Ohne Schule zum Abitur, meine Lernstrategie. Ein Erfahrungsbericht.
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Für das Geo Saison Magazin beantworteten Esra und Noah ein paar Fragen zum Lernen ohne Schule. Im Magazin wurde letztes Jahr ein Auszug des Interviews abgedruckt. Im Blog haben wir mehr Platz, daher gibt es das jetzt in voller Länge.
Abitur- /Realschulabschluss ohne Schule – könnt ihr das empfehlen?
Unsere Erfahrungen mit dem Lernen ohne Schule sind durchgehend positiv. Wir wagen es trotzdem nicht, es generell zu empfehlen, denn es hängt stark von der Person ab. Im Gespräch mit anderen Schülern kristallisierten sich zwei Grundtypen heraus: die einen legen Wert auf die Routine und Bequemlichkeit, die ihnen das durchorganisierte Schulsystem bietet. Die anderen lernen lieber eigenständig und passen ihre Lernmaterialen und die Themen an ihre individuellen Stärken und Schwächen an. Es wäre natürlich ideal, wenn jeder Schüler einmal ein paar Monate Auszeit von der Schule nehmen könnte, um das selbstbestimmte Lernen auszuprobieren, doch leider macht die derzeitige Rechtslage in Deutschland das nahezu unmöglich. Für uns ist es eindeutig die richtige Lernmethode gewesen. Wir möchten vor allem „schulmüde“ Jugendliche anregen, das freie Lernen wenigstens als Option in Betracht zu ziehen.
Wie ist das überhaupt möglich – lernen ohne Schule?
Die Schule ist nicht der einzige Ort, wo man lernen kann. Wir würden sogar soweit gehen zu sahen, dass es bessere Orte zum Lernen gibt. Kleine Kinder lernen selbständig zu sprechen, zu laufen und vieles mehr, nur indem sie sich in einem geeigneten Umfeld aufhalten, beobachten und nachmachen. Das selbstbestimmte Lernen hört ja nicht mit sechs Jahren auf. Selbst Lesen und Rechnen lernen Kinder von selbst, wenn der Zeitpunkt stimmt.
Eine großer Teil des Stoffes, der in der Schule gelehrt wird, begegnet uns ständig im Alltag. Wir werden damit im täglichen Leben konfrontiert und eignen ihn uns auch ohne Schulunterricht an.
Deutsch? Wir sind alle konstant von geschriebenem Wort umgeben. Ständig sehen wir Wörter und Texte, sei es auf der Müslipackung beim Frühstück, auf Schildern beim Spazierengehen oder Autofahren oder auf und in ersten Kinderbüchern. Jedes Kind fragt sich irgendwann, was sich hinter diesen Zeichen verbirgt und geht der Sache nach. Unsere Schwester lernte zum Beispiel Lesen, indem sie uns immer wieder fragte: „Was ist das für ein Buchstabe? Und das?“ Irgendwann hatte sie es auch ohne Schule drauf.
Englisch? Im Zeitalter des Internets und der globalen Vernetzung ist es beinahe unumgänglich, dass man mit der Sprache in Kontakt kommt. Wir hatten das natürlich auf unseren Reisen. Unsere Eltern sprachen mit Leuten aus anderen Ländern Englisch, und wir hörten erstmal nur zu. Dann fingen wir an, uns für englische Bücher zu interessieren, und irgendwann konnten wir einfach Englisch lesen, schreiben und sprechen.
Geschichte und Erdkunde? Praktisch überall relevant wo es Menschen gibt.
Wir selbst hatten ja anfangs auch unsere Zweifel was das Lernen ohne „Büffeln“ betraf, das heißt Lernen aus Schulbüchern mit Lösen von künstlichen Fragestellungen, und haben auch die ersten Wochen nach unserem Austritt aus der Schule einen großen Teil unserer Zeit mit Computerspielen und Filmen verplempert. Wir hatten auf einmal viel Zeit, und diese war noch dazu unbegrenzt, also nicht nach sechs Wochen Ferien wieder vorbei.
Wir staunten, wie schnell sich unsere Tage mit sinnvollen Tätigkeiten anfüllten. Auch, wenn Erwachsene, das vielleicht nicht so sahen. Wir bastelten und bemalten zum Beispiel Warhammer Miniatur-Figuren an und hörten nebenbei Hörbücher. Um besser zu werden tauschten wir uns in Internetforen, natürlich auf Englisch, mit anderen Warhammer-Fans aus. Wir lernten das Schreiben in Englisch, übten uns im Planen von Projekten, arbeiteten künstlerisch handwerklich, saugten nebenbei Literatur in uns auf und fühlten uns dabei wohl.
Den größten Teil des für die Abschlüsse verlangten Stoffes haben wir durch unser allgemeines Interesse und unsere Neugierde drauf gehabt. Dann gibt es natürlich noch die Themen, wie Mathematik und Physik, die man mit dem Lehrbuch pauken muss. Doch auch das ist nicht mehr so im Informationszeitalter. Im Internet gibt es hervorragende Lehrvideos mit deren Hilfe wir jeden „Schulstoff“ lernen können. Das Gute daran ist, dass wir das Video wieder und wieder anschauen können, bis wir das Thema verstanden haben. Versuch das mal beim Lehrer!
