Unterkunft und Restaurants

Beachlodge

Hier haben wir 10 Tage lang gewohnt

Schon bei der Planung und Buchung der Reise hatten wir als Familie Probleme mit der Unterkunft in Rarotonga. Viele der Hotels oder besseren Resorts antworteten auf meine mails, daß Kinder unter 12 Jahren, oder auch generell nicht erwünscht oder sogar erlaubt sind. Meine Mails wurden weitergeleitet und schließlich fanden wir ein bezahlbares Apartment. Im Prinzip gibt es für Famlien nur die Möglichkeit einer sehr teuren oder einer sehr billigen Unterkuft. Uns liegt der mittlere Bereich eigentlich am besten. Dort gab es 2 Schlafzimmer, eine Küche mit Wohnecke (oder umgekehrt) und ein Bad. Der Garten sollte für die Kinder gut nutzbar sein, nach ein paar schlechten Erfahrungen mit den roten Ameisen, die zahlreiche Nester dort hatten, wollten die Kids jedoch über das Gras getragen werden.

Küche

Küche mit Essecke, 2 der 4 Stühle bekamen wir nur nach Anfrage

Das Apartment soll nur wenige Minuten von Geschäften und Restaurants entfernt sein. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Geschäfte nur im langen 45 - 60 Minuten Marsch (3,3 km) erreichbar waren, die Restaurants gar nicht, denn in der Dunkelheit - die öffnen erst um 18:00 Uhr, kann man mit drei Kindern nicht an der Straße ohne Bürgersteig herumlaufen. Wir bestellten also 3 Mal Pizza ins Haus - es gibt nur ein Restaurant das ausliefert und die fahren eine Tour so zwischen 20:30 - 21:00 Uhr. Nach der dritten Pizza wollten wir jedoch nicht mehr, und wir hatten schließlich doch ein Auto, also gingen wir Essen. Das war jetzt mit fahrbarem Untersatz immer noch nicht einfach, denn die guten Restaurants bei denen wir einen Tisch reservieren wollten, akzeptierten die Kinder nicht - 'oh, there's romantic night tonight, better not!' Gunter wollte Fisch, denn wenn man mal am Meer ist, also gingen wir ins Spagetti House, wo die Kinder Pizza, oder Nudeln essen können, die beschwerten sich auch nach der zigsten Pizza nicht. Ich aß vegetarische Lasagne, Gunter Krabbentiere. Die Kinder teilten sich eine Käsepizza und eine Pizza mit Shrimp, denn die ißt Noah so gerne. Noah aß 2 Stücke und beschwerte sich dann, daß es nicht schmeckt. Also machten sich Esra und Amy über die restlichen 2 Stücke her! Das war fatal! Wir waren nur ca. 40 Minuten im Apartment zurück, als Noah über Bauchweh klagte. Dann sagte er er hätte Halsweh und auf Gunter's Schoß fing er dann schließlich an zu Kübeln! alles kam wieder raus! Während ich ihn duschte und Gunter die Klamotten auswusch, er hatte selbst auch eine gute Ladung abbekommen, machten sich die zuvor erwähnten Ameisen, die sehr schnell zur Stelle sind, über das Erbrochene her. Die Brocken waren schon auf dem Weg zur Tür, als Noah und Klamotten wieder sauber waren. Ich versorgte Noah mit einem homöopathischen Mittel, welches jedoch nicht den erwarteten Erfolg brachte. Das Reinigen des Bodens, nun schon sehr beweglich, erledigte Gunter. Noah übergab sich noch mehrmals, bis er dann in meinen Armen einschlief. Ich fand keine Ruhe, denn ich machte mir Gedanken, wie es mit dem Flug, den wir in der nächsten Nacht vor uns hatten, klappen sollte, wenn es Noah weiterhin schlecht ginge. Kaum war ich gegen 4:00 Uhr eingeschlafen da hörte ich wie Amy würgte und schon war Bett, Amy und ich vom Abendessen überzogen. Wieder eine große Saubermachaktion, damit die Ameisen uns nicht zu zahlreich überfielen. Kaum hatten wir Amy sauber hörten wir Esra im anderen Zimmer und auch er hatte sich übergeben. Nachher wußten wir nicht, ob es uns schlecht war, weil unsere Essen auch nicht in Ordnung gewesen waren, oder weil wir die ganze Nacht weglaufende, sehr übelriechende Brocken eingefangen hatten. Noah erbrach jedes Wasser, daß er trank, jetzt packte er es meist auf's Klo, Esra kam mit einem Eimer gut zurecht. Die Kinder hatten kurz nach dem Erbrechen hohes Fieber bekommen und morgens klagte besonders Noah über starke Gliederschmerzen. Er konnte vor Schmerzen nicht laufen. Außerdem hatte bei Noah noch zusätzlich Durchfall begonnen. Er packte es nicht zur Toilette und diese Unterhose warf ich zu den vorher erwähnten Mäusen in den Müll. Wir hatten die Schautze voll vom Wäsche auswaschen! Schon in der Früh versuchte ich einen Arzt zu erreichen, es ging jedoch niemand ans Telefon. wir machten uns dann mit Eimern auf den Weg, das Apartment zahlen und den Flug für die Nacht bestätigen und dabei etwas über einen Arzt in Erfahrung zu bringen. Es schien übrigens das erste Mal, seit wir auf der Insel waren die Sonne!!

