8. April, Kaikoura - Delphine!!

Mit dieser Seite grüsse ich besonders Heide und Hans, die sich auch für Delfine interessieren!

Hannah und Caleb

Da Osterferien sind zogen Hannah und Caleb ihre Schuluniform für ein Foto an

Nach einem schönen Frühstück mit Karen und 5 Kindern machten wir uns auf den Weg nach Kaikoura, denn die Delfin Tour hatte ich für diesen Tag um 13:00 Uhr gebucht. Wir verabschiedeten uns, denn die nächste Nacht wollten wir auf einem Campingplatz verbringen - nach 2 Tagen sollten die Batterien aufgeladen werden. Die Fahrt nach Kaikoura zog sich hin, vor allem, wenn man unter Zeitdruck steht. Um 12:30 Uhr musste ich dort sein. Nur wenige Minuten vorher kamen wir an und da ich so nervös war, wartete ich bis alle Anderen kamen. Dabei sah ich ein Schild, welches ich vorher übersehen hatte: man sollte Erfahrung mit dem Schnorcheln haben! Hmm - habe ich aber nicht. Das machte mich dann ziemlich nervös, denn die Coolpix hatte ich auch mit um Unterwasseraufnahmen zu machen - ja, ja -die verrückten Fotografen. :-) Wie soll ich Fotos machen, wenn ich nicht mal atmen kann?? Machmal bin ich ganz schön stur, und wenn ich dann da stehe und warte, denke ich - oh, Gabi!

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Die Kinder vorm Buchungsbüro in Kaikoura - sie hätten die Delfine auch so gern getroffen!

