Sehr wechselhaft, extrem fotogen, das Wetter gestern. Aber, es wehte ein frischer Wind, sehr frisch. Wenn man sich nicht irgendwo windgeschützt hinstellen konnte, war es mehr als unangenehm. Ich stand am Strand, direkt dem Wind ausgesetzt. Hatte die Kamera auf dem Stativ, suchte das Filter. Natürlich kann ich die Filter nicht mit Handschuhen auf und ab drehen. Also, kurz mit bloßen Händen im Wind. Brr, nach nur wenigen Minuten habe ich kein Gefühl mehr in den Fingern gehabt. Trotzdem, diese Einstellung gefällt mir zu gut. Ich möchte eine kürzere Belichtungszeit haben, brauche ein anderes Filter. Nochmal Handschuhe ausziehen. Aua, jetzt tat es schon weh, wirklich weh. wie Blitze fuhr es mir duch die Finger. Ich spürte nicht mehr, wie ich die Filter schraube. Vorauslösung einstellen. Im Wind laufen mir die Tränen die Wange runter. Ich kann sie nicht wegwischen, meine Brille ist mir im Weg. Ich packe die Aufnahmen, würde gerne mehr machen. Aber, die Finger tun jetzt wirklich weh. Ich habe für solche Notfälle so ein Pad im Rucksack, bei denen man das Metallblättchen knickt und es dann wie von Magie Wärme abgibt. Nach dieser Wärme sehnen sich meine Finger jetzt. Nur, ich kann das Ding im Rucksack nicht mehr finden, die Finger sind zu kalt. Und so ein kleines Metallplätchen mit gefrorenen Fingern knicken? Unmöglich. Die Kids hatten die Finger entweder die ganze Zeit sicher in den Handschuhen, und sie hatten sich eine Windpause im Auto gegönnt. Noah half mir, das Pad spendete angenehme Wärme und nach nur wenigen Minuten war ich wieder bereit und konnte danach stundenlang fotografieren. Die Kinder schauten mir ins Gesicht: „Warum hast du denn Schnee auf der Wange?“ Da waren doch tatsächlich meine Tränen im Gesicht gefroren. Seltsames Gefühl. Und, wenn man mal eine Weile draußen unterwegs ist, fängt immer, jedesmal, die Nase an zu tropfen. Warum nur? Es ist jedesmal ein Phänomen. Ich bin nicht erkältet, und danach ist es auch immer wieder weg, nur draußen, da tropft es richtig!
Jedenfalls konnte ich gestern munter weitermachen im wechselhaften Wetter, es war klasse, als ich erstmal die Finger aufgetaut hatte!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-8697.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-10 11:11:522017-08-13 14:20:31Gefrorene Tränen am Strand von Hov, Lofoten
Es war Sonntag. Vorm Strand von Unstad parkten viele Autos. Da kam direkt die Frage auf: Surfer?
Und tatsächlich – da waren Leute in den Wellen Die Wellen waren wesentlich weniger hoch als noch vor wenigen Tagen, aber noch hoch genug für die Surfer. Es wehte ein kalter, saukalter Wind. Es schneite und regnete abwechselnd. Der Schnee blies über die Straßen und sammelte sich an offenen Stellen als hohe Schneewehen an. Wir fuhren vorsichtig. Und froren sobald wir das warme Auto verliesen. Schon nach wenigen Minuten waren die Finger taub vor Kälte. Und in diesen Bedingungen waren die Surfer saukalten im Wasser! Wow. Wir schauten dem Spektakel eine Weile zu. Dann kamen sie nach und nach, Surfbretter schleppend und zitternd vor Kälte, an Land. Natürlich kamen wir gleich ins Gespräch. Ich bin ja neugierig. Nur lange kann man mit nassen Surfern am Strand bei Wind und minus 4 Grad nicht reden. Es reichte aber für ein Foto. „Kalt wäre ihm eigentlich nicht, nur die Füße täten weh.“ meinte der nette Surfer. Was für Menschen müssen das sein, die hier im Winter surfen. Ich war fasziniert von dieser Hingabe für einen Sport, oder vielleicht eher eine Lebensart.
