Eine mittlere Telebrennweite reicht, um diese Altstadtfassaden atmosphärisch zu verdichten. 1/250 sec. f/8, ISO 400, 141 mm Brennweite.
Reisefotografie – mit dem Teleobjektiv durch die Stadt
Im Dezember waren wir während des Fête des Lumières eine Woche in Lyon. In den engen Gassen der Altstadt waren wir mit Weitwinkel- und Standard-Zooms samt Stativ unterwegs. Doch nach dem Lichterfest hatte ich das dringende Bedürfnis, einen Tag nur mit dem Telezoom bewaffnet durch die Stadt zu ziehen.
Fussgängerbrücke vor Häuserkulisse. Das starke Tele rückt die Bildelemente dicht zusammen. 1/400 sec. f/8, ISO 400, 300 mm Brennweite.
Gabi und Amy in der Altstadt. 1/30 sec. f/8, ISO 400, 70 mm Brennweite.
Das eröffnete mir andere Sichtweisen. Ich versuchte nicht mehr, Stadtszenen als Ganzes einzufangen, jetzt achtete ich mehr auf Details, die ich mit den langen Brennweiten gezielt herauspicken konnte. Das Faszinierenste für mich ist aber das Spiel mit der Persektive. Gassen werden zu Schluchten, weit entfernte Objekte rücken dicht an den Vordergrund heran. Mein Ojektiv war das bildstabilisierte TAMRON AF 70-300mm f/4-5.6, das sich auch hervorragend für Nahaufnahmen eignet. Das Stativ blieb in der Wohnung, ich wollte flexibel bleiben und sehen, wie weit ich mit dem Fotografieren aus der Hand kommen würde. Auch in der Dämmerung und nachts.
Schild einer Bäckerei. Die kleinen Familienbetriebe in den engen Gassen haben die besten Croissant und Baguettes. 1/20 sec. f/8, ISO 400, 300 mm Brennweite.
Firmenschild einer Spielzeugboutique. 1/50 sec. f/8 ISO 400, 70 mm Brennweite.
Motive mit dem Teleobjektiv in der Stadt
– die Gassen erscheinen durch die gestauchte Perspektive noch enger
– die Häuserfronten rücken näher zusammen
– störendes Drumherum kann einfach weggelassen werden
– isolieren von Details wie Türen, Fenster, Schilder, Lampen oder Graffiti
– formatfüllende Spiegelungen auf dem regennassen Pflaster im Dunkeln
– Spiel mit Entfernungen und Proportionen (Basilika hinterm Balkon, Fußgänger vor Häuserfront)
– unauffällig aus der Entfernung Leute fotografieren
– effektives Mitziehen mit langen Belichtungzeiten (Radfahrer, Fußgänger, Autos)
Liebe in Lyon. 1/100 sec. f/8, ISO 400, 124 mm Brennweite.
Rikscha in der Fußgängerzone. 1/100 sec. f/8, ISO 200, 108 mm Brennweite.
Brunnenfigur, Place de Terraux. 1/500 sec. f/8, ISO 400, 147 mm Brennweite.
Gabi fotografiert in der Fußgängerzone. Durch die offene Blende hebt sie sich gut vom Hintergrund ab. 1/125 sec. f/5.6, ISO 200, 228 mm Brennweite.
Denkmal von Louis XVI auf dem Place Bellecour. Das Tele rückt Denkmal, Kirche und RIesenrad dicht aneinander. 1/100 sec. f/8, ISO 200, 141 mm Brenneweite.
Häuserfront an der Saone. 1/30 sec. f/8, ISO 200, 114 mm Brennweite.
Shopping in der Nacht. Schaufensterlicht spiegelt sich auf nassem Asphalt. 1/20 sec. f/5.6, ISO 2000, 240 mm Brennweite.
