Jetzt waren wir schon auf Usedom, da waren wir auch neugierig, wie der Leuchtturm in Polen aussehen würde. So fuhren wir kurzerhand über die Grenze. Und, in Polen waren wir bisher auch noch nie gewesen. Ein neues Land auf unserer Reiseliste, auch, wenn wir nur ein paar Stunden verweilten. Wir werden dieses Land jedoch bald wieder und auch mal länger besuchen. Wir liefen entlang des Strandes, der sah aus, wie auf der deutschen Seite. Ob die Möwen sich was draus machen, wo sie gerade sind? Ist schon komisch – Grenzen – von Menschen gemachte Barrieren. Wir schlenderten noch durch diesen Grenzmarkt. Das war auch mal ein Erlebnis. Diese Unmenge an kleinen Büdchen. Viel Plastikkram und jede Bude hatte das gleiche Angebot. Und Jack Wolfskin Jacken – nein, keine Hosen – in den unmöglichsten Farben. Dummerweise habe ich da die Kamera nicht mitgenommen, das hätte ich Euch mal zeigen müssen, mal was anderes als immer nur Strand.
Aber den Leuchtturm, den habe ich aufgenommen. Besser als gar kein polnisches Foto, oder?
Leuchturm in Swinemünde, Polen, Ostsee
mir gefiel ja diese Mole zum Leuchtturm, Swinemünde, Polen
Auf unserer Ostseereise sind wir auf der Suche nach einem interessanten Stellplatz nach Peenemünde gereist. Dort fuhren wir an dem zu einem Museum umgebauten Raketenwerk vorbei und fanden vor demselben auch einen gemütlichen Parkplatz, um uns etwas zu Essen zuzubereiten. Nach dem Mittagessen kamen wir schließlich auf die Idee, uns weiterzubilden und das Museum zu besichtigen. Nach anfänglichen Bedenken bezüglich der Preise bezahlten wir die wieder Erwarten doch ziemlich günstige Eintrittsgebühr und schauten uns die Ausstellung über die Geschichte und die Forschungen des Werkes an. Ganze 3 Stunden später kamen wir schließlich um so manches Wissen reicher als vorher wieder heraus, und ich entschied mich einen kurzen Text über die Geschichte des Werkes zu schreiben und ihn hier zu veröffentlichen.
Im Norden der Insel Usedom bei Peenemünde wurde 1936 die Heeresversuchsanstalt Peenemünde gegründet, mit dem Ziel, moderne Waffen für den 2. Weltkrieg zu produzieren. Die bedeutendste Entwicklung der Werke waren die erste funktionsfähige Großraumrakete welche in den Weltraum vorstoßen konnte, die Aggregat 4 (A4).
Die Idee für eine große Forschungsbasis für Raketenwaffen existierte schon seit Ende der zwanziger Jahre, es fehlte aber ein geeigneter Standort für die Anlage. Erst 1935 einigte man sich auf die Landfläche rund um das Fischerdorf Peenemünde, welches wegen der relativen Abgelegenheit und der guten Lage für Testflüge Ideal geeignet war. Anfang 1936 gelang es den Gründern des Projekts schließlich, das Heer und die Luftwaffe für ihre Sache zu gewinnen. Diese halfen bei der Errichtung des Testgeländes und der Sperrung des Gebiets. Innerhalb der nächsten 5 Jahre wurde das Gelände mit 25 Kilometer Schienen, Wohneinheiten, 3 Häfen und einem Umfassenden Straßennetz erschlossen. Von dem ursprünglichen Fischerdorf blieb kein Haus erhalten. Die kosten für den Bau betrugen über 500.000 Reichsmark, und für die Bewältigung der Bauarbeiten mussten Hunderte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ihr Leben lassen. All diese Arbeiter wurden in die Anlage-eigenen KZ-Außenlager verfrachtet, und nach Beendung der Bauarbeiten zu Arbeiten im Werk gezwungen, darunter die Erledigung aller Erdarbeiten, Verladearbeiten in den Häfen, das Aufbauen der Startrampen und die Entschärfung von Blindgängern. Es gab auch einige größere Behausungen in denen die paar hundert Wissenschaftler lebten, welche die Forschungen betrieben.