Abends kam dann immer mehr Schnee, mit Wind vermischt, so machten wir es eher gemütlich, saßen zusammen, redeten, schrieben an den Notebooks, ich sichtete Fotos.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-7142.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-07 14:06:332017-08-13 14:38:41Lofoten Surfer in der Kälte
Während wir am Frühstückstisch saßen, schickte uns die arktische Sonne warme, freundliche Lichtsstrahlen auf das schlabbrige norwegische Brot. Gestern war einer dieser WOW Tage gewesen. Einer dieser extrem fotogenen Tage. Glücklich strahlend wie die Sonne saß ich am Tisch und überlegte: „Was können wir mit diesem wunderschönen Tag anfangen?“ Ich rief kurz die Emails ab, unser USB-Modem funktioniert jetzt. (zwar nicht zum surfen aber für mails gar nicht schlecht). In der FC stand unter einem Nordlichtbild der Hinweis, „schaut doch mal die Wellen in Unstad an!“
Ja, warum auch nicht. Wir waren ja bereits in Eggum und in Utakleiv gewesen, Stände, die wir favorisieren, aber am Surferstrand Unstad, wo ich 2009 auch das Gewinnerbild des Europäischen Naturfotgrafenwettbewerbs aufgenommen hatte, da waren wir noch nicht. Und Wellen gab es zur Zeit schon an Stellen, wo man normalerweise nur dümpelndes, träges Wasser findet. Was würden wir wohl in Unstad vorfinden? Wir passierten die enge gewundene Straße und den schmalen, dunklen Tunnel, und da sahen wir bereits in der Ferne, wie die Wellenberge majestätisch auf den Strand rollten. Sie bewegten sich fast wie in Zeitlupe, was Rückschlüsse auf die Größe zulässt.
Wir parkten auf einem Parkplatz aus Eis, und schlitterten vorsichtig alle zusammen ergriffen den Strand entlang. Monsterwellen kamen gischtsprühend und ohne Unterlass auf uns zu. Zum Glück hielt der ablandige Wind die Gischt von uns ab. Die Kinder testeten die Schneereste auf Festigkeit, sammelten Strandgut oder betrachteten die Wellen, während wir fotografierten. Nach einigen Stunden waren wir völlig durchgefroren vom Wind, und wärmten uns im Auto mit heißem Tee und Kaffeestückchen wieder auf . Mit dem guten Gefühl, etwas Einmaliges erlebt zu haben, traten wir die lange Rückfahrt an.
Welle rollte mächtig rein….
Noah in der Luft
Wellenexplosion
So lange es noch halbwegs hell war, konnten wir uns an den tollen winterlichen Farben ergötzen. Der Himmel und die Berge sind so gandios und wunderschön, wenn keine Wolken die Sicht versperren. Die Aussichten während der Fahrt waren schlicht weg ergreifend! Wir staunten und genossen die brillanten Farben der nahenden Nacht. Dazu hörten wir passenderweise Frank Schätzings Geschichten aus einem unbekannten Universum. Das Kapitel über die Meeresströme fanden wir hoch interessant. Vor allem, weil der Golfstrom hier auf den Lofoten das Klima bestimmt. Das Wissen um diese gewaltigen Stömungen im Meer macht die Sache hier etwas greifbarer.
Ausgehungert kamen wir daheim an. Der Kalorienbedarf hier im hohen Norden ist gigantisch. Ich ruhte jedoch nicht, sondern fing sofort damit an, die Daten zu sichern. Die Wellenfotografie frisst Speicherkarten zum Frühstück.
Gunter stellte Kartoffeln für seinen beliebten Kartoffelsalat auf den Herd. Ich war gerade mit dem Heruntgerladen fertig geworden und sichtete mit Loch im Bauch die Fotos, da meldete Gunter: „Nordlichter vom Feinsten“. Also sprangen wir schnell rein ins Auto und machten uns auf den Weg zum Strand. Die Kids blieben diesmal im Haus. So früh hatten wir noch nicht mit den Nordlichtern gerechnet. Eine kurze Verschnaufpause wäre so schön und nötig gewesen. Doch jetzt entwickelte sich ein prächtiges Himmelsschauspiel. Das war eine Aufführung vom Feinsten.
