Vorbereitungen

Eigentlich wollten wir, vielleicht sollte ich besser ich sagen, schon im letzten Jahr nach Neuseeland. Doch als wir noch mitten in der Planung steckten, kamen unsere Freunde - Sigi und Klaus - nach Deutschland und Gunter machte einen Rückzieher. Letztes Jahr führte uns die Reise dann nach USA und Kanada dies könnt Ihr im Bericht hier nachlesen.

Die Vorbereitungen waren, wie auch im letzten Jahr sehr anstrengend. Trotzt guter Vorlaufzeit und einer gewissen Routine, wird es gegen Ende sehr stessig. Viele Freunde kommen nochmal zu Besuch und mit den Homepages muss alles gut laufen. Meist ist es so, dass gearde dann etwas geändert wird, wie z.B. das Forum des Liedloff Continuum Netzwerks. Eine Homepage (jung-wein.de) habe ich kurz vorm Abflug ins Netz gestellt:-)

Es liegt sehr nahe, in der Südsee einen Stopp einzulegen. Auch das war schon immer ein Traum von mir. Die Cook Islands sollen noch bezahlbar sein und aus diesem Grund entschieden wir uns für Rarotonga. Die Zimmersuche gestaltete sich jedoch sehr problematisch. Im Internet machte ich mich schlau und entdeckte entsetzt, dass die meisten Zimmer den kleinen Beisatz hatten, dass Kinder unter 12 nicht erwünscht sind. Nun, alle zusammen sind unsere genau 12 aber das half nicht weiter. Die Hotels, bei denen dieser Beisatz nicht stand, schrieb ich an, nur um dann mails zu erhalten die sagten:"no children" egal wie alt!! Die Flüge mussten aber endllich bezahlt werden, was ich nicht machen wollte, bevor wir das Zimmer sicher hätten. Daher rief ich im Reisebüro an und fragte Herrn Krämer, der uns immer sehr gut berät. Der lachte nur und sagte, dass es ihm in seiner 30ig jährigen Berufserfahrung auch noch nie untergekommen sei, dass eine Familie mit drei kleinen Kindern nach Rarotonga will. Er rief einen Tag später an und bot uns eine Unterkunft für 3500 DM pro Woche (!!!!) an, der Preis kommt so hoch, weil wir drei Zimmer nehmen nüssen - 5 Peronen paßen nicht in die vorgefertigten Formulare, auch wenn sie klein sind. Und wir wollen 10 Tage dort sein. Glücklicherweise haben die Hotels, die keine Kinder beherbergen wollen, trotz allem mein mail weitergeleitet und es meldete sich jemand, der Apartments vermietet. Wir fanden also eine Unterkunft für ca. 1000 DM und ich hoffe es klappt alles, denn wir haben da keine Sicherheiten. Ansonsten wäre die Insel für uns nicht in Frage gekommen, was meiner Meinung nach sehr schade wäre. Ich hoffe, wir müssen nicht 10 Tage am Strand verbringen.

Während wir packten kam mir die Idee doch nochmal nachzufragen, ob wir im 5,5 m Wohnmobil eigentlich Koffer unterbringen können. Das ist wahrscheinlich nicht der Fall (E-Mail Abklärung!) und beim weiteren "fröhlichen" Packen wurde es schwierig, denn wir versuchten uns auf Seesäcke zu beschränken. 2 ineinanderstapelbare Koffe mussten in Ermagelung einer ausreichenden Menge an zusammenfaltbarer Aufbewahrungsobjekte doch mit und ich bin nun sehr auf den Camper gespannt.

