Der Leuchtturm-Dackel, Mit Hund auf Leuchtturm-Reise durch Europa
Wir brauchen Deine Hilfe. Unser Buch, welches zuerst den Titel „Unser Dackel ist geTürmt“ hatte, bekommt einen neuen Titel. Es scheint, als verwirrte der Titel zu sehr. Die Leute dachten, unser Dackel wäre weggelaufen.
Jetzt drucken wir die erste „richtige“ Auflage des Dackel-Leuchtturm Buchs mit einem klaren Titel. Das Buch heißt nun: „Der Leuchtturm-Dackel, Mit Hund auf Leuchtturm-Reise durch Europa“. Auch das Titelfoto ist nun ein anderes. Es zeigt unseren Dackel vor dem Leuchtturm När auf der Insel Gotland in Schweden.
Jetzt haben wir drei verschiedene Cover Versionen und wüssten gern, welche du am liebsten magst!
Findest du den Titel so besser als zuvor?
Hättest du noch bessere Vorschläge?
Wir würden uns sehr freuen, deine Meinung zu hören!
Der Leuchtturm Dackel – Buch Cover 1
Der Leuchtturm Dackel – Buch Cover 2
Der Leuchtturm Dackel – Buch Cover 3
Das hier ist das ursprüngliche Cover.
Dackel auf Leuchtturm Reise
Übrigens ist unsere Grindel im August/September-Heft 5/2019 von DOGStoday mit einer Story über die schwedische Insel Gotland vertreten.
Der Titel: Dackelblick & Leuchtfeuer
Im Moment sind leider keine Umfragen verfügbar.
Was haben wir alles in den 192 Seiten starken Band hineingepackt?
gewohnt eindrucksvolle Fotografien landschaftlich traumhaft gelegener Leuchttürme, mit Dackel, ohne Dackel und bei Nacht
Informationen zum jeweiligen Leuchtturm mit Landkarten
GPS-Daten der Leuchttürme
ausgewählte Zitate zum Träumen, Nachdenken oder Schmunzeln
persönliche Reportagen zu hundefreundlichen Reisezielen
Tipps zu Reisen mit Hund ins Ausland
Ratschläge für erfolgreiche Hundefotos
und natürlich unseren gutgelaunten Dackel als wichtigen Spaßfaktor
Lass dich also für deine nächste Leuchtturmtour inspirieren. Lies nach, welche Reiseziele wir Hundebesitzern besonders empfehlen können. Oder genieße einfach die Fotos und Zitate im DIN A5 Bildband.
»Unser Dackel… als Hund eine Katastrophe – als Mensch unersetzlich!« Johannes Rau
Das 192 seitige, durchweg farbige Buch wird es ab Mitte September als gedrucktes Buch in Softcover für 18 Euro und als EBook 10 Euro geben.
Softcover Buch, plus Porto und Verpackung/Deutschland kosten zusammen 20,20 Euro!
Der Versand über Deutschlands Grenzen hinaus kostet 7 Euro, das macht dann 25 Euro für unsere europäischen Besteller.
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https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/08/web2.jpg665920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-08-06 19:26:412023-03-14 18:29:06Buch Cover: Der Leuchtturm-Dackel, Mit Hund auf Leuchtturm-Reise durch Europa
Buch: »Wir dackeln durch Europa«, Reisetipps für Leuchtturm- und Hundefreunde – 192 farbige Seiten, Hardcover Buch in DIN A 5 quer. mit Fadenbindung: 30,70 Euro inkl. Versand DE
Meine Füße baumeln aus der Luke des Flugzeugs. Ich habe nur einen kurzen Moment um nach unten zu schauen, auf die Insel Texel, die drei Kilometer unter mir liegt. „War das jetzt echt ne gute Idee?“ frage ich mich. Doch es ist zu spät. Dirk rutscht hinter mir ein Stück nach vorne und wir fallen zusammen nach unten…
Nein, das ist kein Kamikazesprung, wie ihr vielleicht denkt. Denn dann würde ich ja nicht darüber schreiben können. Ich mache einen Tandemfallschirmsprung über Texel.
Juhu, meine erste Reise ohne Brüder
Ich habe meine Eltern auf ihrer Pressereise nach Texel begleitet. Meine erste Reise ohne irgendwelche nervigen Brüder. Ich ruhte mich gerade von der langen Fahrt aus, wir waren gerade auf Texel angekommen. Da reichte Gabi mir einen Flyer: „Wäre das nicht vielleicht was für dich?“ fragte sie. Ich schaute drauf: Tandemspringen auf Texel. Ja und solche Possen können wir uns normalerweise auch nicht leisten. Dann wollen nämlich alle springen und es summiert sich mal wieder.
Interessiert war ich schon, glaubte aber nicht, dass so kurzfristig noch Termine zu kriegen waren. Übermorgen hatte der Paragliderverein das letzte Mal geöffnet. Und wir waren ja nicht auf Ferien, sondern wegen des Hundetrainings hier.
Es verging der erste Tag, ohne das ich anrief, um nach einem Termin zu fragen. Am nächsten Tag saßen wir im Bus und fuhren gerade zur Hundewaschstraße, da sah ich zwei Tandemspringer am Himmel. Sanft glitten sie in einer Kurve nach unten, und landeten. „Wie toll muss es wohl sein, so elegant nach unten zu schweben“ dachte ich mir.
Am letzt möglichen Tag war ich dann extrem ungeduldig, als die Leute ihre Hunde in der Hundewaschstraße wuschen. Ich konnte nur noch ans Fallschirmspringen denken. Sobald die Hundewascherei vorbei war, fuhren wir direkt zum Parazentrum. Die Uhr zeigte schon auf fast 16:00 Uhr, die Sonne drohte alsbald hinter dem Horziont ins Meer zu plumpsen. Außerdem hing so ein leichter Nebel in der Luft. Ob das was werden würde?
Ich vor dem Tandemsprung über Texel
Dirk und Amy nach dem Sprung
Das Flugzeug mit mir drinnen hebt ab
Dirk erklärt uns alles, was wir wissen müssen
Wir sind alle bereit
Da hänge ich in der Luft
Kurz vor der Landung
Ein Fallschirmspringer macht sich bereit
Ich kurz vor der Landung
Gut angekommen
Wir fragen kurz vor Schluß noch schnell, ob ich heute springen darf?
