Zwischen Trafalgar und Tarifa gibt es noch einen Leuchtturm. Auf den Fotos, die ich im Internet fand, sieht er nicht sonderlich schön aus. Ein altes Gebäude, dem ein Leuchturmlicht aufgesetzt wurde. In unserer Karte ist er am Ende der kleinen Straße Punta Paloma eingezeichnet. Schon gleich zu Beginn der Straße wandert eine Düne über die enge Fahrbahn.
Schweres Fahrzeug steht am Straßenrand bereit, um die Sandmassen wieder weg zu räumen, weil der immerwährende Wind permanent Sand durch die Gegend bläst. Direkt hinter der Düne gibt es einen Parkplatz, ich bin dafür, von hier aus zu laufen. Man weiß ja nie, wie die Straße weitergeht. Wir laufen also und suchen den Leuchtturm. Ein Pinienwald säumt die Straße, das ist auf den ersten beiden Kilometern ganz nett. Dann wird die Straße, eigentlich ist es mittlerweile ein kleiner Weg, so eng, dass die Autos, die hineinfahren, nur sehr mühevoll und mit viel Rangiererei wenden können. Gunter meint, am ausgeschilderten Restaurante gibt es ganz sicher eine Wendemöglichkeit. Nun, wir sind ja zu Fuß, also damit haben wir heute keine Probleme. Wir laufen noch ein, zwei Kilometer auf Schotter weiter. Das Restaurant am Ende des Weges ist geschlossen, der enge Parkplatz mit einer Eisenkette versperrt. Die Küste ist jetzt steil, am Wegesrand wachsen Kakteen gigantischen Ausmaßes, in den steilen Felsen klettern Ziegen immer höher hinauf auf der Suche nach frischem Grün, ihre Glocken läuten zu uns herunter. Der Pfad wird enger, Parkverbotsschilder hängen zu hunderten (gefühlt) vor jedem Haus. Jede Zufahrt ist steil und eng. Wären wir tatsächlich hier mit dem Mobil reingefahren,Spaß hätte das nicht gemacht. Schade, dass an den Straßen keine Hinweisschilder stehen, für welche Art Fahrzeug sie sich eignen. Ich traue den kleinen Wegen jedenfalls nicht mehr und werde künftig eher mein Fahrrad auspacken.
Den Leuchtturm finden wir nicht. Wir treffen aber auf dem Rückweg ein holländisches Ehepaar, welches auch den Leuchtturm sucht. Später sehen wir auf einer anderen Landkarte, dass er ein gutes Stück weiter Richtung Barbate steht und nur durch eine längere Wanderung zu erreichen ist.
Wir schauen uns noch die Wanderdüne an. Sie überrollt den Wald, am Straßenrand sehen wir tote Bäume. Ein Wanderpfad zieht sich durch den Pinienwald, komplett auf Sand, steil hinunter zum Strand. Ich komme schon beim Runterlaufen mächtig in Schwitzen. Ich laufe aber trotzdem ziemlich flott wieder die Düne hoch. Langsam geht das auch nicht, der Sand ist weich und nachgiebig, man rutscht immer wieder runter, so steil ist es. Im kargen Boden finden einige Pflanzen trotzdem noch genügend Nährstoffe um farbenfrohe Blüten zu produzieren.
Düne, Puente Paloma, Andalusien
Pflanzen in der Düne, Andalusien
Wanderweg zum Strand, Andalusien
Pflanzen in der Düne, Andalusien
Düne und Bäume, Andalusien
Surferparadies Tarifa
Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Tarifa. Die Sonne scheint wieder, was für ein Empfang für uns! Tarifa ist der südlichste Festlandpunkt Europas. Von hier aus sind es nur 14 km bis Afrika. Die hohen Berge in Afrika, direkt an der Küste geht es etwa 800 Meter hoch, sehen mit den fotogenen Wolken umwerfend aus. Wir haben etwas Mühe, einen Parkplatz zu finden. Anscheinend sind fast alle Besucher auf die kostenlosen Plätze aus. Wir finden einen am blauen Bordstein, das heißt, wir können zwei Stunden gegen Gebühr parken. Der Strand ist weitläufig, Surfer treiben im Wasser, Surfbretter stehen überall in den Surfschulen bereit. Auf einer Landzunge steht ein weißer Leuchtturm, den man leider nicht besuchen kann. Er steht auf militärischem Sperrgebiet. Schade. Es gibt kleine Buchten und weite Strände. Da Sonntag ist, sind die auch ganz ordentlich besucht. Wir mögen das Flair der Stadt auf Anhieb.
Surfer und der Leuchtturm in der Ferne, Andalusien
In der Meerenge, der Straße von Gibraltar, wo sich Mittelmeer und Atlantik treffen wohnen zahlreiche Meeressäuger. Wale und Delfine tummeln sich in den Gewässern. An Land tummeln sich die Anbieter der Waltouren. Ich will logischerweise sofort mitfahren. Eine zwei stündige Tour kostet 30 Euro. Das ist zeitlich und finanziell überschaubar. Für den nächsten Tag nehme ich mir eine Tour vor.
Strandaktivitäten, Andalusien
Statue am Hafen von Tarifa, Andalusien
Felsformationen und Blick nach Afrika, Andalusien
Blick über den Strand und die südlichste Stadt Europas – Tarifa, Andalusien
Tarifa, Andalusien
Blick nach Marokko, Andalusien
Vorsicht bei der Stellplatzsuche!
In der Stadt soll es auch einen Stellplatz geben, doch die Tür zum Parkplatz ist verschlossen. Etwa 10 Kilometer außerhalb der Stadt gibt es laut ADAC Campingführer einen weiteren Stellplatz, den wir anfahren. Wir finden ihn auch direkt. Er ist nicht zu übersehen, denn da stehen sicher 40 Wohnmobile. Die Einfahrt ist schon recht holprig, aber was uns danach erwartet, damit haben wir nicht gerechnet. Anscheinend gab vor Kurzem heftigen Regen. Die Zufahrt ist extrem – EXTREM – löchrig. Aber, als wir einmal reingefahren sind, geht es nicht mehr rückwärts. Wir holpern im Schritttempo so vor uns hin. Mir liegen die Nerven blank – das arme Fahrwerk unserer alten Kiste. Wir bewegen uns zentimeterweise vorwärts und selbst da räumt es uns hinten noch die Schränke aus, so tief sind die Löcher. Ich will da so schnell wie möglich wieder raus. Ja, die anderen haben es auch alle geschafft, ich weiß. Wir nehmen die kleinstmögliche Schleife und retten uns, so schnell es geht wieder auf befahrbaren Untergrund.
Gemütlicher Campingplatz – Camping Tarifa
Ein paar Kilometer weiter Richtung Tarifa finden wir einen Campingplatz für 18 Euro. Der ist gemütlich, schattig, mit Pinien und dem Strand in 100 Metern Entfernung. Ja, das ist mir lieber. Wir verbringen den ganzen Abend an der Küste und fotografieren bis weit nach Sonnenuntergang.
Pinien vor dem Campingplatz, Andalusien
Pinien vor dem Campingplatz, Andalusien
Pinien vor dem Campingplatz, Andalusien
Pinien vor dem Campingplatz, Andalusien
Sonnenuntergang, Tarifa, Andalusien
Sonnenuntergang, Tarifa, Andalusien
Sonnenuntergang, Tarifa, Andalusien
Stadtbummel Tarifa
Wir trödeln morgens etwas, duschen, befreien mal das Mobil vom gröbsten Dreck und sortieren die Fotos. Gegen Mittag fahren wir wieder nach Tarifa rein, im Randbezirk gibt es einen Parkplatz für Busse und Mobile. Die Stadt ist nicht groß, wir laufen etwa eine halbe Stunde am Strand zum Whalewatching-Büro. Ich buche die Tour für 16:00 Uhr, die Vorfreude steigt. Gunter verträgt das Bootfahren nicht so gut, er verzichtet lieber darauf. Jetzt haben wir Zeit, uns die kleinen Gassen und Restaurants anzuschauen. Überall gibt es Surfersouvenirs, Flipflops, T-Shirts und an jeder Ecke was Leckeres zu Essen. In einem kleinen Restaurant futtern wir was Kleines. Ich möchte nicht ganz nüchtern aufs Meer raus fahren.
Suerferparadies Tarifa, Andalusien
Suerferparadies Tarifa, Andalusien
Kirche in Tarifa, Andalusien
Wal- und Delfintour in Tarifa
Die Gruppe der Touristen für die Waltour ist ziemlich groß. Fast 200 Leute können bei einer Tour mitfahren. Bisher bin ich nur im Norden auf Wal- oder Delfintour gegangen (Die Azoren mal ausgenommen). Ich wundere mich darüber, dass doch viele in Flipflops, T-Shirt und kurzen Hosen aufs Boot gehen. Aber, sie haben Recht, es ist ganz schön warm, auch auf dem Meer.
Das Wetter ist gut, es weht zwar der obligatorische Wind, aber das Meer liegt flach vor uns. Trotzdem schaukelt das Boot ziemlich hin und her. Wir finden relativ schnell große Tümmler, die Spaß haben vor dem Bug her zu schwimmen. Ich lehne mich weit nach draußen, um ein paar Fotos zu schießen. Gerade habe ich einen Delfin im Visier, da dreht er sich und macht einen gewaltigen Platscher. Ich bin klatschnass, samt Kamera. Seltsamerweise bin ich die Einzige, die nass wird. Die anderen lachen und haben ihren Spaß mit mir. Ich versuche sofort, die Kamera gründlich abzutrocknen. Die Tourbegleiterin meint, dass das wenigstens die beste Art ist, nass zu werden. Ja, das finde ich auch. Die Kamera hat es weggesteckt, ich sowieso. Die Fotos sind super gut geworden. Das Nasswerden hat sich gelohnt.
großer Tümmler in der Straße von Gibraltar, Andalusien
großer Tümmler in der Straße von Gibraltar, Andalusien
große Tümmler in der Straße von Gibraltar, Andalusien
Danach war ich nass, Andalusien
großer Tümmler in der Straße von Gibraltar, Andalusien
Das Walbeobachtungsboot, Andalusien
kleines Fischerboot im Hafen von Tarifa, Andalusien
Wir halten noch nach dem Blas der Pottwale Ausschau, aber da scheint heute keiner in der Nähe zu sein. Zwei Stunden später sind wir wieder zurück im Hafen von Tarifa.
Wir schlafen diese Nacht an der Straße, wo wir geparkt haben. Viele weitere Mobile stehen auch noch da. Auch hier ist der Strand nur 100 Meter entfernt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/05/tarifa-3912.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-05-11 13:11:002022-10-10 07:21:55Tarifa – weite Surfstrände und eine Delfin Tour
Noch war es kalt, bedeckt und windig. ABER es regnete nicht. Wir hielten Ausschau nach Delfinen, Robben, Ottern und Fischadlern, sahen nur letzteren, und der war für Fotos zu weit weg und das Licht grau in grau. Es gibt also nur einen Schnappschuß – aber es war faszinierend, zu sehen, wie der Adler jagt. Er steht relativ lange ruhig hoch über dem Fluß, stürzt sich dann plötzlich hinab und hat Glück – oder auch nicht. Zwei Fischadler konnten wir beobachten, bis sie flussaufwärts weiterzogen.