Ein große Mühe war es den Internetzugang in NZ zu organisieren. aol, was wir speziell für Reisen haben, ist dort nicht weit verbreitet und Außerdem viel zu teuer. T-Online hat international Roaming aber ist auch recht teuer und evtl nicht zuverlässig. In einem NZ Reiseforum fragte ich nach und bekam einige Hinweise, die jedoch für unseren Fall, also mit Notebook und drei kleinen Kindern nicht in Frage kommen. Doch dann meldete sich Jörg. Der lebt mit seiner Familie je ein halbes Jahr in NZ und die andere Hälfte in Deutschland. Nach ein paar E-Mails bot er mir an, seinen Internetzugang einfach mitzubenutzen, denn er reist mit seiner Famlie auch im März und April. Toll!! Schon bekommen wir die neuseeländische Freundlichkeit, die von jedem der schon in NZ war, so sehr gelobt wird, zu spüren.

Es dauerte auch recht lange, das Notebook vorzubereiten. Die Sofware habe ich als Sicherheit noch gebrannt, falls wir einen Totalabsturz miterleben würden. Einige Spiele habe ich für die Kinder, die E-Mailadresse mussten drauf und einen externen Brenner mussten wir kaufen, weil wir dieses Mal mit einer 3 MPixel Kamera reisen und es wahrscheinlich zu eng wird. Die Sicherheit für die Bilder liegt mir natürlich sehr am Herzen.

Gunter hatte frühzeitig seinen Pass neu beantragt und wollte den etwa 3 Wochen vor der Reise abholen. Er rief auf dem Amt an und bekam einen großen Schock: die im Januar bestellten Reisepässe seien in der Post verloren gegangen und er müsste nocheimal bestellen. Dazu reichte jedoch die Zeit nicht mehr. Nach einigem hin und her stellte sich heraus, dass sein Pass da war, denn er wurde einen Tag vor den Verlorenen beantragt - was ein Glück. Das Herz konnte aus der Hose wieder an seinen rechtmässigen Platz rücken!

Kurze Unterbrechung: wir fliegen gerade über grönland und haben einen Fensterplatz - wow! Kalt aber sehr schön. Die Kinder geniessen den Ausblick auch sehr, Amy wundert sich jedesmal wieder, dass draussen ein Flugzeug ist und verkündet es lautstark. :-) Noah kam zu den Schluss, dass die Wolken wie das Meer aussehen, worauf Amy gleich reinspringen wollte. Vor ein paar Stunden konnte ich einen schönen Mondaufgang über Island bewundern, und das bei Vollmond, jetzt geht die Sonne über grönland unter.

Zurück zu den Vorbereitungen!

Beim Packen wollte ich dieses Mal nicht den Fehler machen und zu viele Klamotten für die Kinder einzupacken. Daher legte ich alles im Zimmer zusammen und nahm dann wieder die Hälfte weg. Wir haben also 2 Koffer und 2 Reisetaschen. Davon ist sehr viel Photogepäck dabei, 2 Staive und 280 Filme. Außerdem viel von den Dingen, die wir in den USA im letzten Jahr kauften - ein gutes Fernglas, Schwimmsachen für die Kinder, eine unzerbrechliche Thermoskanne und ebensolche Tasse, gute, sehr praktische Outdoorhosen (mit vielen Taschen und abnehmbaren Hosenbeinen) und zusammenlegbares, multifunktionales Werkzeug. Erst kurz vor dem Aufbruch hatten wir alles zusammen.

packen
Mathilde

Tschüss an Mathilde und Scharek

Am Abend vor dem Abflug rief unser Transfer an, wir sollten um 14:15 Uhr bereit sein. Ich war schockiert, denn das war mir für einen 16:30 Uhr Flug viel zu knapp. Es gab einige Disskussion mit Gunter, der den Termin so laßen wollte doch letztendlich rief ich dann nochmal an und bestand auf eine halbe Stunde mehr Sicherheit! Die Frau am Telefon war mitfühlend und ging auf meine Bitte ein und es stellte sich heraus, dass das unser Glück war, denn die Autobahn zum Flughafen hatte eine Totalsperrung mit einem kilometerlangen Stau! Wow! Die halbe Stunde Puffer brauchten wir für den Umweg und wir konnten noch recht gemütlich einchecken.