Und tatsächlich! Es waren noch Sprünge frei! Ich musste nur eine halbe Stunde warten. Dabei konnte ich zusehen wie die kleinen Flugzeuge abhoben, und kurz danach Fallschirmspringer nach unten fielen. Ich sah ihnen fasziniert beim Gleiten zu, war voller Vorfreude und Aufregung, und hatte seltsamerweise überhaupt keine Angst. Merkwürdig, normalerweise bin ich nicht der mutige Typ. Während ich so wartete, fragte mich ein großgewachsener Mann: „Springst du zum ersten Mal?“
Ich bejahte. „Bist du schon einmal Bungeejumpen gewesen?“ fragte er dann. Ein Nein. „Dann wir es dich umhauen. Du hast Glück, es ist gleich Sonnenuntergang, es wird wunderschön werden!“
Ich hab fast nicht genug Zeit für die Vorfreude
Diese zwei Sätze steigerten meine Vorfreude so sehr, dass ich es kaum erwarten konnte endlich loszulegen. Ich erfuhr auch, dass ein Fallschirmspringer erst nach mindestens 1000 Absprüngen einen Mitflieger mitnehmen darf.
Ein Tandemsprung ist ganz einfach
Endlich kam ein Instruktor, und rief mich und zwei andere zu sich. Er erklärte uns was wir zu tun hatten, erst den anderen auf Holländisch, dann mir auf Deutsch. Wir bekamen Overalls, damit unsere Kleidung sich nicht beim Springen verheddern würde. Dirk, mein Sprungpartner, hatte schon allein in diesem Jahr 1600 Tandemsprünge gemacht. Anscheinend war die Anfrage ziemlich hoch.
Das Flugzeug war, wie erwähnt, nicht sonderlich groß. Wir waren zu zehnt, und es war eng wie in einer Sardinenbüchse. Dirk saß direkt hinter mir, seine Beine an meinen Seiten. Vor mir ein anderer Tandemspringer, so dicht dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich saß an einem kleinen angelaufenem Fenster, und sah wie Texel immer kleiner wurde. Derweil erklärte Dirk mir ein paar Sachen, und beobachtete den Höhenmesser an seinem Handgelenk. Mein Fuß war ganz nah an der Öffnungsklappe, ich spürte den Windzug, der unter uns durchzog.
Die anderen Tandemspringer setzten sich sich auf die Oberschenkel ihrer Mitspringer. Dirk gab mir auch das Signal. Dann schnallte er mich so fest an sich, dass ich nicht mal mehr auf dem Boden sitzen konnte. Die Seitenluke ging auf, und der Wind zerrte an uns. Mir wurde etwas mulmig, und ich zog den Fuß weg. Ich setzte die Windschutzbrille auf, Dirk überprüfte den korrekten Sitz. Ein Kameramann kletterte aus dem Flugzeug, und klammerte sich an die Außenwand. Dann rutschte das erste Tandempaar nach vorne. Es hängte die Füße aus dem Flugzeug, verharrten kurz, und dann sprangen sie. In einem Sekundenbruchteil waren sie weg. Es war ein merkwürdiger Anblick, als ob sie einfach vom Nichts verschluckt worden wären. Wir waren als Dritte an der Reihe. Dirk rutschte mit mir nach vorne, bis unsere Beine über den Rand hingen. Ich zog sie an mich, wie es angewiesen wurde. Mir blieb nicht lange, um nach unten auf Texel zu blicken. Da rutschte Dirk schon vor, und wir fielen vom Flugzeug weg.
Wir rasen mit 180 Sachen im freien Fall auf die Insel Texel zu
Es ist ein einzigartiges Gefühl mit 180 Sachen zu fallen. Mein Bauch rutschte nach oben. Ich versuchte, das Flugzeug zu finden, aber ich sah nur Texel unter mir. Der Wind drückte mir ins Gesicht, irgendwann erinnerte ich mich daran, wieder zu atmen. Das Fallen war äußerst verwirrend, und ich vergaß alle Instruktionen. So musste Dirk mir zweimal das Signal geben, die Arme auszustrecken, bevor ich begriff was er wollte.
30 Sekunden können lang sein
Der freie Fall dauerte nur kurz: 30 Sekunden. Dann gab es einen leichten Ruck als der Fallschirm sich öffnete. Sofort beruhigte sich mein Bauch wieder. Das Atmen ging normal, und ich konnte besser mein Umfeld genießen. Texel war immer noch sehr klein unter uns. „Unglaublich“ war das einzige Wort was aus mir herauskam. Die Sonne schien rosa und orange auf den leichten Nebel der über die Insel zog.
Dirk nahm mir die Brille wieder ab, und löste ein paar Gurte, die nur für den Freifall bestimmt waren. Ich streckte meine Beine und es wurde gemütlicher. Die restlichen Gurte machten einen sicheren Eindruck. Ich behielt Texel im Auge, und beobachtete wie es langsam, sehr langsam, größer wurde. Es bestand fast nur aus viereckigen Feldern, und Häusern. Etwas einseitig, was mich aber nicht am Staunen hinderte. Ich genoss dass Gefühl, die Welt von hier oben aus zu betrachten. Meine Ohren fühlten sich komisch an, alles klang gedämpft.
Ich darf sogar mal den Fallschirm lenken
„Willst du mal lenken?“ fragte Dirk. Überrascht sah ich zu den Lenkgriffen. Unter Dirks Griffen war ein zweites Paar montiert. Ich steckte vorsichtig meine Hände hinein, und zog an dem rechten. Wir lehnten uns ganz leicht zur Seite.
Dirk lachte: „Ein bisschen stärker. So!“ Er zog den rechten Griff ganz weit nach unten, woraufhin wir uns in einem weiten Schwung hineindrehten. Das Gefühl des Fallens stellte sich wieder ein. Die ganze Welt schien sich zu drehen, nur wir uns nicht. Ich spürte die Gurte, wie mein Gewicht an ihnen zerrte. Das normale Gleiten gefiel mir mehr.
