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Ich mache im moment mal Pause, die letzte Zeit war anstrengend und ich brauche etwas Ruhe. Urlaub:-)
Bei minus 25°C geht sowieso alles etwas langsamer….
Der neue Rekord, 33 Sekunden, aufgestellt von der Familie Berkestam/Drysen mit ein wenig Reichertscher Hilfe
Musik: Aurora am Klavier
Es waren nur minus 3 ° C also richtig warm, aber die Schneebälle klebten noch nicht ganz so gut.
Aber der Reihe nach: wir waren heute im Wald unterwegs um einen Weihnachtsbaum zu schlagen. Also, die Familien Reichert und Drysen/Berkestam, das sind ganze 10 Leute. Wir hinterliesen mächtig Spuren im Wald…. Aber, auch, wenn es ein Sport zu sein scheint, Weihnachtsbäume zu klauen hier, wir waren im Wald von Maria und Magnus unterwegs und hatten sehr viel Spaß bei der Wahl des Baumes.
Es war super schön im verschneiten Wald, mit Freunden unterwegs, Spaß haben. Magnus suchte einen Baum raus, fragte die anderen, als jeder zustimmt: „was, den Baum wollt ihr? Ne, weiter suchen, das wäre zu einfach…“ Und dann weiter durch den Wald. Ich versuchte einen krummen, kleinen, der zu dicht stand, nein, das war auch nichts…..
Schließlich einigte wir uns auf einen und Esra sägte ihn ab. Nach nur zwei Minuten war der Baum ab und Esra war stolz. Er zog ihn auch hinter sich her nach Hause…
Dachten wir, aber das war zu einfach. Noch ein bisschen weiter durch den hohen Schnee…. Da muß es noch was Besseres geben…..
und schwubs da war der Baum auch schon abgesägt, ahhh….
die hier ist aus England. Zum Glück, anscheinend gehen zur Zeit keine Flüge mehr…
Und als der Baum dann daheim war, Übermut. Und Schneebälle, die mir nur so um die Ohren flogen. Ich denke, wenn Ihr die Bilder seht, wisst ihr was ich meine.
so richtig klebrig war der Schnee glücklicherweise noch nicht. Meist kamen die Bälle bei mir nicht an.
Weihnachtsbaumjagd und schwedische Weihnachtsbräuche
Von Esra
Die Schweden gehen, wie viele andere Leute auch, eine Woche vor Weihnachten auf Weihnachtsbaumjagd. Weihnachtsbäume jagt der Schwede normalerweise auf Nachbars Grundstück, ja, man könnte sogar fast sagen (und Schweden sagen das auch) dass es eine Art Nationalsport ist, das Tannenbäumchen beim Nachbarn zu stehlen. Diesen Sport betreibend, irrten wir also auf Nachbars Waldgrundstück herum und machten Jagd auf ein potenziell zukünftig sich im schwedischen Wohnzimmer befindliches Bäumchen. Es musste allerdings ein paar Kriterien erfüllen, um ermordet werden zu dürfen. So wollten wir kein Tännchen fällen, das schön frei steht, um ihm keine glorreiche Waldriesenzukunft zu verwehren, sondern eines, welches eingeengt zwischen zwei großen Bäumen steht. Auf diese Art wollten wir ihm das traurige Schicksal ersparen, kläglich einzugehen. Hach sind wir nette Leute.
Magnus hatte nach einiger Zeit ein geeignetes Zielobjekt gefunden, und versuchte nun alle von dessen Tauglichkeit zu überzeugen. Als alle seiner Meinung waren, man sollte dieses unschuldige Wesen ermorden, schwenkte er plötzlich um und war davon überzeugt, dass es einer der größten Fehler in der Menschheitsgeschichte wäre, diesen bestimmten Baum zu fällen. So hatte er seinen Spaß mit uns. Als nach langem Weitersuchen das tauglichste, schönste und passendste Bäumchen endlich gefunden war, begannen wir es zu fällen. Nachdem ich es komplett umgesägt hatte, bemerkten wir, dass wir bei der langen Suche nach dem besten Bäumchen irgendwann von Nachbars Grundstück abgekommen und auf Magnus und Marias Boden gelandet waren. Wir hatten also das Tännchen vom eigenen Grundstück geklaut. Zur Kompensation meinten alle einstimmig, dass mir auch die Ehre gebühren solle, es nach Hause zu schaffen.
