4. Mai, Napier - mal wieder

Der Campingplatz am Lake Taupo war recht trostlos, es nieselte, was die Sache nicht verbesserte. Gegen 9:00 Uhr holte ich als erstes Wetterinformationen am Visitor Center ein, die gesamte Nordinsel soll in den nächsten 2 Tagen Regen haben. Wir fuhren also trotzallem nach Napier, wo wir schon vor ein paar Tagen waren, denn der nördlichste Teil der Nordinsel (Northland) soll den meisten Niederschlag bekommen. Diese Strecke waren wir schon einmal gefahren, jedoch entdeckten wir diesmal Stellen, die uns damals nicht aufgefallen waren. Vielleicht sollten wir nun die gesamte Reise noch einmal rückwärts machen, dann wüssten wir was uns erwartet und wir könnten bessere Photos machen. Na, ja so ein Gedanke halt! An einer kleinen Straße stand nur Aussichtspunkt und nicht nur wir wunderten uns gewaltig über den wunderschönen Wasserfall. Die Kinder nutzten die halbe Stunde Photopause um wieder richtig "Ordnung" ins Wohnmobil zu bringen und aßen eine Kleinigkeit.

Wasserfall

Ein Wasserfall, dessen Name uns unbekannt ist - im Urewera Nationalpark

In Napier licheteten wir noch eine herbstlich bewachsene Kirche ab und dann ging es wieder in die Stadt. Eine typisch neuseeländische Stadt - also recht gemütlich. Damit die Kinder in der regenfreien Zeit richtig toben können, suchten wir einen Spielplatz direkt am Meer. Dort ist das Marineland und ich konnte eine Delfintour für den nächsten Tag buchen. Wir wollten hinter die Kulissen des Marinelands schauen, denn man kann die Delfine streicheln und auch füttern. Besonders Amy sollte das einmal erleben, denn bisher hatte sie hier in Neuseeland keine Delfine sehen können. Auf dem Spielplatz wurden wir sofort als Photographen erkannt und eingespannt. Ein stolzer Vater wollte, dass wir seine Söhne ablichten. Zwei hübsche Burchen, ich half den beiden auf die Schaukel und stellte fest, dass unsere Kinder im Vergleich absolute Leichtgewichte sind. Erstaunlich!

Junge

neuseeländischer Junge

Dann fuhren wir auf einen Aussichtspunkt in der Stadt, von dem man den Hafen sehen kann. Es war mal wieder mal nicht nur für die Kinder interessant. Ich glaube fast für die Kids war es zu abstrakt, sie realisierten nicht, wie groß die Schiffe und die Gabelstabler wirklich sind. Erst am Abend, mithilfe des Notebooks, konnte ich noch einmal alles in Ruhe erklären. Im Park waren sie zu sehr mit wildem Herumrennen beschäftigt.

Hafen

ein grob zusammengestelltes Panorama - ich musste von verschiedenen Punkten aus photographieren

alle drei

hier gibt es überall etwas zum Erklettern

Wir suchten ein gutes Restaurant, fanden jedoch keines, das nicht nach einer Bar aussah und endeten somit in einem Einkaufzentrum mit Essecke. Wir aßen daher chinesisch und McDonalds. Die Häuser in Napier sind besonders hübsch und für das Art Deco berühmt. In den 30er Jahren wurde die Stadt völlig in einem Erdbeben zerstört, nur um umso schöner wieder aufgebaut zu werden. Das alles versuchten wir im Abendlicht bildlich festzuhalten. Da es schon um 17:40 Uhr dunkel wird, klappt es recht gut mit den Kindern, denn sie sind noch munter und spielen während wir photographieren.

Brunnen

wir hatten Glück, denn nur am Wochenende strahlt der Brunnen bunt und der Mond lugte auch noch hinter den Wolken hervor

Nach getaner Arbeit und ziemlich erschöpft suchten wir den stadtnächsten Campground, denn morgens sollten wir um 8:50 Uhr am Marineland sein. Dieser Top 10 Campground mitten in Napier ist erholsam sauber und komfortablel. Im Lesezimmer durfte ich kostenlos ins Internet, die Küche roch gut, nach Essen, wie es sich gehört.

5. Mai, Napier - Marineland

Die Wecker rissen uns aus dem Schlaf - es war abends wieder einmal zu spät geworden. Auch die Kinder hatten noch bis spät in die Nacht offenen Fragen, welche sich durch die extra angeschaffte Enzyklopädie nicht unbedingt verringern. Wir bauten einfach das Bett zusammen, da mussten die Jungs dann rauskriechen. Die Aussicht Delfine füttern zu können motivierte auch sehr. Wir schafften es pünktlich, jedoch war das Wetter mittlerweile ziemlich schlecht geworden. Aber nach dem Regen in der Coromandel kann uns 'normaler' Regen nichts mehr anhaben. :-) Man wird zwar nass aber nicht klatschnass. Der Sturm schaffte uns jedoch nach einiger Zeit. Die Tour hinter die Kulissen war sehr informativ, jedoch konnte ich nicht schnell genug übersetzen für die Kinder, was dazu führte, dass sie herumalberten. außer Amy fütterten wir auch alle die Delfine und streichelten sie auch. Faszinierend!

Delfin

Noah brauchte etwas, bis er den Delfin fütterte

Ein etwas ungutes Gefühl habe ich jedoch immer wenn ich in Gefangenschaft lebende Tiere sehe. Für die Kinder ist das aber eine gute Möglichkeit mehr zu sehen und erfahren. Im Marineland gibt es weiterhin ca. 30 Pinguine und ca. 20 Seehunde, die dort gesundgepflegt werden. Alle Tiere, die in der freien Natur lebensfähig sind, werden wieder frei gelaßen. Es gibt sogar im Marineland geborene Tiere, die dann in die weite Welt hinausschwimmen, denn nur die Eltern haben ein gesundheitliches Problem. Wir waren nach der 1,5 Stunde jedenfalls ziemlich feucht, von Gischt, Regen und Wasserbecken. Im Eintrittspreis ist auch eine Miniatureisenbahn und eine Show mit den Delfinen und einem Seehund einbegriffen. Also wärmten wir uns an der Eisenbahn auf und sahen dann zur großen Freude der Jungs die Show an. Besonders der lustige Seehund hat es ihnen angetan.

Eisenbahn

Konzentrierte Eisenbahnbetrachter

Show

Trotz Sturm hat er es geschafft, das war gar nicht einfach

Seal

Highlight für die Jungs - der lustige Seehund

In Hastings, etwas südlich von Napier, kauften wir ein und suchten nochmals vergeblich nach einem ansprechenden Restaurant. Also nachten wir uns auf den Weg zum Meer umd Bean Burritos im Wellensicht zu geniessen. Auf einem hoch gelegenen Aussichtspunkt speisten wir in aller Ruhe, denn erstmal seit wir unterwegs sind schliefen alle 3. Welch eine Ruhe. :-)

Gunter

Gunter bereitet der Welt besten Bean Burritos - lecker!!!!

Die Fahrt durch die wundervollen grünen rollenden Hügel war ein Traum, nur bildlich festhalten konnten wir es nicht! Auf einem Bild würde die umfaßende Schönheit fehlen. Zurück in Napier fütterten die Kinder die Enten im Park und wir erfreuten uns an einem angelegten Wasserfall. In der Dämmerung nahmen wir nochmals den bunten Brunnen auf, und weitere Details der Stadt um dann wieder den angehemen Top Ten Campingplatz aufzusuchen. Da sitze ich nun im Lesezimmer und überspiele den Rest des Berichts.

nacht

Strandpromenade bei Nacht