Schlagartig wurde es ein ganzes Stück kälter, merkwürdig.
Unten auf Texel konnte ich nun auch Autos sehen, winzige blaue, weiße oder gelbe Pünktchen. Auch die Schafe, sahen eher wie Tupfen weißer Farbe aus. Eine Cart-Rennbahn war einfach eine Acht. Und alles war flach wie ein Brett. Als wären die Autos und Schafe und Felder nur auf einem Spielbrett.
Der Landeplatz kam jetzt näher, da war mir etwas traurig zumute. Bald würde der Sprung zu Ende sein. Wir drehten noch eine letzte Schleife. Der Boden kam rasant näher. Ich konnte aber Gabi und Gunter unter den Wartenden nicht ausmachen.
Ich hob die Beine an, und wir schwebten in einem weiten Bogen nach unten. Ich hatte das Gefühl, wir würden immer schneller.
Die Landung war sanft und federleicht. Kaum spürte ich den Boden mit den Füßen, da saßen wir auch schon auf der Wiese. Ich konnte nicht aufstehen da ich noch an Dirk geschnallt war. Aber das war auch gut so. Ich war völlig überwältigt von dem Sprung. Als ich endlich aufstand dankte ich Dirk vielmals, und schüttelte ihm mehrmals die Hand. Dann lief ich zu Gabi, die am Feldrand auf mich wartete. Ich fühlte wie ein breites Lächeln mein Gesicht verzog. Wenn ich dürfte, würde ich sofort nochmal springen.
Ich nach dem Tandemsprung über Texel
Dirk und ich nach dem Sprung – sieht man das Adrenalin?
Der Sprung kostete 209 Euro. Ein Film und Fotos davon hätten nochmal 150 Euro gekostet, das habe ich mir dann gespart!
Hast Du auch schonmal sowas gemacht? Und wo? Welche verrückten Sachen kannst Du mir noch empfehlen? Ich bin gespannt!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/texel-0022.jpg12801920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-25 20:44:332019-08-28 13:29:17Tandemsprung auf Texel oder der Tag an dem ich aus allen Wolken gefallen bin
Die Küstenlandschaft von Texel verschwindet im dichten Nebel. An diesem tristen Tag besichtigen wir den Leuchtturm trotzdem und tauchen ein in die traurige Geschichte der Insel.
Ein Leuchtturm mit außergewöhnlicher Geschichte
Leuchttürme sind außergewöhnliche Bauwerke, sie stehen an interessanten Orten und haben eine beachtenswerte Architektur. Geschichtliche Ereignisse umranken die meist runden Türme wie Efeu. Der Leuchtturm von Texel mit seiner bewegten Geschichte bildet da keine Ausnahme.
Arien, der Leuchtturmguide, sitzt an der Kasse. Draußen ist es so neblig, dass außer uns keine anderen Touristen den Weg zum Leuchtturm gefunden haben. Gerade wegen dieser extrem schlechten Sicht lohnt sich für uns der Besuch an diesem Tag. Arien hat Zeit. Wir unterhalten uns eine Stunde lang angeregt. Der Leuchtturm hat eine grausige Geschichte, dazu passt das triste Novemberwetter gut.
Aber fangen wir mal von vorne an.
Leuchtender Leuchtturm Texel
Zwei Inseln werden zu einer und tückische Sandbänke
Der nördliche Teil von Texel heißt Eierland. Früher sammelten die Anwohner dort Möweneier, daher der Name. Eierland war vor 200 Jahren noch eine eigenständige Insel, durch Landgewinnungsmaßnahmen verband sie sich mit Texel und gehört seit 1835 zu Texel.
Die Sandbänke in der Region sind tückisch, hunderte von Schiffen sind hier schon in stürmischem Wetter auf Grund gelaufen und verloren Mannschaft und Ladung.
Texel brauchte also dringend einen Leuchtturm, doch es dauerte Jahrzehnte, bis der texeler Notar Johannes Ludovicus Kikkert sich mit dieser Forderung in Rotterdam durchgesetzt hatte. Es erforderte zahlreiche Briefe und Eingaben, bis der Bau genehmigt wurde. Im Jahr1864 war es endlich soweit: der Turm war betriebsbereit.
Der Aufstand der Georgier
Arien erzählte uns über die Zeit des zweiten Weltkriegs, da erreichte der Turm traurige Berühmtheit. Die deutschen Besatzer bauten zahlreiche Bunker als Teil des Atlantikwalls um den Leuchtturm herum.
Die auf Texel stationierten, 800 zwangsverpflichteten Soldaten eines georgischen Batallions, meuterten am 6. April 1945, als sie an die Ostfront verlegt werden sollten. Sie hatten nichts zu verlieren. Entweder sie starben an der Front im Kampf, oder sie wurden bei der Heimkehr nach Russland als Deserteure hingerichtet. In einem Anflug von Verzweiflung brachten die Kriegsgefangenen den Großteil der deutschen Besatzung auf Texel um. So hätten sie wenigstens eine Chance, in ihrem Land als Helden zu gelten.
Doch der Plan ging nicht auf, einigen der 400 deutschen Soldaten gelang die Flucht, und die benachbarten Kampfeinheiten wurden alarmiert. Die Artillerie drängte die Rebellen nach heftiger Schlacht zurück. Der Leuchtturm war die letzte Zuflucht. Zahlreiche Georgier verschanzten sich im stabilen Turm, die deutschen Soldaten nahmen ihn unter schweres Feuer. 50 Georgier verloren im Leuchtturm ihr Leben, weitere 60 wurden gefangengenommen und umgehend exekutiert. Bis dahin war es relativ ruhig gewesen auf der niederländischen Insel, die als Europas letztes Schlachtfeld das Leben von 600 Georgiern, 800 Deutschen und 120 Texelern gekostet hat.
Arien erzählt, dass sein Großvater einer derjenigen war, welche helfen musste, die gefallenen Georgier aus dem Turm zu schleppen. Unser Gespräch nimmt eine traurig- philosophische Wendung.