9. März, Flug nach Christchurch via Los Angeles, Fiji, Aukland

Flugzeug

Die Air New Zealand Dame beim Checkin war übigens sehr nett. Sie war absolut angetan von den Namen unserer Kinder und bedauerte es fast selbst keine mehr zu bekommen. Sie sagte, wir sollten umsatteln und Namensberatung für ratlose werdende Eltern anbieten. Das fand ich sehr lustig. In der Warteschlange vor uns stand eine nette Dame, mit der ich mich unterhielt. Es stellte sich heraus, dass sie in Ober Hilbersheim wohnt und Fotografie in Santa Barbara studiert. Zufälle gibt es!

Und jetzt endlich sitzen wir im Flugzeug, wahrscheinlich brauchen wir ein paar Wochen, bis wir uns vom Vorurlaubsstress erholt haben und ich bin daher sehr dankbar, dass wir 2,5 Monate haben - obwohl ich auch gegen ein paar Wochen mehr nichts einzuwenden hätte. Ja, ja, ich kann nicht genug bekommen. :-) Ob Reisefieber angeboren ist oder ist es ansteckend und unheilbar? Ich denke, die Kinder lernen viel unterwegs, denn dass es andere Kulturen und Sitten gibt auf der Welt sehen sie dann mit eigenen Augen. Von der letzten Reise erzählen besonders Esra und Noah eine ganze Menge und diesmal wird wahrscheinlich auch Amy von der großen Welt geprägt.

Noch sitzen wir im Flieger nach Los Angeles und ich weis nicht mal mehr, wie oft die Kinder schon gefragt haben, wie lange es noch dauert - tja , schon müde aber wir müssen noch 6 Mal so lange aushalten!!! Diese Strecke ist die weiteste, die man auf der Welt zurücklegen kann, so war es in Frankfurt egal, in welche Himmelsrichtung man fliegt, denn nach NZ kommt man immer wenn man nur lange genug geradeaus fliegt.

 gönland
die eisigen Berge von grönland
im Flugzeug Noch sind wir recht fit! Ein Fensterplatz ist toll für die Kinder und mich. :-)

In LA wird dasFlugzeug aufgetankt und dann fliegen wir weiter nach Fidji. Dort tanken wir nochmal und es geht weiter nach NZ, wo wir erstmal durch den Zoll müssen. Nach ca. 2 Stunden geht es dann auf die Südinsel und dort nehmen wir ganz erholt das Wohnmobil entgegen und fahren es im Linksverkehr auf den nächsten Campingplatz oder vor die Tür von Karen's Eltern (gute Freunde von uns in Christchurch). So, jetzt ist die Batterie leider schon zu Ende und ich versuche auch etwas zu Ruhen, denn die Reise beginnt erst.

So, jetzt schreibe ich aus Christchurch:

Auf dem Flug nach LA schliefen die Kinder kaum, und immer nur Eine(r) stundenweise. Wir hatten glücklicherweise 7 Sitzplätze zur Verfügung. 3 Kinofilme hätten wir anschauen können, was aber nicht klappte, da es zwischendurch Essen gab und wir mit den Kindern spielten oder aus dem Fenster schauten. In LA angekommen mussten wir das gesamte Handgepäck mitnehmen und in einer Transit Lounge fast 3 Stunden warten. Diese war sehr schmutzig aber es gab kostenlose Getränke (Kaffee, Tee, Limo) , letzteres verschütte Esra und er und Amy waren gebadet. Der Satz Ersatzkleidung kam zum Einsatz. Dennoch war der Teppichboden so klebrig und schmutzig, dass auch diese nach weingen Minuten richtig schwarz war. Es tat sehr gut, die Füße zu verteten und Esra nutze diese Chance ausgiebig aus und rannte wie ein Wilder durch die Halle. Nun begann die zweite lange Strecke: 10,5 Stunden Nachtflug , wow! Nach dem Start hatte ich unmöglich starke Kopfschmerzen - Migräne - und ich wollte mich, weil die Kinder alle eingeschlafen waren vor die Sitzreihe legen, was sofort von einer Stewardess verhindert wurde - das ist verboten! Wir arrangierten die Kinder um und ich legte mich neben Gunter. Ruhen konnte ich jedoch fast gar nicht, denn kurz nach dem Start flogen wir durch sehr schlechtes Wetter und wir wurden so durchgeschüttelt, dass es sogar Gunter übel wurde. Wir verzichteten alle auf das Essen, denn erstes waren wir viel zu müde und Außerdem drehte sich bei diesen Turbulenzen der Magen um. Die Stewardessen hatten Mühe auf den Beinen zu bleiben. Und einmal wurde die Bedienung sogar völlig eingestellt. Mein Kopf wurde trotz Tablette immer schlimmer und ich überlegte schon, die Reise zwischendrin zu unterbechen. Eine nette Stewardess versuchte mir zu helfen, aber es klappte nicht. Sie brachte mir lediglich Paracetamol, was ich auch schon eingenommen hatte. Wahrscheinlich hatte sie auch nicht viel Zeit.. In Nadi , Fidji, landeten wir dann am frühen Morgen - es war immer noch dunkel - und es haute uns fast von den Socken, denn es regnete bei 26 Grad Celsius. In wenigen Minuten waren wir völlig durchgeschwitz. In der Toilette hatte ich das dringende Bedürfnis meine verklebten Haare zu waschen, das klappte sogar wunderbar und ich fühlte mich viel wohler. Die Migräne war wesentlich besser auf der Erde und ich kam zu dem Schluss, dass ich wahrscheinlich Probleme mit dem Unterdruck im Flugzeug habe.

Los Angeles
Transfer Lounge in LA
Fiji
Sehr müde dann in Fiji

Esra wollte unbedingt etwas trinken aber diesmal gab es keine kostenlosen Getränke und wir hatten unsere Getränke im Flugzeug gelaßen. Also kaufte ich mit einem 20 NZ$ Schein eine Dose Sprite und rechnete damit, dass ich auch NZ$ rausbekomme. Fehlanzeige: ich hatte plötzlich Fiji Dollars in der Hand. Ein sehr teures Getränk also, denn ich musste zumindest die Münzen wieder in Umlauf bringen. Jetzt haben wir also ein paar Postkarten und 2 Plastikbecher mehr im Gepäck.

Von Fiji nach Neuseeland

Nochmal einsteigen und weiter geht's im strömenden Regen. Wieder in der Luft, brachte die aufgehende Sonne die Wolken und die Insel zum Leuchten.

 Regen
Regen beim Start
Wolken
Sonnenaufgang über Fiji

Mittlerweile war mein Kopf absolut unerträglich. Nasenspray half auch nicht und ich wollte keine weitere Schmerztablette nehmen also fragte ich bei einer Stewardess, was ich noch machen könnte. Sie gab mir eine Schmerztablette und Eukalypus zum Einatmen und eiskalte Lappen für die Stirn. Der kalte Lappen half sofort und das Eukalyptus half auch etwas, die Schmerztablette nahm ich besser nicht. Dann kam ein ganz netter Stewart und brachte mir kochendes Wasser mit den kleinen Eukalyptusläppchen drin zum Inhalieren. Das half und mein Kopf wurde wieder klar!! Wow - was bin ich dankbar dafür.

Esra schläft
Esra total erschoepft - meist kurz vor der Landung
Eukalyptus
Sieht zwar aus wie ... , ich inhaliere aber nur - so ein Service!