Fussgängerbrücke in der Nacht. Während der Belichtung gezoomt. 1/3 sec. f/11 ISO 5000, 81 mm Brennweite
Rotes Licht auf nassem Kopfsteinpflaster. 1/80 sec. f/5.6 ISO 5000, 300 mm Brennweite
Radfahrer auf Saone-Brücke. 1/10 sec. mitgezogen, f/5.6, ISO 5000, 70 mm Brennweite
Feuerwehr in den Gassen. 1/6 sec. mitgezogen f/5.6, ISO 5000, 104 mm Brennweite
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/02/UN_9521.jpg467700Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2015-02-06 21:17:002021-03-07 21:21:19Stadtfotografie: Mit dem Teleobjektiv durch Lyon
Von der einsamen Insel zu einem der größten Volksfeste der Welt
Auf der kleinen Insel Litløy in der norwegischen Arktis sitzen wir am warmen Feuer und haben den Finger auf der Landkarte. Nicholas, einer der Volontäre, kommt aus Lyon. „ Nächstes Jahr müsst ihr mich besuchen kommen. Ich wohne in Lyon und das ist eine wunderbare Stadt. Übrigens ist die ganze Region sehenswert.“
Nicholas kehrte letzten Sommer von seiner Weltreise zurück. Er hatte unser Gespräch noch in Erinnerung und lud uns ein. Anfang Dezember wäre am besten für unseren Besuch. Er schwärmte vom Lichterfest und wie viele Fotomotive das bietet. Ja, super, sofort sagten wir zu. Um uns herum herrschte das übliche Weihnachtsgedöhns mit „Stille Nacht Gedudel“ im regnerisch, trüben Deutschland. Ich hing beim Bearbeiten der Fotos emtotional noch im skandinavischen Sommer fest.
Die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste im Lichterfest von Lyon
Wie parkt man einen T4 – die Langversion – in Lyon
Eher unmotiviert fuhren wir los, die Autobahn war glücklicherweise frei, wenn auch etwas älter und enger. Die Maut kostete bis Lyon 35 Euro und das war es wert, wir konnten stressfrei fahren.
Nicholas wohnt mitten in Lyon, im alten denkmalgeschützten Stadtkern. Wir fanden seine Straße ohne Probleme, aber keinen Parkplatz. Die Autos, meist Kleinwagen, parkten buchstäblich Stoßstange an Stoßstange. Wir hielten kurz in einer Ausfahrt, um das Gepäck auszuladen. Wir hatten eine ganze Ladung spezielle Biersorten für Nicholas dabei. Deutsches Bier ist in Frankreich teuer, und unser Bus hat mehr als genug Ladekapazität.
Die Parkplatzsuche hinterher dauerte länger als eine Stunde. Ein legales Fleckchen, wo unser Bus hineingepasst hätte, war nicht zu finden. Nach unzähligen Schleifen durch enge Einbahnstraßen parkte Gunter das Auto zehn Blocks entfernt am Straßenrand in einer Kurve.
Couchsurfing – so kurzfristig sowieso die einzige Möglichkeit, eine Unterkunft zu finden
Nicholas Wohnung ist gemütlich, und wir machten es uns erst mal bequem. Nicholas ist Couchsurfer und läd gern Leute ein. Dieses Wochenende ist das begehrteste des Jahres. Zwei italienische Couchsurfer hatten kurzfristig abgesagt, da hatten wir für uns mehr als genügend Platz. Die umklappbaren Sofas reichten vollkommen aus.
Morgens gingen wir auf den Markt, der fast täglich am Boulevard-de-la-Croix-Rousse hügelaufwärts stattfindet. Die Auswahl an Käse, Gemüse und frischem Fleisch war unglaublich. Wenn schon Frankreich, dann natürlich auch kulinarisch! Käse, frisches Baguette und zum Frühstück Schokocroissants – herrlich!
Plötzlich stehen wir mittendrin und sind überwältigt
Am folgenden Abend zogen wir erstmals hinunter in die Stadt. Lichterfest? Was würde das wohl bedeuten? Wir sind keine Stadtmenschen, und haben so etwas auch noch nicht erlebt. Ich stellte mir vor, dass da ein paar Häuser bunt angestrahlt werden würden.
