Es regnete den ganzen Tag so gemächlich vor sich hin. Mich begeisterte die Landschaft auch bei diesem Licht. Ich überredete Gunter zu eine abendlichen Fototour. Im trüben, nassen Wetter, grauem Himmel fuhren wir allein los. Die Kids wollten einen Tag daheim, die täglichen Touren über die Insel sind lang und anstrengend. Mir geht es am besten, wenn ich immer draußen sein kann. Dann zieh ich eben dichte Hosen und Jacke drüber – haben wir auf der Isle of Skye übrigens noch gefunden.
Der Teil der Insel, der sich Uig nennt ist wie Harris karger und hügeliger als Lewis. Durch eine tiefe Schlucht fährt man hinaus in eine Region mit zahlreichen, weitläufigen Sandstränden.
Wir suchten einen Strand mit Felsnadeln. Im dichten Nebel landeten wir schließlich auf einem sehr kleinen Wegchen. Ein Gatter mußte Gunter öffnen, zwei neugierige, fluchtgefährdete Kühe stranden schon bereit, uns das Leben schwer zu machen. Kaum hatte mein Gatte das Gatter geöffnet, machte sich eines der Tiere auf den Weg in die Freiheit.
Die Straße, die wir nach dem Gatter fanden, konnte nicht unbedingt als solche bezeichnet werden. Unser Bus passte exakt darauf. Die Seiten waren unbefestigt, es ging etwa 30-40 cm tiefer in den Matsch. Das würde reichen für Schwierigkeiten, würde man vom Weg abkommen. Am Ende des Weges parkten wir. Das Meer und die wilden Wellen waren zu hören, sehen konnten wir es nicht. Wir kletterten über extrem unwegsames Gelände. Feuchte, unaufgeräumte, für ein unbedarftes Hüpfen zu große Felsbrocken lagen im Weg herum. Nichts war zu sehen.
Das Regenwetter, welches eine „dunkelbunte“ Landschaft präsentierte, lichtete sich. Der Himmel hatte Einsehen, es war trocken. Und dann schoben sich die Wolken etwas zur Seite, hie und da lugte blauer Himmel durch. Über den Hügeln hingen Nebelbänke, das Licht und die Stimmung waren magisch. Vor Glück wußte ich gar nicht, wohin zuerst. Wir waren an einem Strand, der schöner nicht sein konnte – nun, ein wenig mehr Flut wäre gut gewesen :-) In alle Richtungen war es traumhaft schön. Das sind die Momente, die ich so sehr liebe! Das tue ich oft auch mit Jubel Kund, außer ein paar Schafen war niemand da, den ich damit hätte stören können.
Mit den Fotos bin ich nicht wirklich zufrieden – kann das am Notebook nicht gut beurteilen, die Farben stimmen nicht und der Bildschirm ist viel zu klein. Außerdem hat das gute alte Teil Probleme mit dem neuen Lightroom, d.h. es ist viel zu langsam. Daher schaffe ich es nicht einmal alle Fotos zu sichten. Picke einfach ein paar heraus. ALSO: ich mache das bald noch richtig! Damit ich den Bildern auch gerecht werde. Hoffe, die Grandiosität der Landschaft kommt ein klein wenig rüber!! Ich verliebe mich gerade wieder in eine Insel :-) Merkt ihr’s?