Die Begeisterung der Menschen hier ist phänomenal! Es ist fast unmöglich eine Sichtung zu verpassen, denn kaum passiert etwas, zeigen Finger in die betreffende Richtung. Nirgendwo habe ich so viele Natur-Enthusiasten gesehen wie hier in Schottland. Allein das ist schon die Reise wert.
Visitor Center des WDCS in Spay Bay, Schottland
Im Visitor Center des WDCS schaute ich mich um und suchte nach einem Ansprechpartner, um Infos für meinen Text hier und eventuell einen Artikel zu sammeln. Ich redete eine ganze Weile mit Robert, der die Volunteers – die freiwilligen Helfer – koordiniert. Hier in Spey Bay werden gerne die Ortsansässigen in die Aktionen involviert. Eine Schulklasse fertigte zusammen mit dem ortsansässigen Künstler Geoff Roberts eine Mosaik, welches auf den Erinnerungen der Bewohner von Spey Bay basiert. Einen davon – Jim Gorden – durfte ich ja gestern abend kennenlernen.
Einer der angeschwemmten Bäume und die darin gefangenen Fischernetze
Das Center von Innen
Ein Bild, welches aus gesammeltem Müll kreiiert wurde
Ein kleines „Boot“, welches zum Überqueren des Spey Rivers genutzt wurde
Bei der Führung durch das Visitor Center des WDCS, Speybay, Schottland
Visitor Center des WDCS, Speybay, Schottland
Modelle von Bottlenose Delfinen im Ice House – hier werden die Delfine bis zu 4 m lang
das Mosaik mit Sonnenuhr
Thadeosz füllt Speiseöl in den Tank, Spey Bay, Schottland
Thadeosz mit dem deutschen Stellplatz Führer, Spey Bay, Schottland
Fischadler in Speybay, Schottland
Sonnenblunem Öl in den Tank des Wohnmobils
Erika – eine WDCS Angestellte – rief zu einer Besichtigung der Ice Houses auf – ich schloss mich der Gruppe an, hatte leider nicht mehr die Zeit, den Rest der Familie zu rufen. Die Führung war ausgesprochen informativ, ich war begeistert, werde aber erst später ausführlicher darüber berichten, weil mir jetzt die Zeit fehlt. Hier schon mal ein paar Links:
Wieder draussen, parkte ein neu angekommenes, mit Wüstenszenen dekoriertes und stofftierbesücktes Wohnmobil neben unserer Kiste. Ein kräftig und rund gebauter, verschmitzt blickender Schotte fing sofort an, mit uns über Womos, Whisky und Reisen zu schwadronieren. Zwischendurch füllte er Sonnenblumenöl in seinen Dieseltank nach. Das sei billiger und bringe mehr Power. Was wohl bei dem Preisgefüge hier in Schottland funktioniert, in Deutschland ist das Sonnenblumenöl leider zu teuer dafür. Tadeosz, so sein Name, war polnischen Ursprungs, hatte aber einen breiten schottischen Akzent. Er nutzte den gleichen deutschen Womo-Reiseführer wie wir. Er hatte extra ein Deutsch-Englisches Wörterbuch dabei, um es zu entziffern, weil es in Schottland nichts dergleichen gibt. Immer auf der Suche nach Stellplätzen fand er das Buch äußerts hilfreich. Wir hatten viel Spaß mit ihm und tauschten Reisetipps aus.
Im besten Abendlicht nach Portsoy
Einen seiner Tipps setzten wir umgehend in die Tat um, machten uns auf nach Portsoy zu einem Campingplatz am felsenumsäumten Strand unterhalb des Ortes. Er kostete zwar nicht mehr 11 £, wie Tadeosz erzählte sondern 13 £. Es war Montag und die High Season hatte begonnen, und es war der Montag nach dem bekannten Boat-Festival von Portsoy. Shit, wieder einen Event knapp verpasst. Wir parkten in der ersten Reihe, hinter uns David und Mary aus Inverness mit ihrem Viertelhusky-Mischlings-Rettungshund, sie klein und rundlich, er mit dem typisch britischen strubelligen Schnurrbart und ein wandelndes Geschichtslexikon. Man konnte mit ihnen stundenlang über Gott und die Welt philosophieren, ohne dass es im Geringsten langweilig geworden wäre.
Ein Rundgang durch Portsoy offenbarte ein gut erhaltenes, charaktervolles Fischerdorf mit einem prämierten Eiscafé und „No Icecream inside“ Schildern an jeder anderen Ladentür. In einem kleinen Souvenirshop am Hafen kaufte ich Kashmere-Handschuhe. Der Besitzer hatte eine große Kollektion polierter grüner Marmorsteine und erklärte uns, wie und in welcher Bucht wir den Marmor, er wird auch Serpentin genannt, finden können.
Wir schauten nur kurz, um einen ersten Eindruck zu bekommen und entschieden, gegen Abend nochmal im besten Fotolicht loszuziehen.
So ruhten wir uns im Mobil aus, kochten was Leckeres. Liefen dann gegen Abend nocheinmal los um zu fotografieren. Alle Wolken hatten sich verzogen.
Wir also später durch den Hafen und entlang der Steilküste. In einer der Buchten neben einem aufgegebenen Naturschwimmbecken stand einsam ein Womo, zwei Border-Collie-Welpen, einer schwarzweiss, einer hell und grau gesprenkelt, tollten energiegeladen durch die Gegend. Die Besitzer Nigel und Caroline, ein sympathisches Paar etwa in unserem Alter, hatten eine ähnliche Lebenseinstellung wie wir. Ausgiebige Gespräche waren vorprogrammiert.
Border Collie Welpen
Border Collie Welpen
Philosophische Gespräche auf schottischen Campingplätzen
Es ist schon stark auffallend, wie oft und schnell man sich grad hier im Osten Schottlands in Gespräche mit interessanten Leuten verwickelt.
Gunter sehnte sich nach einer Dusche, ich wollte noch fotografieren, das Licht war klasse, der Hafen hatte Flair. Gunter lief also schnell zurück zum Campingplatz, ich nahm mir mit der Kamera Zeit.
Auf dem Rückweg zum Mobil sprach mich ein älterer Herr, der seinen Spitz ausführte, an. Sofort waren wir in ein eher fotografisches Gespräch vertieft. Er wohnte auf dem Campingplatz, wo wir auch parkten. Ich lief zurück zum Mobil um eine Visitenkarten zu holen, Gunter war gerade am Rumräumen, er meinte, ich solle mich nochmal verdrücken.
OK, so besuchte ich Jim, den Herrn mit Spitz, und lernte seine Frau Kathleen kennen. Wow, was für ein Erlebnis, die beiden sind in den 70 igern und doch fingen wir nach kurzer Zeit an zu philosophieren. Über das Leben und dessen Sinn. Wir redeten uns fast fest, dabei hatten wir uns erst nach 22:00 Uhr auf der Straße getroffen. Zum Abschied wurde ich fest gedrückt, Kathleen bedankte sich mehrfach für das nette Gespräch. Amy hatte mich schon gesucht, es war später als gedacht! Auf dem Weg zum Mobil kam mir der Gedanke, doch niemals wieder wonders hin zu fahren als nach Schottland! Es ist einfach viel zu gut! Die Küste, das Meer, die Menschen, die die Natur so sehr lieben wie ich, die zahlreichen intensiven, tiefgründigen Gespräche. Der Wahnsinn!
Eine Häuserwand im Sonnenuntergang – hier hatte Gunter zuvor übrigens einen American Football durchgeschossen!
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https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/modelle-bottlenose-delfinen-house-hier-werden-delfine-lang.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-06-29 06:00:482021-12-01 18:21:19The Ice Houses of Spey Bay und das Hafenstädtchen Portsoy
Morgens war es absolut windstill, die Sonne kam raus. Wow, wie schön der Blick nach Inverness war. Wir zogen alle zusammen zum Leuchtturm los. Die Delfine kamen nicht an diesem Morgen, jedenfalls nicht zur üblichen Zeit. Wir warteten einige Stunden. Schließlich tat sich was, die Meeressäuger waren wie aus dem Nichts plötzlich einfach da.Und das nur wenige Meter von uns entfernt. Klasse!
Doch wieder gab es keine besonderen Aktionen. Wie schade, denn die Sonne schien, doch der Wind war wie immer eisig kalt. So kalt, dass ich wieder Mütze und Handschuhe anzog und sehnsüchtig an die wollenene Unterwäsche im Mobil dachte.
Es waren Unmengen von Menschen auf dem Strand, das hat auch Vorteile, denn wieder fanden wir sehr nette Gesprächspartner. Ich freundete mich mit einer sympatischen Belgierin an, das war etwas ganz Besonderes! Es ist so schön, wenn man direkt merkt, dass man mit jemandem auf einer Wellenlänge ist.
So wurden wir zum warmen Tee in ihr Mobil eingeladen, wollten aber trotz großer Kälte noch bei den Delfinen verweilen. Die beiden – Dina und Walter mit zwei Border Collies – hatten ihr Mobil auf dem Campingplatz bei Rosmarkie geparkt also in die andere Richtung der Bucht. Wir sagten, dass wir gegen Abend nochmal vorbei kämen.
Gerade als wir uns verabschiedeten und schon ein ganzes Stück gelaufen waren, sahen wir die Delfine hoch in die Luft springen. Wie immer – kaum geht man, passiert etwas!! Es sah auch aus der Ferne noch ergreifend aus. Wir liefen also nochmal zurück, doch natürlich sprangen sie dann nicht mehr. Dann der schweistreibend,e lange Marsch über den Goldplatz zurück zum Mobil. Die Kids hatten sich schon eine Stunde vor uns in die Wärme zurückgezogen.
Ich sicherte die Fotos, schrieb am Bericht, arbeitete an den Kalendern. Brannte die CD’s mit den Fotos, die dringend weg mußten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/MG_3950.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-06-12 12:25:392018-08-05 12:20:25Channonry Point und Border Collies
Die Delfine kommen hier meist wenn die Ebbe dreht, also die Flut gerade wieder zurück kommt. Das war an diesem Tag gegen 8:00 Uhr. Die Kids hatten es sich gewünscht mal auszuschlafen, also machten wir uns allein auf den Weg. Der führt übrigens etwa 1,5 – 2 km entlang eines Golfplatzes. Man solle auf Golfbälle achten – wie das gehen soll weiss ich jedoch nicht. Die Dinger sind viel zu klein, als dass man sie auf sich zufliegen sieht.
spielende Delfine
Gespräche mit Fotografen
Nur zwei Fotografen waren schon da, den einen kennen wir noch von vor drei Jahren. Das ist immer sehr nett, wenn man beim Warten auf die Delfine mit Gleichgesinnten reden kann. Esra mag das auch immer ganz besonders – diese Stimmung hier an diesem Strand. Auf dem Campingplatz war es zwar kühl, es wehte jedoch kaum der Wind. Hier an der Stelle, wo man auf die Delfine wartet, ist es immer absolut bießtig kalt! Enorm kalt, denn der Wind bläßt mit voller Kraft direkt aus Nord in die Augen. Da wir uns beim Warten nicht viel bewegen, sondern stundenlang still stehen, ist es wirklich sehr unangenehm, man kühlt bis auf die Knochen aus. An diesem morgen kamen die Delfine zwar pünktlich, doch es geschah fast nichts, keine Sprünge, nichts Spektakuläres. Es regnete, die Kamera war dauernd nass, ich wischte und putzte, war selbst ziemlich nass, denn ich hatte keine Regenhosen drüber gezogen.