Plötzlich waren wir mitten drin im Menschentrubel auf dem Place de Terreaux. Das Rathaus und das Kunstmuseum waren angestahlt, aber wie! Ein roter Vorhang wurde auf das Rathaus projiziert und bewegte sich wie im Wind wehend. Die Musik setzte ein, der Vorhang wurde aufgezogen – virtuell natürlich – und die Vorstellung startete. Wow! Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken! Ein multimedialer Streifzug durch die Kunstgeschichte folgte: Tanz, Musik und Malerei wurden auf den kompletten Fronten des Rathauses und des nebenan stehenden Kunstmuseums umwerfend plastisch präsentiert. DAS ist also eine Lichtershow?! JETZT erst konnte ich mir etwas drunter vorstellen! Ich war völlig überwältigt.
Mit den 5reicherts waren noch einige Millionen andere Besucher in die Stadt gekommen, um das Fête des Lumieres zu erleben. An jeder Ecke gab es eine andere Aufführung. Überall wurde heißer Glühwein angeboten, teilweise sogar kostenlos. Der Duft von Wein und Crepes hing in den engen Gassen. Nicholas hatte alles im Blick und schleuste uns zielgerichtet durch die Menschenmenge. Nur ihm in dem Gedränge zu folgen, war nicht einfach, weil er dunkel gekleidet war. Ich hätte ihm fast einen kitschigen LED-Kopfschmuck gekauft, die von Straßenhändlern angeboten wurden. Wenigstens fuhren keine Autos, aber für die unglaublichen Fußgängermassen waren extra Einbahnstraßen eingerichtet worden.
Am ersten Abend schauten wir die Installationen auf der Halbinsel zwischen der Rhone und der Saone an. Am nächsten Abend erkundeten wir die engen Gassen jenseits der Saone. Inzwischen waren wir voll auf Stadt, Trubel und Lichtershow eingestellt.
Das Beamer-Licht im Nieselregen
Das impressionistisch angestrahlte Rathaus von Lyon im Lichterfest
Kleine Männchen auf der Fassade der Oper von Lyon
Sonntag Nachts um 1:00 Uhr ist der Place de Terreaux übersichtlicher
Am dritten Abend fuhren wir mit der Bergbahn den Hang hinauf zur Basilika Notre Dame de Fourvière. Wir standen ewig in einer langen Schlange, weil die Fahrt an diesem Tag zur Feier des Lichterfestes kostenfrei war. Oben auf der Höhe war es kaum möglich, einen Platz an der Balustrade zu bekommen, soviele Menschen drängten sich für eine gute Aussicht an die Mauer.
Nach dem Gottesdienst warfen wir auch einen Blick ins Innere der Basilika. Freundliche Mönche sprachen uns sofort an. Das lag wohl an den Stativen, wir sahen wohl wie ernsthafte Fotografen aus. Sie erzählten uns, dass es im Sommer möglich ist, eine Tour durch die verschlungenen Gänge der Basilika zu buchen, jetzt im Winter leider nicht – das nehmen wir uns unbedingt für den nächsten Besuch vor.
Draußen wurde in der fortschreitenden Dämmerung per Kran eine giganitsche Discokugel in Zeitlupe über die Spitzen der Kirche gehievt. Deren Licht strahlte über die ganze Stadt, gleich daneben leuchtete der Schriftzug „Merci Marie“. Zum Dank an die Jungfrau Maria, welche die Stadt mehrmals vor Unheil gerettet hatte. (Mehr dazu im Infokasten).
Warten auf die Bergbahn, Lyon
Blick über Lyon, Lichterfest im Dezember
Blick über Lyon, Lichterfest im Dezember
Die Discokugel wird über die Basilika gehievt
Die Basilika strahlt im Lichterfest von Lyon
Basilika im Lichterfest von Lyon
Ohne Restaurantbesuch fehlt etwas
Nicholas merkte an, dass man nach all den sinnlichen Outdoor-Eindrücken – Nieselregen und Kälte, bunte Lichter, Filme, laute Musik. Glühweinduft und Menschenmengen – den kulinarischen Genuß nicht außer Acht lassen dürfe. Wir müßten etwa 16 Euro für ein dreigängiges Menü pro Person kalkulieren. Das von unserem Gastgeber empfohlene petite Restaurante war gemütlich eingerichtet, nicht super nobel, aber gepflegt. Der Blick auf das Menü war allerdings frustrierend: die Preise ware just für die Tage des Lichtfestes deftig angepasst worden. Angebot und Nachfrage! Ein Menü kostete nun 20 Euro – bei sechs Leuten macht das ganz schön was aus. Speziell wenn man, wie wir, mit einem begrenzten Budget viel reist. Nicholas war sauer und beschwerte sich auch laut. Doch die Bedienung versuchte sich rauszureden, es wäre ja nur einen Euro teuer als sonst, haha.