Es war noch nicht mal 19:00 Uhr. Wir machten zahlreiche Stopps, hatten aber das Gefühl, die besten Nordlichtdarbietungen zu verpassen, weil wir nicht parken konnten. Sie waren so stark, dass sie selbst während der Fahrt aus dem Autofenster deutlich zu sehen waren. Was für ein Erlebnis. An unserem Ziel in Hov angekommen, waren die Nordlichter dann nur noch schwach, aber immer noch fotogen. Am geschützten Strand war es weniger stürmisch als in Henningsvaer. Leider störten uns zwei orangefarbene Straßenlaternen bei der Fotografie. Der Wind war in Henningsvaer so heftig und so eiskalt gewesen, dass ich schon völlig ohne Gefühl in den Fingern mit der Fotografie angefangen hatte. Wegen des überstürzten Aufbruchs musste ich die Speicherkarten im Freien wechseln und hatte mir dabei fast die Fingerspitzen abgefroren. So kalt war es gewesen!
In Hov sahen und fotografierten wir vielfarbiges Nordlicht über dem Meer. Im nassen, weichen Sand des Standes hielten die Stative nicht still – sie sackten langsam ein. Wir blieben, bis der Himmel keine Farbe mehr hergab.
Zurück daheim ging ich noch einmal mit Noah zusammen über die Insel, aber, der Wind war geblieben, er biss uns ungemütlich in die Gesichter. Aua! Wir und die Fotoausrüstung hielten es nicht lange aus. Bis spät in die Nacht hielt ich noch nach Nordlichtern Ausschau und begutachtete die Bilder im Notebook. Was für ein Tag! Ich glaube, ich hatte vor lauter Aufregung eine Überdosis frische Luft und nicht genug gegessen.
Die Nordlichter kommen später:-) Spannung muß sein…..
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-7261.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-05 10:51:082018-09-30 12:38:44Hohe Wellen in Unstad und Nordlichter vom Feinsten
Unsere Fahrt nach Lulea fing schlecht an. Schon um 6:00 Uhr waren wir auf, wollten zusammen mit Mimi aus dem Haus und so auch die helle Tageszeit für die Fahrt nutzen. Unseren Bus hatten wir in der Einfahrt des Nachbarn etwas nach vorn abschüssig geparkt. Und gestern war auf der Tour um die Insel die Tankleuchte angegangen. Wir waren nur noch etwa 10km gefahren, und wollten morgens als erstes tanken. Abends hatte es angefangen zu nieseln und das bei weiterhin unter Null.
Die dicke Eissschicht, die sich nicht wegkratzen lassen wollte
Unsere Windschutztscheibe war so dick voller richtig festem Eis, dass wir es nicht kratzen konnten. Absolut nicht! Keinen cm bekamen wir frei. So machte ich das Auto an, um mit Hilfe des Gebläses besser vorran zu kommen. Doch nach nur 5 Minuten ging der Motor wieder aus. Hmmm, da war doch gestern was? Ja, klar. Tank leer! Und das, wo wir uns doch vorgenommen hatten im Winter in Schweden immer besonders vorsichtig zu sein.
Gunter und Esra liefen los, die Tankstelle war nicht weit. Trotzdem, ärgerlich so was. Während wir warteten, das schöne Licht genossen, sprang ein Reh aus dem Garten über die Straße und in den nächsten Garten. Amy und Noah waren total begeistert. Ich hatte es verpasst, weil ich wieder mal ungedulig nach den Männern der Familie gesehen hatte. Nach dem Einfüllen des Kanisters dann die bange Frage: Würde der Bus jetzt auch anspringen? Nein, das wollte er nicht. Zig mal mußte ich zünden und pumpen. Ich hatte schon Bedenken, dass ich die Batterie leer ziehen würde, da sprang er endlich an. Uff, Glück gehabt und wieder eine Erfahrung reicher!
Traumhafte Schneelandschaft in schwedisch Lappland
Traumhaft schön sieht die Landschaft aus. Eigentlich unfotografierbar, was ich ungern sage:-) Vielleicht braucht man eine gefrorene Nase, um in die richtige Stimmung zu kommen. Wußtet Ihr, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob es minus 15, minus 20 oder gar minus 30° sind? Heftig! Ich kann’s Euch sagen. Bei minus 30° tut’s weh. Auch die Hände werden da sehr schnell, sehr, sehr kalt…..
Wir haben fotografiert unterwegs, diese Schönheit der Winterlandschaft konnten wir aber auf den kurzen Stopps nicht wirklich festhalten. Ich denke, Lappland ist selbst auch eine ganze Reise wert. Habe noch nie so schönes Licht, so wunderschönen Wald und so klare Luft gesehen. Und das Fahren war OK; wir fuhren so zwischen 70-90 km/h.
