jetzt, dass daürnd ein Dorf kommt. Wir fuhren über 2 Brücken, die einspurig von Autos und vom Zug benutzt werden. Das fand ich etwas beunruhigend, denn man muss selbst sehen, ob ein Zug kommt und die ganze Sache ist etwas unübersichtlich. Gunter wollte in Greymouth übernachten aber es gefiel uns nicht so sehr und wir fuhren weiter in Richtung Norden. Plötzlich gab es Palmen und das ganze Landschaftsbild änderte sich. Außerdem war es warm und daher gingen wir mit den Kindern an den Strand nachdem wir uns auf einem Campingplatz angemeldet hatten.

Kinder

Schon wieder Hausbau mit Treibholz

Driftwood

das für die Westküste typische Treibholz

Dort sammelte ich einige schön aussehende Steine, denn Muscheln gibt es an dieser wilden Küste kaum. Wir erkundeten, wo wir am Abend am besten fotografieren können, unser Ziel wurde jedoch von einem Fluss durchkreuzt. Daher fuhren wir zu den berühmten Pancakerocks etwa 1 km südlich, kamen aber leider ein wenig zu spät an. Aber die Nachsonnenuntergangsstimmung erwischten wir gut und das Gebiet ist wahrlich beeindruckend. Die Blowholes hatten Pause, denn die Flut war nicht hoch, aber wir bekamen dennoch ein Gefühl dafür, wie laut und gewaltig es bei einer hohen Flut sein muss.

pancake rock

Abendstimmung bei den Pancakerocks

Dann ging es ins auf den Campground und die Kinder spielten lange ein Spiel am Notebook, ich versuchte den Bericht fertigzustellen, hatte aber einen stark verspannten Nacken, weil ich durch das Tragen von Amy sehr geschwitzt gewesen war und Zugluft abbekommen hatte. Ich hatte versehentlich die Schmerztablette mit Coffein genommen und beendete in dieser Nacht daher, weil ich eh nicht schlafen konnte das spannende Buch von gestern und wachte mit rasenden Kopfschmerzen auf, welche ich glücklicherweise mit einem homöopathischen Mittel und Aspirin in den Griff bekam.

1. April, Cape Foul Wind

Nachdem ich die Kopfschmerzen bekämft hatte, wollte ich um 10:00 Uhr, was eigentlich Check Out time ist, auf die Toilette - die war aber sehr pünktlich geschlossen und ich musste unverrichteter Dinge weiterfahren. Schade, dass die Neuseeländer in dieser Beziehung so strikt sind. Leider stehen auf den Campingplätzen überall Warnungen, dass man nachzahlen muss, wenn man etwas länger bleibt. Dass dann immer mehr Leute wild Campen wundert mich wenig.

Damit der Tag langsam angegangen werden konnte, hielten wir an eine der absolut einsamen Buchten und die Kinder spielten im großen "Sandkasten" - dem Strand - während wir uns geduldig mit den Kameras beschäftigten. Obwohl es schon später Vormittag war, versuchten wir Langzeitaufnahmen mit den Felsen und auch das klappte mit der Coolpix 990:

meer

Langzeitaufnahme bei Tag, mut einem 1000fach Graufilter - Belichtungszeit 2 Sekunden

Auch hier gab es viel zu viele Sandflies und man macht ständig den Affentanz. Stillstehen kann man bei den Attacken nicht. Nach einer Weile wurde es uns zu bunt und wir sprühten uns mit dem Insektenzeugs ein, denn auch im Camper war es nicht mehr auszuhalten - vor allem, wenn man während der Fahrt als Fahrer in die Füße gestochen wird und man sich nicht wehren kann. Der National Park hat sehr viel zu bieten, jedoch sieht man das alles am Besten wenn man wandert oder eine Kanu Tour macht. Das klappt mit den Kindern nicht so gut, denn die Wanderungen daürn bis zu10 Stunden und es sind mehrere Flussdurchquerungen zu bewältigen. Als wir genügend Müde waren vom Strand, kochten wir auf einem Aussichtspunkt eine Suppe zu Mittag und fuhren danach zur Seal Kolonie.

Camper

Das Wohnmobil am Aussichtspunkt

Aussicht

Wunderbarer Küstenabschnitt nördlich der Pancakerocks

Schilder

Die Schilder haben wir zwangsläufig auch abgelichtet :-)

Auch hier konnte man die Kinderschwimmschule sehen und insgesamt machen uns die Seehunde immer viel Spaß. Wir wanderten noch ein wenig Richtung Leuchtturm und aßen gemütlich ein Eis bevor wir unseren Kühlschank füllten. Die Supermärkte haben auch Sonntags auf, sonst ist alles ausgestorben. Westpost ist als größte Stadt der Westküste mit ihren 4000 Einwohnern aber nicht gerade groß. Dann suchten wir uns eine schöne Bucht mit Felsen zum Fotografieren des Sonnenuntergangs und aßen im Camper zu Abend. Für die Kinder waren die 2 Stunden sehr kurzweilig, denn es gab einen Bach, an dem sie spielen konnten. Das Meer ist mir an der Westküste für die Kinder viel zu wild. Auch wir hatten unsere Freude an den Wellen, dem Licht und der Farbe des Himmels. Viel zu viele Filme wurden belichtet und ich hoffe wirklich, dass wir genügend haben. Es gibt soo viele schöne Motive.

sonnenuntergang

Der Sand, die Felsen, das Meer

Meer

Das Meer, die Felsen, die Wolken :-)

Da wir morgen über den Arthur's Pass wieder an die Ostküste wollen, fuhren wir im Dunkeln, leider schon um kurz nach 19:00 Uhr, gen Süden und wir fanden auch noch einen Campingplatz.