Trotzdem schmeckte es gut! Und es war auch ein Erlebnis, welches zur Abrundung der Reise einfach dazugehört. Der Salat war hervorragend. Der Hauptgang in Ordnung, nur die Portionen waren für unsere Männer etwas zu klein geraten. Immerhin waren wir schon drei Tage lang durch die Stadt gezogen und hatten viele Kalorien verbrannt.
Esra mit Nicholas und dessen Freundin Astrid
Ein gigantischer Teekessel gießt Lichtertee in den Brunnen
Am Place de Jaconbines wurde das Denkmal zur Nachttischlampe
Lichtstrahlen über der Saone
Detail vom Place de Bellecour
Das Riesenrad auf dem Place de Bellecour
Artisten über der Stadt
Place de Bellecour, die Show war St. Exupery gewidmet
Teelichter und Baumschmuck im Jardin de la Grand Côte
Strahlende Gassen
Esra vor der Kathedrale Saint-Jean-Baptiste
Lichtshow über der Saone
Saone-Front mit Boot
Blick flussaufwärts der Saone
Baumlicht
Alle Bäume hingen voller Lichter
Gedränge und freier Glühwein
Museum of Beaux Arts als Leinwand für die Lichtshow
Der Duft von Crépes und Glühwein erfüllte die Stadt
Lyon nach dem Lichterfest
Lyon lernten wir erst richtig nach dem Fest kennen. Ich weiß nicht, ob es besser gewesen wäre, ein paar Tage vorher zu kommen, um sich einzugewöhnen, bevor man sich wagemutig in die Besuchermassen stürzt, immerhin liefen wir zusammen mit den anderen 4 Millionen Besuchern durch die Stadt!
Eine Städtetour ist für Teenager hoch interessant
Wir haben keine Städtetour mehr unternommen, seit wir im Jahr 2000 mit drei Kleinkindern durch San Francisco gezogen waren. Damals war es uns mit den kleinen Kinder viel zu stressig gewesen. Aber, um ganz ehrlich zu sein: die Städtetour hat uns wahnsinnig gut gefallen! Lyon ist echt genial!
Tagsüber trennten wir uns, die Kids zogen allein los und bummelten durch Galerien und Comicbuchläden. Wir fotografierten die öffentlichen Plätze und am frühen Abend den Trubel von Autos und Menschen. In diesem Gewusel fühlte ich mich richtig gut und kreativ gefordert!
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Lichterfest Lyon
Mit einer halben Million Einwohnern in der Kernstadt ist Lyon nach Paris und Marseille die drittgrößte Kernstadt des Landes. Die gesamte Metropolregion Lyon, mit 2.2 Millionen Einwohnern, ist aber nach Paris und vor Marseille die zweitgrößte Frankreichs.Die Altstadt und ein Teil der Halbinsel Lyons wurden 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.Historisch ist die Stadt eng mit den Canuts, den Seidenwebern, verknüpft, deren Handwerk während der Industriellen Revolution die treibende Wirtschaftskraft war. Darüber hinaus ist Lyon als Stadt des Lichtes bekannt, dem zu Ehren jährlich am 8. Dezember die „Fête des Lumières“ gefeiert wird.
Vive Marie
Das Fest der Lichter drückt die Dankbarkeit gegenüber Maria, der Mutter Jesu aus. Jeder Haushalt bestückte dafür seine Fenstersimse mit brennenden Kerzen. Der Ursprung des Festes geht auf das Pestjahr 1643 zurück, als die Stadtoberen versprachen, der Heiligen Maria Tribute zu zollen, wenn sie die Pest aus der Stadt heraushalten würde.