Charly, der WDCS Fotograf
Doch es fällt sehr schwer zu gehen, wenn die Delfine noch da sind, also vergeht Stunde um Stunde. Ich lauschte eine ganze Weile den fotografischen Gesprächen und redete schließlich mit Charly, der hier eine ganz außergewöhnliche Anstellung hat. Er fotografiert für den WDCS die Delfine. In den Visitor und Informations Zentren können Interessierte Delfine adoptieren. Charly informiert also ständig über diese Delfine und liefert Informationen und die Fotos dazu.
Vorsicht Golfbälle – der Weg über den Golfplatz zum Delfin Strand ist ziemlich weit…
Charly Phillips – der „Adopt a Dolphin Field Officer“ vom WDCS
So nah am Strand kann man die Delfine sehen
Delfine beobachten im Regen – einer der sehr netten Naturmenschen
[yellow_box]Charly erklärte mir auch, wie das mit den großen Lachsen hier funktioniert. Da de Flüsse wegen der geringen Niederschläge nicht ganz so voll sind, wandern zur Zeit kaum Lachse zu den Quellen. Deswegen finden sich zur Zeit relativ wenige Delfine hier ein und es gibt kaum diese Gruppenspiele. Charly meint, dass kräftiger Regen diese Situation schnell ändern könne.
Fängt ein Delfin einen großen Lachs, ist es nicht einfach für ihn, diesen auch zu schlucken. Wird der Lachs beim Kampf zerteilt, kann der Delfin ihn nicht mehr essen, denn die großen Gräten könnten ihm im Hals hängen bleiben. Also muß der Lachs, der auch mal 3-4 kg wiegen kann im Ganzen geschluckt werden. Doch das funktioniert nur, wenn der Lachs in der richtigen Position ist. So schwimmt der Delfin mit dem Beutefisch in die Strömung und spuckt ihn immer wieder aus, bis er die korrekte Position hat. Das kann schon mal zwanzig Minuten dauern. [/yellow_box]
Ich war schließlich klatschnass und machte mich auf den langen Marsch über den Campingplatz. Die Jungs kamen mir entgegen, und ich war dankbar, dass sie mir den Rucksack zurück trugen. Ich hatte vom stundenlangen Stehen und Halten der Kamera ziemliche Kreuzschmerzen.
Es regnete sich ein, das war sogar relativ gut, denn ich brauchte Ruhe. Schlief nochmal ein wenig, die anderen lasen in ihren Büchern. Wir spielten wieder Rommee, ich machte danach Fotos für Kalender fertig und schrieb am Bericht.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/charly-phillips-adopt-dolphin-field-officer-wdcs.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-06-11 01:27:202018-08-05 12:20:10Delfine am Channonry Point
Der Tag fing vielversprechend an. Wieder zog ich gegen 6:00 Uhr alleine los. Es war Ebbe und das Klettern auf den Felsen nicht ungefährlich, ich kam leider nicht nah genug an die Wellen, die wunderbar im Morgenlicht leuchteten heran. So lief ich in den Hafen, die Boote sahen im weichen Licht auch toll aus. Hier findet man tatsächlich Motive überall. Der Vormittag war sehr sonnig mit kleinen Wölkchen, die Delfine schlugen Saltos draußen auf dem Meer. Ich fand mal wieder Gesprächspartner, wir informierten uns über diese praktischen Klappräder. Da hätte ich unterwegs oft gerne eins. Ich durfte sogar Probefahren:-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/spielende-delfine.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-06-09 10:56:192018-08-05 12:18:13Findochty nach Fortrose
Im Jahr 2009 unternehmen wir unsere bis dahin längste Reise. Wir waren sechs Monate im Wohnmobil unterwegs. Wir starteten im Frühjahr und fuhren mit dem Frühling in Richtung Norden. Als wir Deutschland verließen blühten die Obstbäume, dann erreichten wir Mittelschweden, blieben, bis auch da der Frühling angekommen war und zogen immer weiter bis jenseits des Polarkreises nach Norwegen.
Auf den Vesterålen und Lofoten verweilten wir acht Wochen und fuhren dann wieder über Schweden in Richtung Süden. Wir blieben nur zwei Wochen im Norden Deutschlands um einige Teile am Wohnmobil reparieren zu lassen. Über Belgien und die Niederlande machten wir uns direkt auf den Weg nach Großbritannien. Entlang der Ostküste Englands fuhren wir nach Schottland. Das Wetter meinte es nicht wirklich gut mit uns. Es regnete sehr viel, wir sahen die Sonne nicht oft. So verbrachten wir die letzten Wochen unserer langen Tour schließlich in der Sonne der Bretagne. Leider verfassten wir am Ende keine Live Berichte mehr. Trotzdem schrieben wir noch einen ausführlichen Bericht über diese unglaublich schöne Zeit in Frankreich. Darüber aber mehr weiter unten ….
Fünf Länder an einem Tag
An diesem Leuchtturm in Mecklenburg Vorpommern wären wir gerne länger geblieben, aber es war überall voll. Kein, absolut KEIN Campingplatz war zu finden!
Wir fuhren schließlich doch den ganzen Tag – insgesamt durch 5 Länder – Deutschland, Niederland, Belgien, Frankreich und England. Da es Hauptsaison war, konnten wir nicht wirklich irgendwo einfach haltmachen, denn alles war voll! Das macht keinen Spaß so. Verkehr ohne Ende und man sieht nur zu, dass man durchkommt. Es war heiß, wir hatten die Lüftung auf Stufe 3 und mussten trotzdem die Fenster öffnen. Uff, da ist doch frieren besser. Uns lief der Schweiß in Strömen.
Recht spät erreichten wir schließlich Calais in der Dämmerung. Wir bekamen ein Platz auf der nächsten Fähre und hatten gar keine Wartezeit. Wie praktisch. Allerdings würden wir in der Nacht in Dover ankommen und keinen Platz zum Übernachten haben.
Wir konnten schön sehen, wie eine Fähre gerade in den Hafen fuhr. Ziemlich viel Dunst lag in der Luft. Ungesund sah es aus. In Calais war sehr viel los. Der ganze Hafen war voller Leute und Hunderte von Wohnmobilen standen da.
Der Leuchtturm an der Hafenmole
Sehr dunkel war es – aber selbst mit 1600 ISO kann man noch Bilder machen.
Kein Parkplatz in Canterbury
In Dover übernachteten wir kurzerhand auf dem Parkplatz mitten in der Stadt. Es kostete auch gar nichts, was unser Glück war, denn wir hatten kein passendes Kleingeld. Ich hatte mittlerweile starke Halsschmerzen und sehnte mich nach Ruhe. Aber wir mussten weiter und um London herum, was gar nicht so einfach war. An den Linksverkehr musste ich mich erst gewöhnen. In Canterbury hatte Gunter einen Buchladen im Navi markiert, da wollten wir einen Zwischenstopp einlegen. Auch, wenn Canterbury nicht so groß ist, mit dem Mobil findet man da einfach keinen Parkplatz. Und das am ersten Tag in England. So was Blödes. Ich gab nach vielem Herumgegurke entnervt auf. Wir warenan diesem Tag fast ununterbrochen on the Road, um aus dem Einzugsgebiet von London raus zu kommen.
In Aldeburgh an der Ostküste von Suffolk
Am Abend fanden wir dann endlich einen freien Campingplatz hinter Ipswich in Aldeburgh. Der Platz lag schön zentral, wirkamen zu Fuß zum kieselsteinbedeckten Strand, in das Städtchen und zu den malerischen Fischerbooten im Hafen. Meine Erkältung wurde schlimmer, der Hals tat mittlerweile höllisch weh. Da hatte ich wochenlang in Norwegen so richtig gefroren und bin gesund geblieben, und dann sind wir im sommerlichen Wetter und es haut uns voll um. Gunter hatte vorher schon die ganze Zeit geniest, er war aber besser auf den Beinen. Unseren drei Kids gin es dagegen prächtig. Ich wollte nur noch ruhen und wir blieben einfach länger auf dem Platz, obwohl die Rezeption schon geschlossen war und ans Telefon niemand ran ging. Die Engländer, die ich um Rat fragte, waren alle so freundlich und korrekt. Schön lustig hier.
Ich verschlief den ganzen nächsten Tag. Gunter ging derweil mit den Kindern in die Stadt und an den Strand. In einem typischen alten englischen Buchladen kauften sie alle Roald Dahl Bücher auf, über die sich die Kinder sogleich hermachten. Noah und Esra lesen zur Zeit ausschließlich englische Bücher. Am nächten Tag gingen wir alle zusammen in die Stadt, aßen Fish & Chips und kauften noch mehr Bücher und ein kleines Segelboot. Es gab im Ort einen künstlichen Teich, in dem man es segeln lassen konnte. Noah jonglierte auf dem schönen Rasen vor dem Mobil, und Esra übte mit dem Diabolo. Amy versuchte beides. Mein Hals war zwar noch nicht ganz auskuriert als wir weiterfuhren aber ich fühlte mich besser.
Die Boote am Hafen, der eigentlich keiner war. Die Boote mussten nämlich abends immer an Land gezogen werden.
Alles voll in der Hochsaison
Nach dem guten Platz in Aldeburgh hatten wir erst mal Pech. Wir kamen gar nicht an die Küste ran. Die Campingplätze waren alle ausgebucht. Keine Möglichkeit auch nur ans Meer zu kommen. In Cromer versuchten wir es, fuhren durch enge Gassen, Touristenmassen drängten sich durch die Straßen. Aber: die Plätze waren alle belegt. In Stiffkey fanden wir zwar einen netten Platz, aber ans Meer kam man da nicht. Es gab Marschland, und die Leute badeten im flachen bräunlichen Wasser. Weil mein Hals noch nicht besser war, machten wir es gemütlich und schauten abends Top Gear und dann noch „Queen.“
In Hunstanton war es nur laut, überall Kirmes und biertrinktende Touristen. Nichts für uns, und weiter geht es Richtung Norden in der Hoffnung, dass es dort weniger trubelig zugeht.
In King’s Lynn machten wir noch mal kurz Halt, um in den Buchläden einen guten Reiseführer über Campingplätze zu finden. Das erwies sich als kompliziert, denn es gab kaum etwas Nützliches. Wir kauften aber eine Simkarte fürs Handy und einen USB-Stick fürs Internet. Einen interessanten Musikladen fanden wir auch. Die Gitarren und Ukelelen zogen die Aufmerksamkeit der Jungs auf sich und waren gar nicht mal so teuer. Jetzt sind wir eine Ukelele reicher.
Wir fuhren weiter entlang der Küste und übernachteten schließlich auf einem Campingplatz etwa zwei Meilen (wir sind ja in England) vor der Küste in Skipsea. Ein sehr nettes Ehepaar betrieb den Platz und wir unterhielten uns angeregt eine ganze Weile. Auf dem Platz, direkt neben uns stand ein Wohnmobil mit einem älteren Ehepaar, mit denen wir uns ebenfalls lange unterhielten. Wir bekamen sogar zwei englische Biere geschenkt.