„Niemand redet auf der Insel über die Greueltaten und Grausamkeiten des Krieges“ meint Arien. „Geht mal in die Seniorenheime und fragt nach! Da kommt nichts.“ Er selbst hat als Soldat in einigen Kriegen gekämpft. Ich denke deswegen war es ihm möglich, die Geschichte so bildhaft zu erzählen, aber auch die Sinnlosigkeit und die aussichtslose Situation der Georgier zu schildern.
Der Leuchtturm im Leuchtturm
Der Turm hatte durch den Beschuss großen Schaden erlitten. Die Turmspitze mit dem Licht war weggepustet worden, die Außenmauern schwer beschädigt. Nach dem Krieg musste ein neues Leuchtfeuer für die Schifffahrt her. Die Versorgungslage war schwierig, für ein neues Licht fehlten die Resourcen, aber ein gebrauchtes Licht konnte aufgetrieben werden. Dessen Basis war aber einiges breiter. Darum entschloss man sich, einen zweiten Mantel aus Backsteinen um den alten Turm zu bauen und die Spitze darauf zu setzen. Nach der Reparatur war der Leuchtturm um einiges dicker, dafür aber kürzer als zuvor.
Nachdenklich stiegen wir die Treppen nach oben. Im 4. Stockwerk ist ein Zugang zwischen die beiden Wände, da kann man noch die Einschusslöcher am Innenturm sehen.
Oben auf der Balustrade ist die Aussicht an diesem Tag eher eine Innensicht. Von oben herab können wir nicht mal den Boden erkennen.
Der Leuchtturm von Texel im Sonnenschein
Arien im Leuchtturm Texel
Infografik im Leuchtturm TExel
Einschussloch im Zwischengang des Leuchtturms
Die ursprüngliche Leuchtturmwand
Keine Aussicht, dichter Nebel
Der Leuchtturm im Wandel der Zeit
Im Innern des Leuchtturms
Im Innern des Leuchtturms
Verschiedene Glühlampen
Licht des Leuchtturms in Kriegszeiten – für Flugzeuge nicht sichtbar
Wir haben den Leuchtturm gefunden
Der Eingang zum Leuchtturm – ja, wo ist er denn?
Am nächsten Tag sieht es schon besser aus!
Ein paar Fakten auf einen Blick:
Der Leuchtturm von Texel ist der einzige niederdändischer Ort von dem man aus die Sonne über dem Meer auf- und untergehen sehen kann
Zwischen Texel und Nordpol liegt nur Meer
Der Turm ist 35 Meter hoch, (43 Meter vor 1945) und steht auf einer 20 Meter hohen Düne.
Er hat sieben Stockwerke und 153 Stufen.
Seit 2003 ist der Leuchtturm nicht mehr bemannt, das schon länger automatisierte Licht aber noch in Betrieb.
Am nächsten Tag hat der Wind den Nebel von der Insel weggeblasen. Der Himmel ist wieder blau und wir steigen frohen Mutes nochmal die Treppen des Turms hinauf. Diesmal sind wir nicht die einzigen Besucher. Anfang November ist am Strand und Leuchtturm noch eine ganze Menge los.
Für Hunde sind die engen Treppen des Leuchtturms ungeeignet.
Aussicht vom Leuchtturm – vor allem bei gutem Wetter:
Im Westen sieht man die gefährlichen Sandbänke und den breiten Strand, der sich seit 1994 nach dem Bau eines Meerdammes gebildet hat.
Im Norden liegt der Vliehors, eine Sandinsel.
Im Osten geht der Blick übers Wattenmeer, bei Flut sieht man nur die Sandbänke.
Im Süden schweift der Blick über die Nordhälfte von Texel.
Abendstimmung, Leuchtturm Texel
Abendstimmung, Leuchtturm Texel
Strandrestaurant Texel
Grindel und Leuchtturm am Abend
Grindel, Amy und Leuchtturm, Texel
Wohnmobil, Amy, Grindel und Texeler Leuchtturm
Der Schatten des Leuchtturms
Parkplatz, Restaurant und weite Sicht
Vergitterte Aussicht
Blick von oben herab
Der Schatten des Leuchtturms auf dem weiten Strand
Aussicht vom Leuchtturm aus
Der Leuchtturm von Texel aus der Ferne
Zum Schutz der Vögel wird der Leuchtturm angestrahlt
Texel ist für seinen Vogelreichtum berühmt. So herrscht auch um den Turm herum reger Vogelflugverkehr. Früher prallten Unmengen von Zugvögeln, angelockt durch das Leuchtfeuer, an den Turm geknallt und verendeten. Um das zu verhindern bekam der Leuchtturm eine eigene Beleuchtung, seither kommen nur noch gelegentlich Vögel dort um.
Ausführliche Informationen zum Aufstand der Georgier findet man im Luftfahrt- und Kriegsmuseum nahe des Inselflughafens.
Im Strandräubermuseum Flora können sich Besucher ein Bild von der Gefährlichkeit der Sandbänke vor Texel machen. Wir haben auch dieses Museum besucht und werden demnächst drüber berichten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/MG_1099.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-20 17:53:292022-03-21 09:07:50Der Leuchtturm von Texel – Doppelte Wände und eine grausame Geschichte
Das Ecomare bei Den Koog auf Texel ist Robben- und Vogelauffangstation, Naturkundemuseum und Aquarium in einem. 1930 als Texels Museum gegründet, kam 1952 die Pflegestation für kranke und schwache Seehunde dazu.
Walskelett vor dem Ecomare
Finanzierung des Walsaals durch Ambra
Das Museum zeigt im Wechsel Ausstellungen über die Nordsee und das Wattenmeer, über Fischerei und Umwelt. Das Meeresaquarium beherbergt Tiere und Pflanzen der verschiedenen Nordsee-Regionen. Im Walsaal hängen die Skelette der im Wattenmeer gestrandeten und verendeten Wale. Wir fanden es ganz besonders interessant, dass der Walsaal durch einen Ambrafund finanziert wurde. Man kann also doch mit Ambra reich werden! Ambra ist Pottwalerbrochenes welches manchmal als Art Fettklumpen am Strand zu finden ist. Gabi hält übrigens immer danach Ausschau.