1852 sollte eine Statue der Jungfrau Maria auf dem Fourvière Hügel, wo die Basilika steht, errichtet werden. Am Tag der Feierlichkeiten, am 8. Dezember zog aber ein Sturm auf, und die Verantwortlichen wollten das Fest hastig abblasen. Die Einwohner Lyons hatten dem Fest schon entgegengefiebert und entzündeten spontan Kerzen überall in der Stadt. Zum Glück ließ der Sturm während des Tages nach, die Leute zogen mit Fackeln durch die Straßen und sangen „Vive Marie!“
Seitdem wird alljährlich im Dezember das „Fête des Lumières“ gefeiert. Es ist eines der drei größten Volksfeste der Welt, nach dem Karneval von Rio und dem Münchner Oktoberfest. Vier Millionen Besucher komen dafür jedes Jahr nach Lyon, die Straßen der Stadt sind bis zum Bersten mit feierndem, gut gelaunten Volk gefüllt.
Lyon und das Licht
Lyon hat noch viel mehr mit Licht zu tun. Die Brüder Auguste und Louis Lumière drehten hier 1895 den ersten Film der Welt.
Der Lyoner Lichtplaner Roland Jéol setzte 1989 den weltweit ersten Lichtmasterplan in Kraft. Jéol lässt seitdem Hunderte Bauwerke und andere Objekte in Lyon ausleuchten. Seine Dienste sind auch in vielen französischen und auch europäischen Städten gefragt.
praktische TIPPS
besser ein paar Tage vor Beginn des Lichterfestes kommen. So kann man sich vorab orientieren und findet auch hoffentlich noch einen Parkplatz.
damit rechnen, dass während der Festtage die Preise kurzfristig kräftig in die Höhe schnellen.
Früh planen! Es ist schwierig Unterkünfte zu finden. Eventuell schon ein Jahr vorher buchen.
Am 8. Dezember ist die Seilbahn zur Basilika kostenlos. Es ist viel einfacher, damit hochzufahren, anstatt die mehr als 800 Treppenstufen zu erklimmen.
Nicht zu viel vornehmen. Man schafft es sowieso nicht, alles zu sehen, und macht trotzdem viel mehr als man geplant hat.
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Galerie: Die verschiedenen Facetten der Kathedrale Saint-Jean-Baptiste
Fotografische Anregungen für das Lichterfest
am besten einen Tag/Abend ohne Stativ losziehen, und dynamische Schnappschüsse mit hoher ISO-Einstellung einfangen. Es ist viel los und die Szenerie ändert sich andauernd.
einen Tag/Abend mit Stativ fotografieren, um die Bewegung der Menschenmassen einzufangen. Auch bei Serienaufnahmen und beim Filmen ist das Dreibein hilfreich und absolut zu empfehlen.
MERCI, Nicholas!
Achtung: Das Lichterfest 2015 wurde aufgrund der Anschläge in Paris auf 2016 verschoben.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/01/Farbspiel-1.jpg6661000Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-01-07 11:18:282023-10-15 09:33:27Fête des Lumieres – Das Lichterfest in Lyon
Foto der Woche – Im Blog war es eine Weile sehr ruhig – was daran lag, dass ich am 1.1. ins Krankenhaus mußte. Das neue Jahr fing für mich also mit einer Operation an. So langsam erhole ich mich wieder – es wird also erstmal etwas gemächlicher weiter gehen hier im Blog.
Dieses Foto nahm ich auf der Belle Ile, der schönen Insel, in der Bretagne auf. Es war nur relativ wenig windig, doch die Wellen waren gigantisch. Hier standen wir mit einer französischen Familie am Strand von Baluden und staunten nicht schlecht, als eine nach der anderen mindestens 6-8m hohe Wellen reinrauschten. Solche Wellen hatten wir bis dahin nie gesehen! Wir fotografierten und putzten nach jeder Welle erst mal die Kameras und Brillen :-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/01/MG_1254-2.jpg600900Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-01-11 20:37:382014-02-15 01:09:57Foto: Wellen auf der Belle Ile
Auf unserer diesjährigen Ostseetour sind uns speziell in den stark von Touristen frequentierten Gebieten einige gängige Praktiken der Stellplatzbetreiber negativ aufgefallen.