Lustige Spuren im Schnee hinterlassend dort angekommen, beschloss die Mehrheit, dass eine Schippe voll Schnee einen angebrachten, zeitweisen Bestimmungsort im Gesicht des Nächsten finden sollte. So entbrannte eine wilde Schneeballschlacht, die niemandes Klamotten trocken ließ. Sogar Gabis Kamera bekam (mehr oder weniger) unabsichtlich eine Schaufel Schnee ab (Gabi wollte ein Foto mit fliegendem Schnee machen). Als alle triefnass und durchgefroren waren, gingen wir rein in die warme Stube und begannen, ein Lebkuchenhaus zu backen (Video kommt morgen).
aber nur, wenn der Wind nachläßt:-)
Ich lag heute im Bett und wunderte, warum ich nicht so früh raus komme. Während ich überlegte fiel mir auf, dass es absolut ruhig war. Nichts war zu hören, kein Auto in der Ferne, kein Flugzeug, keine Nachbarn, die irgendwas sägen. Einfach nur Ruhe. So blieb ich liegen und genoss!
Es schneite mehrere Stunden, das sah schön aus im Wind. Esra und Aron fuhren Ski auf dem See, aber der Schnee war zu matschig, da es zu warm war. Nur -2°C.
Ich lief in den Wald und fotografierte. Hielt immer wieder inne um auch da die Ruhe zu genießen. Maria hatte mir erzählt, dass man die Schneeflocken fallen hören kann. Das stimmt. Ich hörte den Schneeflocken zu. Wie schön. Habt ihr auch mal die Schneeflocken gehört?
Heute abend waren wir in der Sauna. Es war etwas schwer raus zu kommen, aber als ich erst mal unterwegs war, war es klasse. Von der Sauna habe ich keine Bilder, das hättet Ihr jetzt gerne:-) Hier also ein paar Fotos vom Schnee:
Der Schneesturm, der für Deutschland erwartet wurde wütete den ganzen Tag hier, uff, der Wind der blies und er brachte auch etwas Schnee aber nicht sehr viel. Jetzt knirscht es nicht mehr, wenn man durch den Schnee läuft, es ist warm geworden, nur noch minus 3° C. Ich schrieb heute emails, packte aber nicht alles. Einzige richtige Aufgabe war, bei Maria und Magnus gegen 18:00 Uhr Feuer machen. Sie sind heute den ganzen Tag unterweg und wollen nicht in ein ganz kaltes Haus zurückkommen. Und kalt war es trotzdem, der Sturm blies die Kälte aus dem Haus. Brrr, wir hatten nur 5° im Bad und in den Schlafzimmern….
Meine Kamera steht noch draußen und macht Nachtaufnahmen. Ich hoffe auf Nordlicht. Die Vorheresage ist positiv, es könnte bis hier zu sehen sein. Leider zogen vor einer Stunde wieder Wolken an und die verdecken die Sicht auf die Sterne. Meine Kamera habe ich im Tiefschnee, in einer Schneeverwehung stehen. Also, alles 20 Minuten ziehe ich mich an, denn es bläst noch und ohne Winterklamotten ist das zu kalt. Und jedesmal läuft mir der Schnee in die Stiefel. Jetzt hör ich auf zu Schreiben, ich schau besser mal nach der Kamerabatterie. Ich habe eine neue drinnen, und die hält schon seit 1,5 Stunden:-)
Die Bäume wurden vom Mond, der etwas von den Wolken abgeschwächt wurde und von der Weihnachtsbeleuchtung hinter dem Fenster bestrahlt. Ich fand, das war eine gute Mischung.