Wir wollten bei Scarbourough und Whitby noch an die Küste aber auch hier gab es lange Staus und kein Durchkommen. Dumm, dass wir erst in Norwegen waren. Umgekehrt wäre es wohl doch besser gewesen. Die Lofoten sind doch lange nicht so voll im Juli und August.
Schöner Strand in Amble, Northumberland
Den ersten Strand, an dem wir in der Nähe parken konnten, fanden wir erst weit im Norden in Amble. Der war aber klasse, Leuchttürme in der Nähe und ein Sandstrand mit Felsen und Gezeitenbecken. Die Kinder liessen ihr kleines Segelboot schwimmen. Esra hatte nun die Halsschmerzen von mir übernommen und ruhte sich aus. Wir fotografierten derweil endlich wieder unser geliebtes Meer. Fast hätten wir auch da übernachtet. Aber es kamen dauernd Jugendliche mit palettenweise Bierdosen und so fuhren wir doch weiter. Zwei junge Typen fragte ich, wo es so einen ähnlichen Strand und Campingplatz gäbe. Die schickten uns nach Craster.
Der Strand in Amble
Sah irgendwie lustig aus, das Haus im Meer!
Craster, Northumberland
Der Campingplatz, eine Farm bei Craster, war zwar idyllisch, doch fast komplett voll. Und wir waren etwa eineinhalb Meilen vom Ort und Strand entfernt. Der Besitzer des Platzes war sehr kurz angebunden, er sah aus, wie Farmer Hogget bei Schweinchen Babe. Wir liefen noch am gleichen Abend runter zum Ort. Fanden ihn sehr fotogen und beschlossen, gleich am nächsten Tag noch mal hinunterzulaufen. Endlich mal richtig fotografieren! Zwei Tage blieben wir hier auf der Wiese der Farm. Es war schön, gepflegt, nette Leute.
Craster am späten Abend – schöne Farben und alte Häuser
Hier noch mal der Überblick am Hafen
Am Dunstandburgh Castle – die Gezeitenbecken waren die schönsten, die ich je gesehen habe. Ich war hin und her gerissen zwischen Langzeit und Unterwasser.
Algen, Felsen, Gezeitenbecken und eine Schlossruine, dazu ständig wechselndes Wetter
Ein paar Langzeitaufnahmen machte ich dann auch:-) Es war einfach ein absolut genialer Platz!
Die Kinder konnten auch sehr viel tun – sie liessen ihr Segelboot schwimmen und dann halfen sie mir, die Tiere in den Gezeitenbecken zu suchen. Es gab sehr viel, dazu mache ich eine extra Seite.
Gunter und ich gingen abends noch mal in den Ort. Aber sehr viel konnten wir nicht mehr machen. Die Sonne ging in der falschen Richtung unter. Also fotografierten wir im Hafen. Auf dem Weg zum Ort hatten wir uns etwas verlaufen, so sahen wir uns auf einer Weide einer ganzen Herde Rindern gegenüber. So toll fand ich das nicht.
Am Nächsten morgen stellte ich den Wecker auf 5:30 Uhr, damit wir den Sonnenaufgang im Ort erleben könnten. Ich wurde zwar wach, packte es aber nicht, direkt loszurennen. Gunter musste ich auch aktivieren. Wir waren trotzdem recht früh am Meer und machten Aufnahmen. Nach den unendlichen Sonnenuntergangsstimmungen auf den Lofoten müssen wir uns erst mal auf die Lichtverhältnisse hier einstellen. Zudem sind wir noch an der Ostküste, das sind wir auch nicht gewohnt. Nun, ein Bild kommt vom Morgen:
Craster mit dem Castle im Hintergrund
Unterwasserbilder mit der Pentax W 60 und W 10
Seahare – wegen der langen „Ohren“ eine tolle Schnecke finde ich. Nicht ganz einfach bei Wind aufzunehmen. Man sieht dann auf dem Display der Kamera nichts.
Sieht doch drollig aus, oder? So genau kann man das am Gezeitenbecken gar nicht erkennen. Auf dem Bildschirm sieht man es dann richtig.
Dieses kleinen Fischchen waren extrem schwer aufzunehmen. Ich musste ruhig, mit der Hand im Becken verharren und mich ganz langsam ranpirschen. Es gab diese Fische fast in jedem Pool.
Ein wunderbar farbenfroher Seestern
Die Garnelen waren am schwersten aufzunehmen, denn sie kamen ständig auf die Kamera zu. Meist erkundeten sie die Finger, wenn ich die Kamera ins Wasser hielt. Diese Tiere filmt man besser.
Diese Napfschneckenmuster sah man oft. Ich bin mir nicht sicher, ob die Schnecken den Bewuchs abweideten oder wie es sonst zustande kam.
Das muss ich noch nachsehen, welches Tier das ist. (Das Foto hat Esra gemacht!) Es gibt noch sehr viel zu erkunden …
Thorntonloch am Strand – Schottland
Und wieder hatten wir Probleme einen Campingplatz zu finden. Wir waren gegen Mittag losgefahren, erledigten Einkäufe und verbrachten einige Zeit am Strand von Bamburgh. Der Parkplatz kostet 2 Pfund, Übernachten konnte man da leider nicht. Das wäre natürlich ideal gewesen. Der Strand war sehr weitläufig, viel Sandstrand, sehr große Felsformationen mit extrem vielen Gezeitenbecken. Und wieder eine fotogene Burg im Hintergrund und im Meer gelegen die Farne Islands. Ich wollte unbedingt auf diese Inseln aber es war unmöglich in Seahouses einen Parkplatz zu finden. Von dort gehen nämlich die Boote auf die Inseln. Es war zudem mal wieder sehr voll im Ort. Schade, dass wir in der Hauptssaison unterwegs sind, sonst hätten wir es nämlich gepackt. Die Puffins/Papageitaucher werden wahrscheinlich die Insel schon verlassen haben. Das wäre schon schön gewesen, diese gesehen zu haben. Ich merke mir die Stelle für spätere Reisen.
Jedenfalls genossen wir den Strand sehr. Amy und Noah spielen in den tiefen Gezeitenbecken mit dem Segelboot und wir liefen über die Felsen. Irgendwann rutschte ich auf einem Tang aus und ausgerechnet an diesem Tag hatte ich kurze Hosen an. Aua. Ich schlug mir das Knie an den scharfkantigen Seepocken auf. Amy wollte schwimmen, wir mussten aber noch einen Campingplatz suchen. Wieder Fahrerei, obwohl der Strand doch ideal gewesen wäre. Schade. Hier ein paar Bilder:
Amy mit dem Segelboot, im Hintergrund eine der Farne Inseln
Eine Langzeitaufnahme weit vorne auf den Felsen
Wir kauften noch ein, der Laden war sehr voll, anscheinend wie alles hier. Das bekommt mir nicht immer so, ich werde dann etwas hektisch. Aber, wir kauften viel Gemüse und Obst. Lecker. Das tut so gut bei den Preisen hier. Wir haben auch ein englisches Bier gefunden, welches recht gut schmeckt. Ein Bitter! Und gar nicht teuer.
Wir fuhren weiter nach Norden. Wollten noch zu den Steilklippen. Leider ist unsere Karte nicht detailliert genug und die Campingplätze waren nicht richtig eingezeichnet. So landeten wir mal wieder irgendwo mitten im Ort (müssen den Navi noch in den Griff bekommen) und finden nicht die besten Stellen. Aber, wir wollen eh nach Schottland, die Engländer haben noch zwei Wochen Ferien und da wird es erst mal nicht besser mit den Massen an Leuten und den Engpässen auf den Campingplätzen. So fuhren wir über die Grenze nach Schottland. Und kamen auch gleich auf eine Höhe und hatten einen wunderbaren Blick über eine Bucht. Mit Getreidefeldern und Mähdreschern, einfach mal ein Fernblick. Wir fanden schließlich einen Campingplatz etwas außerhalb von Thorntonloch, der auch schon recht voll war. Die Frau, erstmals hörten wir schottisch, meinte, wir sollen uns gleich entscheiden, wenn wir länger als einen Tag bleiben wollten, wir entschieden uns für zwei Tage, ohne vorher den Strand gesehen zu haben. Zumindest standen wir genau am Strand! Welch Wunder!
Der Strand sah dann aber erst mal langweilig aus. Aber, man weiss ja nie. Ich lief abends kurz los um ein paar Fotos zu machen, kam aber mit einem Ehepaar ins Gespräch. Die beiden hatten einen festen Caravan auf dem Campingplatz und sie kannten sich aus. So lief ich mit der Karte hin, um mir ein paar Tipps geben zu lassen. Das dauerte dann so lange, bis es ganz dunkel war.
Am nächsten Tag war ich auch irgendwie fertig. Ich stand auf, frühstückte, war extrem müde und legte mich wieder hin. Es war trüb, es nieselte, dann regnete es. Ich schlief den Schlaf der Gerechten. Komisch war das. Es muss der Regen gewesen sein. Es regnete sich ein, es schüttete den ganzen Tag. Und wir standen erstmals mit unserem Wohnmobil direkt an einem Strand. Wie dumm. Amy und Noah spielten trotzdem mit dem Segelboot. Sie wurden klatschnass. Dann hing das Mobil voller nasser Wäsche. Aber man kann auch nicht nur im Mobil sitzen. Zum Glück haben wir den Internet- Stick, so beantwortet ich Emails. Und surfte ein wenig im Internet. Abends ging ich mit den beiden Kleinen noch mal raus, diesmal mit Regenhosen, Regenjacken und Flitzhüten. Es regnete noch immer so sehr, dass man keine Fotos machen konnte. Erst kurz vor Sonnenuntergang klarte es soweit auf, dass ich eine Stunde fotografieren konnte. Das Licht war nicht perfekt, aber ich konnte sehen, dass der Strand doch mehr bot, als sich von oben zeigte.
Wir verlängerten noch eine Nacht – war doch möglich?! Und hofften auf einen Tag ohne Regen. Den Plan, von dort aus nach Edinburgh zu fahren gaben wir auf. Die Busverbindung war zu schlecht. Am nächsten Tag regnete es wieder, fast den ganzen morgen und plötzlich schien die Sonne! Es stürmte, sehr böig, der Sand flog nur so, das Wasser peitschte. Heftige Meeresstimmung. Die Kinder waren schon länger draußen mit dem Boot und erfanden immer neue Spiele damit. Wir erkundeten den Strand in beide Richtungen und fanden schließlich eine Stelle, die so schön Felsformationen hatte, wie wir sie nur selten zu sehen bekommen. Wow, hohe Felsen, dazwischen tiefe Gezeitenbecken. Und bewuchs vom Feinsten. Ich war wieder hin und her gerissen, was zuerst zu tun sei. Dieser Zwiespalt tut mir nicht gut merke ich. Aber ich muss wohl damit leben. Hier nun ein paar Bilder.
Hier kann man erkennen, wie groß die Felsen waren und es gab noch größere.
