Zur Zeit gibt es keine Live Reiseberichte. Wir sind noch daheim, die Ursache ist bekannt. Aber unser Wohnmobil ist endlich wieder angemeldet. Im Beginn der Corona-Zeiten war es tatsächlich nicht möglich, Fahrzeuge anzumelden, weil die Zulassungsstelle zugelassen wurde! Zur Zeit werden Online Termine mit Wartezeiten vergeben, und jetzt haben wir es geschafft. Das Mobil ist versichert und angemeldet und wir dürfen wieder auf Achse. Aber haben wir auch Lust dazu? In dieser seltsamen Zeit? Ausgerechnet kurz vor den Sommerferien? Hier in Bubenheim ist es wie immer im Sommer, sehr laut. Wir tun uns hier schwer, uns aufs Schreiben zu konzentriern, sehnen uns nach dem Meer und vor allem nach Ruhe und frischer Luft.
Also werden wir probeweise auf kurze Touren in unserer Region aufbrechen. Vielleicht schaffen wir es sogar bis in die Niederlande. Ich merke extrem, wie mir das Fotografieren fehlt. Letztens fotografierten wir Hühner für einen Flyer, und ich war plötzlich wieder im Flow und hatte richtig Spaß.
neugieriger Hahn
Hahn und Hühner
Hahn
unterschiedlich große Eier
Hier gehts ins sichere „Wohnmobil“
Hallo Huhn, was gibt’s?
Neue Bildgalerien
Im Blog gibt es zahlreiche neue und umfangreiche Galerien. Wir kommen endlich einmal dazu, die Flut an Fotos in aller Ruhe zu sichten, entwickeln und sortieren. Für ein wenig Reisefeeling kannst du dich durch die Galerien klicken!
Der Bretagne widmeten wir uns im Jahr 2019 auf zwei monatelangen Reisen intensiv. In dieser Bretagne Galerie haben wir die Fotos nach Regionen sortiert präsentiert. Eignet sich also ideal zur Reiseplanung:
Wir werden öfters gefragt, ob unsere Fotos als Leinwand zu kaufen sind. Hier in Bubenheim haben wir eine kleine Galerie im Keller eingerichtet. Dort hängen zahlreiche Leinwandfotos an den Wänden. Doch das Versenden der Leinwände ist aufwendig und teuer. Also haben wir jetzt einen Bildershop eingerichtet. Dort gibt es nicht nur Leinwände sondern auch Fotoabzüge, Drucke auf Fineart, Acrylglas, Aludibond und Puzzles. Hast du Interesse an einem Foto, welches noch nicht im Shop gelistet ist? Schreib uns an, und wir laden es dann dort hoch.
Klick auf „Kaufen“ um die Bildergalerien im Shop anzusehen.
In der langen reisefreien Zeit wurde mir richtig bewusst, wieviele Fotos bei uns noch auf dem Festplatten schlummern. Das ist sehr schade! Denn wir haben jedes einzelne Foto mit viel Liebe aufgenommen. Ich gebe es zu: das fotografieren in der Natur macht mir viel mehr Spaß als die Arbeit am Computer. ABER: wenn ich es schaffe, die Fotos einer Reise zu sortieren, die RAW Daten der Bildauswahlen liebevoll zu entwickeln, Galerien zusammenzustellen und Bücher zu gestalten – dann fühlt sich das einfach super gut an. Wir bringen zur Zeit Projekte endlich zu Ende.
Geht es dir genauso wie uns?
Du hast noch einige unvollendete Projekte daheim liegen und willst weiterkommen?
Du willst deine Fotos analysieren, damit du auf der nächsten Tour noch besser wirst?
Du willst fotografisch wachsen?
Dann ist unser individuelles Fotocoaching genau für dich gemacht! Schreib uns an! Noch haben wir Zeit! EMail
Wie unser individuelle Coaching abläuft steht hier geschrieben.
Du willst fotografieren lernen? Du bist mit deinen Fotos noch unzufrieden? Irgend etwas scheint ihnen zu fehlen, sie wirken nicht so, wie du den Ort empfunden hast. Du möchtest unbedingt schnell bessere Fotos machen?
Wenn du diese drei entscheidenden Punkte beim Fotografieren berücksichtigst, wirst du direkt Knallerfotos schießen können. Es ist wirklich so einfach.