Haben Eure Eltern euch unterrichtet? Wenn ja – wie lief das ab?
Nein, haben sie nicht. Wir sind als Familie gemeinsam monatelang in der Natur unterwegs gewesen. Trotzdem hatten wir die Freiheit, unseren Tagesablauf selbst zu gestalten und viel Zeit unseren Interessen und Ambitionen nachzugehen. Auch in der Zeit, vor den Prüfungen, haben wir selbst entschieden, wann und wie wir das Lernen dafür angehen. Lehrer in diesem Sinn hatten wir keine.
Was habt Ihr anderen Schülern voraus? Was haben sie Euch voraus?
Wir sind wahrscheinlich selbstständiger und auch besser organisiert. Der gewöhnliche Klassenunterricht vermittelt zwar viel Fachwissen, aber manche Dinge kann man dort einfach nicht verlässlich lernen: Eigeninitiative, wie man sich auf eigene Faust etwas beibringt, oder die Fähigkeit sich selbst mit aufkommenden Problem auseinander zu setzen. All dies sind unserer Meinung nach Kompetenzen, welche im späteren Leben unschätzbar wertvoll sind.
In der Schule gab es Projektwochen, wo genau das vermittelt werden sollte. Doch kaum waren die Projektwochen rum, stand da wieder der Lehrer vor uns und sagte, was wir wann zu tun hatten.
Wir haben als Freilerner viel mehr Zeit, uns selbst zu finden. Wir konnten die unterschiedlichsten Sachen ausprobieren und die Themen finden, die uns interessierten und Spaß machten. Auf diese Weise lernten wir vieles fast schon nebenbei und brauchten relativ wenig Zeit für die Prüfungsvorbereitung. Für das Abi lernte ich insgesamt ein Dreivierteljahr, Noah setzte sich zwei Monate mit dem Lehrstoff für den Realschulabschluss auseinander.
Auf den ersten Blick scheint das Leben in der Schule bequemer zu sein. Der Lehrplan steht fest, die Schulbücher werden angegeben. Man schreibt ständig Tests und übt die Prüfungssituation dadurch. Man weiss einfach besser, wo man steht.
Als wir zu den Abitur/Realschulprüfungen erschienen, hatten wir schon seit Jahren keinen Test mehr geschrieben oder irgendwelche Prüfungen abgelegt. Es fiel uns schwer, einzuschätzen inwiefern wir den Anforderungen des Lehrplans beim Lernen gerecht geworden waren, ganz zu schweigen von der ungemeinen Nervosität, die durch diese Unsicherheit hervorgerufen wurde.
Reisen bildet, sagt man. Was habt ihr auf Euren Reisen gelernt, was für das Abi/den Realschulabschluss wichtig war?
Als erstes fällt uns da Englisch ein. Permanent waren wir von Englisch umgeben. Es fing mit kleinen Gesprächen an, mit Schildern über Läden und so weiter. Doch schon bald lasen wir auch unsere Bücher in Englisch, und redeten problemlos mit Leuten über jedes Thema. Somit waren wir schnell auf einem Sprachniveau, welches mit schulischen Mitteln, wie dem Lernen von Vokabeln und Grammatik, kaum zu erreichen ist. Eine Stunde intensives Gespräch mit Muttersprachlern am Strand bringt mehr Sprachübung als vier Wochen Schulunterricht. Dadurch mussten wir für unsere Englischprüfungen im Prinzip nichts lernen und bestanden mit Bestnoten.
Auch in Fächern wie Geografie, Biologie und Geschichte half uns unser umfangreiches Allgemeinwissen. Dieses hatten wir uns unterwegs mühelos angeeignet – im Gespräch mit Forschern und Seeleuten, durch den Besuch kulturell signifikanter Schauplätze oder einfach beim Erkunden der Landschaften.
Da wir mehr in der Natur als in Museen unterwegs gewesen waren, musste ich hauptsächlich Geschichte, Mathe und Physik für das Abi lernen.
Und umgekehrt: Was lehrt euch das Reisen, was die Schule nicht kann? (Ein Beispiel wäre toll.)
Wir lernten aus eigenem Antrieb und Neugier sehr viel über die Länder, die wir bereisten, und über die Leute, die dort leben. Jede Gegend der Welt hat so seine Eigenheiten, und diese kommen einem durch einen langen Aufenthalt dort näher, als sie es durch Lesen eines Schulbuches je könnten.
Unsere Eltern sind Naturfotografen, sie fotografieren hauptsächlich Küste und das Meer. Wir verbringen viel Zeit mit Wanderungen und nehmen dabei natürlich den Müll, der überall herumliegt wahr. In unserem Reiseblog schreiben wir gemeinsam über Umweltthemen. So suchen wir uns interessante Leute, die wir zum Thema Müll interviewen können. Wir helfen dabei, Müll aufzusammeln, schauen uns genau an, was an den Stränden liegt. Wir sehen, wo wirklich viel Dreck und Plastik angespült wird, wo es Intitativen gibt, um die Strände zu reinigen. In der Bretagne wies uns eine Frau, Muscheln zum Essen sammelte drauf hin, dass die schwarzen Flecken auf den Felsen noch Ölrückstände vom Tankerunglück vor 20 Jahren seien. Die hatten wir vorher nicht wahrgenommen.