Noch ein Versuch, diese grandiosen Formationen aufzunehmen – man könnte durchlaufen. Es machte Spaß auf diesen Felsen, die sehr rau waren und mit Seepocken überwuchert waren, herumzulaufen.
Hier noch ein Überblick über den Küstenabschnitt bei Thorntonloch
Wellen und Felsen
Riesige Gezeitenbecken
Ein Fischer an der Stelle, wo das Kühlwasser eines Atomkraftwerks eingleitet, wird. Mit etwas Glück fängt er einen Fisch mit drei Filets.
Wir hatten den ganzen Tag fotografiert. Und nichts gegessen, nicht geruht. Man sollte immer vorher wissen, wie lange das Wetter hält …
Ich zog nach Sonnenuntergang noch einmal allein los. Die Wolken waren schön, die Flut kam gerade, was gewaltige Wellen verursachte. Leider war das interessante Felsenstück etwas weit weg. Auf dem Weg dahin schnitt mir die Flut teilweise den Weg ab, das war mir zu gewagt. Und zudem wir es hier so richtig dunkel, nicht wie auf den Lofoten, wo man die ganze Nacht durch die Gegend laufen kann.
Ein Kieselstein in der Nacht
Tagesauaflug nach Edinburgh
Es war wieder schwierig, einen Campingplatz in den Nähe von Edinburgh zu finden, der noch Plätze frei hatte. Ich hatte ein paar Tage zuvor herumtelefoniert und keinen Erfolg gehabt. Der dichte Verkehr war recht unangenehm, die Kreisel nerven, wenn sie zu stark befahren sind. Es dauerte also fast den ganzen Tag, mit Einkaufspausen, bis wir endlich Erfolg bei der Stellplatzsuche hatten. Da Sonntag war, fuhr kein Bus mehr in die Innenstadt und so verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag auf dem Campingplatz und warteten auf den nächsten Tag. Das Wetter war gut, so konnten die Kinder draußen auf den Spielplatz spielen.
Am nächsten Morgen machten wir uns im strömenden Regen auf in die Stadt. Wir kleideten uns komplett in Regenkleidung. Meine Jacke hielt nicht dicht und so war ich schon am Bus völlig durchweicht. Ein guter Anfang für die Städtetour. Wir hatten eh vor, einen großen Buchladen zu suchen, die sind innen gewöhnlich trocken.
Die Busfahrt dauerte recht lange, 45 Minuten waren wir unterwegs. Am Busstopp waren wir erst mal etwas verloren. Doch schließlich fanden wir die Touristeninfo, doch die hatten nicht, wie erwartet eine kleine Karte zur Übersicht. Die Schilder rund um das Visitor Center waren sehr lustig, wir machten da mit den Kindern ein paar Bilder.
Esra setzte den Hut dann den Rest des Tages nicht ab.
Wir fanden nach kurzer Zeit den gewünschten Buchladen und verbrachten dort mindestens drei Regenschauer. Gunter brauchte ewig, denn wenn man zwei Bücher kaufte, bekam man eines geschenkt. Aber nur die mit diesem Aufkleber drauf. Wir hatten letztendlich einen sehr großen Stapel Bücher, der Kassierer bedauerte, nicht prozentual am Verkauf beteiligt zu werden. Wir hatten Bücher im Wert von 150 Pfund. Der schlimmste Kauf an diesem Tag kam von mir: ein Witzebuch mit 6000 Witzen. Jetzt höre ich nur noch: Kennst du den …
Direkt daneben gab es einen DVD-Laden. Schlecht für die Kasse. Wir lieben den englischen Humor. Und die meisten DVDs, die wir mögen gibt, es nicht oder nur als UK Import. Also schlugen wir hier noch mal zu. Und dann mussten wir den ganzen Kram auch noch durch die Stadt tragen. Und ich hatte logischerweise meine Kamera mit. Die musste auch getragen werden.
Das Edinburgh Festival
Im August und September ist in der Stadt heftig was los. Das Edinburgh Festival ist eine Ansammlung verschiedener Festivals im August und September jedes Jahres. Dazu treten viele Strassenkünstler auf.
Nach einer Weile fanden wir die Straße mit den meisten Aktivitäten. Die Läden dort waren sehr wenig interessant, denn es gab überall die gleichen Souvenirs mit der gleichen Dudelsackmusik. Aber auf der Straße war die Hölle los. Überall verkleidete Menschen. Blutige Gesichter, richtig gruselig, Musikgruppen, Jongleure und tausende von Touristen. Es war brechend voll. Und die Sonne brannte. Jetzt gab Esra den Hut erst recht nicht mehr her. Praktisch das Ding. Gut gegen Regen und gut gegen die Sonne. Wir sehen einen Jongleur, der zeigte, was unter dem Schottenrock ist, und der auf einer Leiter freistehend mit Schwertern jonglierte. Der machte eine mords Stimmung.
Wiw üblich nach einer Weile in der Stadt, waren unsere Füße schließlich platt. Wir waren kaputt, hatten auch das Schloss angesehen und zwischen den Regenschauern draußen auf der Straße eine Pizza gegessen. . War gut, Esra bestellte natürlich wieder eine Portion für zwei Personen für sich.
Alte Gebäude in der Stadt
Die Kinder fanden einen Games Workshop. Der sah genauso aus, wie der in Stockholm, und die Leute, die dort arbeiteten, sahen auch genauso aus. Etwas kräftiger, blass und mit Pferdeschwanz, Noah hatte sich in Stockholm nicht getraut mit Aaron hinzufahren und er will jetzt unbedingt nach Wiesbaden, denn wir mussten im Internet nachschauen, wo der nächste Gameshop in unserer Heimat ist.
Hier ein unsichtbarer Akteur an der Strassenecke
Die kleine Hafenstadt Montrose
Nach unserem Einkaufstrip nach Edinburgh hatten wir uns die DVD über die Küsten angesehen. Über das Gebiet, welches wir nun passieren würden, war eine Serie mit drauf. Ich ärgerte mich schon, dass ich nicht alle 3 Serien mit je 3 DVDs gekauft hatte. Die Dinger von BBC sind wirklich gut. Wir erfuhren jedenfalls, wie brüchig die Brücken wären, die wir bald überqueren müssen. Das war nicht so prickelnd, aber sehr informativ. Wir hörten es richtig „plingen“ (das Brechen der Drähte) als wir endlich die Brücke nahe Edinburgh überquerten. Aber sie hielt diesmal noch unserem Wohnmobil stand.
Bei Montrose fanden wir einen schönen, günstigen Platz am Meer. Endlich wird es entspannter. Es ist nicht mehr voll, die Plätze liegen eigentlich fast immer am Meer, und seit wir ständig Internet haben, kann ich nachsehen, welche Ort Stellplätze direkt am Meer haben. Manchmal dauert es halt ein wenig.
Wir versuchten abends noch einen Friseur zu finden, denn meiner Haare hatten auch im „Urlaub“ nicht aufgehört zu wachsen und bei Wind konnte ich kaum noch fotografieren, denn ich sah kaum noch was. Wind hat es hier fast immer. Die Läden waren aber alle zu, als wir kamen. Wir sahen viele Fish & Chip Läden und auch Chinese Food – da hätte ich ja Lust drauf gehabt. Leider hatte Gunter Fleisch gekauft, welches zubereitet werden musste. So eine Überdosis Gemüse fände ich zurzeit gar nicht schlecht. Der Strand am Campingplatz war extrem groß. Es gab tausende von Seevögeln und Robben direkt am Strand und einen fotogenen Leuchtturm. Leider fehlte das richtige Licht. Es war sehr regnerisch. Kein Sonnenstrahl fand den Weg zur Erde. Schade. Wir machten also eine Serie ziemlich blauer Bilder mit wenig drauf, oder halt mit Regen. Dann gingen wir wieder zum Mobil. Die Kinder hatten sich einen Film eingeschaltet und schauten ihn noch fertig, ich surfte im Internet und fand einen eBay Laden, der mein Traumobjektiv anbot. Für einen richtig guten Preis. Und es stand dabei in Schottland!!!!
Im Mai war ja mein Tele (100-400mm) kaputt gegangen. Ich hatte es für viel, sehr viel Geld in Oslo reparieren lassen. Die liesen mich übrigens 6 Wochen drauf warten. Sonst hätten wir Sto wahrscheinlich früher verlassen. Das Objektiv war also zurückgekommen, hatte 700 Euro gekostet (die Reparatur) und funktionierte dann nicht. Ich war also auf der Reise unseres Lebens für MONATE ohne Tele. Jetzt hatte ich also das 400mm Festbrennweite für weniger als 1000 Pfund. Wir mussten „nur“ 60 Meilen zurückfahren am nächsten Tag. Das war zwar ärgerlich, aber besser, als mich weiterhin über ein fehlendes Tele zu ärgern. Noch dazu, wo es hier viele Tiere zu fotografieren gab.
Hier aber erst mal ein paar Bilder von Montrose:
Der Leuchtturm, der leider zu Fuß nicht zu erreichen war, weil ein Fluss zwischen dem Strand und dem Leuchtfeuer lag.
Noch mal Figur und Leuchtturm
Der Leuchtturm am nächsten Morgen im Sonnenlicht.
Das neue Objektiv in Buckhaven – dann nach Johnshaven
Wir fuhren also ma nächsten morgen nach Buckhaven zurück, diesmal aber küstennäher. Wir hörten „Kluftinger“ unseren Lieblingskrimi, was die Fahrt angenehm gestaltete. Die Strasse, wo ich das Objektiv abholen sollte, war leider nicht in unserem Navi drinnen. So brachte die Dame uns das Objektiv ans Mobil. Es war komisch eine so teure Linse an der Strasse zu kaufen. Es lief aber alles korrekt, mit Rechnung und Originalverpackung. Das Objektiv war nach erstem Test extrem scharf! klasse! jetzt können die Motive kommen. Ich freue mich drauf.
Wir brauchten recht lange wieder zurück, entschieden uns, einen anderen Platz als den Bekannten zu suchen. Obwohl der sehr gut gewesen war. Aber wir sind in „Neuland“ und wollen sehen, was es noch gibt. Wir fuhren noch ein Stück weiter nördlich entland der Küste und entschieden uns für den Platz bei Johnshaven. War recht eng in den Ort hinein. Die Dame war sehr nett. Die Kinder kosten hier in Schottland nicht mehr extra, so wie in England. Ich sprach sie darauf an uns sie meinte, was das denn solle. Es war ihr ganz fremd, für Kinder zu kassieren. Ich hoffe, das bleibt so in Schottland. Es wäre sehr angenehm.
Wir erkundeten abends noch einen Strand, der voller Quallen lag, bei dem aber das Wasser kaum erreichbar war, weil man ca. 150 m über glitschige Felsen musste, was ich mich nach dem Regen nicht traute. Wir landeten schließlich im Hafen, wo Esra auf den schlüpfrigen Felsen auf den Hintern fiel. Nach dem heftigen Regen war es nicht nur von Meerwasser nass. Wir machten Fotos und schmökerten dann abends in unseren Büchern.
hier sieht man gut die Wetterverhältnisse. Recht fotogen finde ich.
das Hafenbecken mit den dunklen Wolken
auf diesem Weg hatte sich Esra flachgelegt.