Die größte Entdeckung des Werkes war die Aggregat 4 (A4) Rakete, welche hunderte Kilometer weit fliegen konnte und ein beachtliches Volumen an Ladekapazität besaß. Hitler setzte die Rakete im Krieg ein um 1945 trotz der nahenden Niederlage den Kampfgeist des Volkes aufrecht zu erhalten. Er pries sie als die „Vergeltungswaffe“ an mit deren Hilfe der Krieg immer noch gewonnen werden könne. Es gelang den Deutschen mithilfe des Fernbeschusses schließlich doch noch, 8000 Menschen zu töten, bevor sie den Krieg endgültig verloren.
Als die Briten das erste mal von der neuen Wunderwaffe hörten starteten sie einen Luftangriff mit dem Ziel, die Behausungen der Wissenschaftler zu zerstören und so viele Forscher wie möglich zu töten. Doch die Bomber verfehlten das Ziel und trafen stattdessen die Arbeiterlager. Hunderte Kriegsgefangene und Häftlinge starben bei der Bombardierung, und als sie kurz darauf zu brutalen Aufräumarbeiten gezwungen wurden, starben weitere Hundertschaften an der Überanstrengung.
Kurz nach dem Angriff entschieden die Leiter der Werke dafür die Serienproduktion der Raketen in unterirdische Produktionsstätten verlegen, die Zwangsarbeiter wurden abtransportiert, und nur wenige blieben zusammen mit den Wissenschaftlern zurück um einen Luftschutzbunker zu errichten und bei den weiterhin in der Anlage stattfindenden Tests beizustehen.
1945 wurde Peenemünde schließlich von sowjetischen Truppen besetzt, diese demontierten die meisten Forschungsgeräte, und vernichteten den Rest der Maschinerie. Die Wissenschaftler wurden ausfindig gemacht und gingen nach Ende des Krieges mit nach Frankreich, Russland, England und die USA um dort ihr Wissen weiterzugeben. Der Leiter der Forschungen, Werner von Braun, war unter den Forschern, welche nach Amerika gebracht wurden. Dort arbeitete er mit der NASA zusammen und trug mithilfe der im Peenemünde erlangten Forschungen zum Erfolg der ersten bemannten Mondmission bei. In den Raketenwerken und den Produktionshallen der A4 Raketen kamen im Zeitraum von 1935 bis 1945 20.000 Häftlinge ums Leben.
Hatte ich eigentlich erwähnt, dass das unsere erste Deutschland Reise ist? Die Insel Usedom besuchten wir noch nie, Rügen konnten wir bereits auf Touren gen Norden wenigstens für einen Tag erkunden. Inseln finde ich immer interessant. Die ohne Brücke mag ich seltsamerweise lieber als die mit. Mit Brücke zählt irgendwie nicht richtig. Trotzdem wollten wir der Insel Usedom einen Besuch abstatten. Auch dort ist die Küste mit Seebrücken verziert, da wir Sellin nur im Regen hatten, versuchten wir es nun mit einer anderen und fuhren nach Heringsdorf.
Auch dieser Ort bietet Wohnmobilen einen Stellplatz. Nach kurzer Suche fanden wir ihn auch mitten in der Stadt am Rande eines Autoparkplatzes unter Bäumen, die Schatten spendeten aber auch Licht schluckten. Mir war das Ganze etwas zu eng. Dicht auf dicht parkten die Mobile, eine Toilette und Dusche gab es auch. Strom kauften wir diesmal nicht. Bei der Bezahlung bekam ich wieder die Antwort, dass Kinder über 14 ja Erwachsene seien? Hm, finde ich zwar nicht, aber am Preis (21 Euro) änderte sich auch ohne meine Zustimmung dieses Faktes nichts.
Langzeitbelichtung der Seebrücke von Heringsdorf, Usedom
Wir ruhten etwas aus, und gerade als wir losziehen wollten, regnete es. Also ruhten wir noch etwas, luden Bilder runter, schrieben einen Blogeintrag. Gegen Nachmittag zogen wir dann trotz Nieselregen los, schauten uns in Outdoorläden Jacken an, Hosen gibt es überall kaum welche. Finde ich sehr seltsam, dass das Jackenangebot so enorm vielfältiger ist als das Hosenangebot! Ich fand nichts passendes für meinen Hintern und das Portmonai, also legte ich die im Trockner geschrumpfte zu enge Hose erst mal in den Schrank und packte die ungewaschene wieder aus.