Schneelast
findet ihr’s? das Parkplatzschild? Ja, wir taten uns auch schwer. Ich würde sagen, dass 70% der Schilder nicht lesbar sind. Nur an der Form kann man abschätzen, was es wohl sein könnte.
Angekommen in der Jugenherberge von Luleå
Wir waren jedenfalls abends in Luleå noch kurz was für’s Frühstück einkaufen. Man kann im Auto ja nichts lange lagern, es friert alles viel zu schnell ein und verdirbt. Danach zogen wir noch los, um etwas zu Abend essen. Und dann mußten wir noch arbeiten: Betten beziehen, Auto ausräumen, Essen für den nächsten Tag vorbereiten, wie zum Beispiel Eier abkochen und so weiter….
Ich bin hundemüde ins Bett gefallen, wollte eigentlich nochmal raus fotografieren, bin aber so fest eingeschlafen, dass ich es nicht mehr packte.
Es sah so klasse aus in Luleå. Alle Bäume waren dick mit Eis überzogen, sogar die Graffities sind hier in Eis geritzt:-) Schade, dass ich keine nächtliche Fototour mehr schaffte! Ich brauchte wohl den Schlaf nötiger! Reisen bei der Kälte sind anscheinend anstrengender als sonst? Sowieso scheint die ganze Welt starr, stillstehend, halt eingefroren!
nächtliche Straße in Lappland
So, wir sitzen schon am Frühtsück, gestern bekamen wir den Zugang zum Internet nicht. Und jetzt machen wir uns auf den Weg nach Kiruna. Melde mich also bald wieder….
PS für Leute, die auch noch hier durchreisen werden (Oliver!) Hier ist eine gute Seite zur Planung:
Gestern klarte es in der Nacht auf, nachdem den ganzen Tag über dichte Wolken am Himmel gehangen hatten. Anfangs war es noch etwas diesig, doch irgendwann würden die Sterne klarer. So stellte ich die Kamera in der Nähe des Hauses raus. Leider hatte ich nicht an das Licht in der Küche gedacht, das überstrahlte einige Aufnahmen. Nun, ich lerne nie aus:-)
Wir planen gerade die Reise nach Norden, wollen in etwa zwei Wochen auf die Lofoten. Evtl werden wir über Olso reisen, mal sehen. Falls jemand Tipps und Erfahrungen hat, nur her damit:-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/01/bahnenbis251.jpg6671000Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-01-02 18:21:392014-08-29 09:25:03Sternenbahnen in der kalten Nacht
Gestern nacht war es wirklich kalt, sehr kalt. Brrrr – das Thermometer sank und sank. Noah war abends von Aron heim gekommen und sein Reisverschlußzipper war beim Laufen an die Lippe gekommen und festgefroren. Eiskalt, ist das. Wenn ich das Stativ draußen habe, muß ich aufpassen, dass ich es nicht ohne Handschuhe angreife. Ich könnte dran festfrieren. Es ist ein großer Unterschied, ob es minus 15 oder minus 20 oder gar minus 28,4° sind. Der Schnee wird richtig laut und er wird lauter, je kälter es ist. Der Schnee knirscht dermaßen laut, dass man direkt nach dem ersten Fußtritt vor die Tür weiss, wie kalt es ist:-)
Als wir heute aufstanden, lief das Wasser in der Küche nicht mehr. Wir stellen zur Zeit nachts den Wecker um Holz aufzulegen, sonst ist es morgens so kalt, dass keiner mehr aus den warmen Betten raus möchte. Und trotzdem war es passiert: die Wasserleitung war eingefroren! Hmmm, ausgerechnet am 23. Dezember. Nun ich versuchte Erik, unseren Vermieter, anzurufen. Das Guthaben auf dem Handy war leer. Typisch. Also machte ich den Computer an, und telefonierte über Skype, schlechte Verbindung, aber Skype funktionierte, im Gegensatz zu gestern, wo nichts mehr ging. So ging es also auch nicht. So schickte ich eine mail mit unserer Nummer, dann fuhr der Computer ohne Warnung runter, keine Batterie mehr. Danach lies sich das Internet nicht mehr starten, also konnten wir auch das Handy nicht mehr mit einem Guthaben versorgen. So stellten