Am nächsten morgen regnete es mal nicht zum Sonnenaufgang. So lief ich allein los in den Ort. Gunter wollte nicht und ich war allein.
hier ein Bild in der Morgensonne. Viel Glück hatte ich an diesem morgen allerdings nicht.
Als ich zurück zum Mobil kam war es noch immer nicht 7:00 Uhr. Ich konnte niemanden zum Ausstehen bewegen und schlief dann selbst noch mal bis 9:00 Uhr ein. Es regnete sich, wie es aussah für den Rest das Tages ein. So genossen Amy und ich eine lange, entspannende Dusche und wir trödelten etwas.
Sturm in Peterhead
Das war ein sehr ereignisreicher und langer Tag. Nur kurz im Text, ich hänge aus Gründen des guten Wetters im Bericht hinterher.
Wir fuhren recht früh los, das Wetter war eher schlecht, schließlich regnete es. In Peterhead sahen wir sehr große Wellen und machten eine ganze Weile Pause vom Fahren und fotografierten die Wellen und den Leuchtturm. Der Regen gestaltete die Sache schwierig, denn ständig war die Linse schmutzig und musste wieder geputzt werden. Trotzdem lohnte es sich, denn die Wellen sahen sehr gut aus. Die Kinder waren nach kurzer Zeit wieder ins Mobil gegangen, weil es einfach zu stürmisch war. Ohne Regenhose, Regenjacke und Hut war es sowieso bei dem Sturm nicht möglich.
Hier eines der Wellenbilder.
Regenbogen in Pennan
Wir sahen uns noch Fraserburgh an, aber da war es uns im Regen zu trist. Schließlich fuhren wir Richtung Pennan. Den Film „Local Hero“ hatten wir erstmals mit Maria und Magnus in Schweden angesehen. So war es uns wichtig, diese berühmte Telefonzelle ansehen zu können. Es regnete, wir hatten eine Steigung in der Straße gesehen und laut Karte sollte das 14-20 % werden. Das mag ich gar nicht. Unser Mobil ist nicht sonderlich stark im Motor aber recht schwer. Die Straße hatte dann 20% und war eng! Uff! Ich war froh, als wir unten waren. Die Straße nach Pennan hatte zwar nur 14 % war aber noch enger und kurviger so fuhren wir sie lieber nicht, sondern liefen nach unten. Der Ort war schön, nur wurden wir wieder nass. Das ist halt Schottland. Im Ort fanden wir die Telefonzelle sofort, machten auch ein paar Fotos für unsere schwedischen Freunde. Ein schöner Film, der uns sehr gefallen hat. Und da wir schon in der Gegend waren, wollten wir natürlich unbedingt den wahren Ort des Geschehens sehen. Diese Telefonzelle, dass nur nebenbei, für diejenigen, die den Film nicht kennen, spielt in dem Film „Local Hero“ eine wesentliche Rolle. Kann man sich heute schwer vorstellen, da es kaum noch Telefonzellen gibt. Und wenn, spielen sie keine große Rolle. Daran merkt man, wie alt der Film schon ist.
Und dann kam die Sonne raus, so richtig schön mit Regenbogen und allem. Das Restaurant und Hotel (auch vom Film) war zu Verkauf. Es war alles geschlossen. Schade, wir hätten gerne länger verweilt und noch etwas gegessen. Hier nun die Bilder vom wunderschönen Ort:
Bucht mit Ausblick
Esra in , ich an der Telefonzelle
Wir kamen halbwegs trocken wieder oben an. Waren höchstens geschwitzt, denn die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch und die Straße, wie gesag,t steil gewesen.
Auf dem Berg teste ich das neue Tele noch mal an Kühen und Schafen:-) Wir kürzten die Tour entlang der Küste etwas ab, weil wieder eine Steigung anstand ich hatte keine Lust, jetzt 20 % wieder hochzufahren. Wir waren also auf einer sehr kleinen Seitengasse und sahen auf der Straße einen Fuchs entlanglaufen. Noch mal kam das Tele zum Einsatz, aber die Bilder wurden nicht so gut, weil ich den Motor nicht abgestellt hatte. Wenige Minuten später gleich den zweiten Fuchs. Klasse sahen die beiden Tiere aus, sehr elegant mit hohen Beinen.
Das Wetter wurde besser. Wir genossen die Fahrt entlang der Küste, die Orte gefielen uns sehr. Das Licht war jetzt richtig fotogen, abendlich weich. Doch waren wir nicht sicher, wo wir übernachten würden. Gunter wollte nach Portsoy fahren, denn dort gibt es eine schöne Felsformation, den BowFidleRock, den wir aufnehmen wollten. In der Karte war dort auch ein Campingplatz eingezeichnet und es sollte im Ort einen Parkplatz geben, auf dem man stehen könnte.
Bow and Fidle Rock
Wir fanden zwar die schönen Felsen, fotografierten auch recht ausgiebig aber einen Platz zum Übernachten fanden wir dort nicht. Etwas zurück waren einige Plätze gewesen so machten wir uns auf den Weg zurück. Es wurde schon dunkel. Es würde nicht so einfach werden jetzt noch einen Platz zu finden und einen Stellplatz hatten wir auch nicht gesehen. Das ist etwas nervig. Immer wenn es schön wäre zu fotografieren. Das ist nun mal so in einem „neuen“ Land, man muss sich erst zurechtfinden. In Sandend sah es am besten aus, Sandstrand sehr nahe am Campingplatz und ein kleiner Ort war auch dabei. Wir mussten die Leute am Campingplatz herausklingeln, kamen glücklicherweise auf einem sandigen Rasenplatz unter. Hier also die Bilder von der schönen Felsformation, die übrigens nur so von Vögeln wimmelte. Ich mag das Geschrei der verschiedenen Vogelarten.
von oben herab
mit Spiegelung
Hier kann man die brütenden Vögel gut sehen.
und ein Detail
Die Aussicht war atemberaubend.
Speybay – Übernachtung in Burghead
Wir hätten noch einen Tag bleiben sollen, denn es war wirklich schön. Sandstrand für die Kinder zum Spielen, Felsen für Fotos und Gezeitenbecken für Unterwasserfotografie. Ich machte Fotos, Amy und Noah spielten, Gunter und Esra räumten das Mobil gründlich auf.
In Speybay sollte man gut Delfine beobachten können, so fuhren wir da hin. Wir parkten am Visitorcenter und sahen uns dort um. Am Strand schauten wir nach Delfinen, sahen aber keine. Aber ein schöner Baumstamm lag da herum. Den fotografierten wir und die Kinder kletterten drauf herum.
Langzeit:-)
Da wir morgens etwas getrödelt hatten, waren wir wieder spät dran. In Burghead sollte es gut sein für Fotos. So fuhren wir da hin. Fanden einen schönen Campingplatz, der nicht so teuer war, und kochten erst mal was. Amy und Noah warn sofort zum Strand verschwunden, die Sonne schien!
Gegen Abend liefen wir alle zusammen am Strand entlang zum Hafen und zum Aussichtspunkt. Die Kinder und Gunter machten viel Quatsch, wir hatten Spaß. Da es Freitagabend war, waren unglaublich viele Jugendliche im Ort, es war laut teilweise. Trotzdem verbrachten wir eine gute, ruhige nacht.
Ich mag diese Muster im Sand. Und Strand gab es hier reichlich…
noch mal etwas weitwinkliger
Da ich gerade mit jemand über Seepocken geschrieben hatte:-)
Wir haben noch mehr Bilder gemacht, aber ich packe es teilweise nicht, also zu sichten und schon gar nicht sie für die Webpage zu bearbeiten. Ich werde also noch ein paar Überraschungen zu Hause haben. Nicht nur für Euch, sondern auch für mich selbst:-)
Rosemarkie – Bottlenosedolphins
Ich lief morgens sehr früh an den Strand und in den Ort, hatte sowieso nicht gut geschlafen und mein Wecker klingelt jeden Tag gegen 5:30 Uhr, man kann ja nie wissen. Falls das Wetter so richtig klasse sein sollte, will ich das nicht verpassen. Ich war mindestens 2 h untewegs. So allein fühlte ich mich nicht wohl, denn die Felsen, über die ich kletterte, waren glitschig. Trotzdem tat die Luft und das Licht sehr gut. Mit den Fotos war ich nicht so zufrieden. Ich hatte aber auch wenig Zeit alles anzusehen. Die Daten der 5d MII sind sehr groß und ich brauche lange alles anzusehen.
An diesem morgen wollte ich zudem endlich meine Kamera reinigen, denn ich habe schon seit Tagen Sensorflecken drauf. Es nervt. Das Reinigen war noch nerviger. Es klappte nämlich nicht, ständig waren mehr Flecken drauf. Ich verzweifelte fast. Am Ende gab ich irgendwann einfach auf. Die Schmieren waren weg, ein Fussel war noch drauf. Im Prinzip fand ich es schlimmer als zuvor. Frust!! Wenn man ständig Objektive wechselt, was ich ja mache, nutzt auch die Sensorreinigung der Kamera nichts mehr. Nun, ich habe auch bisher auf der Reise 25000 Bilder gemacht. Nicht gerade wenig! Noch nie habe ich so viele Bilder auf einer einzigen Reise gemacht! Logisch, wir waren noch nie so lange unterwegs gewesen:-) Jedenfalls war ich mit der Reinigung eher unzufrieden und diese Flüssigkeit und die Swabs sind ja extrem teuer!!!
Well, wir fuhren weiter Richtung Inverness, denn wir wollten Delfine schauen. Endlich komme ich mal hierher. Das habe ich schon lange vor. Wir hielten uns mal wieder mit Einkaufen auf, die Kinder haben immer noch viel Hunger. Die Norwegen-Erfahrung (drei Monate wenig Auswahl bei den Nahrungsmitteln) war ihnen nicht bekommen. Wir lieben das Einkaufen immer noch:-) Gemüse und Obst stehen ganz hoch auf der Wunschliste aber jetzt habe ich auch Kaffeestückchen und so was entdeckt:-) Es macht Spaß. Was wir leider auch immer wieder kaufen, sind Bücher. Das Mobil wird nicht gerade leichter. Wir lieben englische Bücher, sind früher sogar extra nach London gefahren, um einzukaufen. Und die Buchläden machen so richtig Spaß hier. Wir lieben aber auch DVDs. Ich mag die BBC Dokumentationen und Top Gear und so was und außerdem mögen wir Spielfilme.
Wir erreichten trotz all dieser Ablenkungen letztendlich Rosemarkie, und da nur ein Campingplatz auf der Karte eingezeichnet war und wir den Schildern folgten landeten wir auf einem sehr teuren Platz. Er kostete uns 33 Pfund! Die Kinder kosteten mal wieder extra, und da es ein Clubplatz war, kostet die „Nichtmitgliedschaft“ auch extra. Ich glaube das ist der teuerste Platz bisher. Der Weg zum Leuchtturm war machbar, es lief sich nur auf den Kieselsteinen nicht gut. Die Delfine würden zwei Stunden nach dem niedrigsten Stand am besten zu sehen sein, weil da die Strömung des in den Fjord einfließenden Wassers am stärksten war und die Lachse, die die Nahrung der Delfine sind, durch eine enge Schlucht gepresst werden. Am Abend wäre es zu spät, denn der Zeitpunkt lag in der Dunkelheit. Wir gingen trotzdem mal an den Strand und die Delfine waren trotzdem da, sie sprangen zwar nicht, aber man konnte sie recht gut sehen. Es war schön, mit den Leuten dort zu reden.
