Nach nächtlichen Regengüssen fanden wir am Morgen noch einen irischen Wohnmobilisten, den Gabi sofort auf Informationen ausquetschte. Der Ire hatte einen Bruder als Pub-Besitzer in Mainz und kam gerade von Nordspanien hoch. Anscheinend ist die Sturmzeit dort schon vorbei und auf dem Weg Richtung Süden gäbe es immer nur Dünen und Sand ohne große Abwechslung. Das gab uns zu Denken, und da uns der Rummel und die Touristenmassen, die Richtung Süden mehr und mehr zunahmen, gewaltig auf den Keks gingen, fassten wir den Entschluss, wieder Richtung Norden in die Bretagne zu fahren, wo es auch noch einige Ecken zu entdecken gibt.
Nach herzlichem Abschied von Lisa und Heinrich kämpften wir uns durch den Verkehr an der Ile de Re vorbei, von deren Besuch uns wegen der Übermacht der reichen Womo-Gegner abgeraten wurde, zu dem kleinen Städchen La-Tranche, das auch einen Leuchtturm zu bieten hatte. Der Übernachtungsparkplatz war zwar recht voll, aber strandnah und uns gegenüber parkte ein fast identischer Flair, dessen über 80-jährige südpfälzige Inhaberin rüstig wie ein neuer Turnschuh war. Ihr Motto: „Daheim sterbe die Leut“ lebte sie voll überzeugt und war schon zu jeder Jahreszeit fast überall gewesen. Am Strand, wieder bestehend aus Dünen und Sand, hatten sich einige Kite-Surfer eingefunden und der Leuchtturm Phare du Grouin du Cou erforderte etwas Wandern, da er leicht ungünstig hinter den Dünen stand. Wenigstens belohnte uns das Wetter abends mit einem romantischen Sonnenuntergang.
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