Wie wir Euren Kommentaren entnahmen, wart Ihr alle schon mal an der Ostsee. Das brachte mich auf die Idee, hier eine Sammlung Eurer Lieblingsorte zu veranstalten :-)
Wir fanden natürlich auch Stellen, die uns ganz besonders inspirierten:
Prerow – Weststrand
Mein absoluter Favorit ist Prerow und dort der Weststrand. Dort würde ich sehr gerne noch viel Zeit fotografisch verbringen. Leider war das für uns zu Fuß relativ anstrengend, also denkt an ein Fahrrad. Mich berührte vor allem das Erlebnis mit den Wildschweinen. Wie schön es doch wäre, wenn Tiere keine Angst vor den Menschen hätten! Ich fühlte mich in diesem Moment enorm glücklich. Diese beeindruckende Naturlandschaft wirkte vollständig, so, wie es sein muß!
Boddenlandschaft in Prerow, Ostseeküste
Wellen am Weststrand von Prerow, Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Warnemünde
Trotz all dem Trubel fand ich Warnemünde ausgesprochen schön. Das Licht, vor allem gegen Abend, hatte eine ganz besonderes Qualität – der Ort bot unglaublich viele Motive, so ein Touristengewimmel bietet viele Möglichkeiten. Außerdem fand ich die Leuchttürme, Boote und Schiffe sehr fotogen.
Strandkörbe und Leuchtturm in Warnemünde, Ostseeküste
Segelboot in Warnemünde, Ostsee
Die Insel Rügen
Ja, Rügen darf natürlich auf unserer Lielingsliste nicht fehlen :-) Auf der Insel mochten wir eher die weniger bekannten Strände, vielleicht konnten wir dort unverbrauchtere Motive finden?
Wir mochten vor allem den Strand bei Altenkirchen, hatten aber auch großes Wetterglück. Nach einem trüben regnerischen Tag, erlebten wir einen fasznierenden Sonnenuntergang. Selbst als dieses Spektakel schon zu Ende war, sah die Küste noch traumhaft schön aus.
Altenkirchen, Insel Rügen, Ostsee
Und die Kreptitzer Heide!
Regenwetter und Langzeitbelichtung, Kreptitzer Heide, Insel Rügen, Ostsee
Wellen am Sandstrand, Kreptitzer Heide, Insel Rüge, Ostsee
Wir waren abends am Strand unterwegs, das Laufen war schwierig, denn der gesamte Strand lag voller großer Kieselsteine. Wir wobbelten so vor uns hin. Nachts stürmte es, das Wasser wurde zur Steilküste gedrückt, die Wellen taten ganze Arbeit. Morgens fanden wir einen Sandstrand! Wie genial ist das denn!! Was für eine Kraft in den Wellen steckt!
Kreptitzer Heide im Sonnenuntergang, Insel Rügen, Ostsee
Lubmin – dort fanden wir die Ruhe, die wir auf Rügen oder vor allem auf Usedom vergeblich gesucht hatten!
Ja, und jetzt kommt Ihr! Was sind Eure Lieblingsorte? Stellt Sie hier mal vor!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/11/MG_3799.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-11-23 16:36:432020-02-24 12:57:00Unsere Lieblingsstrände an der Ostseeküste
Von Warnemünde bewegten wir uns Richtung Osten. Wir brauchten jetzt Natur! Das war schon viel Trubel für uns – die wir sonst ja immer die Einsamkeit suchen. Nun, ganz so ruhig wie auf den Lofoten oder in Schottland wird es wohl an der Ostsee nicht werden.
Unterwegs stoppten wir beim Globus Supermarkt, den mag Gunter ja ganz besonders. Wir fuhren dem Navi folgend die Maut Strecke durch den Tunnel und staunten nicht schlecht, dass dieses kurze Stück tatsächlich 9,70 Euro kostet.
Darsser Ort, Leuchtturm am Weststrand
Bei einem Surferstrand, der wegen der Wellen für uns immer sehr interessant ist, war leider die Schranke für den Womostellplatz geschlossen. So fuhren wir weiter nach Prerow, wo wir im Jahr 2009 schon mal auf einem Parkplatz übernachtet hatten. Der Campingplatz etwas weiter im Wald gelegen, war sehr verlockend. Gunter besorgte eine Infobroschüre, kalkulierte den Preis auf gut über 30 Euro und entschieden wir uns doch für den Parkplatz. Mich nervt es…. (Vor allem in der Nachsaison lohnt dieser Campingplatz aber mittlerweile! Wir zahlten letztens zu viert etwas über 20 Euro, Stand 2014)
Qualle im klaren Wasser der Ostsee, Prerow
Möwen am Strand, Prerow
Traumlandschaft am Meer, Prerow
Möwe von Amy fotografiert
Strandläufer und Qualle, Prerow
Wolken und Strand, Prerow
Leuchtturm im Darßer Ort, Prerow
Leuchtturm im Darßer Ort
vier Reicherts am Strand, Prerow
Wildschweine im Wald, Prerow
dunkle, schwere Regenwolke über dem Meer, Prerow
Darsser Ort, Leuchtturm am Weststrand
wenn wir lange unterwegs sind, dauernd auf solche Schotterplätzen zu parken. Das fühlt sich nicht gut an, immer so auf dem Sprung, nur kurz halten und allein zwischen parkenden Autos stehen. Leider weiss ich nicht mehr, wie teuer der Platz damals war, ich kann mich nur erinnern, dass es sehr günstig gewesen ist. Jetzt staunten wir nicht schlecht, dass wir 20 Euro hinblättern mußten. Das Parken bei Tag kostete 5 Euro, die Übernachtung nochmal 15 Euro! Hmmm, nicht wirklich gut. (Anmerkung 2014 – ist billiger geworden!) Wir futterten was und liefen Richtung Strand. Wollten auch nur mal schauen. Doch es war schon relativ spät, so machte es wenig Sinn nochmal zum Mobil zurück zu gehen und dann die ernsthafte Fototour anzugehen. Wir schulterten also die Fototaschen, griffen nach einem Stativ, zwei wollten wir heute nicht schleppen und zogen gen nassem Sand!