Mit mir wartete ein junger Mann, denn ich sogleich über das Schnorcheln ausfragte. Ich weiß ja, wie ich meine Informationen bekomme, wenn ich kein Internet zur Verfügung habe. Daniel kommt aus Portland, Oregon und ihn erschreckte ich dann mit meiner Haigeschichte - so was Gemeines. Das mache ich dann beim nächsten Mal nicht mehr - sorry Daniel! Ich wusste nun wenigstens, wie man schnorchelt - so rein theorethisch - und wurde sogleich mit einem Neoprenanzug ausgestattet, dieser war jedoch zu groß und ich watschelte hinaus, um einen kleineren zu bekommen, was dort zu Gelächter führte, denn ich hatte das seltsame Ding in meiner Ignoranz verkehrtherum angezogen. Also wieder zurück und heraus aus dem Gummiding, was schon nicht einfach ist, wenn er zu groß ist. In den eine Nummer kleineren Anzug kam ich nur mit großer Mühe, was wiederum zu Gelächter im Umkleideraum führte. Ich packte es dann schliesslich und konnte gerade noch atmen, bis mir eine Japanerin von hinten den Reisverschluss zuzog - dann blieb die Luft weg! Ahh, uffff! Und noch hatte ich nicht mal die Kappe, die Taucherbrille, den Schnorchel und die Flossen an. In dieser kühlen Montur - die Anzüge waren noch nass - wurden ca. 40 Leute in einen Fernsehraum geführt, wo ein Video über unsere Unternehmung vorgeführt wurde. Ich hatte nicht gewusst, dass es ziemlich schwierig ist, die Aufmerhsamkeit der Delfine für sich zu gewinnen. Man muss durch den Schnorchel Töne machen, am besten etwas singen, im Kreis schwimmen, immer schneller und nach unten tauchen und die Füße in die Luft strecken. Wenn man gar nichts macht, finden das die Delfine einfach nur langweilig und schwimmen weiter. Oh, wei - ich kann nicht schnorcheln, bin keine so gute Schwimmerrin, habe Angst vor Haien und soll den Affen machen und will mit meinem Sturkopf auch noch erstmals Unterwasserbilder machen. Ob's gutgeht? Mit 2 Bussen ging es zu den beiden Booten und Daniel war in meiner Grupppe, was mich freute. Die Fahrt hinaus in die Bucht war sehr kurz, schon sahen wir fast überall Delifne. Wir konnten glücklicherweise in der Bucht bleiben und mussten nicht weit hinaus auf offene Meer - der Seegang war hier sehr erträglich - besonders im Vergleich zum Geschaukel in den Catlins. Ich war auf dem kleineren Boot, was sehr angenehm war und der Ausstieg geht hinten über eine Stufe ins Wasser, das ist mit Flossen und Brille usw gar nicht so einfach und ich watschelte schliesslich als Letzte ins kühle Nass. Das Wasser hatte ich mir kälter vorgestellt, mit dem Taucheranzug ist es recht angenehm - erst gegen Ende der Tour hatte ich kein Gefühl mehr in den Füßen aber das war in der großen Aufregung nicht schlimm. Für die erste Schwimmübung lies ich die in ein Unterwasserplastikgehäuse eingepackte Digitalkamera auf dem Boot. Ich hatte so schon Probleme zurechtzukommen, denn das Meer ist wahrlich ziemlich salzig! Delfine schauen, schnaufen, auf den Wellen schwimmen und unter die anderen Schwimmer zu kommen war recht anstrengend. Die meiste Zeit streckte ich zwecks besserer Belüftung den Kopf weit aus dem Wasser, nur um die unter mir schwimmenden Delifne zu verpaßen. Die Tour Leiterin rief, Kopf runter und wow - da waren sie. Silbern schimmernd glitten sie, eigentlich ohne Schwimmbewegungen zu machen, unter mir daher - und schwupp waren sie auch wieder weg! Heute hatten sie keine Lust! Das kommt vor, denn es sind 'wilde' Tiere, die auch mal keine Lust haben mit unfähigen, schlecht singenden Touristen zu spielen. Also tönte das Horn, welches uns aufforderte in Boot zurückzuschwimmen und wir schleppten uns alle triefend nass ins Boot zurück. Hey - ich war das erste Mal in meinem Leben draussen im Meer geschwommen, mit voller Ausrüstung und hatte gar nicht mal so viel Wasser geschluckt. Weiter ging es zur nächsten Delfin Schule und wieder rein ins Wasser - jetzt mit Kamera, die ich glücklicherweise einfach ignorierte und nur hin und wieder einfach mal auslöste, denn sehen kann man eh nichts durch die Taucherbrille, das Plastikgehäuse und das Wasser. Mit der Digitalen verschwende ich auch keinen Film und ich nahm alles ziemlich lässig. Jetzt klappte auch das Atmen etwas besser aber wiederum hatten die Delifne keine große Lust. Und das, obwohl wir alle uns die größte Mühe mit den Stimmen gaben. Ich fand das Ganze aüsserst lustig, nur fehlte mir die Puste zum Lachen. Beim dritten Mal ging es schon viel besser und ich konnte einige Dusky Delfine unter Wasser sehen Außerdem machte ich diesmal sogar ein paar Fotos, auf denen wirklich etwas außer dem Meer drauf war. :-) Aber da die Delfine wieder zu schnell weg waren müsst ihr mit mir Vorlieb nehmen!

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Selbstportrait unter Wasser!

Von den vielen Unterwasserbildern, die man so sieht dachte ich, dass man immer gute Sicht hat. Das ist aber nicht so - ich konnte höchstens 1 m weit sehen, was die Sache um Einiges erschwert. Denn sobald die Delfine in Sichtweite sind, sind sie auch schon wieder weg. Den Hai konnte ich aus diesem Grund auch nicht sehen und es ist beänstigend, wenn man weis unter einem geht es sehr tief runter - bis 3000m - und es gibt noch einige Lebewesen, unter anderem auch Riesenkraken, nur man sieht sie nicht, während man selbst wie eine kleine Nussschale im Neoprenanzug auf dem Wasser herumschaukelt. Zweimal habe jedoch sogar ich es geschafft, das Interesse der Duskies auf mich zu lenken. Oh, was für ein Erlebniss!! Man schwimmt im Kreis und schaut sich in die Augen! Ich kann es immer noch nicht recht faßen! Ich hab's echt gemacht! Danke an Gunter, dass er Verständniss hatte und mich für die 3 Stunden gehen liess!!!