Die Frau, bei der ich das Zimmer zahlte, nannte mir einen guten, privaten Arzt und den rief ich sogleich an. Wir konnten direkt kommen. Zum Glück hatten wir ein Auto! Herr Dr Uku aus Papa Neu Guinea behandelte uns, ich wollte jedoch nicht gleich zu Antibiotika greifen, was er verstand. sicherheitshalber ließen wir uns jedoch ein Rezept dafür ausstellen. Die Kinder bekamen alle eine Spritze, damit das Erbrechen aufhört. In der einzigen Apotheke informierte ich mich noch einmal über Lebensmittelvergiftungen und mir wurde empfohlen, das Antibiotika zu geben, wenn die Kinder starke Gliederschmerzen hätten. Ich verabreichte Noah, der vor Schmerzen völlig erschöpft war, das Antibiotika und auch Schmerzmittel. Die Arztrechnung konnten wir nicht zahlen, denn soviel Bargeld hatten wir nicht mehr, also mußte ich auf die Bank. In der Pharmacy dauerte es sehr lange, denn die Mittel werden alle indivuídüll abgefüllt. Insgesamt hat uns die Pizza dann viel Schmerzen und Ärger und 300 DM gekostet. Gegen Abend fuhr ich am Spagetti House vorbei und beschwerte mich, ich wollte wenigstens das Geld für das Essen zurück, bekam jedoch nur die 25$ für Gunter's Essen und die Shrimp Pizza.

Bilder haben wir keine gemacht - die wollte jetzt sowieso keiner sehen, was?

Fazit:

Wenn man mit kleinen Kindern in tropische Gebiete reist sollte man nicht die günstigste Unterkunft nehmen, auch wenn es so scheint als sei es die einzige, die man bekommen kann. Bei der nächsten Reise werden wir lieber kürzer dort verweilen, dafür jedoch in ein anständiges, dafür viel teureres Resort gehen. (ich hatte mir eigentlich an diesem Tag vorgenommen nie wieder in die Südsee zu fliegen, zuhause dann natürlich gleich revidiert:-) Unsere eigenen Bilder sehen traumhaft aus) Dort ist für alles gesorgt, die Kinder haben eine Möglichkeit mit anderen Kindern zu spielen, was wichtig ist, wenn man länger an einem Ort ist und es gibt Geschäfte und Restaurants, die sicher sind.

Meine Meinung zu Resorts

Wir hatten uns das Rarotongan Beach Resort angesehen, denn ich hatte per E-Mail gefagt, ob ein Rundgang möglich wäre. Ich hatte gesagt, daß ich Reiseberichte über das Reisen mit kleinen Kindern schreiben will. Die Leute vom Rarotongan waren sehr nett und hilfreich. Die Kinder konnten im Moko's Club (Moko heißt Gecko) spielen und hatten wirklich überhaupt keine Probleme wegen der Sprache. Die Cook Island Kindergärtnerinnen waren absolut wunderbar. Einziges Problem war, die Kinder nach ca. 1,5 Stunden wieder aus dem Moko's Club herauszubekommen. :-) Es ist also sehr wichtig für Kinder andere Kinder zu treffen. Das erste Mal seit 2,5 Monaten waren wir von den Kindern getrennt und es ist erstaunlich wie sehr die Kids unsere Abwesenheit genossen - nicht umgekehrt. Auch Amy! Den Eindruck, den ich vom Rarotongan bekam war überwältigend. Früher hielt ich von solchen Einrichtungen überhaupt nichts und das obwohl ich nie in einem verweilte. Jetzt muß ich revidieren: mit kleinen Kindern ist es sicherer und man kann den Urlaub geniessen. Wir hatten wegen der billigen Unterkunft dann doch ein Auto gebraucht, was die Sache sehr verteuerte. Außerdem hatten wir NICHTS. kein Kanu, keine richtige Schwimmausrüstung, keine Ahnung vom Land. Im Rarotongan gibt es täglich mehrere Kurse, die einem die Gewohnheiten und Traditionen der Insulaner näher bringen. Auch das mußten wir im Cultural Village teuer bezahlen, denn dort kostet der Eintritt für unsere Familie 140 $ und die ganze Geschichte war denkbar kinderungeeignet, denn mehr als die Hälfte der Vorträge bekam ich nicht mit, weil ich mit den Kindern außerhalb herumlief. Es war einfach zu lang und schulmäßig. Im Endeffekt spart man also Geld, wenn man in ein teures Resort geht. ABER das Geld ist nicht mal das Wichtigste, man spart viel Ärger und Zeit und kann den Urlaub Urlaub sein laßen.

Esra glücklich

Esra im Moko's Kids Club - sehr glücklich