Ecomare und Buckelwal
Gunter im Ecomare Museum
Ein Schildkrötenskelett im Ecomare
Die Verschmutzung der Meere ist Thema im Ecomare
Geschwächte Seehunde aufpäppeln und nach drei Monaten wieder freilassen
Der eigentliche Touristenmagnet ist allerdings die Seehund-Auffangstation und die beiden Schweinswale. Ecomare päppelt jedes Jahr bis zu 70 Robben und Heuler (von der Mutter getrennte Robbenjunge) auf, die fit gemacht und wieder ausgesetzt werden. Ecomare hat auch ständige Robbenbewohner in den Becken. Das sind ältere Tiere, die in der freien Natur keine Überlebenschance mehr hätten. Viele der Seehunde sind schon doppelt so alt, wie ihre freilebenden Artgenossen werden, und einige davon sind blind oder fast zahnlos.
Am Eingang schaut uns ein bemoostes Pottwalskelett traurig an, dann tauchen wir auch schon ein in die schummrige Unterwasseratmosphäre der Ausstellung und des Aquariums.
Walsaal des Ecomare
Seehund im Ecomare
Kegelrobbe im Ecomare
dieser junge Seehund fühlt sich anscheinend pudelwohl
diese altersschwache Robbe genießt ihr Seniorendasein
Die Seehunde im Souvenirladen kann man knuddeln und sogar kaufen
Agile aufgeweckte Schweinswale
Wir sind gerade im Museum unterwegs, als das Training und die Fütterung der beiden Schweinswale angekündigt wird. Diese mit den Delphinen verwandten Kleinwale sind vor etlichen Jahren als blutjunge Waisen an der Küste gestrandet und im Ecomare gerettet worden. Für das Überleben in der Nordsee fehlte ihnen die Erziehung in iher Walgruppe, deswegen sind auch sie notgedrungen Dauergäste geworden. Sie werden täglich von ihren Betreuern gefüttert und mit Spielen unterhalten. Das ist essentiell für diese intelligenten Tiere, damit sie nicht trübsinnig werden und verkümmern. Wir schauen fasziniert zu, wie diese agilen Meeressäuger mit einem Affenzahn quer durch ihr Becken von Betreuer zu Betreuer flitzen, um sich ihre Heringe abzuholen. Gabi freute sich sehr, diese Wale, die wir schon oft in freier Natur gesehen haben, mal genauer ansehen zu können.
neugieriger Schweinswal im Ecomare
schneller Schweinswal im Ecomare
Schweinswal im Ecomare
Schweinswal im Ecomare, Spielen mit der Tierpflegerin
Schweinswal im Ecomare
Schweinswalfütterung im Ecomare
Schweinswalfütterung im Ecomare
Die ausführlichen Erklärungen waren alle auf niederländisch, wir konnten uns also auf die Wale und die Fotografie konzentieren. Die Infotafeln sind alle dreisprachig, Niederländisch, Deutsch und Englisch.
Robbenaufangstation
Jetzt gehen wir weiter zu den Robben. In den 2 vorderen Becken ziehen einige Jungtiere elegante 8er-Schleifen, mühelos gleiten ihre stromlinienförmigen Körper durch das Wasser. Als sie merken, dass wir sie beobachten, richten sie sich auf uns schauen uns neugierig mit ihren großen dunklen Augen an. Mit ihrem Schnauzbart sehen sie so drollig aus, man könnte sie den ganzen Tag lang knuddeln.
Seehundseniorenheim
Die hinteren Becken sind für die Seehundsenioren reserviert. Die erblindeten Tiere sehen mit ihren rotleuchtenden Augen ziemlich gruselig aus und können einem leid tun. Diese Oldtimer fühlen sich aber anscheinend pudelwohl und genießen die Betreuung in ihrem Robben-Altersheim.
Vogelpflegestation, Basstölpel und Kormorane
Die Vogelpflegestation von Ecomare kümmert sich um kanke und verschmutzte Seevögel. Für diesen Zweck stehen vor dem Haupteingang einige Vogelboxen, die zum Anliefern gefundener Seevögel auch außerhalb der Öffnungszeiten dienen. Nach erfolgreicher Behandlung werden die Patienten wieder in die Freiheit entlassen. In der großen Voliere auf dem Gelände lebt eine kleine Schar Basstölpel in Dauermiete. Das sind ebenfalls Tiere, die das Überleben in freier Natur nicht gelernt haben. Es macht uns schon traurig, diese großen Flugkünstler auf so engem Raum einepfercht zu sehen, aber nur hier haben sie eine realistische Chance, weiterzuleben.
Den Dünenpark hinter den Biomare-Gebäuden besuchen wir nicht, wir wollen Grindel nicht zu lange warten lassen und machen uns Richtung Strand auf, damit unser Dackel seinen Bewegungsdrang ausleben kann.
Basstölpel im Ecomare, Texel
Basstölpel im Ecomare, Texel
Solche Mülleimer mag ich gar nicht – wer möchte schon einem Delfin oder einer Schildkröte Dreck ins Maul werfen?
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/texel-2189.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2015-11-15 21:16:102019-08-28 13:28:23Ecomare auf Texel – ein Museum, das Seehunde und Seevögel aufpäppelt
Gibt es Traumreiseziele für Hunde? Ja und um es vorweg zu nehmen: die niederländische Insel Texel ist eins davon. Hunde und deren menschlichen Reisebegleiter haben besondere Bedürfnisse. Orte, an denen die Vierbeiner frei laufen und mit Gleichgesinnten stressfrei spielen können, sind eine Grundvoraussetzung. Dazu brauchen Hundebesitzer noch eine hundefreundliche Unterkunft, sei es in einer Ferienwohnung, einem Hotel, oder wie wir mit unserem Wohnmobil, auf dem Campingplatz. Wasserschüsseln in Restaurants und Entsorgungsmöglichkeiten für die Gassibeutel mit den Hinterlassenschaften sind auch Aspekte, an die man erst denkt, wenn man eine Weile mit Hund unterwegs ist. Wir haben zusammen mit Grindel die Insel Texel dahingehend genauer unter die Lupe genommen.