Nach vielen Gesprächen mit Fotoamateuren am Strand und einigen Fotocoachings mit Fotoanfängern und Fortgeschrittenen haben wir schnell erkannt, wo die häufigsten Probleme liegen. Wir wären selbst nie drauf gekommen. Wir sind seit so vielen Jahren fotografisch unterwegs und wir uns diese Aspekte so verinnerlicht, dass wir gar nicht mehr bewusst darüber nachdenken. ABER – auch wir haben zu Beginn unserer Fotografen Entwicklung einige Fehler gemacht.
1. Falsche oder ungeeignete Fotoausrüstung
Du fotografierst mit schlechten Objektiven
Du hast hochwertige Objektive in der Tasche, lässt aber immer dein „Reisezoom“ auf der Kamera.
Je größer der Brennweitenbereich, desto schlechter die Bildqualität. Vor allem, wenn du dein Superzoom im Endbereich einsetzt. Du wirst es damit schwer haben, vernünftige Fotoqualität zu erreichen. Da setzt die Technik einfach Grenzen.
Herbstliche Teleaufnahme mit einem 18-270mm Reisezoom – bei 270mm
100% Originalgröße, der Ausschnitt aus dem vorherigen Foto zeigt deutliche Schärfedefizite
Du hast zu viel Equipment
Aber auch technischer Overkill beim Fotoequipment ist kein Garant für gute Bilder. Mit mehrere Kamerabodies und ein Rucksack voller Objektive bist du weniger beweglich. Du musst dich ständig entscheiden – welches Objektiv ist in dieser Situation wohl das beste? Wäre doch das Weitwinkel besser? Zu viel Ausrüstung lenkt deine Konzentration zu sehr auf die technischen Aspekte der Fotografie. Fotografie lebt aber von deinen Motiven. Sie lebt von der Kreativität.
Wichtiger als für jede Stituation ausgestattet zu sein ist – du musst die Kamera, mit der du arbeitest richtig gut kennen.
Du musst wissen, was deine Kamera kann. Mit welchen Einstellungen du die besten Ergebnisse erzielen kannst und auch, wo die Grenzen der Kamera sind. Was ist zum Beispiel die höchste ISO Einstellung, die noch brauchbar ist?
Bei der Anschaffung solltest du hauptsächlich Wert auf die Abbildungsqualität der Objektive legen.
Gebe lieber mehr Geld für ein höherwertiges Objektiv aus, als dich mit dem billigsten Kitobjektiv zufrieden zu geben. Die Unterschiede sind sichtbar. Du wirst für die Qualitätsreserven dankbar sein.
Ich kaufte schon immer gern hochwertige Objektive. So überlebte zum Beispiel mein Canon EF 100-400mm, f/4,5-5,6 IS USM ganze SECHS Kamerabodies!
2. Ungünstige Lichtbedingungen zur falschen Tageszeit
Egal, wie gut deine Ausrüstung ist, wenn du nie zu den besten Fotozeiten draußen bist, wirst du langweilige Fotos aufnehmen.
Wir trafen auf den Lofoten an einem kalten Januartag eine Fotogruppe. Ich gebe zu, dass ich etwas neidisch auf die Fotoausrüstung schielte, die mein Gesprächspartner da um den Hals hängen hatte. Die neueste Canon Vollformat Kamera hätte ich zu gerne auch gehabt. Der freundliche Tscheche war begeistert von der Landschaft. „Mein Traum ist es, einmal Nordlichter zu fotografieren“ meinte er. „Wo warst du denn gestern abend?“ fragte ich direkt. Wir selbst waren die ganze Nacht unterwegs gewesen und hatten zig super Nordlichtfotos aufnehmen können. „Na, wir waren in Svolvaer, in der Stadt und haben im Hotel lecker zu Abend gegessen“ kam die Antwort.
Mich stimmte dieses Gespräch traurig. Da war er hunderte Kilometer angereist, hatte zig tausend Euro für das Equipment ausgegeben und dann doch die Chance seines Lebens verpasst. Denn nach diesem Tag hing der Himmel tagelang voller dicker Regenwolken. Das Nordlicht des heftigen Sonnensturms tanzte für uns und die Fototruppe unsichtbar über den Lofoten.
Mein Gesprächspartner hatte die Chance seines Lebens verpasst, weil er nicht draußen war.