Dusky unter Wasser

Mein erstes Unterwasserbild - entschuldigt die Qualität - ich bin trotzdem stolz und grinse wie ein Honigkuchenpferd :-))

Insgesamt sind wir 6 Mal ins Wasser und mit den Delfinen geschwommen. Danach bekommt man Zeit für Fotos und das war nochmal absolut traumhaft. Jetzt endlich, wo wir fertig mit dem Schwimmen waren, wollten die Delfine spielen. Schon aus dem Boot heraus war es eines der tollsten Erlebnisse der Reise. Soo schade, dass die Kinder das nicht sehen konnten. Vom Seegang her hätten es ihnen keine Probleme gemacht. Irgendwann werden sie auch Delfine treffen - noch sind wir hier und haben Möglichkeiten diese wunderbaren Tiere zu sehen. Sie sprangen, schlugen Salto, klatschten spielerisch mit den Flossen aufs Wasser und man sah, dass sie einen riessen Spaß dabei hatten. Einige Delfine schmusten miteinander - es war eine Augenweide. Duskies sind im Vergleich zu den Hector Delfinen, die man in den Catlins sehen kann, sehr verspielt. Sie sind die verspieltesten aller Delfine, das kann ich nun sogar bezeugen.

Dusky vom Boot aus

Sie schwimmen sehr schnell!

Die angepriesen heiße Dusche an Bord bestand aus einem Schlauch über den man sich heißes Wasser in den Neoprenanzug laufen laßen konnte. Da aber die Delfine so wunderschön waren und einige Taucher zum warmen Genuss anstanden, verzichtete ich und hatte auch kaum Zeit für die Tasse heißen Kakao die sich eh im Magen nicht mit Salzwasser verträgt. Es gibt etwa 500 Duskies in Kaikoura - die Chancen welche zu sehen sind also sehr groß. Auch von Land aus hat man die Möglichkeit, denn die Delfine nehmen ihre Nahrung manchmal ziemlich nahe am Stand ein.

Dusky 2

drei der wunderschönen Tiere

Daniel

Daniel nach der Tour vorm Boot

Unterwegs im Bus hörten wir von der anderen Gruppe, dass die Leute, die vom Boot aus beobachtet hatten, wirklich einen Hai gesehen hatten. Wenn man im Wasser ist, sieht man vor lauter Flossen nichts und ich bin froh, dass es 'nur' ein kleiner Hai war und nichts passiert ist. Ich bin jedenfalls immer dicht beim Boot geblieben, denn allein die Möglichkeit einem Hai zu begegnen, nahm ich nach diesem beängstigenden Traum in Deutschland sehr ernst.

Gunter empfing mich in der Stadt und die Kinder wollten alles genau wissen. Mama, bist Du auf einem Delfin geritten? Wie bist Du aufgestiegen? Die Vier hatten in den drei Stunden auch viel erlebt, worüber Gunter berichten muss. Sehr hungrig von der reichlich vorhandenen Seeluft verschlangen wir Pommes mit Hühnchen und Fisch und machten uns langsam wieder auf in Richtung Blenheim - hatten Esra und Noah doch ihre Schuhe bei Karen stehen laßen. Ich hatte mit Adleraugen alles abgetastet, die Schuhe aber übersehen, denn Karen hatte sie mit der Vielzahl anderer Kinderschuhe in den Schrank geräumt.

Esel

Den trafen wir auch unterwegs und er errinerte mich sehr an Irland - wir fuhren um einige Karotten erleichtert weiter!

Die Küste sah zu schön aus, als dass wir einfach dran vorbeifahren könnten, also machten wir an einem felsigen Abschnitt Aufnahmen im Sonnenuntergang. Wow - was kamen da mächtige Wellen herein.