Wir kamen also halbwegs kopfwehfrei in Aukland an und schon die Ansicht aus der Luft begeisterte mich total. Leider sah ich auch viel gerodetes Gebiet, was mich immer wieder sehr traurig stimmt. Aber die vielen grünen Hügel und das nicht in Quadrate eingeteilte Land sah wunderschön aus. In Neuseeland mussten wir dann unsere Taschen und Koffer einsammeln und durch den Zoll und die Passkontrolle. Wir haben einiges an Lebensmitteln im Koffer und gingen daher zur Kontrolle. Dazu mussten wir den Koffer öffnen und die Dame sah sich alles genau an. Aber die verpackte Kindernahrung und auch die Gemüsebrühe wurde nicht reklamiert. Danach gingen wir zum domestic Terminal, wohin uns ein sehr netter Flughafenangestellter begleitete und checkten unserer Gepäck für den letzten Flug ein.

 Spaziergang in Aukland
kleiner Spaziergang in Aukland - von einem Terminal zum anderen
Neuseeland
Neuseeland im Wolkenmeer

Dabei gab es Probleme, denn die Air New Zealand Angestellte überprüfte unser Handgepäck, welches nicht nur die Anzahl überstieg, sondern auch das Gewicht. Schweren Herzens gaben wir also 280 Filme ab und ein großteil der Kindersachen und unsere Jacken. Dann stellten wir uns ein weiteres Mal an und nach etwa 1 Stunde ging es weiter. Einen dicken Anschiss gab es, weil die Kinder zu laut waren, das frustrierte mich doch gewaltig, hatte ich doch nur Positives über die neuseeländische Freundlichkeit gehört und nun hatten wir schon zum zweiten Mal Pech. Esra und Noah beobachteten die Flughafenangestellten beim Verladen des Gepäcks und sahen, dass eine Tasche vom Wagen gefallen war. Als einer der Verlademänner in Sichtweite war, zeigte Esra ihm die Tasche mit Handzeichen und war sehr stolz. Den letzten Flug überstand ich wegen der geringeren Flughöhe auch kopfwehfrei. Im Ganzen hätten wir 7 (ja sieben!) Kinofilme sehen können und die Mahlzeiten, die einem später sogar fast auf die Nerven gingen, habe ich schon nicht mehr gezählt. Ich glaube, diese Strecke ist unvorstellbar für die, die sie noch nicht zurückgelegt haben. Die Sonne lachte uns an, als wir in Chirstchurch ankamen und wir wurden sehr freundlich von Karen's Eltern, Pat and Fred, begrüßt.

Pat and Fred

Es ist doch schon viel einfacher die nun um 3 Stücke vermehrten Koffer und Taschen einzusammeln, wenn noch jemand ein Auge auf die Kinder hat. Die Leute vom Camper fanden wir nicht und Fred fragte sich durch, bis er die Nummer hatte und erfuhr, dass das Mobil auf dem Weg sei. Wir packten also das Gepäck gleich in den Camper und er war sofort gefüllt. Ziemlich klein im Vergleich zum amerikanischen Wohnmobil vom letzten Jahr. Die Formalitätiten waren in wenigen Minuten geklärt und die Einweisung war wesentlich netter und auch persönlicher als in den USA.

Dann fuhr Fred das Gefährt zu seinem Haus und wir schliefen die erste Nacht in der Garageneinfahrt. Ich hätte nicht fahren können nach einem solchen Flug (in Zukunft ist SF nur noch ein Katzensprung:-)) Wir mussten auch glücklicherweise nicht sofort Einkaufen und sparten uns eine größe Menge Anstrengung. Für Neuseelandreisende empfehle ich auf keinen Fall das Wohnmobil direkt nach dem Flug zu übernehmen, denn es ist zu gefährich sich übermüdet in den Linksverkehr zu stürzen.

Gunter und Pat
Gunter und Pat
Noah geniesst den Strand
Noah liebt das Meer

Die Kinder versuchten wir wach zu halten. Zürst spielten sie mit Caleb's und Hannah's Spielsachen, dann rannten sie im Garten und danach gab es noch einen Spaziergang ans sehr nahe gelegene Meer. Das mögen sie alle am liebsten wenn wir auf Reisen sind. Doch dann schliefen sie während des Essens ein - es sah wahnsinnig lustig aus, wie sie so nach und nach sogar mit geschlossenen Augen gekaut haben, Noah packte es am längsten. Es war gut, sie wach zu halten, denn sie schliefen alle von 8:30 Uhr bis morgens um 7:30Uhr.

