The Cook Islands Cultural Village

Das Nichtstun waren wir nach den langen, sehr mit Unternehmungen gefüllten Wochen in Neuseeland überhaupt nicht mehr gewohnt. Wir suchten uns also auch auf Rarotonga Möglichkeiten etwas über die Insel und deren Bewohner zu lernen. In der 'Stadt' hatten wir schon nach Literatur Ausschau gehalten und einige Bücher für Jugendliche und Kinder gekauft. Nun reservierten wir einen Morgen im Cultural Village, welches etwas im Hinterland liegt. Mit Auto war's einfach möglich. Der Eintritt kostete uns gut über 100 $, wir lernten jedoch viel. Gegen Ende wurde es mir irgendwann zu touristisch, aber das war es ja auch. Was hatte ich denn erwartet?

Das Cultural Village (das kulturelle Dorf) heißt so, weil es ein aus einzelnen Hütten, wie z.B. des Medizin Mannes, des Hutflechters usw zusammengesetztes Dorf ist. Man wandert von Hütte zu Hütte, in denen gibt es Sitzbänke und es wird jeweils ein kleiner Vortrag gehalten. Über das Flechten, die Medizin, das Meer und die Fischer, das Essen und weitere. In jeder Hütte werden die essenziellen maori Worte gelernt und immer wieder wiederholt. Das war recht lustig. Die Kinder hatten natürlich nicht so lange Geduld außerdem verstanden sie nichts und ich konnte so schnell auch nicht übersetzen. Dafür war es eigentlich für die Kleinen zu teuer, denn speziell für Kinder wurde nichts angeboten. Immer abwechselnd ging daher einer von uns mit ihnen draußen in der Sonne herum. Meist ärgerten wir Mimosen. Zum Abschluss gab es ein traditionelles Essen welches in mit Blättern ausgelegten Körbchen serviert wurde. Auch hier fand ich die anscheinend immer anwesenden Ameisen. Es schmeckte jedoch recht gut, nur ziemlich ungewohnt für einen europäischen Magen.

In der Hütte über das Meer und die Fische erfuhren wir auch Beunruhigendes. Vom giftigen Stonefisch hatten wir schon gelesen, aber der Herr schilderte uns die Verletzung, die man erleidet, falls man in den getranten Gesellen hinintritt, so anschaulich, daß ich nicht mehr ins Wasser gehen wollte. Schon gar nicht ohne Schuhe. Für die Kinder hatten wir zwar Badeschuhe gefunden, jedoch nicht von guter Qualität, was dazu führte, daß die Schuhe nicht lange an den Füße blieben. So nützen sie natürlich nichts. Ich kann Urlaubern empfehlen, gute Badeschuhe von zuhause mitzubringen, dann verliert man vor Ort keine Zeit und hat auch eine gute Qualität.

Fischer

Das ist der Fischer, der uns alles über den Stonefisch erzählte

Wir versuchten auf den große Muscheln zu blasen, es soll so funktionieren, wie eine Trompete, klappte aber bei mir und Esra gar nicht. Schade! Sahen, wie Kokosnüsse geknackt werden und erfuhren, daß es Alumanschetten um die Palmen gibt, damit die Ratten die Nüsse nicht Klauen. Außerdem gibt es Krabben, die hinaufklettern um Kokosnüsse herunterzuwerfen um sie dann unten aufgesprungen zu verzehren.

kokosnuß

So wird die Nuß geknackt, ruckzuck geht das

Amy
Amy beobachtet etwas kritisch das Geschehen auf der Bühne
Gunter und Esra
Gunter freut sich immer auf's Essen

Ganz zum Abschluss gab es eine Tanz- und Musikaufführung. Da kam mächtig Stimmung auf. Nur, wenn es zu sehr nach Tourianimation aussieht verkrieche ich mich lieber. Das ist nicht mein Ding:-)

Tänzerin
Tänzerin
Tänzerin
Tänzerin mit schönen Muscheln als Schmuck

Nach dem Auftritt betrachteten die Tänzerinnen alle begeistert die Bilder auf dem Coolpix Bildschirmchen. Schön, diese Technik. :-)