Auf den Lofoten lernten wir von einer deutschen Biologin alles über die Lärmverschmutzung im Meer und welche Auswirkungen das auf die Wale hat. Wir hatten den Kopfhörer der mit dem Hydrophon verbunden war auf den Ohren und hörten, wie laut das Kreuzfahrschiff in der Ferne war. Wir hörten auch den ohrenbetäubenden Lärm der seismischen Messungen für die Ölindustrie und bemerkten, dass an diesen Tagen überhaupt keine Wale im riesigen Vestfjord waren.
Interessant war es auch, gemeinsam „Moby Dick“ als Audiobuch zu hören, dann auf Waltour zu gehen und Pottwale zu sehen. Abends auf dem Campingplatz trafen wir eine Norwegerin, die aus einer Walfängerfamilie stammte und unterhielt uns noch stundenlang mit ihr. Durch solche Erlebnisse wird Interesse angeregt, welches wir dann natürlich vervollständigten, indem wir im Internet und in der Wikipedia recherchierten.
Ihr seid beide früher in eine staatliche Schule gegangen. Wie anders ist das Lernen auf Reisen?
Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht, vor allem bei den Fächern, die wir auf Reisen „so nebenbei“ lernten. Wir nahmen kein Schulbuch in die Hand, bis die Prüfungen kurz bevorstanden. Wir verfolgten frei unsere Interessen und eigneten uns eine bleibende Allgemeinbildung an – weil wir es wollten, weil es uns Spaß machte, und weil wir selbstbestimmt entscheiden konnten, was wir wann machten.
Ein ganz wichtiger Faktor ist die Zeit, die wir plötzlich hatten um viele Bücher zu lesen. Und zwar Bücher, die wir uns selbst aussuchten. Da die englischen Bücher billiger sind, griffen wir wann immer möglich auf die Originalversionen zurück. Das hat uns bestimmt im sprachlchen Bereich massiv geholfen. Wenn wir an unsere Schulzeiten zurückdenken, wir mühsam es ist, sich durch ein Buch zu quälen, für das man sich gerade nicht interessiert. Da war das Lesen eher zum Abgewöhnen. Nicht, dass ihr jetzt denkt, wir hätten gar keine Klassiker gelesen. Nein, Goethe fanden wir auch interessant, aber erst ziemlich spät.
Als wir dann schließlich wieder mit Lehrbüchern paukten, war es anders als in der Schule, denn wir konnten unsere Stundenpläne selbst schreiben und sie an unsere Stärken und Schwächen anpassen. Zum Beispiel hatte ich (Esra) in Mathe enorme Wissensslücken, Deutsch fiel mir allerdings leicht. Also verbrachte ich ungleich mehr Zeit mit Mathe als mit Deutsch, und hatte schließlich in beiden Fächern gute Noten. In der Schule hätten wir uns nicht aussuchen können, wie lange wir an einem bestimmten Fach arbeiten. Wir hätten uns in einem Fach gelangweilt und Zeit abgesessen, während wir in einem anderen zurückfallen wären. Um in diesem Fall am Ball zu bleiben, hätten wir zusätzlich große Teile unserer auch so schon knappen Freizeit opfern müssen. Ist Nachhilfe nicht auch eine sogar anerkannte Form von Homeschooling?
Ich habe festgestellt, dass es besser ist, Mathe „am Stück“ zu lernen, also teilweise fünf Stunden pro Tag, als alle zwei Tage in 45-minutigen Schulstunden. Allein diese kleine Freiheit der Zeiteinteilung macht das Lernen enorm effektiv.
Was vermisst Ihr aus dem alten Schulalltag?
Eigentlich gar nichts. Es gibt durchaus Aspekte des Schulalltags, Schulfreunde zum Beispiel, auf die wir nicht gerne verzichten wollten, aber die Sorge erwies sich als unbegründet. Wir treffen uns regelmäßig mit unseren Freunden, auch für längere Zeit. Andere Freilerner haben meist nichts dagegen, gleich mal ein paar Wochen oder Monate mit uns zusammen Dinge zu unternehmen und an Projekten zu arbeiten. Neue Freunde konnten wir auch in Vereinen und unterwegs im Ausland finden.
Was von Euren Erfahrungen mit dem Lernen unterwegs ließe sich in den normalen Schulalltag übertragen?
ESRA: Die Schüler sollten sich mehr ihren eigenen Interessen widmen dürfen. Nur was man aus Interesse lernt, wird dauerhaft im Gedächtnis bleiben. Klar, manch einer wird nie ein wirkliches Interesse für Mathe entwickeln, da muss man dann einfach durch. Aber so wie Schule momentan abläuft, hat man nur sehr wenig Zeit, die Dinge zu tun, die einen wirklich begeistern. Man lernt fast nur für Prüfungen und vergisst das Gelernte danach gleich wieder. Die Schule müsste einfach mehr Freiraum erlauben.