wir erstmal unseren Schuhwärmer unter die Spüle. Im Keller fanden wir die Rohre nicht, unter der Küche gibt es nämlich keinen Keller. Das warme Wasser lief ja noch, das ist ja schon mal was. Ich lief dann zu Maria, wollte dort das Telefon aufladen. Da hatte Erik schon bei unseren Freunden angerufen. Wir holten einen Heizlüfter und stellten ihn unter die Leitungen, dann setzten wir einen Kaffee auf. Und bevor der getrunken war, lief das Wasser auch schon wieder. Und wieder haben wir etwas gelernt. Wenn es so kalt wird, muß man nachts das Wasser tröpfeln lassen, nicht ganz abstellen. Und den Schnee um das Haus herum auftürmen, damit er isoliert. Das machten wir dann auch gleich, es waren morgens nur noch minus 20°C, alles relativ also, gar nicht mehr so kalt:-)
Schneeisolierung
Wir warteten auf die Post. Amy’s mp3 Player ist Akkuschwach und hat etwas wenig Speicherkapazität. Und da wir immer noch nichts bei Amazon bestellen können – weil jemand unser Konto dort missbrauchte – machte Helen das für uns und lies es direkt hierher schicken. Klappte wunderbar. War etwas teurer wegen der höheren Mehrwertsteuer.
Die Post liefert Päckchen hier nicht ans Haus, zumindest nicht immer. Und das Postauto fuhr vorbei und hinterlies Nachrichten im Postkasten. Wir könnten mittags also was abholen.
Vorher machten wir noch einen Spaziergang auf dem See und durch den Wald. Amy und Noah erkundeten die Eiszapfen am See und die Bewegung tat uns richtig gut. (Gestern hatte ich so Kopfweh, dass ich gar nicht raus gekommen war.) Es war ein wunderbarer Ausflug mit eiskalten Fingern. Zum Glück fand ich ein paar dieser Taschenwärmer, die man immer wieder nutzen kann. Im Handschuh tut die Wärme sehr gut und dann halten die Finger beim fotografieren länger durch.
Amy, Noah und Gunter
Auf dem Weg nach Vingaker sahen wir einen Elch. Wow, das war toll, leider war es schon etwas spät und daher mehr als etwas dunkel. Aber ein Beweisfoto haben wir, ich schleppe ständig einen Teil der Ausrüstung mit mir rum, auch das 400er Tele ist meistens dabei. Es könnte ja sein, dass uns ein Elch über den Weg läuft.
Das Mitschleppen der Fotoausrüstung hat den Nachteil, dass ich die extra 8kg (mindestens) auch beim Einkauf auf dem Rücken trage, im Auto lasse ich das tolle Gerät sehr ungern. Eingepackt in die dicken Winterklamotten kommt man sich auf Dauer da etwas ungelenk vor. Ich schwebe schon fast, wenn ich mal nur zwei Hosen und einen Pulli anhabe und ohne „Klickgepäck“ unterwegs bin:-)
Elch mit weisser Schnauze
Wir kamen in Vingaker an und die Päckchen waren noch nicht da. Also drückten wir uns rum, liefen mal ins Systembolaget (oder so), aber bei den Preisen für alkoholische Getränke hatten wir dann doch keine Lust auf was höher prozentiges….
Die Päckchen dauerten, wir standen mehrere Male in der langen Schlange, immer wieder waren sie nicht da. Na, da braucht es etwas Geduld. Aber dann, die heiß ersehnten Lieferungen, auch, ein ersehntes Päckchen von meiner Mutter mit warmen Hausschuhen kam an. Die Hausschuhe, die es hier gibt., diese umgestülpten Schafe, sind sehr teuer.
Daheim sahen wir die Sterne strahlen, ah, klasse. Aber kalt, immer noch minus 17 ° C . Ich stellte die Kamera raus, aber sie setzte Eis an, und ich, dumm, wie ich bin, versuchte die Eiskristalle wegzublasen. Logisch, die ganze Linse fror ein. Also, Kamera wieder rein und auftauen. Der Tag war eh lang genug gewesen, wir hatten noch viel Spaß bei einer Serie von „Unsere kleine Farm“, lachten uns einen oder auch zwei. Und morgen ist dann Weihnachten, uff, das ging schnell. Ich melde mich nochmal vorm Geschenkeauspacken!