Ich wollte endlich mal langsamer machen, so überredete ich Gunter doch noch eine Nacht zu bleiben. Ken, der Platzwart, verlängerte ohne Probleme und schenkte uns wieder den Strom, sehr lieb von ihm. Die Feiertagssituation ist offensichtlich in Schottland nicht so angespannt wie weiter südlich in England. Doch der Campingplatz war schon sehr gut besucht, viele Familien waren mit kleinen Kindern unterwegs. Wir fanden es sehr interessant zu sehe, wieviel Kram so eine Familie im Kofferraum hat, wenn ein Familienzelt gecampt wird. Stundenlang wurde geräumt und aufgebaut. Und das für zwei, drei Tage, dann den ganzem Krempel wieder einpacken.
Im Ort war eine Art Jahrmarkt, auf dem sich die örtliche Gewerbe präsentierte. Wir schlenderten über den Marktplatz, überall gab es Lose und vor allem alkohlische Getränke waren als Gewinne zu haben.
Danach stand die lange Wanderung zur Schlossruine auf dem Plan. Dummerweise war der Küstenpfad wegen Bauarbeiten gesperrt, so mussten wir unter Gemurre der Kids auch noch eine große Umleitung über Asphaltstraßen laufen. Es ist zur Zeit gar nicht einfach die richtige Kleidung zu finden, die Sonne scheint schön warm, doch der Wind ist bissig kalt. Kaum läuft man etwas windgeschützt schwitzt man heftig, zeiht was aus, dann die nächste Biegung und wieder der eiskalte Wind und wieder anziehen. So ging es mir die letzten Tage, entweder freiere ich oder ich schwitze. Nach über einer Stunde im kalten Nordwind kamen wir zum Besuchszeitende an der Schlossruine an. Das hatte sein Gutes, weil sich jetzt die Touristenmassen stark verdünnten. Als wir näher an die Ruine kamen blieb uns nur noch das Staunen! Wie genial sieht das denn aus! Einfach klasse!!