NOAH: Den Schülern würde ich raten: wenn du mit den angebotenen Schulmaterialien nicht zurecht kommst, suche dir alternatives Material, mit dem du besser arbeiten kannst. Zu oft habe ich im Unterricht und bei den Hausaufgaben frustriert vor irgendwelchen unlogischen Arbeitsblättern oder faden Listen gesessen, mich gelangweilt, und damit total das Interesse am eigentlichen Thema verloren. Dabei gibt es unzählige Wege, an Wissen zu kommen, und in vielen Fällen zahlt es sich aus, nach Quellen zu suchen, die sich mehr nach den eigenen individuellen Lernverhalten richten. Ob es nun Lehrvideos, nicht offizielle Lehrbücher oder Artikel aus dem Internet sind. Klar, es hört sich nach zusätzlicher Arbeit an, es lohnt sich aber auf jedem Fall, wenn man den für sich passenden Lernweg gefunden hat.
Den Lehrern würde ich raten: Gebt den Schülern mehr Freiraum und Eigenverantwortung für selbständiges Lernen. Lasst sie selbst mehr aktiv werden, und ermuntert sie, ihren eigenen Interessen nachzugehen und diese eventuell auch im Unterricht vorzustellen. Das wäre eine gute Alternative für Hausaufgaben. Und wenn ein Schüler mal nichts liefert, nicht bestrafen und Geduld haben. Lernzwang und Motivation schließen sich meiner Meinung nach gegenseitig aus.
Amy legte letztes Jahr auch erfolgreich ihren externen Realschulabschluss ab! Und kurze Zeit später auch das Abitur als Externe. Jetzt studieren alle drei.
Lernen ohne Schule bis zum Abitur
Gabi hat als Mitherausgeberin das Buch „Wir sind so Frei“ umgesetzt. Im Buch finden sich 29 Lebensgeschichten von freilernenden Familien. Die Buchvorstellung mit Gabis Vorwort findest du hier.
Über die Jahre kam immer und immer wieder die gleiche Frage auf, wenn wir von unseren monatelangen Auslandsreisen erzählten: „Wie läuft das eigentlich bei euch mit der Schule? Machst du einen Abschluss?“
Nein, ich war seit Jahren nicht in der Schule, aber ja, ich habe jetzt einen Abschluss. Vor einigen Monaten habe ich in Baden-Württemberg das Abitur als externer Prüfling abgelegt. Wie das im Einzelnen ablief, will ich hier einmal erzählen. Vielleicht beantwortet es die ein oder andere Frage, die du über mein schulisches Schaffen der letzten Jahre hast.
Im SWR wurden Gabi und ich zum Abi interviewt.
Wer einen Abschluss will, muss zur Schule gehen. So war es in Deutschland immer gewesen und so wird es hier auch immer sein. Oder?
Nein! Es gibt auch das Schulfremdenabitur!
Was viele nicht wissen: man kann das Abitur auch machen, ohne einen einzigen Tag zur Schule gegangen zu sein. Das Schulfremdenabitur ist dem regulären Abi gleichwertig. Es ist eben nur etwa so weit verbreitet, wie Koalas in Kanada
Wer das Abitur als externer Schüler macht, legt nicht fünf Abiturprüfungen ab, wie in Baden-Württemberg üblich. Man muss sich gleich zwölf Prüfungen unterziehen. Dafür fallen allerdings die kompletten Noten, die man in den Jahren der Oberstufe zu sammeln hat, weg – man war ja nicht im Unterricht.
Auf diese Art einen Abschluss zu erlangen ist bestimmt nicht für jeden das Richtige – man muss ganz auf sich alleine gestellt, ohne Lehrer, Hausaufgaben und Klausuren den Stoff der Oberstufe aneignen, und hat im Schreiben von Prüfungen keine Erfahrung, wenn es dann hart auf hart kommt. Einigen ist diese Art des Vorbereitens aber wie auf den Leib geschneidert. Immerhin kann man in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen und muss „nur“ die Abiturprüfungen machen. Den abwechselnden Stress und die Öde des Oberstufenunterrichts kann man sich sparen.
Wie wir zum schulfreien Leben kamen
Für mich war das genau die richtige Entscheidung, das Abitur als externer Schüler abzulegen. Bis zur zehnten Klasse habe ich (meistens) die Schule besucht, und war immer ein mittelmäßiger bis schlechter Schüler. Ich war der typische, völlig desinteressierte Jugendliche, der seine Zeit im Klassenzimmer absaß, wie ein Inhaftierter seine Zeit hinter Gittern. Es gab kaum ein Fach, das mich interessierte. Ich hörte mit einem Ohr halbherzig dem Lehrer zu, während ich mein Hausaufgabenheft mit Cartoons verzierte, oder mit meinen Sitznachbarn schmutzige Witze austauschte. Eine Eins zählte in meinem Zeugnis zu den ausgestorbenen Arten, dafür tummelten sich dort die ein oder andere Vier, und gelegentlich auch mal eine Fünf.