Grindel im Rudel
Reisen mit Hund machen Spaß sind aber auch herausfordernd
Reisen ohne Dackel sind möglich, Reisen mit Dackel sind anders. Es macht einfach Spaß an Stränden spazieren zu gehen und zuzusehen, wie unsere gutgelaunte Dackeldame Grindel ausgelassen mit anderen Hunden spielt. Andauernd kommen wir mit anderen Hundehaltern oder Wanderern wegen des Dackels ins Gespräch. Auf unseren erster Reise mit Hund hatten wir in den Städten Stress. An der Leine war die gute Hundelaune dahin, und das wichtigste Anliegen von Grindel war, jeden Hund giftig anzukläffen. Daran verzweifelten wir fast, bis ich mich an einen Tipp eines Hundebesitzers erinnerte: eine mit kleinen Kieselsteinen gefüllte Flasche schütteln, wenn die Krawallschnecke am Ende der Leine mal wieder so lärmt, dass wir am liebsten in den Erdboden versinken würden. Mit diesem Trick schafften wir es ziemlich schnell, Grindel auch in belebten Städten zum Schweigen zu bewegen.
Bei uns muss ein Hund reisetauglich sein
Grindel war diesen Sommer auf den unterschiedlichsten Touren dabei: sie begleitete uns auf unserer wochenlangen Wohnmobiltour durch England und Schottland, und war beim Schulfrei-Festival mit dabei, was sie erstaunlich gut meisterte. Immerhin hatten sich mehr als 500 Leute dort versammelt und Leine war Pflicht. Die anschließende Hausboottour auf der Havel war wieder unkompliziert. Wir waren wieder unter uns und gingen bei den Landgängen viel wandern. Aber an so ein Boot muss sich ein Hund auch erst mal gewöhnen.
Dann bot sich die Gelegenheit, auf einer Pressereise die als hundefreundlich bekannte holländische Insel Texel kennenzulernen. Auf dem Programm stand ein Vortrag über Hundesprache und Rudelspaziergänge. Genau das brauchten wir. Vielleicht könnten Grindel und wir dort noch was lernen. Zum ersten Mal waren wir nur zu viert unterwegs – Gabi, Gunter, Amy und Dackel. Esra studiert Geographie und Noah bereitet sich auf das Abi vor.
Des Dackels unglaubliche Freude über einen Sandstrand
Wir kamen frühzeitig auf Texel an und nutzten die Zeit zum Einkaufen und für einen ausgedehnten Spaziergang am Meer. Grindel sah den Strand, das Schwänzchen ging schlagartig nach oben, die Ohren wurden vorgeklappt und schon flitzte sie wie von der Sehne geschnellt los. Die ausgelassene Freude unserer Dackeldame, wenn beim Rennen die Ohren fliegen und sie vor Übermut Saltos schlägt, ist extrem ansteckend. Ein paar Fotos hatten wir im ersten Texelblogbeitrag bereits gezeigt.
Hunde sind in den Restaurants willkommen
Grindel tobte sich richtig aus und war hundemüde, als wir kurz drauf die anderen Journalisten und Blogger mit ihren Hunden trafen. Ein Restaurantbesuch mit gemeinsamen Abendessen stand auf dem Programm. Im Restaurant waren wir sogar mit der großen Hundemeute herzlich willkommen. Die Grindel Dackeldame war bei weitem die Kleinste. Am Eingang standen Wassernäpfe für durstige Hundekehlen, die anwesenden Herrchen und Frauchen wurden mit Säften, Wein und leckerem Essen verwöhnt.
Die Fotos sind vom nächsten Tag.
Der Knochen ist zu groß für Grindel
Gunter mit Grindel im Restaurant
So bequem liegen Hunde in einigen Restaurants auf Texel
Wir saßen neben Martina vom Blog Hunde-reisen-mehr. Ihre beiden großen Rhodesian Ridgebacks waren die Zielscheibe für Grindels Gebell. Peinlich, aber sehr lange hielt Grindel das nicht durch, gut dass sie „strandmüde“ war. Fotos habe ich vom Essen allerdings nicht gemacht, irgendwie waren wir zu beschäftigt.
Wir waren mit dem Wohnmobil angereist und übernachteten auf dem ganzjährig geöffneten komfortablen Campingplatz De Krim. Auch da wohnte in fast jedem Wohnmobil mindestens ein Hund. An jeder Ecke gab es kostenlos Gassitüten und Mülleiner, sogar eine richtige Hundewaschanlage stand auf dem Campingelände.
Natürlich gibt es auch auf Texel Gebiete, in denen das Anleinen vorgeschrieben ist:
in gekennzeichneten Bereichen von Naturschutzgebieten
in den Städten
auf Campingplätzen
auf Flächen mit Nutzviehbestand
Ein Bus voller Hunde
Ein Teil der Reisegruppe
Vortrag über Hundesprache mit Jos Oosting
Das offizielle Programm startete mit einem Vortrag über Hundesprache vom berühmtesten niederländischen Hundeflüsterer Jos Oosting. Wir liefen vorher ausgiebig am Strand entlang, um Grindel müde zu machen, damit sie Ruhe hält, schafften es aber nicht.
Jos erzählte, dass es „dominierende“ Hunde strenggenommen nicht gibt. Dass aber kleine und vor allem schlaue Hunde mit ihrem Charme schnell in die Position eines Rudelführers geraten und damit sich selbst und Herrchen/Frauchen überfordern. Grindel fing an zu kläffen, als das Foto eines niedlichen Chihuahuas auf der Leinwand erschien. Die großen Hunde lagen alle zufrieden am Boden und schliefen. Nur Grindel wollte nicht auf dem Boden liegen, und auf dem Schoß bellte sie am Stück. Wir schämten uns und versuchten trotzdem dem Vortrag zu folgen, denn wir hatten ihn augenscheinlich am Nötigsten.