Ich verlies schließlich mit geteilten Gefühlen den Platz, wäre gerne noch geblieben, war aber extrem hungrig. Meine Familie war schon zum Mobil zurückgegangen. Wir liefen noch zum Ort in der Hoffnung auf Fish & Chips fanden aber gar nicht und mussten dann kochen.
Ich hatte vor am nächsten morgen früh loszulaufen aber es rechnete leicht und ich war zu müde. Ich bewegte die Familie dazu, recht früh aufzustehen, um endlich fertig zu werden. Leider müssten wir um 11:00 Uhr den Platz verlassen, das war so die Zeit für die Delfine, also hatte uns der teure Platz gar nicht viel gebracht. Wir fuhren zum Leuchtturm und parkten mühsam auf dem vollgeparkten Platz ein. Noch mal über 30 Pfund wollten wir auch nicht zahlen, sonst wären noch mal geblieben. Es sollte regnen an diesem Tag, aber es war zwar bedeckt, blieb aber halbwegs trocken. Die Delfine fanden sich nach ein paar Stunden des Wartens. Nur einmal sprang ein Delfin in der Ferne, ich war aber glücklicherweise durch eine schnelle Schwimmbewegung gewappnet gewesen und hatte die Aktion aufnehmen können. Bin ja etwas Walerprobt:-)
Hier also die Bilder, nicht sonderlich gut, wegen des Lichtes aber besser als nichts:-)
Viele Fotografen und Leute mit Ferngläsern hatten sich versammelt – das Wetter kann man auf dem Foto auch gut sehen:-)
der Leuchtturm in den Wolken
Die Delfine beim Fressen
Plötzlich konnte der Lachs fliegen
Noch eine Möwe vor dem Leuchtturm, sie hatte sich geputzt und eine Feder am Schnabel.
Ich habe auch noch Delfine mit Lachs im Maul, aber die habe ich anscheinend nicht für die Webpage kleiner gemacht?!
Wir fuhren dann doch los, Richtung Norden. Bevor wir die Halbinsel verließen, besuchten wir noch Cromarty, dort soll man auch Möglichkeit haben Delfine zu sehen. Den Platz für das Dolphin Watching fanden wir zu spät, als wir wieder wegfuhren. Wir liefen aber am Strand, ließen Steine flippen, und fanden einen kleinen netten Buchladen.
Unterwegs kauften wir chinesisches Take Away, Gemüse für mich und Amy.
Wir suchten einen kleinen Campingplatz an einem Strand, fanden auch was in der Nähe von Brora, doch der Strand war recht schwierig zu erreichen. Erst durch Hecken, dann über einen Golfplatz und dann über die riesige Sandfläche zum Wasser. Es war schön am Strand. Viele kleine Rinnsale, Vögel und dunkle Wolken. Das Licht war leider eher schlecht. Wir fotografierten trotzdem und blieben viel zu lange. In dunkler Nacht versuchten wir, unseren Weg zurückzufinden. Es war schwer und anstrengend. Schade. Morgens nochmal hier hin zu laufen, darauf hatte ich eigentlich wenig Lust. Hmm, für die Fotografie recht schwierig. Hier erst mal ein paar blaue Bilder von der Nacht.
Vögel am Strand
Noah und Amy am weiten Strand
Logisch, dass ich mit dem Bericht hinter her bin. Wenn wir immer erst gegen 22:00 Uhr zurück sind, dann noch die Bilder sichern und essen und und …
John O‘ Groats Der Leuchtturm am Dunkansby Head – näher kam man nicht ran.
Wir liefen entlang der Vogelfelsen, es war klasse, eine sehr große Eissturmvogelkolonie, habe ich noch nie gesehen. Wären wir früher, hätten wir hier auch Puffins gefunden.
Ein Eissturmvogel von hinten
Das Licht an der Felsformation war extrem schlecht für Fotos, wir machten ein paar dokumentarische und fuhren dann zu einem Strand ganz in der Nähe. Jemand hatte uns gesagt, dass es dort nah im Wasser Grey Seals gab.
Es war wirklich klasse, wie nah die großen Robben im Wasser schwammen und uns beobachteten. Ich machte Bilder, hatte viel Spaß dabei. Das neue Tele ist gut.
die Robben paarten sich
ideal auch für Wellenfotografie
Auch die Kinder waren glücklich im Sand und Felsen gab es auch noch. Fantastisch! Leider konnte man auf der Wiese vorm Parkplatz nicht übernachten.
Abends waren wir wegen der Campingplatzsuche leider zu spät fürs beste Licht. Schade, mal wieder!
Das ist der Strand in der Übersicht
unser erstes Highland Rind
morgens im „Ort“, die Kinder schliefen noch
Am Hafen
Entlang der Küste danach nach Lairg
Leider wieder kurz im Text, wir sind viel unterwegs, abends bin ich müde und die anderen reden, lachen, machen Quatsch. Dann muss ich noch die Bilder sichern, was bei einer 20 MPixel Kamera entsprechend lange dauert….Aber endlich mal wieder ein paar Bilder, damit Ihr wisst, wie es ungefähr weiterging.
Info steht im Bild, dass Wind, äh, Sturm war, sieht man auch
Esra mit Sturmfrisur
Wir fuhren entlang der Küste bis Tongue und dann in der Mitte des Landes nach Lairg. Es regnete, die Straße wurde sehr eng, die Campingplätze, die wir sahen, waren dermaßen aufgeweicht, dass wir es gar nicht erst wagten, draufzufahren. Leider kürzten wir dann ab, weil wir uns, vor allem in dem strömenden Regen wegen der steilen Straßen nicht sicher waren. Wahrscheinlich verpassten wir so die schönste Strecke, aber: Es schüttete sowieso. Die single Track road in der Mitte war sehr gut zu fahren, es sah wunderschön aus. Wir machten ein paar Fotos, aber Gunter wurde in den sehr kurzen Regenpausen dermaßen von Midgets überfallen, dass er noch Tage später drunter zu leiden hatte. Hier ein paar Bilder: Weite und klarer Himmel, nur leider nicht sehr lang Während es an der Küste noch, wie aus Eimern gegossen hatte, war es plötzlich klar und dann genauso plötzlich wieder richtig dunkel…
ein Wasserfall mitten in den Hügeln
das einzige Highlight eines absolut verregneten Tages: Diese Enten hatte gemerkt, dass wir unsere Teppiche ausgeschüttelt hatten, und versammelten sich vorm Mobil. Wir gaben ihnen dann noch Haferflocken und Wasser.
Da wir sowieso wieder in der Nähe von Inverness waren und es da einen guten Fotoladen geben sollte (in Beauly) fuhren wir im strömenden Regen hin. Allein bei der Suche nach dem Laden wurden wir pitschpatsch nass. Wir besorgten Reinigungsutensilien für die 5d MII und die D40, weil beide nach monatelangem Gebrauch Sensorflecken aufwiesen, die ich nicht hatte beseitigen können. Im Womo mit 5 Leuten ist einfach viel zu viel Staub. Im Laden boten sie eine Reinigung der Kamera an. Als ich jedoch meinte, ich wolle die Mark II geputzt haben, hatte keiner mehr Lust, Sie wäre zu schwierig zu reinigen. Warum auch immer? Ich machte es dann an der Theke stehend selbst. Den Service fand ich sehr nett, denn ich durfte die Swabs nutzen und der Herr vom Laden machte mir die Flüssigkeit auf den Swab. Fast hätten wir ein neues Stativ gekauft, liesen es dann aber. Unsere sind zwar rosig und die Schrauben lassen sich kaum noch bewegen, am Tag zuvor hatte ich ein Bein verloren, aber die gehen noch. Haben bisher sehr gute Dienste geleistet.
Fortrose – nochmal Delfine
Wir besuchtem, weil es eh regnete, den Borders Bookshop ausgiebig, was soll man auch sonst machen:-) und fuhren dann wieder zu den Delfinen:-) An der Ostküste regnet es doch nicht so viel. Wir fanden diesmal einen guten Campingplatz in Laufreichweite, und zwar in Fortrose, gerade auf der anderen Seite der Halbinsel. Der Campingplatz auf der anderen Seite hatte ja 33 Pfund gekostet, dieser hier kostete 17Pfund! Ganz schöner Unterschied, was? So konnte ich dann doch noch mal Delfine fotografieren. Leider wieder bei bedecktem Himmel und teilweise im Regen. Der Weg war relativ weit, vor allem, wenn man das schwere Fotogepäck und Stativ schleppt. Und, wenn man morgens um 6:00 Uhr loszieht und die anderen noch schnarchen …
beim Warten auf die Delfine, hier die Umgebung
Esra hat das Bild gemacht – ein Delfin mit Lachs im Mund
ein drei wochen altes Delfinbaby, die Schwierigkeit war, es beim Auftauchen aufzunehmen. Meist sah man die Delfine erst, wenn sie auftauchten, richtete die Kamera drauf und drückte ab. Dann hatte man nur die Schwanzflosse drauf und nicht das Gesicht. Ein wenig Glück gehört halt auch dazu und eine sehr genaue Beobachtung der Verhaltensweise
ein Segelboot passiert die Stelle, wo viele Leute auf die Delfine warteten, natürlich hat auch da jeder ein Bild gemacht
Das coole an der Sache mit den Delfinen waren aber die Leute, die man beim Warten kennenlernte. Das war klasse. Tolle Gespräche, viel Info eine super Atmosphäre!
nette Gespräche am Rand
Amy vertreibt sich die Wartezeit mit den Steinen
Wir blieben zwei Tage und als das Wetter schlechter wurde fuhren wir weiter gen Westen. Dort war das Wetter allerdings noch nasser.