Kaikoura

Küstenabschnitt vor Kaikoura - die Steine rollten sehr geräuschvoll mit jeder Welle, eine bezaubernde Musik!
Belichtungszeit hier: 2 Sekunden

Gegen 8:00 Uhr abends kamen wir in Blenheim an und erzählten Karen von dem Hai - sie war schockiert, hatte sie mir doch immer wieder versichert, dass bestimmt kein Hai in Kaikoura wäre. :-) Karen schaute gerade den Film 'Titanic' im Fernsehen an und müde wie wir waren, leisteten wir ihr Gesellschaft. Schöner Film, aber ich, als absolut Fernsehungewohnte, träumte von den armen, im Wasser erfrorenen Leuten und wachte in der Nacht ziemlich gerädert auf. Die Kinder hatten mitgeschaut und auch ihnen ging der Film nach. Man merkte es an den vielen Fragen zum großen Schiff mit den drei großen Schornsteinen.

9. April, Picton und Nelson

Ich hatte abends beim Fernsehen 2 Gläser Wein getrunken und bekam, weil wir Karen nicht aufhalten wollten, nicht rechtzeitig mein Früstück - sötwas endet bei mir leider mit Migräne. Mist! Mir wurde es unterwegs so schlecht, dass ich eine einstündige Pause machen musste während die Kinder in den Marlbourough Sounds spielten und Gunter Sandflies bekämpfte.

Sounds

Marlbourough Sounds - Picton

Kinder

Die Kinder wie die Orgelpfeifen auf einem Platz in Picton - nach dem späten Frühstück

Herbst

Ein paar der wenigen Laubbäume

In Picton checkten wir die Fähren und erfuhren, dass zum Ostern fast alles ausgebucht ist! Also hiess es, schnell handeln. Gunter rief Karin an und bat sie, uns eine Ueberfahrt zu buchen. Da wir keinen schönen Campground vor Nelson fanden entschieden wir zu Karin und Dieter - unsere Wohnmobilvermieter - zu fahren. Wir wussten jedoch nicht, dass deren Hirschfarm mit B& B noch ein gutes Stück hinter Nelson liegt. Mit Migräne zieht es sich dann unerträglich. Die Farm liegt sehr abgelegen und wir hatten Glück und Karin war zu Hause - sie machte gerade einige Campervans zur Vermietung fertig. Außerdem war noch Besuch da: Fred und Wanta und ihr indischer Freund, dessen Namen ich leider vergessen habe - Sorry! Karin hatte am Telefon gesagt, dass wir vielleicht etwas nach Wellington mitnehmen könnten, verriet jedoch nicht was. Wir hatten unterwegs darüber spekuliert und nun erfuhren wir es: ein Border Collie Welpe! Ich liebe Border Collies! Wir wurden zum Abendessen eingeladen, Wanta wollte Hühnchen in Curry kochen. Da die Kinder zu lange im Camper gesessen hatten waren sie entsprechend wild - sie genossen jedoch den Welpen sehr. Bis auf Amy, die einfach auch für einen Welpen noch zu klein ist und sich nicht gut zur Wehr setzen kann, wenn er an ihr hochspringt und sie abschleckt. Einige Stunden später kam ein Anruf und derjenige in Wellington, der den Welpen haben wollte sagte ab - wir nehmen also keinen Hund mit auf die Fähre. Mein Kofweh wurde immer schlimmer, denn ich fand so keine Ruhe.

Karin Dieter

Dieter, Karin und Wanta

der Rest

?, Fred und ich, der man die Migräne ansieht :-(

Nach dem Abendessen war es trotz einer sehr angenehmen Massage von Wanta nicht viel besser und wir zogen uns ins Bett zurück. Damit ich mich nicht noch mehr verspannte, durfte ich erstmals alleine oben schlafen. Das Bett unten ist sehr geräumig, daher war es möglich, dass Gunter mit drei Kindern dort Platz fand. Und es tat mir gut, denn morgens ging es wieder besser, was sicherlich auch der Migräneaspirin-Tablette mit zu verdanken war, die ich in Notfällen einnehme.