Wir haben schon sehr viele Fotomöglichkeiten erleben und nutzen können, weil wir zu ungemütlichen Zeiten und bei extrem widrigen Bedingungen unterwegs waren.
Der Strand von Wenningsted bei Regenwetter. Dieses Foto wirkt nicht sehr spannend, trotzdem lohnt es sich auszuharren. Die Sonne kann durchbrechen, oder die Wolken verdichten sich bedrohlich.
Der Strand von Wenningsted auf Sylt am Vormittag. Ganz nett aber nicht dramatisch.
Was sind denn nun die besten Fotozeiten?
Früh morgens ist das Licht weich und die Landschaft einsam
Das sind die erstmal ungemütlichen und unpraktischen Tageszeiten. Wenn es im Bett noch schön warm ist und du dich gern nochmal auf die andere Seite legst, um munter weiter zu träumen. Ganz ehrlich – uns fällt es auch schwer aufzustehen, um das besondere Licht des frühen Morgens einzufangen. Aber auf Fotoreisen steht der Wecker immer eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang.
Die Luft ist meist klarer als am Mittag, das Licht ist warm und weich, die Schatten weniger hart, und der flachere Einstrahlwinkel bringt mehr Tiefe und Struktur ins Bild. Außerdem bist du fast ganz allein unterwegs, es laufen dir keine Leute ins Bild und die Strände sind noch jungfräulich unberührt.
Wenningsted: Im Sonnenuntergang explodieren die Farben. Der Blau-Orange Farbkontrast und die auslaufende Wellen fesseln das Auge des Betrachters. Das Licht ist schwach, deswegen ist ein Stativ unumgänglich.
Bis zum Sonnenuntergang und länger draußen bleiben
Abends, wenn die meisten Leute im Restaurant den Gaumengenüssen frönen, gehst du wieder raus. Höre nicht auf zu fotografieren, wenn die Sonne untergegangen ist. In der Stunde nach Sonnenuntergang zeigen sich Farben, die du nicht für möglich hältst.
Morgens wie auch abends solltest du ein Stativ mitnehmen, das Licht ist schwächer. Deine doppelten Mühen werden tausendfach mit eindrucksvollen Fotos belohnt werden.
Schlechtes Wetter ist oft extrem fotogen, aber ungemütlich
Wir dürfen aber auch das richtig schlechte Wetter nicht vergessen. Dramatische Regenwolken bieten sich auch zu Mittagszeiten als Motiv an. Oft schon wurden wir wegen eines Fotomotivs klatschnass. Aber meistens ist es das wert.
Besonders am Meer sind Stürme ein idealer Motivkreator – da kommen hohe Wellen, die Wolken ziehen. Es ist schwierig, die Kamera ruhig zu halten, aber es lohnt, gerade dann rauszugehen, wenn es ungemütlich ist.
Sturm in Cleder, Bretagne
Ja, es regnete und der Sturm peitschte uns die Tropfen ins Gesicht. Außerdem legte sich die Gischt des Meeres über die Kamera und die Frontlinse des Objektivs. Es war richtig ungemütlich. Aber traumhaft schön!
Es ist schnell und bequem, mit Kamera oder Smartphone im JPG-Format zu fotografieren. Die Fotos werden kameraintern automatisch blitzschnell bearbeitet und aufgehübscht. Das Ergebnis erstaunt oft. Aber bei genauer Betrachtung sind die Fotos nur annehmbar, mehr aber nicht.
Du willst nachdem du die besten Objektive genutzt hast und zu ungemütlichen Zeiten unterwegs warst, auch das Optimum aus deinen Fotos rausholen.
[caption id="attachment_22875" align="aligncenter" width="1000"] Unser Dackel, wie er aus dem Smartphone kommt (Windowsphone)[/caption]
[caption id="attachment_22874" align="aligncenter" width="1000"] Das Smartphone-Foto nach der Bearbeitung mit Adobe Lightroom. Die dunklen Partien wurden aufgehellt[/caption]
Vorher: Unser Dackel, wie er aus dem Smartphone kommt (Windowsphone)
Nachher: Das Smartphone-Foto nach der Bearbeitung mit Adobe Lightroom. Die dunklen Partien wurden aufgehellt
Bildbearbeitung mit einem RAW Konverter
Scheust du dich davor, einen RAW-Konverter zu nutzen? Scheint dir Lightroom zu kompliziert? Lass dich drauf ein, es lohnt sich auf jedem Fall.
