Paula hat heute die Insel verlassen um zu ihrem Job und Leben im Süden Norwegens zurück zu kehren. Wir kennen uns erst seit ein paar Tagen, ich vermisse sie bereits! Paula ist eine von zur Zeit vier Voluntären. Im nächsten Blogbeitrag werde ich die anderen vorstellen.
Paula war so freundlich ihre Begeisterung für Euch hier in Worte zu fassen! Ich denke, dieser Text macht klar, was für ein spezieller Ort und vor allem, was für eine außergewöhnliche Frau Elena ist! Lest selbst!
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My name is Paula, two years ago I made a trip in Lofoten Islands and I end up visiting also „Little Island Lighthouse“ where I had the pleasure to have met Elena the owner .
Immediately I fall inlove with this Paradise Island, so this year I decided to take two months off
from my job to volunteer my time and good will to help Elena, she is an „AMAZING PERSON“
I had an wonderful time and I´m proud to say that I have met some extraordinary people that were volunteers during this two months.
I want to send a „SPECIAL THANKS“ to Natalie from Luxemburg, Henry Tarner from England, Shaaf from Israel, Jan Erik from Sweeden and Nikolas from France.
Thank you so very much for all the help and „FUN“ that we had together, even we met just for short time, but all five of you left me with a „LIFETIME OF MEMORIES“.
Auch die letzten Beeren sind nicht vor Paula sicher – der Kuchen war super lecker!
200 Flaschen Krakeberry Juice! Was für eine Leistung!
Paula
It’s funny, how people that I met for short time made such a BIG impact in my life.
I feel like the „LUCKEST women on Earth to have the chance to be in this Paradise Island.
On my last week on the Little Island Light House I met a German family of photographers, The Reicherts Five, incredible nice people, extremely respectefull and polite.
Thank you for all your kindness, I`m looking forward to meet you all again.
Finally my „VERY BIGGEST THANK YOU“ to Elena, for have given me the chance to be a part of such „An AMAZING PROJECT“ I admire her positive attitude and massive „ENERGY“
Looking forward to be back for Christmas and New Year.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/MG_7619.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-30 13:24:282021-03-20 19:28:19Eine Ökotoilette mit einer Story – Litløy
Paula bereitet das Frühstück vor, wir sitzen zusammen, Elena plant den Tag. Ich hatte bereits per Email zugestimmt, dass sich die Kids um die Kartoffeln kümmern würden! Jetzt war es soweit. Sie zogen Arbeitsklamotten über und sahen direkt erschöpft aus. Aber auch wichtig. Das kleine Kartoffelfeld liegt fast am anderen Ende der Insel. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir durchs hohe Gras.
Dabei kamen wir auch an den Ökotoiletten vorbei. Dazu aber bald mehr. Gerade auf einer kleinen Insel sind solche eher nebensächlichen Dinge enorm wichtig aber logistisch genauso enorm schwierig zu handhaben.
Nach einer kurzen Instruktion, wie die leckeren Knollengewächse wohl am besten aus der Erde in die Körbe und zum Wohnhaus zu transportieren sind, liessen wir die Drei allein werkeln. Ich erkundete derweilen mit Thomas das andere Ende der Insel, Elena ging zurück zum Wohnhaus.
Die Kids ernten die Kartoffeln auf der kleinen Insel
Kartoffelernte – Esra trägt die Kisten querfeldein zum Wohnhaus
Siedlungen früherer Zeiten
In vorindustriellen Zeiten, bevor es Autoverkehr und gute Straßen gab,war es egal, ob die norwegischen Fischer auf einer Insel oder auf dem Festland (ich zähle jetzt die „großen“ Vesterålen mal mit dazu) wohnten. Sie sahen zu, dass sie möglichst nah an den Fischgründen lebten. So gab es schon seit tausenden von Jahren Menschen auf der kleinen Insel. Überreste einer 6000 Jahre alte mobilen Siedlung und modernere Hinterlassenschaften von Häusern finden sich noch auf Litløy.
Die letzten Bewohner – von den Leuchtturmwärterfamilien einmal abgesehen – verliessen die Siedlung in den 1950ern. Zu dieser Zeit war das verwendete Baumaterial Holz so teuer, dass die Häuser abgebaut und mitgenommen wurden. Der Staat subventionierte die Umsiedlung. Die Boote waren jetzt fast alle motorisiert und die Fischer konnten so bequem und schneller von den größeren Siedlungen aus weiter hinaus zu den Fischgründen schippern. Ein Leben auf der Insel war nicht mehr notwendig, die Logistik, vor allem bezüglich Strom und Wasser zu aufwendig.