Jos Oosting beim Vortrag
Hunde kommunizieren ständig mit uns, wir verstehen sie nur nicht
Jos erklärte uns anhand von Fotos und Videos, dass Hunde ständig mit uns kommunizieren. Er machte uns deutlich, dass wir sie leider auch fast ständig ignorieren oder gar völlig falsch verstehen. Das Bellen ist dabei nur ein winzig kleiner Teil der Hundesprache. Ein Hund spricht mit dem ganzen Körper und bei der Interpretation ist das Zusammenspiel der „Gesten“ bedeutsam. Gähnen kann Unsicherheit bedeuten, oder aber der Hund ist einfach nur müde. Wie beim Menschen eigentlich, oder?
Hundesprache – Hunde reden mit ihrem ganzen Körper
Gewichtsverlagerung, nach vorne aggressiv, nach hinten beschwichtigend
Körperbiegung, der Hund lehnt sich weg – Annäherung
Ohrstellungen
Anspannung, ein „eingefrorener“ Hund deutet auf drohende Gefahr hin
Zähnefletschen, Lefzen nach hinten gezogen, oder entspannt nach vorne
Bellen, Knurren
Schwanzstellungen, Schwanzbewegung
Augenausdruck, starr, blinzelnd entspannt
Der Hund beobachtet uns ständig, und interpretiert unsere unbewusste Körpersprache. Meist geben wir ihm die falschen Signale. Wir beugen uns zum Beispiel von oben herab und streicheln ihn auf dem Rücken. In der Hundesprache bedeutet das eine Bedrohung. Besser ist es, in die Hocke zu gehen, und dem Hund beim Streicheln die Körperseite zuzuwenden.
Der Mensch sollte seine Körpersprache dem Hund anpassen und so Rudelführer werden
Jos will bei seinem Training erreichen, dass der Mensch durch eine angepasste Körpersprache seinen Platz als Rudelführer einnimmt, und damit seinen Hund von der Last des Führen und Beschützen müssens befreit. Es gibt dabei keine Bestrafung oder gar Gewaltanwendung oder lautes Gebrüll. Die passenden Signale und die positive Art des Umgangs soll den Hund motivieren.
Ein Hundebesitzer ist in dem Moment Anführer seines Rudels, wenn sein Hund dessen Verhalten spiegelt. Das funktioniert nur, wenn er eindeutig das Sagen hat, und das auch in einer hundeverständlichen Körpersprache ausdrückt. Um Anführer zu werden, brauch er das volle Vertrauen seines Hundes, das er durch klare Körpersprache gewinnt.
Ein kleiner Hund hat als Rudelführer nur Stress
Vor allem kleine, süße und schlaue Hunde sind schwierig zu erziehen. Sie suchen immer wieder Möglichkeiten, den Rudelführer mit ihrem Charme auszutricksen.
Der kleine Hund wird dadurch ungewollt zum Anführer: er fühlt sich verantwortlich für seine eigene Sicherheit, für die des Herrchens, und er muss Entscheidungen treffen. Damit ist er voll überfordert. Stattdessen braucht ein Herrchen, das ihn beschützt und dem er blind vertrauen kann, dann entspannt er sich.
Wie zur Bestätigung kläffte Grindel extra laut. Grindel war die ganze Zeit über angespannt, und wir waren zu dritt beschäftigt, sie halbwegs ruhig zu halten.
Grindel am Strand
Jos interessiert sich für diesen tollen Dackel
Ein bellender Dackel und was wir dagegen tun können
In der Pause fragte ich bei Jos nach, was ich mache, wenn mein Hund in Gesellschaft einfach keine Ruhe gibt.
„Ja, Dackel bellen richtig laut, das müssen sie auch, sie sind darauf gezüchtet,“ war seine Antwort. Macht auch Sinn, denn Dackel müssen klein sein, um in Dachs- oder Fuchsbauten zu passen, aber laut, um den Tieren einen größeren Hund vorzugaukeln.
Mit Luftspray zur Ruhe
„Hmm, hast Du nicht einen Tipp für uns?“ Hatte er! Jos gab uns sein Luftspray, welches einfach nur ein unangenehm zischendes Geräusch macht. Beim weiteren Vortrag setzten wir es zweimal ein, und es war Ruhe. Es beruhigte mich auch, dass Dackel von Berufs wegen bellen dürfen, doch gibt es da Grenzen. Grindel soll nicht stundenlang bellen, oder sich selbst gefährden, indem sie auf große Hunde losgeht. Sie muss sich in Ruhe ablegen können in der Gewissheit, dass wir als Rudelführer sie beschützen.
Das Bellen wird wohl erst nachlassen, wenn sie aus der Anführerrolle herauskommt. Wir werden das mithilfe der Hundesprache versuchen. Desinteressiert wegschauen, wenn sie zu stürmisch und wild auf uns herumklettert. Ignorieren ist das Privileg des Rudelführers. Wenn das noch nicht helfen sollte, zusätzlich leicht nach vorne beugen. Versucht es mal! Es klappt wirklich. Wir sahen jedenfalls sofortige Erfolge.
Wann sieht dich Dein Hund als Boss?
Er vertraut Dir immer, du verhältst Dich verlässlich konsistent
Du ruhst in Dir selbst und strahlst Sicherheit aus
Du bist locker und gelassen
Du hast keinen Stress
Du redest nicht mit Deinem Hund. Ein Anführer muss nicht reden, er handelt. Anschreien ist ein Zeichen von Unsicherheit
Du darfst Deinen Hund nicht andauernd knuddeln – ein Anführer bestimmt Regeln, die befolgt werden (das mit dem Knuddeln schaffen wir mit Grindel nicht! Sie ist einfach unwiderstehlich :-)
Du bestrafst Deinen Hund nicht – Bestrafung ist eine Folge von Frustration, das macht ein Anführer nicht
Du beginnst die Aktivitäten, und nicht wenn der Hund dich auffordert
Eine Rudelwanderung mit Jos Oosting
Die anschließende Rudelwanderung war die große Belohnung für die Hunde. Mit Blick auf die Fähre und das niederländische Festland wanderte unsere Gruppe den weiten Strand entlang. Die Hunde rannten, spielten und buddelten ausgelassen, während wir Menschen miteinander redeten, und zufrieden auf die glücklichen Vierbeiner schauten. Grindel war mittendrin, leider eignete sich keiner der große Hunde wirklich als Spielkamerad und der Rauhhaardackel Dods war schon etwas älter und hatte keine Lust zum Spielen. Grindel rannte kreuz und quer über den Strand, bellte des öfteren, buddelte zwischendurch im Sand und schien zufrieden zu sein.