Immer wieder hatte ich aber die Gelegenheit, mal die Schule für ein paar Wochen zu verlassen und mit meiner Mutter, einer leidenschaftlichen Fotografin, auf Reisen zu gehen. Wir nutzen schon alle Ferien zum Wegfahren, doch es war uns nicht genug. Einmal unternahm meine Familie sogar eine sechsmonatige Reise. Währenddessen verbrachte ich keine Minute in einem Schulhaus, Schulbücher interessierten mich auch überhaupt nicht. Seltsamerweise lernten ich und meine Geschwister in dieser Zeit trotzdem enorm viel.
Auf einmal war alles für mich interessant; selbst der Schulstoff, der früher todlangweilig war.
Der Unterschied zu vorher war, dass ich nun keinen Zwang mehr hatte, etwas Bestimmtes bis zu einem vorgegebenen Datum zu lernen. Jetzt konnte ich machen, was ich wollte, im wahrsten Sinne des Wortes. Und auf Reisen hat man so viele Gelegenheiten, etwas Neues zu erfahren, so dass man selbst beim besten Willen nicht darum herum kommt, neues Wissen aufzunehmen.
Wir trafen Fischer, Kapitäne, Jäger, Meeresbiologen, andere Reisende und redeten sowieso mit fast jedem, der uns über den Weg lief. Wir waren aktiv neugierig und nach einem halben Jahr in Skandinavien und Großbritannien wusste ich enorm viel über diese Länder und die Leute, die dort leben. Außerdem hatte sich mein schmächtiges Schul-Englisch wie von selbst zu einem brauchbaren Verständigungsmittel weiterentwickelt. Ich hatte ohne bewusste Anstrengung etwas erreicht, woran ich in der Schule jahrelang gescheitert war.
Ich lebte, statt das Leben in der Schule zu simulieren.
Nach dieser monatelangen Reiseerfahrung wollten meine Geschwister und ich nicht mehr in die Schule zurück. Wir wollten reisen und gemeinsam die Welt kennen lernen!
Meine Eltern entschieden sich, ihr Hobby, die Fotografie, zu ihrem Beruf zu machen. So waren wir jetzt beruflich viel in Europa unterwegs, auf der Suche nach den richtigen Motiven oder nach Projekten, die wir machen könnten. Und wir waren von nun an „Homeschooler“, also Heim-Lerner, auch wenn wir unterwegs waren.
Was ist Homeschooling?
Man sollte hier vielleicht noch erwähnen: Homeschooling kann viele verschiedene Formen annehmen. Teileweise läuft es so ab, dass die Eltern die Rolle des Lehrers übernehmen, einen Stundenplan aufsetzen und Hausaufgaben aufgeben. Es gibt aber auch die Sorte Eltern, die auf den selbstständigen Lerndrang ihrer Kinder vertrauen und ihnen keinen Druck machen. So war es bei mir; meine Eltern haben mich kein einziges Mal angetrieben, etwas zu lernen. Ich habe es aus rein eigenem Interesse getan.
Viele Dinge hätte ich anders nie so intensiv lernen und erfahren können – in mancher Hinsicht ist eine lange Reise die beste Bildung, die ein Jugendlicher bekommen kann. Man lernt die Dinge nämlich nicht einfach, man entwickelt schnell eine Leidenschaft dafür. Und wenn man etwas leidenschaftlich tut, fällt es einem um ein Vielfaches leichter und macht Spaß, statt lästig zu sein. Vieles von dem, was ich später für Erdkunde brauchen würde, war für mich Allgemeinwissen. Wie funktioniert Globalisierung, und wie beeinflusst sie die Tier- und Pflanzenwelt einer bestimmten Region, wie hängen Umweltresourcen und Wirtschaft zusammen, und vor allem, wie eignet man sich solches Wissen schnell an?
Genauso lernte ich viel über Geschichte, wenn wir an einem historischen Ort waren und dort mit den Leuten redeten. Was mein Interesse einmal geweckt, las ich später nochmal intensiv nach, um mehr in Erfahrung zu bringen.
Außerdem lernte ich, wie man schreibt. Ich bin zwar bei weitem kein Kandidat für den Literaturnobelpreis, aber beim Schreiben für unseren Reiseblog eignete ich mir ein gewisses stilistisches Grundwissen an.
Und selbst die Fächer, die man durch Reisen nicht „wie durch Osmose“ lernt, hatte ich bis zu den Abiprüfungen durch selbständiges Lernen gemeistert.
Wie ich für das Abi lernte
Wenn man lernen muss, aber sich die Zeit dazu selbst einteilen kann, wird es eventuell ewig dauern, bis man sich endlich dazu aufrafft – es gibt ja viel interessantere Dinge!
Irgendwann merkt man aber, dass man jetzt in die Puschen kommen muss, wenn man doch wissen will, was ein Integral ist oder was es mit Vektoren auf sich hat. Ich hätte es vorher nicht für möglich gehalten, aber auf einmal war ich neugierig auf Mathe, ich wollte es unbedingt lernen. Und wenn man auch noch den ganzen Tag Zeit dazu hat, dann geht es natürlich gleich viel leichter von der Hand, als in der Schule. Dort muss man lernen, hat aber dafür nur vier Schulstunden pro Woche zur Verfügung.
