24.- 26. Mai, Brignogan
Einer unsere Lieblingsstrände überhaupt ist beim Leuchtturm Pontusval in Brignogan. In der aktuellen Terra schrieben wir, wie schon hier im Blog berichtet, einen langern Artikel über die Bretagne. Ich berichtete über unsere Freundin Odile, die wir hier im Jahr 2009 kennenlernten. Sie starb leider im letzten Jahr. Odiles Zwillingsschwester Claudine, mit der ich immer mal wieder Emails schreibe kommt aber auch immer mal wieder nach Brignogan, um hier das Meer zu genießen. Wir trafen zeitgleich ein, was für ein Zufall! Die Sonne schien, das Meer war tiefblau, die Wellen rollten herein, diesen Strand haben wir noch nicht oft bei so herrlichem Wetter erleben können. Den Fotoapparat liesen wir trotzdem erstmal in der Tasche. Liessen den Strand und das Meer auf uns wirken, besuchten Claudine, redeten mit Alan, der hier sein Boot stationiert hat. Mit den kleinen Wörterbüchern versuchen wir etwas ins Französisch rein zu kommen. Vor vielen Jahren hatten Gunter und ich einige VHS Kurse für Franzöisch besucht, die Sprache jedoch nie angewendet und somit all das mühsam gelernte wieder vergessen – in meinem Fall fast zu 100 %, leider! Trotzdem möchte ich auf Menschen zugehen, denn ohne Leute lernt man das Land nicht richtig kennen. Im Jahr 2009 hatten wir auch nette Menschen im lokalen Museum für Muscheln kennengelernt. Mit Claudine vom Museum hatte ich auch Emails ausgetauscht, was dank Google Translator sogar ganz ohne weitere Sprachkenntnisse wunderbar funktioniert.
Da das Museum die ganze Zeit geschlossen war, blieb mir nichts anderes übrig, als zum Telefon zu greifen. Die Kommunikation ohne die Hilfe von Händen und Füßen war wenig ergiebig, doch wir packten es, uns zu verabreden. Wir planten ein Treffen abends gegen 18:00 Uhr.
PS alle Fotos von Esra!
Glücklicherweise organisierte Claudine eine Übersetzungshilfe. Eine nette Deutschlehrerin übersetzte und eine sehr nette Unterhaltung kam zustande. Nach dem Besuch des Museums wurden wir bei Claudine zum Essen eingeladen. Dort konnten wir alle die Muscheln und Schnecken, die wir zuvor im Museum gesehen hatten und die ich seit Jahren begeistert fotografiere, in verschiedenen Zubereitungsarten verkosten. Es schmeckte viel besser als befürchtet. Das Herauspulen war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem bei den Schnecken darf man nicht zu sehr daran denken, was man da isst, aber geschmacklich höchst interessant. Nicht, wie ich es erwartete, glibberig, sondern eher fest, im Geschmack schmeckte man das Meer. Gunters Favoriten waren die Muscheln mit Butter, Knoblauch und Petersilie. Der zur Abrundung aufgetische Höhlenkäse aus den französischen Alpen sah zwar aus, als stammte er aus der Ära des Sonnenkönigs, schmeckte aber (ohne die Rinde) ausgesprochen ansprechend. Amy tat sich da etwas schwerer, aber es gab Baguette dazu und später Eis. Jacqueline half uns an diesem Abend mit dem Übersetzen, wir redeten Englisch und Französisch und tranken doch relativ viel Perlwein dazu…. Herzlichen Dank an dieser Stelle für den netten Abend! Nur als ich an diesem Abend gegen 22:00 Uhr gen Westen blickte und einen grandiosen Sonnenuntergang inmitten von tiefhängenden Regenwolken sah, hätte ich lieber draussen fotografiert.
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