Der Trubel um die Seebrücke herum hatte durch die live Musik Kirmescharakter. Uns war das etwas zu viel Trubel. So liefen wir relativ schnell zum Meer. Da blickten wir nicht nur auf die typischen Strandkörbe, sondern auch auf den Rest der Seebrücke und die ziemliche große ZDF Bühne und einen weiteren dieser sehr hungrigen Geldautomaten. Die Kurtaxe war fällig – doch jetzt wurde es so richtig teuer: 3 Euro pro Person und Tag. Wir schauten in die andere Richtung – und schummelten bewußt. Spaß machte das aber nicht – das schlechte Gewissen lief mit uns den Strand entlang.
Hmm, so ganz unberührt sah der Strand dann auch nicht aus. Wir erkundeten wie fast alle anderen Strandflanierer die ZDF Bühne und staunten. Die Möwen wurden von einigen Touristen gefüttert, das gab Leben und Gekreisch am Strand. Brachte auch einige flatternde Motive an den Himmel.
Im Regen begleitet von Schlagermusik stapften wir gen Mobil. Wieder waren wir klatschnass – diesmal alle fünf.
So hatten wir uns die Insel irgendwie nicht vorgestellt. Dachtem, hier wäre es ruhiger und vor allem einsamer? Mit Stränden und Wald. Wir hätten vielleicht nicht ins Kaiserbad fahren sollen….
In Sellin war am Morgen viel los. Das Pferdederby würde heute beginnen. Im Ort gab es einen kleinen Buchladen, den ich gerne mit Amy besucht hätte. Amy hatte Geburtstag und das beste Geschenk für unsere Leseratte ist ein gut sortierter Buchladen!
Gunter meinte in Bergen, der größten Stadt auf Rügen, hätten wir sicher mehr Glück. Wir fanden jedoch keinen ortsnahen Parkplatz, unsere Füße waren sehr müde, der Himmel war grau und feucht und unsere Jacken und Schuhe noch nass. Da hatten wir alle keine Lust auf einen weiteren Marsch.
Die Kids in Stralsund
Wir suchen Buchläden in Stralsund
Fuhren aber wegen Amys Geburtstag nach Stralsund. Dort würde es einen richtigen Buchladen für diese Zwecke geben. Gunter war fußlahm, er genoss die Ruhe im Mobil. Ich zog mit den drei Kids los, um die Stadt zu erkunden. Im Oceaneum wollte ich bezgl meiner Fotografie anfragen, so schleppten wir eine Mappe mit großformatigen Bildern mit.
Nur einen einzigen Buchladen fanden wir. Der war wunderbar sortiert, doch Amy ist von den englischen Büchern verwöhnt, sie mag irgendwie Übersetzungen nicht mehr und ging an diesem Tag leider leer aus.
Ich hatte ein ganz tolles Gespräch mit einer Greenpeace Mitarbeiterin im Museum! Das tat gut!
Auf dem Rückweg wollte vor allem Amy und ich unseren Gemüsehunger stillen. Wir speisten in einem Thai Restaurant und bestellten einen Gemüseteller mit Reis. Sowas hatte ich aber noch nie gesehen. Meine Enttäuschung war fast physikalisch spürbar. Ohhh, das war nur Reis mit einem kleinen, klitzekleinen Hauch Gemüse. Ich fand zwei dünne Streifen Karotte, zwei Sojasprossen und eine halbe Erbse!!! Stellt Euch das mal vor! Ich brachte nicht mal die Energie auf, dieses Drama abzulichten. Das war nicht mal den Platz auf der Speicherkarte wert! Obwohl ich es jetzt bedauere – das gäbe eine geniale Fotoserie. Kulinarische Enttäuschungen auf Reisen.
Nach einem weiteren langen Fußmarsch erreichten wir den ausgeruhten Gunter im Mobil. Wir schauten einen Tatort und dann wars genug für diesen Tag.
Eine Seebrücke wollten wir doch auch einmal sehen. Die Regionen, die wir sonst gern bereisen, bieten so etwas ja nicht. (denke ich an Norwegen oder Schweden und auch in Schottland sind die Dinger rar).
In der Stadt würde es einen Stellplatz für Wohnmobile geben, normalerweise sind die günstiger als Campingplätze. Doch anscheinend nicht, wenn man als Familie reist. Wir kamen zu fünft auf 21 Euro und alles andere kostete auch noch extra. Nun, hier waren wenigstens die Toiletten kostenlos, aber auch 10 Liter Wasser kauften wir mit Münzen und beim Spülbecken fütterte man zuerst den Münzschlot bevor warmes Wasser aus der Leitung kam. Hmmm….