Mit den konkreten Vorbereitungen auf die Abiturprüfungen fing ich etwa ein Jahr vor dem geplanten Abschlusstermin an, doch wir waren zwischendurch in Norwegen und Schweden, so lernte ich effektiv nur acht oder neun Monate.
Am besten mit der größten Baustelle anfangen
Ich fing mit Mathe an. Ich war in Mathe immer schlecht gewesen, doch jetzt war es eines meiner Hauptfächer – die kann man sich beim externen Abitur nicht aussuchen. Kernfächer sind Deutsch, Mathe, Englisch und Geschichte.
Viele Wochen lang war es das einzige Fach, mit dem ich mich beschäftigte. Ich hatte die Khan-Academy entdeckt, eine ausführliche Sammlung an englischsprachigen Lehrvideos im Internet, die ich einfach so lange immer wieder anschaute, bis ich wusste, was Salman Khan mir erzählen wollte. Zwar waren sie für das amerikanische Schulsystem ausgelegt, und ich musste das ein oder andere Thema anderswo besorgen, oder ich lernte Dinge, die für mich irrelevant waren – aber ohne die Khan-Academy wäre es mir echt schwergefallen. Ein Buch darüber, Die Khan-Academy: Die Revolution für die Schule von morgen, gibt es auch in Deutsch.
Wie ich Mathe lernte bescheibe ich in meinem Blog.
Im August fuhren wir dann nach Norwegen, die Reise dauerte drei Monate. Ich hatte mir vorgenommen, dennoch zu lernen, das würde ich schon schaffen. Eine utopische Fantasie, wie ich schnell einsah, denn auf Reisen gibt es weitaus Interessanteres zu tun, als die Nase in Bücher zu stecken. Dann eben nach der Reise!
Mit Volldampf voraus!
Im November legte ich dann mit Volldampf los. Die schriftlichen Prüfungen waren nur noch fünf Monate entfernt, und bis auf Mathe hatte ich noch nichts gemacht (und selbst da fehlte noch einiges). Also ran an die Arbeit! Ich setzte mir ein Ziel: Jeden Tag fünf Stunden pauken, ein Tag in der Woche ist frei.
Mit dem Druck der sich bedrohlich nähernden Prüfungen fiel es mir dann auch leichter als gedacht, dieses Schema auch einzuhalten. Die Tatsache, dass ich mir den Lehrplan selbst zuschneiden konnte und er sich daher stark nach meinen individuellen Lerngewohnheiten und Wissenslücken richtete, erleichterte mir das Lernen enorm. Ich konnte mich auf genau das konzentrieren, wo es fehlte. In Mathe wollte ich eine Eins, also lernte ich sehr intensiv. In Geschichte hatte ich noch große Lücken, da ich immerhin auch am Stoff interessiert war, war es leichter als ich befürchtet hatte.
Englisch priorisierte ich gar nicht. Das war mein Ass im Ärmel, denn durch das viele Reisen und die vielen englischsprachigen Freunde, hatte ich die Sprache fließend drauf. Zudem las ich viel und schaute Filme und Serien nur in Englisch an, hier musste ich mir also keine Sorgen machen. Ich zog mir noch die Pflichtlektüre rein, das wars.
Fünf Monate stopfte ich so systematisch eine Wissenslücke nach der anderen. In der Schule wäre viel Zeit allein daran verloren gegangen, Unterricht über Sachen abzusitzen, die ich bereits beherrschte. Dafür hätte sie anderswo gefehlt – ich verbrachte zum Beispiel weit mehr Zeit mit Mathe als meine Mit-Abiturienten in der Schule.
In den letzten Monaten stand ich dann auch im Kontakt mit den Lehrern, die mir die Prüfungen abnehmen würden. Sie waren sehr hilfsbereit und unterstützen mich mit Probeklausuren und zusätzlichem Lernstoff. Außerdem boten sie mir an, in der Woche vor dem Abitur in die Schule zu kommen, um die Mitschüler und das Kollegium kennen zu lernen. Das nahm ich natürlich gerne an.
Die ersten acht (!) Prüfungen
Als sich die anfangs gefürchteten Prüfungstermine näherten, fand ich es gar nicht mehr so fürchterlich, denn ich fühlte mich erstklassig vorbereitet. Im Gegensatz zu den anderen Abiturienten hatte ich fünf Monate lang intensive Prüfungsvorbereitungen gehabt. Sie hatten regulären Unterricht – der bereitet natürlich auch vor, aber man hat zwischendurch unzählige Klausuren, Epochalnoten und anderen Kram, der am Ende in der Prüfung nicht drankommen wird. Das ist weniger zielstrebig. Andererseits wurde ich aber über den gesamten dreijährigen Lehrstoff auf einem Schlag geprüft.