An vorderster Stelle ist der happige Aufschlag für jede Person über der Standard-Zwei-Personen-Belegung eines Wohnmobils aufzuführen. Das hat uns jetzt einige Male von moderaten 12 bis 14 Euro Grundgebühr hoch an die 30 Euro-Marke getrieben. Unsere drei Teenager sind damit ein ernstzunehmender Kostenfaktor bei dieser Abrechnungspraxis. Auch wenn Familien nicht gerade die Masse der Wohnmobilisten stellen, ist dieses Gebaren extrem familienfeindlich. Nur kann man es schwer boykottieren, da fast alle Stellplätze so kassieren. Rühmliche Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wohnmobilstellplatz mit Aussicht, Warnemünde, Ostsee
Im Ausland wird dies unterschiedlich gehandhabt. Frankreich hat das beste Stellplatznetz. Hier bezahlt man generell wesentlich weniger oder gar nichts. Zudem gilt der Preis personenunabhängig pro Stellplatz oder Mobil. Dänemark hat ähnliche Praktiken wie Deutschland, allerdings auf Campinplätzen, Stellplätze gibt es da nicht. Auch in Großbritannien gibt es fast nur Campingplätze, die sind zwar ähnlich teuer wie hierzulande die Stellplätze, bieten dafür wesentlich mehr Platz und Comfort. Ob „überzählige“ Personen extra zahlen, oder nicht, das muß man immer vor Ort sehen.
Der zweite nervige Faktor sind die Servicegebühren für jede nur denkbare Dienstleistung. An Toilettengebühren auf Raststätten und in Städten haben wir uns inzwischen zwangsläufig gewöhnt. Auf Rügen sind sie sogar in Baumärkten und Supermärkten zu entrichten. Geld für Strom und Duschen sehe ich noch ein, aber zusätzlich zur Stellplatzgebühr extra Toilettengebühren (0,50 Euro pro Besuch!), Trinkwasserabrechnung fast per Liter, hier noch ein paar Euro für die Bord-Toilettenentsorgung, da für heißes Wasser zum Geschirrspülen, das ist definitiv Service, der in der Stellplatzgebühr enthalten sein sollte. Man läuft keine zehn Schritte, ohne über einen Münzautomaten zu stolpern. Zudem berechnen immer mehr Betreiber den Strom nach Verbrauch und verlangen dafür das zwei- bis dreifache des Tarifpreises, das zählt für uns eindeutig zur Kategorie Wucher. Leuchtendes Beispiel dafür ist der Stellplatz in Sellin. (Dort warfen wir für 1,5 Stunden mehrere Euro ein)
Ist es die Gier der Investoren und Betreiber der Stellplätze, welche die Touristen möglichst effizient und gewinnbringend schröpfen wollen? Auffällig ist schon, dass diese Preistreiberei besonders ausgeprägt an touristischen Brennpunkten wie auf Usedom, Rügen und bei Darß-Zingst zu finden ist.
Noch ein letztes Beispiel, wie tatsächliche Gebühren verschleiert werden. Auf Poel wirkt der Timmendorfer Stellplatz mit 3 Euro Stellgebühr für die Nacht wie ein seltenes Schnäppchen. Da lässt sich auch die Abwesenheit von WCs verschmerzen. Nur – der Preis gilt von 24 bis 6 Uhr. Wirklich keine Zeit, in der man normalerweise ankommt oder abreist. Also werden für den Anreiseabend und den Abreisemorgen jeweils nochmal 4 Euro Tagesgebühr fällig, was den Preis auf 11 Euro hochtreibt. Zudem kosten auch die 25 Liter Wasser einen Euro, der Strom sowieso. Wer dann noch mit dem Womo Erkundungstouren auf Poel fährt, bezahlt seine Tagesgebühren an verschiedenen Plätzen mehrfach und muss auch für den Timmendorfer Stellplatz den Tag nochmal zahlen, falls er den Platz velassen und wieder drauffahren will.