Häuser in den Tropen

Die Hitze schaffte uns an diesem Tag. Daher öffneten wir alle Türen im Apartment um Durchzug zu bekommen. Die im Apartment befindichen Ventilatoren waren 'fingerfeindlich' denn der Schutz fehlte. Daher nutzten wir sie nicht. Die Tür des Schlafzimmers knallte zu und wir reagierten zürst mal nicht. Doch nach einer Weile wollten wir ins Zimmer, in dem sich alles Gepäck befand wobei wir feststellten, daß die Tür fest verschlossen war. Kein Schlüssel weit und breit, kein Riegel. Also rief ich bei Nan an um Hilfe zu bekommen. Ich hatte Nan wahrscheinlich geweckt, ihr Laune war nicht gerade berauschend und entsprechend hilfreich gab sie uns den Tipp die Tür einzuschlagen, mehr könnte sie auch nicht tun (!!!). Nach vielen anderen Öffnungsversuchen gab Gunter genervt der Tür dann wirklich einen Tritt. Aber so stabil wie sie war, würde eher das Haus drumherum zusammenfallen, als daß sich die Türe öffnen würde. :-) Die Fenster sehen nicht so einbruchsicher aus:

Fenster

Sie laßen sich gar nicht fest schließen, das liegt wohl an der hohen Luftfeuchtigkeit, die ansonsten für die Häuser fatal wäre. Dort lag also unser nächster Angriffspunkt. Gunter entfernte vorsichtig das Fliegenfenster und hob dann nacheinander die schmalen Glasplatten aus den sowieso losen Halterungen. Als das Loch groß genug für Esra war schlüpfte er hinein und öffnete von innen den Hebel und somit die Tür. Das Fenster war innerhalb weniger Minuten wieder wie unberührt und wir umso beunruhigter, was die Sicherheit unseres Gepäcks betraf:-( Immerhin lagerten dort unsere 200 Filme, die Arbeit von mehr als 2 Monaten. Fensterläden gibt es nicht.

Am Abend fuhren wir auf der runden Strandstraße um Aufnahmen des Sonnenuntergangs zu machen. Dabei fiel mir auf, daß bei vielen Häusern und vor allem Kirchen, die Dächer angebunden wurden. Seltsam! Das gefiel mir nicht. Im Telefonbuch stand nämlich, was im Falle eines Hurricanes zu tun sei. Und da war das Anbinden des Daches Stufe 2 im 3-Stufen-Plan! Also kurz vor Eintreffen des Sturmes. Hmm, die Stabilität der Fenster hatten wir ja schon untersucht. Nicht gerade beruhigend. Am Strand direkt von 'unserem' Haus saßen 2 jungte Leute, die ich sowieso angesprochen hätte, weil Sie ihr Bein mit einem Handtuch kühlte. Sie hatte es am Moped verbrannt und nach der Verarztung der Wunde, klärten wir das Hurricane Problem. Gemeinsam riefen wir zürst das Hurricane Information Center an, welches unbesetzt war. Wir sollten die Polizei anrufen. Das war übrigens alles die gleiche Nummer. Nun, beruhigenderweise hatte die Polizei nichts von einem Hurrican gehört und wir fühlten uns viel besser, tranken gemeinsam etwas und tauschten uns über Rarotonga und Neuseeland aus. In diesem Apartment hätte ich mich im Falle eines Unwetters überhaupt nicht sicher gefühlt. In dieser Beziehung machen mir kleine Inseln etwas Angst. Wahrscheinlich war es eine Übung, damit das Anbinden der Gebäude im Notfall schnell klappt. Herausgefunden haben wir es nicht.

Das Meer und der Strand

Nur zwei Fotos. Meist war es bewölkt aber trotzdem ungeeignet für Sonnenuntergänge. Daher nur diese 2 Bilder:

meer
Die Wolken
sonnenuntergang
leichtes Rot am Abend

Mit dem Wetter hatten wir wenig Glück. Die Sonne schien nur sehr selten und auch am Abend standen die Wolken so ungünstig, daß die Sonne gang unfotogen hinter weit entfernten Wolken verschwand, ohne richtig zu leuchten.

Kids

Die Kinder, mal wieder naß zur Nacht:-)

Warm war es trotzallem. Man konnte auch bis in die Nacht ins warme Wasser. Wenn die Sonne kurz hinter den Wolken hervorlugte, war das Wasser sehr intensiv blau und grün. Solche Farben habe ich nie zuvor gesehen. WAHNSINN!

Kulturelles

Wir besuchten einige Kirchen. Die waren sehr unterschiedlich und zogen uns magisch an. Die Südseeinsulaner sind sehr religiös.

Kirche

Sehr massiv mit schönem Hibiskus im Vordergrund

Riesenmuschel

Diese Riesenmuschel konnten wir auch vor einer Kirche bewundern. Der Pfarrer kam sofort freundlich auf uns zu.

Statü

Fruchtbarkeitsstatue vor einer Parfümfabrik