Der Strand hinter dem Platz – welcher nur durch eine verschlossene Tür vom Stellplatz zu erreichen war – 10 Euro Pfand für den Schlüssel, gefiel mir sehr gut, doch der Anblick des rutschig wirkenden Steilhangs löste in mir schon mal vorsorglich den Fluchtinstinkt aus. Diesen unterdrückte ich mit statistischen Gedanken, meine erholsam, meditative Fotografie kam dadurch etwas ins Stocken.
So liefen wir – Amy und Noah hatten mich begleitet – doch relativ flot entlang des Strandes, welcher wunderschön mit Felsen verziert war. Der Himmel hing voller schwerer Wolken, die hie und da schon mal ein paar Tropfen gen Boden schickten. Die Linse wurde nass und auch unsere Brillen. Wir standen relativ plötzlich vor der fotogenen Seebrücke. Dort herrschte geschäftiges Treiben, ein Pferdederby wurde vorbereitet. Die schmucken Strandkörbe waren an den Rand gerückt, sie waren einer Spielfläche gewichen. Autos präsentierten sich reichen Kunden etwas verloren im Sand – sie passten da einfach nicht hin. Auf den Holzsteg bauten wir das Stativ auf und gerne hätte ich auch richtig lange belichtet, doch dauernd trampelten Menschen an uns vorbei. Ja, die trampelten! Schlendern wäre mir lieber gewesen, denn dann hätte mein Stativ nicht mit jedem Schritt vibriert. Nun, man muß es eh nehmen, wie es kommt.
Wir marschierten durch den Ort und Wald zurück, verliefen uns noch etwas, fanden dann den Platz mit Noahs pfadfinderischer Sicherheit wieder.
Abends hatten wir uns mit Heiko aus der fc verabredet, so bekam ich fast keine Ruhe, gleich machten wir uns wieder bereit. Kaum waren wir aus der Womotür und vom Stellplatz, da schüttete es. Wir liefen zurück und holten Schirme – die haben wir noch nie zuvor genutzt. Der Regen lies etwas nach, Heiko hatte angerufen und abgesagt, weil der Regen doch zu heftig war. Wir wollten Bescheid sagen, wenn wir an der Seebrücke wären und der Regen wider Erwarten doch nachlassen würde. Kaum hatten wir etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, schüttete es wieder. Wir waren klatschnass, als wir endlich ankamen. Es war nun schon zu dunkel, was sicher auch an den dicken Regenwolken lag, eine blaue Stunde war es nicht mehr. Eher eine nasse Dusche.
Gunter hielt mir den Schirm und ich machte im strömenden Regen ein paar Aufnahmen. Dann liefen wir nach nur einer Minute an der Seebrücke wieder den langen, langweiligen Weg durch die Stadt zurück. Zu Dritt erreichten wir so gegen 9:00 Uhr klatschnass das Mobil. Das würde die Heizung nicht wirklich schaffen, diese Mengen an Wasser wieder zu trocken. Wir warfen Geld am Stromkasten ein, um ein wenig Energie zu kaufen. Doch nach nur wenigen Minuten war es schon verbraucht, also fütterten wir den hungrigen Schlot in der Hoffnung auf etwas Wärme und Trockenheit weiter – wir kalkulierten, dass wir bis zum Morgen sicher 15 Euro loswerden würden, gaben daher einfach auf, verzogen uns unter warme Decken und verlegten das Trocknen der Taschen und Kleidung auf einen hoffentlich bald kommenden, sonnigen Tag. Die Sonne wärmt uns einfach so, ohne Ein-Euro Münzen. Wie genial ist das denn.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/10/Sellin-5160.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-10-14 17:59:392023-01-04 17:25:49Sellin im Regen – Insel Rügen
Es regnete den ganzen langen Tag. Mehrmals lief ich an den Strand. Das schaffe ich ja nie – so nah zu sein und nicht ans Wasser zu können. Also nahm ich es in Kauf, nass zu werden und ich wurde nass! Dreimal sogar. Trotzdem fand ich den Strand klasse!