Für uns mindern solche Extragebühren und Beutelschneidereien den Erholungswert beträchtlich. Nicht die Summe der Gebühren ist störend, das sind Kleinbeträge, das dauernd zur Kasse gebeten werden lässt einem keine Ruhe. Permanent wird daran erinnert: wir wollen nur euer Geld! Es wäre angenehmer und entspannter, das alles in die Grundgebühr zu integrieren, um unbeschwert zahlungsfreien Service zu genießen, als für jeden Pups nach Kleingeld kramen zu müssen.
Wie wäre es denn, wenn man einfach eine Art „Inseleintritt“ zahlen würde? Man kann parken, wo und wie lange man will, und vielleicht sogar die Übernachtung und Kurtaxe einbeziehen. Gezahlt würde dann nur einmal beim Überqueren der Brücke – sparen würde man die Aufstellung all dieser Geldautomaten und Schilder mit Infos zu den Gebühren und natürlich diesen Schildern mit dem erhobenen Zeigefinger: zahle das Toilettengeld, weil…. Dieses ungute Gefühl, ständig zur Kasse gebeten zu werden, wäre weg, man könnte die Reise wieder genießen.
Was meint Ihr? Habt Ihr Ideen? Wie könnte man es besser machen? Stört es Euch auch? Ist das nur für Familien unangenehm? Wir freuen uns auf Eure Meinungen!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/11/MG_0775.jpg467700Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2012-11-08 17:29:482020-02-24 12:56:52Stellplatzpolitik vor allem an der Ostsee
Diese Szene haben wir im August 2009 abends in Calais aufgenommen. Nach unserem dreimonatigen Aufenthalt in Norwegen waren wir auf dem Weg nach Schottland.
Wir kamen spät am Fährterminal an und unsere Fähre legte erst nach Sonnenuntergang ab. Trotz der schnell hereinbrechenden Dunkelheit fotografierte ich den Hafen von der Fähre aus. Das Bild zeigt das Leuchtfeuer des Fährhafens, von der Kanalfähre aus beim Verlassen des Hafens. Im Hintergrund ist schwach die 34 km entfernte Kreideküste von Kent zu erkennen. Eine weitere Fähre ist zu sehen, sie kreuzt ebenfalls die Straße von Dover. Wir waren begeistert, dass so viele Menschen auf der Mole standen.
Trotz des Eurotunnels, in dem die Überfahrt auf dem Zug nur 35 Minuten dauert, sind die Fähren von Calais oder Dünkirchen nach Dover noch sehr beliebt, auch wenn die Überfahrt, eine bzw. zwei Stunden dauert. In der Hochsaison fahren die Schiffe im Stundentakt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/08/LT-1629.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-08-30 18:04:002013-07-02 13:19:22Leuchtturm in Calais, Frankreich
Wir fuhren früh los, denn wir wollten möglichst ohne Stau an London vorbeikommen. Das Wetter war bescheiden, es nieselte heftig, das Fahren war aus diesem Grund eher unangenehm, doch kein Stau auf unserer Route.
Etwa 2 Stunden vor Fährabfahrt trafen wir in Dover ein, es regnete noch immer. Zuerst wurden wir überall durchgewunken, keine Passkontrolle, doch dann wurden wir in eine Halle geleitet, in der eine Sicherheitsbeauftragte das Womo kontrollierte. Sie marschierte durch das Mobil, war erstaunt, hinten drei Teenager zu finden. „do you have knives?“ „Well, yes, of course, we do!“ „Do you have pepper spray?“ uh, das hatten wir leider auch. Vor zig Jahren hatten wir das zum Schutz unseres Hundes zugelegt und da wir öfters an Autobahnraststätten übernachten, zur Sicherheit ins Mobil gelegt. „it’s good you are honest!“ uiui, was jetzt, wir hatten unwissentlich…
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/07/wissant-strand2.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-07-13 13:29:432018-08-05 12:40:15Wissant, Frankreich, dann nach Hause
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