In den vier schriftlichen Prüfungen schnitt ich weit besser ab, als erträumt (die Ergebnisse bekam ich nebenbei erwähnt erst zwei Monate nach den Prüfungen). In Deutsch 12 Punkte, in Mathe 14, in Englisch auch 14, und 9 in Geschichte. Dann kamen in diesen Fächern noch mündliche Prüfungen hinterher – die verliefen auch gut, wenn auch nicht ganz so gut wie die schriftlichen. Anfangs war ich sehr nervös. Vor allem in der ersten Prüfung, Mathe, machte ich deswegen einige Fehler. Ich bekam „nur“ 11 Punkte. Deutsch und Geschichte liefen passabel – 9 und 8 Punkte – da hätte ich ein paar Stunden mehr investieren können.
In Englisch räumte ich ab. Wie gesagt, das war mein Ass im Ärmel. Die drei Prüfer waren sehr froh darüber, mir alle 15 Punkte geben zu können, denn ich war der erste, der diese spezielle Form der mündlichen Prüfung ablegte.
Noch bin ich nicht durch – es kommen noch vier Mündliche
Als ich diese erste große Hürde hinter mir hatte, kam es noch einmal dick hinterher: Ich hatte nur acht Wochen Zeit, um mich auf vier weitere mündliche Prüfungen vorzubereiten. Musik, Geografie, Latein und Physik. Da ich in den Monaten davor alle Hände voll mit dem ersten Prüfungsteil zu tun gehabt hatte, war in diesen Fächern noch fast gar nichts geschehen. Oh je.
Naja, nichts wie ran, es gab keine Zeit zu verlieren! Ich lernte weiterhin jeden Tag um die fünf Stunden. Ich musste die gesamte Musiktheorie der Oberstufe lernen, und in Physik hatte ich zuvor auch keinen Finger gerührt. Zum Glück würden die letzten vier Fächer auf dem Niveau zweistündiger Kurse geprüft werden, nicht vierstündiger.
Schließlich kamen die Prüfungen, doch diesmal hatte ich weit mehr Zweifel an meinen Fähigkeiten, als ich sie bei den ersten acht Prüfungen gehabt hatte.
Die Zweifel erwiesen sich als weitgehend überflüssig. Es waren immerhin mündliche Prüfungen, und die Tatsache, dass ich äußerst gerne und noch dazu viel rede (das habe ich mir wohl unterwegs angewöhnt…), kam mir in den mündlichen Prüfungen sehr zugute.
Vielleicht half mir auch der Umstand, dass ich insgesamt acht mündliche Prüfungen ablegen musste, und nicht nur eine oder zwei, wie das normalerweise der Fall ist. So hatte ich schon recht viel Übung im Bestehen von mündlichen Prüfungen. Ich wusste bei weitem nicht alles, wonach mich die Prüfer fragten, aber ich wusste, wie ich trotzdem etwas draus machen konnte.
In Physik zum Beispiel scheiterte ich erbärmlich an den Rechenaufgaben, die man mir in der Vorbereitungszeit hingelegt hatte. Ich hatte keine Rechenpraxis. Dafür konnte ich die Prüfer aber mit meinem Verständnis der Vorgänge überzeugen, denn ich hatte den Stoff wochenlang gelernt und wie ein Schwamm aufgesogen. Am Ende gab mir das Prüfungskommitee ganze 10 Punkte.
In Musik kam natürlich das Thema dran, welches mir gar nicht lag – Impressionismus. Ich erzählte alles, was ich davon wusste, und ließ nebenbei noch einiges von dem Wissen einfließen, welches ich von den anderen Musikperioden hatte. Das gab ganze 12 Punkte für „umfangreiches Fachwissen“. Mündliche Prüfungen waren doch nicht so schlimm, vor allem nicht auf Nebenfachniveau.
In Geografie, einem meiner Lieblingsfächer, hatte ich zu allem eine Antwort parat und räumte alle 15 Punkte ab.
Selbst in Latein, meinem alten Erzfeind, bekam ich zu meiner großen Überraschung acht Punkte. Allerdings mit etwas Glück, da es sich hier um eine Präsentationsprüfung handelte – das heißt, ich durfte die möglichen Abfragethemen selbst wählen. So konnte ich meine sehr bescheidenen Übersetzungskenntnisse mit geschichtlichem Hintergrundwissen verstärken, denn ich konnte ja gezielt lernen.
Es ist geschafft! Ich bekomme mein bisher bestes Zeugnis ausgehändigt
Unterm Strich hatte ich am Ende einen Notenschnitt von 1,8. Das war um Welten besser als jedes einzelne Zeugnis, das ich meinen früheren Schuljahren ausgehändigt bekommen hatte.
Ein paar Tage nach der letzten Prüfung ging es zum Abi-Ball. Es wurden aufwändige Reden geschwungen und ein Film gezeigt, den meine Mit-Abiturienten gedreht hatten. Hinterher wurden die Zeugnisse ausgehändigt. Jeder wurde namentlich auf die Bühne gerufen, um sein Zeugnis in Empfang zu nehmen. Nur bei einigen Wenigen sprach der Schulleiter noch ein kurzes Wort, zum Beispiel bei dem Kandidaten mit den besten Abi-Schnitt, oder wenn jemand einen angesehenen Preis gewonnen hatte. Als ich an der Reihe war, erzählte er der gesamten Versammlung die Umstände meines Abschlusses.