Der nächste Rudelspaziergang am folgenden Tag verlief noch ruhiger. Wir versetzten unsere innere Haltung auf Entspannung und versuchten, die gelernte Körpersignale anzuwenden. Grindel verhielt sich wesentlich leiser und folgsamer, sie kannte jetzt auch die anderen Hunde, was bestimmt zusätzlich geholfen hat.
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Rudelfotografie in Texel
Hundekommunikation
spielende Ridgbacks
Rudelwanderung in Texel
Hundespaß im Wasser
Jos Oosing am Strand
Ridgeback Dayo
Mika von Isarhunde
Marina mit ihren Ridgbacks
Dods
Mailo auf den Muscheln am Strand
Ludwig mit Socken, weil seine Füße wund werden am Strand
Zweimal pro Woche Rudelwandern auf Texel
Jos Oosting führt auf Texel kostenlos zweimal wöchentlich, am Dienstag und am Samstag Nachmittag, Rudelwanderungen am Strand von Paal 17 durch. Die aktuellen Termine findet man in der kostenlosen Texelzeitung oder auf seiner Facebookseite. Wir können diese Rudelwanderungen sehr empfehlen, denn den Hunden tut dieser freie und ausgelassene Kontakt zu ihresgleichen unglaublich gut.
Freier Auslauf hat nicht immer Vorteile. Auf einer der Rudelwanderung badeten Golden Retriver Gina und Rhodesian Ridgeback Dayo im brackigen Uferwasser. Wie von Zauberhand war die vorher blonde GIna nun dunkelbraun und wirkte auch schlanker. Ein ausgiebiges Vollbad war nötig, bevor Gina sich später auf dem weichen Hundekissen im Hotel ablegen durfte.
zweifarbiger Retriever
Die Hundewaschstraße
Vor allem langhaarige Hunde die gern baden, kommen mit kiloweise Sand und Dreck im Fell vom Strandspaziergang zurück. So können Hundehalter ihre Schützlinge natürlich nicht in die Wohnung lassen. Auf dem Campingplatz De Krim gibt es speziell für solche Fälle eine „Hundewaschstraße“. Knapp 1000 Hunde durften diese Prozedur seit Bestehen der Anlage schon über sich ergehen lassen.
Die Vorrichtung bietet jeden Komfort: die Hunde laufen über eine Rampe hoch in das Waschbecken, das dann mit einer Tür verschlossen wird. Mit der Handbrause wird der Hund entweder mit Wasser oder diversen Wasser/Shampoogemischen geduscht. Nach der Wäsche können sich furchtlose Hunde noch trocken föhnen lassen. Das funktioniert mit Druckluft, ähnlich wie in der Autowaschstraße. Wir probierten die Hundewäsche lieber nicht an unserer wasserscheuen Grindel aus. Sie ist mit ihrem kurzen Fell relativ schmutzunempfindlich, und verliert grundsätzlich den feinen Sand, der an ihr hängen bleibt, in der Wohnmobilsitzgruppe.
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Da hat jemand dringend ein Bad nötig!
Hundewaschstraße, Texel
Hundewaschstraße, Texel
Die Hunde lassen das Baden über sich ergehen
Gaston wird geföhnt
Gaston findet das langweilig
Radfahren mit und ohne Hund
Jedes Jahr fahren zwischen 10000 und 15000 Fahrräder auf dem 140 Kilometer langen Radwegenetz von Texel. Wir hatten zwar ein Fahrrad für Erkundungstouren mitgenommen, haben es aber nicht benutzt. Mit Grindel waren wir nur zu Fuß unterwegs, weil sie Fahrrad-Körbchen „noch“ nicht mag.
Beim Radverleih fiets inn-texel in De Koog können wir verschiedene Hundetransportarten ausprobieren. Grindel mochte die Körbchenvariante auf dem Gepäckträger immer noch nicht, in einen Anhänger stieg sie neugierig ganz alleine rein. Der schien richtig schön nach Hund zu riechen. Fahren wollte sie trotzdem nicht.
Natürlich gab es nicht nur Hundeanhänger zu mieten, auch spezielle Fahrräder mit integrierten Kindersitzen, Tandems, Elektroräder und ganz normale Räder stehen bereit.
Für den lebhaften Radverkehr sind auf Texel entlang der Straßen meist beidseitig breite Radwege angelegt. Die 60 Kilometer Rundfahrt um die Insel würde ich ja gern mal machen. Dafür müssen wir erst Grindel das Radfahren schmackhaft machen, trainieren und dann im Frühjahr nochmal kommen.
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Welche Möglichkeiten gibt es für Radtouren mit Hund?
Diese Metallanhänger haben ausgedieht, sie waren zu laut für die Hunde
Langsam anfangen und den Hund erstmal an den Anhänger gewöhnen!!
Grindel im Radkörbchen
Und was gibt es sonst noch…
Texel ist nicht nur für Hundehalter interessant. Die Insel bietet noch viel mehr. Unter anderem einen Leuchtturm mit beeindruckender Geschichte, ein Strandgut-Museum, eine Seehund- und Seevogelauffangstation mit Aquarium und Nordsee-Informationszentrum, Käsereien, weitere inseleigene kulinarische Genüsse, und es ist sogar möglich, elegant aus 3000 m Höhe vom Himmel zu fallen. Doch davon mehr in den nächsten Blogbeiträgen!
Was schreiben die anderen Reiseblogger über diese Reise?
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/MG_0577.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-12 16:09:232019-08-28 13:27:57Hundesprache lernen mit Jos Oosting – ein anderer Fremdsprachenkurs auf Texel
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/12/MG_0101.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-01-03 11:36:202022-08-19 11:41:27Fotogalerie des Leuchtturms vom Texel, Niederlande
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/06/texel-0853.jpg9331400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-12 16:27:512023-12-13 20:24:37Die Insel Texel mit Hund