Wir würden NIE empfehlen, die Bildgröße kleiner einzustellen. Das machen tatsächlich viele Leute, um mehr Platz auf der Speicherkarte zu haben!
Fotografiere unbedingt im RAW Format
Willst du die Leistungsfähigkeit deiner Kameraausrüstung voll ausnutzen, bringt das RAW-Format das Mehr an Qualität.
Das bringt aber nur was, wenn du die Fotos hinterher auch ordentlich „entwickelst“.
Sonst sieht das RAW Format nämlich wesentlich langweiliger aus als das kamerainterne jpg.
Wir meinen mit der Bildentwicklung nicht, dass du die Fotos manipulieren solltest. Neben dem obligatorischen Schärfen und Entrauschen passt du
Kontrast und Helligkeit an,
hellst Schatten auf,
bringst etwas mehr Struktur in die Wolken und
legst Farbton und -sättigung fest.
Und die rückst den Horizont gerade.
[caption id="attachment_22871" align="aligncenter" width="1000"] Küstenlandschaft der Algarve ohne Nachbearbeitung, wie sie aus der Kamera kommt.[/caption]
[caption id="attachment_22870" align="aligncenter" width="1000"] Mit Adobe Lightroom wurde der Kontrast optimiert, der Horizhont geradegerückt, die Farbklarheit erhöht und die Schatten aufgehellt.[/caption]
Vorher: Küstenlandschaft der Algarve ohne Nachbearbeitung, ein RAW Foto, wie es aus der Kamera kommt.
Nachher: Mit Adobe Lightroom wurde der Kontrast optimiert, der Horizont geradegerückt, die Farbklarheit erhöht und die Schatten aufgehellt. Die Chromatische Aberration und Verzerrungen des Objektivs wurden rausgerechnet. Also eigentlich sind es nur wenige Regler, die verschoben werden!
Die gekonnte RAW-Konvertierung verhilft deinen Fotos zu mehr Ausdrucksstärke und Strahlkraft. Ein paar grundlegende Schritte reichen in der Regel schon aus!
Adobe Lightroom für den optimalen Workflow
Als Fotografin könnte ich mir meine Arbeit ohne Lightroom nicht vorstellen. Das Programm ermöglicht es mir, den Überblick über die Bilderflut zu behalten und ich kann meine Bildserien schnell in einem „entwickeln“ und dann auch exportieren. Das bedeutet dass ich zum Beispiel die Fotos für unseren Blog alle in einer Sammlung zusammenstellen kann, dann auf den Exportknopf klicke, um sie alle auf einmal auf die optimale Größe runterzurechnen, für den Bildschirm nachzuschärfen und unseren Copyright Hinweis einzufügen. Das klappt natürlich auch für jede mögliche Bildgröße und spart enorm viel Arbeit.
Schau mal rein in den Artikel über die RAW-Bearbeitung in unserem Tutorial über die Reisefotografie. Da findest du eine ausführlichere Anleitung.
[caption id="attachment_22861" align="aligncenter" width="1000"] Küste Andalusiens im Gegenlicht. Die RAW-Format Ausgabe ist extra auf gedämpfte Farben und Kontraste eingestellt, das schafft mehr Spielraum bei der Entwicklung in Lightroom.[/caption]
[caption id="attachment_22860" align="aligncenter" width="1000"] In Adobe Lightroom wurde der Horizont geradegerückt, das Bild aufgehellt, der Kontrast optimiert und die Farben etwas verstärkt. Damit ist der original empfundene Eindruck wieder hergestellt.[/caption]
Vorher: Küste Andalusiens im Gegenlicht. Die RAW-Format Ausgabe ist extra auf gedämpfte Farben und Kontraste eingestellt, das schafft mehr Spielraum bei der Entwicklung in Lightroom.
Nachher: In Adobe Lightroom wurde der Horizont geradegerückt, das Bild aufgehellt, der Kontrast optimiert und die Farben etwas verstärkt. Damit ist der original empfundene Eindruck wieder hergestellt.
Wir hoffen, dir mit diesen Tipps schnell zu besseren Fotos zu verhelfen. Wenn du dir eine ganz individuelle Betreuung wünscht, schau mal hier:
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2018/10/MG_5248-2.jpg6671000Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2018-10-01 14:25:022023-03-24 11:21:19Fotografieren lernen: Machst du diese 3 häufigsten Anfängerfehler?