Ullapool
Die Strecke nach Ullapool war klasse! Die alten Bäume in der kargen Landschaft waren eine Augenweide. Leider konnten wir auch hier kaum Fotos machen, denn zu dem Regen kam nun noch Sturm. Der drückte schließlich das Wasser auch ins Mobil. Wie üblich bei solchem Wetter suchten wir die Buchläden – teuer für uns:-) Weil wir immer was finden und schwer im Mobil. Wir standen auf Rasenplätzen, die völlig durchgeweicht waren, das wegkommen war nicht immer leicht. Vor allem auf dem Platz in Ullapool. Zeitweise lief das Wasser ins Mobil, wenn der Wind es seitlich reindrückte. Der Sturm kam dann auch, wie angekündigt und wir fanden im Lärm keinen Schlaf! Bilder haben wir leider kaum gemacht. Nach so vielen Monaten unterwegs ist man auch etwas müde! auf dem Weg zur Isle of Skye – Regen und Regen und Regen. Immer wieder Linse putzen und schnell ein Bild….
in Ullapool – zwei Minuten Sonne!
da war sie wieder weg, die Sonne
In unsere Fish & Chips (für Gunter eher Haggis & Chips und Noah eher Burger) regnete es schließlich rein. Aber mit dem Essen kamen wir nicht in den netten Buchladen
Isle of Skye
Trotz allem wollten wir sehr gerne zu den Hebriden Inseln. Mit der Isle of Skye fingen wir an. Es regnete und regnete… Die Landschaft war sehr anders hier. Wild und bergig. Strände konnten wir mit dem Mobil kaum erreichen. Wir sind einfach zu groß für England. In Sligachan fanden wir einen Campingplatz, dort kamen wir glücklicherweise unter. Der ganze Toiletten- und Duschblock war schimmelig, es schien schon lange geregnet zu haben. In einer kurzen Regenpause – es nieselte nur noch, liefen Gunter, Amy und ich noch mal los und wir machten Bilder an einem Bach. Bei dem Wetter lohnte sich wirklich der USB stick fürs Internet. Da kann man wenigstens arbeiten und mit Freunden in Kontakt bleiben. Am nächsten Tag fuhren wir die Runde im Nordwesten. Die Straßen waren eng, aber gut machbar. Nur halten konnte man nicht oft. Und jeder hatte uns gesagt, hier würden wir Strände finden ohne Ende. Nun, wir fanden kaum welche! Vielleicht etwas verwöhnt von Norwegen und der Bretagne? Trotzdem war die Landschaft faszinierend.
unser Womo auf der Isle of Skye
wir kamen nicht vorran, weil die Wege absolut matschig waren. In Ganzkörperregenkleidung und 10 kg Fotorucksack auf dem Rücken und Stativ in der Hand auch nicht sonderlich angenehm. Wir wanderten leider nicht viel
der Wasserfall ins Meer
es geht auch noch enger, teilweise auch steil, aber glücklicherweise nur mäßig. Glenbrittle
Portree
zwei Stunden kamen wir halbwegs trocken durch die Stadt, das tat gut. Wir aßen Fish&Chips im Hafen
Fischerboote im Hafen von Portree
auch typisch
Eilean Donan Castle
Eilean Donan Castle vor der Isle of Skye
Noch mal drei Tage Fortrose und Delfine
Nach der Isle of Skye waren wir noch mal bei den Delfinen. Die Leute waren so nett und der Platz recht angenehm. Anstrengend war es vor allem für mich, weil ich schon morgens, bei Sonnenaufgang versuchte, am Leuchtturm zu sein. Einmal war ich ganz allein und die Delfine ganz nah. Es war so klasse! Ich hatte das Gefühl, dass die Delfine meine Schritte in den Kieselsteinen hören können. Sie blieben nämlich nur noch ein paar Minuten und waren dann ohne Vorwarnung weg. Wenige Minuten danach kamen die anderen Beobachter, wieder lauter nette Leute und diesmal kannte ich schon einige. Esra begleitete mich öfter als die anderen, so bekam er hier sehr viele Möglichkeiten sein Englisch zu testen und die Witze aus dem Witzbuch anzubringen:-) Vor allem bei dem Witz:
Wie verwirrt man einen Idioten? 42
machte er sich eher unbeliebt:-)
Ich wartete auf springende Delfine in gutem Wetter. Das klappte aber in all den Tagen nicht. entweder die Sonne schien und die Delfine kamen nur kurz und fingen Fisch ohne große aktionen oder es regnete, der Strand war voller Menschen und es passierte viel recht weit weg. Nur einmal durfte ich erleben, wie Delfin mit Baby direkt am Strand drei, vielmal sprang, etwa 7-8 m vom Strand aus. Aber da konnte ich nicht reagieren, sie kamen aus dem Nichts und waren in wenigen Minuten wieder weg. Ich werde es ohne Foto immer in Erinnerung behalten!
Als es sich richtig einregnete, so richtig heftig schüttete, beschlossen wir es für dieses Mal mit Schottland zu lassen. Es war zu viel Wasser. Der Rasen war schon aufgeweicht, wir hatten ständig Angst nicht mehr wegzukommen. Es lief aber glücklicherweise nichts mehr rein.
Northumberland nach der Hauptsaison
Wir fuhren nach einem weiteren sehr ausgiebigen Border Book Store Besuch Richtung Süden. Gegenüber von Edinburgh suchten wir einen Campingplatz, recht spät schon und auch eher erfolglos. Alle Plätze, die wir finden konnten, waren sehr weit von der Küste weg, hatten einen Rasenplatz, der völlig, richtig völlig durchgeweicht war. Zu nass für unsere 3,8t! Manche Plätze (vor allem auf der Isle of Skye) sahen wie frisch umgepflügte Felder aus. Jedenfalls fanden wir an diesem Tag einen richtig guten Hafenplatz in Kinghorn. Leider regnete es so, dass wir gar kein Bild gemacht hatten. Wir schauten eine Serie „The Coast“ von BBC damit wir den Regen und den Sturm nicht so hörten. Dann rauschte noch das Meer, sehr heftig, denn wir standen richtig nah am Wasser und die Flut kam recht hoch in dieser Nacht. Schade eigentlich, dass wir kein Bild machten. Es war nämlich schön, mit Felsen und Sand und allem, was zu einem schönen Hafen gehört.
In Dunbar gab es lauter berühmte Leute. z. B. den Erfinder der Schiffsschraube
Wir fuhren dann Richtung Northumberland. Dort hatte es mir sehr, sehr gut gefallen. Nur leider war es im August zu voll gewesen. Also nahmen wir uns diesen Teil noch mal vor. Wir hatten eigentlich vorgehabt, noch mal beim Bass Rock oder in Thonrtonloch bleiben. ABER die Flüsse waren über die Ufer getreten, die Straßen waren überflutet, das Meer war nur noch Braun vom Wasser, welches mit den Flüssen kam. Es hatte einfach keinen Sinn. Selbst die A1 war gesperrt gewesen. Wir schauten uns ein paar Ortschaften an. schlenderten durch die Geschäftsstraßen und fuhren dann flutbedingt doch viel weiter und länger als erwünscht.
so sahen die Straßen nach der Flut aus – wir kamen gut durch. Ich hatte eigentlich solche „Fuhrten“ eher für Island erwartet.
Mindestens 10 solche Stellen hatten wir, teilweise gefährlich tief!
Seahouses
Spät schon in Seahouses fanden wir endlich einen Platz. Leider war die Rezeption schon geschlossen. Wir mussten anrufen, damit jemand kam. Und dann der Schock: Es waren nur noch zwei Plätze da, also recht voll und es kostet 38 Pfund! Ich war müde! Ich wollte mich ausruhen und trotzdem nah am Meer sein. Wir blieben also, denn es wurde schon fast dunkel. Leider hatten wir die Wellen, die reinrauschten und dann vom letzten Licht, welches unter den Wolken durchkam beschienen wurden nicht aufnehmen können, weil wir da den Platz zahlten! Ahhh. das Fotografenherz blutete! Schnell war dieses Schauspiel wider im Nieselregen verschwunden.
Dann die Überraschung! Die sanitären Anlagen waren nicht nur gut, sonder absolut fantastisch! Ahhh, was für eine Wonne! Eine richtige, sauberer BADEWANNE! in einem beheizten Raum! Ahhhh, ja! Nach 5 Monaten baden! Was für ein Genuss! Ich fühlte mich so wohl hinterher. Wie leicht man doch einen Langzeitreisenden glücklich machen kann!
Am morgen sah ich mich im Hafen um. Es war bedeckt und sehr stürmisch. Zwei Touranbieter boten Bootsfahrten zu den Farne Islands an, zwei hingen Zettel raus, dass es wegen schlechtem Wetter keine Touren gäbe. Also mit leicht schaukelanfälligem Mann besser keine Tour. Die Puffins waren sowieso schon weg. Wie schade. Ich machte ein paar Fotos im Hafen und sah mir mit Amy und Noah noch die Gezeitenbecken an. Fantastisch! Ich liebe die Rockpools (wie sie hier genannt werden) in Northumberland. Es gibt auch schöne Bücher speziell über die Unterwasserwelt. Klasse ist das!
ein paar Tage später hatten wir dann tatsächlich Sonne. Hier ein paar Bilder von Seahouses Rockpools – am nächsten Tag taten mir alle Knochen weh! Anfangs hatte ich bei diesen Aktionen noch den Rucksack auf, den gab ich als ich nicht mehr konnte an Esra ab.
was für eine Anemone das war fand ich noch nicht raus – es liegt aber nicht an der fehlenden Literatur (habe ich gut eingedeckt), sondern an der fehlenden Zeit
Die Napfschnecke lag so da, ich habe sie nicht angemacht, das überleben sie nämlich nicht. Vor mir war jemand mit dem Quad durch die Becken gefahren! Schlecht!
und noch mal die Seahare
beim Fressen
Den Campingplatz wollten wir uns nicht zweimal leisten. Er hätte nämlich mehr gekostet, aber weil wir spät angekommen waren, gab uns der Herr einen Rabatt, er meinte, wir würden sicher nicht mehr in den Fitnessraum und in das Schwimmbad gehen. Und daher zahlten die Kinder nichts. Die zweite Nacht wäre also sicher wesentlich teurer geworden.
Aber in Beadnell fanden wir noch einen Platz direkt am Meer aber mit weniger schönen Gezeitenbecken. Leider war das wieder so ein Clubplatz, es kostete also wieder extra Gebühr und die Kinder kosteten alle zusätzlich. Trotzdem war der Platz günstiger als der vorige.
Das Wetter war noch trüb, aber die Wellen noch schön. Stürmisch war es nicht mehr. Gegen Abend ging ich los, Wellen fotografieren. Man kam nicht an die Stellen heran, wo die Wellen auf die Felsen knallten, also keine Langzeitaufnahmen. aber die Wellen rollten so schön rein. Ich knallte an diesem Tag alle meine Speicherkarten voll, eine Welle nach der anderen. Schließlich musste ich abbrechen, weil jeder Hunger hatte. So was Dummes aber auch! Ich war gerade im Element, wollte endlich mal ausgiebig fotografieren…..
Nach dem Essen wollte ich noch mal los, aber es knallte nicht mehr so, die Flut ging zurück und man kam immer noch nicht an die Felsen ran. Die waren nämlich glitschig und es wurde schon dunkel. Ich bin lieber vorsichtig! Hier ein paar Wellenbilder. Ich mus die daheim besser bearbeiten an einem richtige Bildschirm, dann werden die sicher richtig gut!
durch den Wind noch dynamischer:-) Die Sonne kam nur ganz kurz unter der Wolkendecke hervor und gerade dann kamen keine Wellen!
nun, keine so richtig Rollenden!
mit Leuten als Größenvergleich
mit mir
und noch mal mit mir und den Kids
kurz vor der Dunkelheit trauten wir uns vorsichtig weit raus und wir machten ein paar Langzeit
manchmal laufen die Leute auch einfach ins Bild und bleiben dann sitzen.
bald geht es weiter mit Wales und engen Straßen und dann machen wir uns auf in die Bretagne!
Nach fast sechs Monaten schafften wir es gegen Ende der Reise nicht mehr live zu berichten. Daheim holte uns die Realität schnell ein und wir schrieben den Bericht auch daheim nicht fertig. ABER wir veröffentlichten einen 16 seitigen Bericht im Terra Magazin über die Bretagne.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/05/fiddle-rocks-schottland.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-06-25 20:23:082023-02-02 15:26:56Auszeit im Jahr 2009 – Großbritannien