Einmal begleiteten mich Noah und Amy, sie sammelten Bernsteine. Doch hatten wenig Glück. Am Nachmittag lief ich mit Esra zusammen weit entlang der Küste und als wir so ca. eine Stunde gelaufen waren und gerade umdrehen wollten, fing es an zu regnen. Jetzt hatten wir Gegenwind und viel Wasser im Gesicht. Ein paar Fotos machte ich, doch mußte ich jedesmal die Linse putzen. Das Laufen war auf ganzer Länge sehr anstrengend, weil der Strand voller relativ großer Kieselsteine lag.
Nachts lauschten wir dem Sturm in den Bäumen.
Das Wetter war am nächsten Tag viel besser. Doch lag der Strand auf der „falschen“ Seite. Die Sonne schaffte es nicht, bis zum Wasser. Wir verweilten ein paar Stunden, der Weg durch den Wald war schön und nicht sonderlich weit.
Steine am Strand, Regenwetter, Kreptitzer Heide, Rügen
Die Veränderung eines Strandes innerhalb einer stürmischen Nacht
Heute waren alle Steine, die mir gestern im Weg lagen weg! Wie gewaltig doch das Meer ist!! Ich war absolut begeistert zu sehen, wie sich ein Strand in nur einer stürmischen Nacht verändern kann! Beim Fotografieren wagte ich mich wieder viel zu nah ans Wasser, die Wellen schwappten über meine Füße und wieder mal waren meine Socken nass. Wasserdicht nutzt nichts, wenns oben rein läuft. Auf der letzten Reise in Schottland hatte ich in genau diesen Schuhen schon einmal ständig nasse Füße. Hmmm, da muß ich eine Lösung finden und zwar bevor die Socken stinken!
Wir genossen die Ruhe auf dem Campingplatz übrigens sehr. Wir genossen es auch Platz zu haben: endlich standen wir mal nicht dicht auf dicht auf einem staubigen Parkplatz.
Kreptitzer Heide, Insel Rügen – alle kleinen Steine waren durch den Strum weggeräumt.
Kreptitzer Heide, Insel Rügen
Kreptitzer Heide, Insel Rügen
Kreptitzer Heide, Insel Rügen
Kreptitzer Heide, Insel Rügen
Kreptitzer Heide, Insel Rügen
Jasmund Nationalpark
Gegen Mittag fuhren wir nach Lohme, dort gibt es einen Wohnmobilstellplatz im Ort, nicht weit vom Nationalpark. Wir liefen in den Wald. Esra blieb im Mobil, denn er wollte ein Buch fertig lesen und eine Rezension schreiben. Ihm tat die Ruhe im Mobil sehr gut, während wir die frische Waldluft genossen.
Wir machten den Fehler, relativ schnell an den Strand zu laufen. Dort war das Vorrankommen wegen großer Steine sehr mühsam. Wir liefen mindestens eine Stunde lang entlang des Strandes. Irgendwann war es uns zuviel und wir suchten wieder den weichen Waldboden für unsere müden Füße.
Der Buchenwald war klasse. Es gab tiefe Täler, kleine Rinnsale, umgefallene Bäume. Bis zum Königsstuhl kamen wir vor lauter Begeisterung leider nicht an diesem Tag. Unterwegs trafen wir ein sehr nettes Ehepaar und führten sogleich ein tolles, philosophisches Gespräch. Wie erfrischend! Wir erfuhren viel über das Leben in der DDR. Konnten uns kaum lösen, quatschten sicher eine Stunde lang.
Esra vermisste uns schon, glücklicherweise haben wir zwei Handys.
Zurück am Mobil zahlten wir erstmal unsere Standgebühr für die Nacht. Wieder Kurtaxe, aber diesmal nicht so viel. 0,75 Euro pro Person, die Kids rechnete der Wirt nicht ab.
Kaum hatten wir ein Getränk in der Hand, hielten unsere neuen Freunde vor der Tür. Sie brachten uns Infomaterial zur Region und wir quatschten weiter. Etwas zu spät liefen wir dann nochmal in den Ort. Regine und Klaus, so heißen die beiden, begleiteten uns. Wir nahmen das Cafe Niedlich noch auf. Vor ein paar Jahren war der ganze Hang ins Meer gerutscht, jetzt ist alles befestigt. Der Hafen sah von oben herab toll aus. Wir liefen hinunter und fotografierten von Fledermäusem umschwirrt noch bis es zu dunkel war. Dann kam der Aufstieg: mindestens 270 Stufen hoch. In den letzten Tagen konnten wir ja bereits üben und wir sind die vielen Treppen gewöhnt.