Auf Arte läuft gerade die schwedische Serie „Blutsbande“, die auf Aland spielt. Wir finden sie sehr spannend, etwas melancholisch und düster, ganz und gar nicht dieses weichgespülte Bullerbü-Tralala, was man so von deutschen Schweden-Serien gewohnt ist. „Blutsbande“ geht eher Richtung Wallander, aber nicht zu brutal. Die Kameraführung ist fantastisch, wir können die Ruhe und Naturverbundenheit, die Aland auszeichnet, in den Folgen hautnah spüren. Deswegen für dich als Tipp. Schau mal rein, gefällt dir vielleicht auch? Amazon Prime Kunden können die erste Staffel kostenlos anschauen. Die erste Staffel gibt es auch bei Amazon als DVD.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/01/MG_6545.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-01-19 15:23:212023-08-17 18:41:33Aland Fotogalerie – aktiv sein auf den finnischen Inseln
Na, ganz so gefährlich ist es in Wirklichkeit nicht. Als hier der Vulkan seine Lava und Asche über das Land verteilte, lag Shetland noch am Äquator. Das alles passierte im Devon und ist immerhin schon 400 Millionen Jahre her, und seitdem ist erdgeschichtlich ja einiges geschehen. Relativ gesehen ist dieses Alter für Sheltland ungefähr die Teenagerphase, denn die ältesten Gesteine der Inselgruppe lassen sich auf fast 3 Milliarden Jahre zurückdatieren.
Jetzt aber wieder in die „neuere“ Zeit vor 400 Millionen Jahren. Damals lag das Gebiet, was heute Shetland und Schottland ist, in Äquatornähe als Bestandteil des Großkontinents Pangäa. Es war heiß und trocken, auch mal heiß und feucht, und es darf bezweifelt werden, dass die damals existierenden Lebensformern sich so weit ins Kontinentinnere vorgewagt hatten. Wirbeltiere hatten noch nicht das Land erobert, und die meiste Action ging in den Meeren und an den Küsten ab.
Eshaness, Vulkan, Shetland
Hier saß also unser Eshaness Vulkan am Ende eines breiten Tales und speite fleißig Lava und Asche vor sich hin. Der Auswurf bildete rasch einen steilen Kegel aus der zusammengepressten Vulkanasche und dem viel festerem Lavagestein, ähnlich dem Fujiama in Japan.
Irgendwann im Laufe der Jahrmillionen hatte es sich ausgespuckt, Wind, Wetter und Wellen haben den erloschenen Vulkankegel abgetragen, die Kontinente haben sich abgespalten und sind weitergewandert, und die Felsformationen wurden mehrfach gekippt und zusammengefaltet.
Auf den Überresten sitzen wir nun für eine Woche in der Wohnung des ehemaligen Leuchtturmwärters. Die dunklen und steilen Klippen rund um den Leuchtturm sind die festen Lavagesteine des Vulkans. Was so als steile Insel, Turm oder Felsnadel im Meer davor herumsteht, sind Kerne der alten Magmaschlote.
Was sich ebenfalls als Echo der Vergangenheit bewahrt hat, ist die urtümliche, wilde Atmosphäre. Der Mensch konnte hier nicht gestaltend in die Küstenlinie eingreifen, auch wenn er die von der Brandung in den Fels gespülten Höhlen gerne als Zuflucht und Versteck für Schmuggelware genutzt hat.
Und wenn sich die Gewalten des Erdinneren schon lange ausgetobt haben, ruft der rauhe Nordatlantik ehrfurchtgebietend die Naturgewalten ins Gedächtnis zurück, wenn ein Sturm aufzieht.
Dann schießen die Wellen über die mehr als 50 Meter hohen Klippen hinaus. Sie reißen Geröll und auch fussballgroße Felsen mit sich und schleudern sie über den Rand der Klippen auf die dahinterliegenden Wiesen. Die brodelnde Brandung rast mit donnerndem Getöse in die lichtlosen Felsspalten und wird an deren Ende explosionsartig in die Höhe katapultiert.