Wir fotografierten die übriggebliebenen Fundamente, als plötzlich die Krähen lauthals zu protestieren anfingen. Krähengekrächze ruft immer meine Aufmerksamkeit auf den Plan. Die Ursache war ein Adler der über uns schwebte und immer wieder von drei Krähen angegriffen wurde. Ein weiterer Adler kam hinzu und schließlich noch einer. Meine Teleobjektiv lag im Haus – ich durfte live genießen! Ihr bekommt dafür jetzt kein Bild davon!
Überreste der Siedlung, die um die 1950 verlassen wurde
Gunter hatte sich wohl aus Aufregung über die dauernden Probleme mit dem Mobil erkältet. Er fühlte sich matt, ruhte sich immer mal wieder aus.
Elena hörte von unseren Fahrzeugproblemen, sie rief umgehend für uns in der Werkstatt an. Die Idee war, das Gefährt reparieren zu lassen, während wir hier auf der Insel weilen. Elena arbeitet Vollzeit in der Bibliothek, Gunter fuhr also auf ihrem Arbeitsweg mit nach Bø und brachte unser mobiles Heim in die kleine Werkstatt.
Ein keiner Garten Eden
Ich war den ganzen Tag unterwegs gewesen. Es ist ein unbeschreiblicher Genuß, auf dieser Insel zu wandern, die Adler zu beobachten und durch das hohe Gras zu streifen. Wenn man hier ankommt, sieht Litløy aus, wie ein Fels im Meer. Der höchste Hügel ist ca. 100 m hoch. Was ich nicht erwartet hatte, ist die Fruchtbarkeit des Bodens. Noch Ende September blühen die Blumen entlang der steilen Treppen hoch zum Wohnhaus.
Es ist ein 209 Stufen langer bunter Garten. Elena zaubert aus den Salaten, Kräutern und Blüten farbenfrohe Salatgerichte. Hier isst das Auge in doppelter Hinsicht mit. Beim Essen war es uns nicht vergönnt, den Panoramablick auf die Lofoten durch die Fenster zu bewundern, denn wir nahmen die Mahlzeiten im Freien zu uns.
Elena legt besondern Wert auf gesunde Nahrung. Ich war fasziniert, wieviel so hoch im Norden selbst zu dieser Jahreszeit noch wachsen kann! Einige der Gerichte, die wir aßen, kamen zu 100 % absolut frisch direkt aus der Natur auf den Teller. Der Dorsch, der an Esras Angel gesprungen war, lag zwei Stunden später lecker gebraten vor uns. Das Gemüse hatten Elena und Paula kurz vor der Zubereitung gesammelt und direkt in der Küche verarbeitet. Außer Sahne, Milch, dem Käse und mal etwas Wurst, kommt wenig aus dem Supermarkt. Die Natur ist der beste Markt, den es gibt! Und ganz ohne lästiges Verpackungsmaterial.
Im Garten
Im Garten – ruft euch in Erinnerung, dass wir 300 km nördlich des Polarkreises sind! – Diese hier sind natürlich nicht zum Essen!
Elena in der Gemüseabteilung
Elena in der Küche
Paula backt täglich Brot
Könnt ihr die Tomaten riechen? Ein ganz besonderes kleines Gewächshaus!
Der Speisesaal und ein liebevoll bereitetes Gericht
Die Fischköpfe locken Krabben an – eine weitere leckere Mahlzeit!
Thomas im Fischsupermarkt
Elena im Tomatenhaus!
Leuchtturm früher und heute
Elena führt uns durch die Leuchtturmgebäude. Der 100 jährige Turm steht neben dem neuen Leuchtturm, der im Jahr die Arbeit übernommen hat.
Im ursprünglichen Turm lagerte die Dreheinrichtung wie damals üblich frei schwimmend in Quecksilber. Eine Art großes Uhrwerk drehte die Fresnellinse gemächlich im Kreis. Da der Leuchtturm so hoch auf den Felsen sitzt, ist der Turm an sich sehr klein. Dadurch waren die Leuchtturmwärter dazu gezwungen, jede Stunde die Treppe wieder hochzulaufen um die Kurbel zu bedienen.
Der moderne „Turm“ steht direkt neben dem schönen rot, weissen klassischen Leuchtturm. Zuerst dachte ich, dass es eine Art Wetterstation sei, so unauffällig sieht er aus.Er blinkt nachts automatisch gesteuert alle 10 Sekunden – und stört mich bei der Sternenfotografie :-)
Elena im Innern des Leuchtturms – Sie hat kreative Pläne für den kleinen Leuchtturm
So sehen Leuchttürme heute aus! Nicht hübsch aber energiebewußt und selbständig
kleine, feien Wölkchen über dem 100 Jahre alten Leuchtturm
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/MG_6223.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-29 10:31:252015-02-01 15:55:22Litløy Fyr – Ein Erlebnis für die Sinne!