Die Küste sah bilderbuch schön aus! Flockige Wölkchen hingen über klarem blauem Wasser am Strand mit hellem, feinen Sand. Hie und da hockte als fotogenes I-Tüpfelchen eine Möwe, die kleinen Strandläufer rannten geschäftig entlang des seicht plätschernden Wassers. Was für ein traumhafter Ausblick. So liefen wir immer weiter und weiter. Der Leuchtturm, den ich schon immer mal sehen wollte kam näher und näher. Da es verschiedene Transportmöglichkeiten zu diesem magischen Bauwerk gibt – per Bimmelbahn, Pferdekutsche und Fahrrad – meinte jeder, den wir fragten: „uff, das ist aber noch sehr weit, da habt ihr aber noch was vor!“ Nicht sehr ermutigend. Doch, der Wille war da, das Wetter hätte besser nicht sein können, das Licht des Abends hüllte die Naturlandschaft in warmes, weiches Licht. Im Nothafen entschieden wir uns, es bis zum Leuchtturm zu schaffen. Da geht es dann auch Holzbohlen weiter durch den Nationalpark. Die Fahrräder der glücklichen Urlauber waren wie müde Pferde an Holzpfähle gekettet, jetzt ging es nur noch per Pedes weiter.
Ostseestrand Darsser Ort
Wir liefen, wir staunten, wir waren begeistert. So weit war es wohl doch nicht. Die Begeisterung trieb uns vorran. Im Wald trafen wir auf ein Fotografenehepaar. Redeten ein weinig und liefen dann in die gleiche Richtung weiter. Vor uns sah ich eine Bewegung. Die Nase nahm es auch schon wahr, es roch nach Schwein und es sah auch so aus. Vor Wildschweinen habe ich Respekt. Glücklicherweise war da noch der Fotograf, der meinte, das wären nur so Halbstarke, vor denen brauche man keine Angst haben. Ohne ihn wären wir wohl nicht weitergegangen. Es waren etwa 6-7 Schweine, die ziemlich beschäftig waren und die sich nicht von uns stören liesen! Wir machten im Dunkel des Waldes ein paar Fotos und zogen weiter. Was für ein Erlebnis!
Die Küste vorm Leuchtturm war absolut fantastisch. Die Wellen rollten rund und perfekt auf den Sand, das Sonne beschien das Meerwasser, es leuchtete grün und frisch. So mag ich das Meer noch viel mehr! Wild und lebendig. Ich wußte gar nicht, wohin ich erst schauen, was ich zuerst aufnehmen sollte! Es war genial! Doch die dunklen Wolken am Himmel waren nicht nur fotogen, sie warnten uns auch, an den langen Rückweg zu denken. Leider. So gerne wäre ich noch weit entlang dieser Küste gelaufen. Vor allem der Wald in der Ferne reitze mich sehr und das Licht und die Wolken. Ah, wie schön!! OK, jetzt reichts mit meiner Begeisterung. Ihr habt es mitbekommen – dieser Strand gefiel mir so gut!
Wildschweine im Wald, Prerow
Doch der Rückweg, er war lang. Die Kids hatten sich ein paar Minuten vor uns auf den Weg gemacht. Ich war im Fotografenmodus, Vernunft ausgeschaltet, Gunter neben mir meinte nur immer, wir sollten jetzt los, zurück, die Wolken. „Ja, schön sind die, ah wie toll!““Nein, Regen bringen die und der Wind weht sie zu uns!“ Irgendwann kapierte ich es dann auch. OK, und los! Logischerweise wurde es auch schnell dunkel, wir hatten ja gerade erst den Sonnenuntergang aufgenommen. Und dann noch die düsteren Wolken, so tief am Himmel und kaum waren wir von den Holzstegen herunter, da hing die fette Wolke drohend über uns. Noch entlud sie nicht die Wassermassen, doch wir konnten den Regen schon riechen. Jetzt war es stockfinster, wir liefen nicht am Strand sondern im Wald, noch dunkler. uhhh… Ob die Kids schon am Mobil waren. Der Weg zog sich. Wir liefen ja nur und staunten nicht mehr. Es zog sich länger und länger. Unsere Arme wurden schwer, das Stativ zog sie in die Länge. Ich hatte schlecht gepackt und zwei Kameras, eine im Fotorucksack, eine um den Hals. Auf Dauer ist das sehr unangenehm und die Schultern schmerzten. Es kam, wie es kommen mußte, der Regen setzte ein. Wir waren nach wenigen Minuten Patschnass. Der Wind brüllte durch den Wald. Neben uns ächzte ein Baum, und noch mehr bis er schließlich vor unseren Ohren im absoluter Dunkelheit gen Boden krachte. Ui, das machte Angst. Wir erreichten schließlich den Parkplatz, die Kinder mampften schon belegte Brote, sie waren auch etwas nass geworden, aber nicht so sehr wie wir. Wir machten es uns gemütlich, wärmten uns und spielten Rommé bis in die Nacht. Den Leuchtturm hatten wir diesmal erreicht – auch ohne Fahrrad und Bimmelbahn:-) Nur mit abenteuerlichem Rückweg!