Klippen und Leuchtturm, Eshaness, Shetland
Steilküste, Eshaness, Shetland
Stacks und Schafe, Eshaness, Shetland
Während ich das hier hinschreibe, ist es mir fast unmöglich, das alles zu visualisieren. Wir sehen die rauhe Küste und die herumliegenden Steine. Aber kaum ein Lüftchen weht, die Sonne scheint zwischen den wenigen träge herumsegelnden Wolken hindurch, und die Schafe weiden friedlich auf den Klippen.
Nun ja, diese heftigen Stürme gibt es auch nicht jede Woche, aber zwei bis drei pro Jahr sind immer drin. Zumindest hatten wir hier und da etwas Wind, und der hat uns schon gereicht, denn er ging bei den niedrigen Temperaturen durch bis auf die Knochen und verleidete uns die Fährfahrt hier hoch.
Und jeder, dem wir begegnen, betont, das das momentane ruhige und sonnige Wetter absolut außergewöhlich wäre. Diese Beteuerungen verfolgen uns schon auf der gesamten Reise. Ich weiß nicht, ob das Segen oder Fluch ist, jedenfalls fehlt uns bis jetzt der richtige Schlechtwettereindruck, der zu jedem Shetland- und Schottlandbesuch gehört. Aber so richtig traurig darüber sind wir auch nicht. Während das restliche Großbritannien und auch Mitteleuropa im Schneechaos versinkt, lassen wir uns, zwar bei winterlichen Temperaturen, von der Sonne umschmeicheln, so lange das Wetter hält.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/04/Eshaness-4486.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-04-03 18:31:152019-07-04 15:55:45Eshaness – Hilfe! Wir sitzen auf einem Vulkan.
ja, so lange ist das schon her. Unsere Reise mit den damals noch kleinen Kindern nach Neuseeland. Wir waren ca. 10 Wochen unterwegs gewesen am anderen Ende der Welt und haben sehr viel erlebt.
Wenn uns jetzt Freunde mit Kleinkindern besuchen, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie wir das damals packten:-) Und gleich drei Kids unter 5! Schon die Anreise war unglaublich, denn wir hatten keinen Zwischenaufenthalt eingeplant und reisten direkt nach Christchurch! Zwei 12 Stunden Flüge gefolgt von einem fünfstündigem und einem zweitsündigen!!
Damals wurde der Reisebericht noch mit den Bildern einer kleinen Kompaktkamera Nikon S 990 gemacht. Ich glaube 2400 DM kostete diese 3MPixel Kamera, die noch schwer mit dem Kontrastumfang zu kämpfen hatte!! Gerade in NZ war das problematisch – das Licht ist dort „unten“ sehr grell! Und ich habe letztens mal wieder gesehen, was vor 11 Jahren eine Compact Flash Karte gekostet hatte: eine 256 MB für 400DM!!!
Unser kleines Womo in der Nacht
Vollmond hinter der Palme
Boulders am Morgen
früh morgens in der Coromandel
Schafe
Wellen bei Kaikoura
Maori Krieger, Rarotonga
Ausblick aufs Meer , Gabi und Amy
Unsere Famlie am Fox Gletscher
Fundstücke werden sortiert
Esra freundet sich mit einem Hihn an
Bauen mit Treibgut – Esra und Noah mochten das sehr gern
Saubermachaktion – nach jedem Ausflug zum Strand:-)
Amy am Hot Water Beach – da gibt es eine heiße Quelle unter dem Sand!
Nochmal am Hot Water Beach
Diese zweite lange Reise – im Jahr zuvor hatten wir die USA und Kanada bereist – prägte uns. Wenn man es mit kleinen Kindern schafft, so weit und lang zu reisen, dann packt man als Familie alles:-) Und die Fotografie schafften wir auch noch relativ gut – lange Wanderungen mit Amy auf dem Rücken, Fotogepäck vor dem Bauch und den Jungs an der Hand.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/04/maori-krieger-rarotonga.jpg475700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-04-29 13:16:312012-12-15 17:29:48Interview zur Neuseeland Reise vor 11 Jahren
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/02/holzgestelle-fischernetz-flicken.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-02-11 11:24:182013-06-23 09:30:12Argab Strand und Lyngvig Hafen – Fotos von Edeltraud und Heidemarie
Fotogalerien zu unseren Reisen durch Europa. Hier findest du Fotos zu den Themen Bretagne, Schottland, Norwegen aber auch thematische Galerien zu Leuchttürme und Wellen.