12. März Christchurch

Der 10. und 11. März sind uns irgendwie unterwegs abhanden gekommen. Heute war also schon der 12. und wir bekamen ein super Frühstück - Gunter war vom Speck mit den Eiern begeistert - dann wuschen wir die Wäsche, die schon den Weg in den Wäschesack gefunden hatte und danach kam Lynne zu Besuch, eine gute Freundin von Pat und Fred. Danach fuhren wir erstmals selbst mit dem Camper, was sehr gut klappte, denn wir folgten Fred und Pat einfach zum nächsten Einkaufszentrum. Das Einkaufen ist angenehm, denn die Geschäfte ähneln denen in den USA aber die Preise eher den Deutschen. Außerdem haben wir sofort deutsches Brot und Brötchen gefunden, was natürlich recht schnell gelingt, wenn man nette Reiseführer hat - herzlichen Dank an dieser Stelle an Pat und Fred. Nur wenige Dinge brauchen wir für's Wohnmobil, denn fast alles ist schon drin (ganz im Gegensatz zu den RV's in den USA). Wir brauchten lediglich einen Fussmatte, denn hier gibt es einen Teppich, den wir halbwegs sauber halten wollen, ein paar Kinderkleiderbügel, und ein paar wieder entfernbare kleine Kleiderhaken für die feuchten Handtücher. Dann füllten wir den Kühschrank und den Vorratsschrank mit Lebensmitteln. Der Camper hat entgegen unseren Erwartungen einen cd-Player, jetzt sind alle meine extra bespielten Kassetten nutzlos doch wir sahen sehr günstige cd's (10DM) die wir auch erstanden. Mit Bach sieht die Landschaft noch schöner aus und ich freue mich schon sehr darauf. Etwas weiter nördlich gibt es einen sehr schönen Strand und dort fuhren wir gemeinsam hin, aßen Pommes zu mittag und spazierten am Strand. Die Kinder tollten sehr wild herum und genossen die nackten Füße im naßen Sand. Doch irgendwann entdeckten sie die Tidepools und von da an planschten sie wie ausgiebig. Amy wurde immer waghalsiger und urplötzlich lag sie im ca 1m tiefen Wasser. Was mich am meisten schockte, war, dass die Jungs einfach weiter spielten und uns (wir waren etwa 10 m weg) nicht einmal riefen. Ich sprang schnell zu Hilfe und zog sie wieder raus. Flott zog ich sie aus und ihr meinen Pulli über, denn der Wind war sehr kalt. Ich hoffe, sie ist nun etwas vorsichtiger - ich werde jedenfalls zusehen, dass sie sehr bald schwimmen lernt.

Kinder im Tidepool

Noch trocken, aber nicht mehr lang

Nach dieser Aufregung fuhren wir auf einen Tee zu Lynne. Dort begutachteten wir den Hund und die Katze, was besonders die Kinder mochten und gingen auf einen Spielplatz.

 LynneLynne und ihr Hund dog
Noah und Amy auf der Rutsche

Noah und Amy auf der Rutsche

Das Abendessen gab es wieder bei Pat und die Jungs waren nach Schweinchen Babe total erschöpft und wollten freiwillig ins Bett. Mit dem Internet klappt es noch nicht so gut, denn erst bekam ich den Hinweis, dass die Nummer nicht stimmt und dann habe ich die 08 als Vorwahl eingegeben und es war ständig besetzt. Morgen früh werde ich es noch einmal versuchen.

Jetzt sollte ich auch besser schlafen, denn sonst ist meine Familie wach bevor ich regeneriert bin.