„Normalerweise freuen wir Lehrer uns, wenn unsere Schüler nach Jahren in unserer Obhut endlich das Abitur erlangen.“ sagte er. „Doch der Herr Reichert hier kam nur für die Abschlussprüfungen an unsere Schule, und hatte sich den ganzen Stoff auch noch selbst beigebracht. Wir kamen uns fast überflüssig vor!“
Er erzählte von meinem Berg an Prüfungen und betonte auch noch meine Endnote. Der ganze Saal applaudierte laut, und ich war stolz, wie ein Sportler auf dem Siegerpodium.
Bis zum Tag der letzten Prüfung war ich mir nicht sicher gewesen, ob ich auch alles gut hinbekommen würde. Was, wenn ich eine Prüfung verhauen würde? Was, wenn ich am Ende einen lausigen Schnitt hätte? Mit 1,8 hatte ich nämlich auf keinem Fall gerechnet.
Um so besser fühlte es sich an, das Abiturzeugnis mit einer Eins vor dem Komma in der Hand zu halten. Und als der Schulleiter es so vor dem ganzen Saal formulierte, wusste ich: Ich hatte wirklich etwas Bemerkenswertes erreicht, weil ich es mir fest vorgenommen hatte. Für mich war das Schulfremdenabitur genau die richtige Entscheidung gewesen!
Noch eine Anmerkung: Ich war in dieser Zeit bei der Clonlara School angemeldet, einer Fernschule, die maximale Freiheit beim Lernen erlaubt. Ich konnte also machen was auch immer ich wollte, es war meine Sache. Wenn ich aber organisatorische Unterstützung brauchte, standen mir Karen und Matthias Kern, meine Schulberater immer zur Seite. Sie halfen mir, das Anmeldungsschreiben aufzusetzten oder sagten mir, wo ich die Lehrpläne finden kann. Außerdem ließen sie mich bei ihnen in Markdorf am Bodensee wohnen, während ich die Prüfungen hatte. Ich machte das Abi in Baden-Württemberg, weil sie dort das Zentralabitur haben – da weiß man schon vorher, wie die Prüfungen ungefähr aussehen werden, und kann besser lernen. Mittlerweile sind Karen und Matthias nicht mehr bei Clonlara aktiv, sondern haben ihre eigene „Schule“ eröffnet, Kern-Bildung. Sie spezialisieren sich nun darauf, Leuten wie mir bei Fragen zum externen Abschluss zur Seite zu stehen. Sie unterrichten jedoch nicht, das muss man schon selbst tun. Doch für die wertvollen Tips und Tricks, mit denen sie mich unterstützt haben, bin ich sehr dankbar!
Meine Materialien
Ohne gute Lehrbücher kann man sich nicht wirklich auf eine Prüfung vorbereiten. Ich hatte zum Glück ein paar Tips von Karen und Matthias und von den Lehrern bekommen. Diese Bücher kann ich jedem empfehlen, der auch das Abitur in BW anbelegen möchte:
Abitur-Training Mathematik / Analytische Geometrie: Bayern
Geschichte – Deutschland im 19. Jahrhundert bis 1933
Freilernen Kongress 2022
Ingo Fechner interviewte Amy und Gabi zum Thema Freilernen. Schau dir den Freilernen Kongress mit extrem praktisch anwendbaren Infos an.
Fotos
Hier unten steht noch eine Bildergalerie , die uns unterwegs beim Lernen und Erfahrungen-sammeln zeigt.
Bildung muss nicht gleich büffeln sein!
Für eine größere Darstellung klickt bitte auf die Bilder.
Ein paar von meinen Texten hier im Blog:
- Lärm im Meer, mit Heike Vester auf Tour im Vestfjord
- Die Bucht von Kvalvika, Lofoten, Norwegen
- Das Vasa Museum in Stockholm, ein Text aus dem Jahr 2009
- Iron Age House, Bosta Beach, Isle of Lewis
- Das Kindle als wertvoller Reisebegleiter
Es gibt eine neue Schulfrei Community, falls Du Dich für das freie Lernen interessierst und vernetzten möchtest!
Im moment gibt es ein kostenloses eBook zum Thema Lernen und externe Abschlüsse im Bonusbereich!!!
Hol Dir unsere eBooks!
Das Buch über Freilerner Erfahrungen – „Wir sind so frei“, Gabi Reichert, Karen Kern, Stefanie Mohsennia, Heike Weimer
PS Mittlerweile legten auch die beiden Geschwister Noah und Amy ihr Abitur als Nichtschüler in der Externenprüfung ab. Esra hat sein Bachelorstudium in Geographie im August 2019 mit Bestnote beendet. Noah studiert Kulturanthropologie und Philosophie. Amy hat in der Corona Krise ihr Studium der Filmwissenschaften und Amerikanistik begonnen. Das Studieren daheim fällt ihr nicht super schwer – aber schade, sie hätte sich jetzt so sehr auf den normalen UNI Betrieb mit Bibliotheken und das Kennenlernen von Kommilitonen gefreut.
Das Freilernen ist die ideale Vorbereitung für ein Studium an der Universität, weil selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen dort sehr wichtig ist.
Amy’s Abiturbericht: