Unsere Essenvorräte stehen immer noch auf Reserve, als wir sonntags durch Vigo gekommen sind, waren leider alle Geschäfte und Supermärkte dicht. Die nächst größere Stadt auf unserer Route ist Pontevedra, unser Navi zeigt auch ein Einkaufszentrum an. Hin kommen wir problemlos auf der gut ausgebauten Schnellstraße.
Der Ärger beginnt mit dem Verlassen der Schnellstraße. Portevedra ist auf unzähligen Hügeln erbaut, die Straßen gewunden, steil und eng. Gegen so was hilft auch keine Modernisierung der Infrastruktur. Eng ist eng, man kann ja schlecht die Häuser wegschieben. Endlich erreichen wir das Einkaufszentrum. Es wirkt verlassen und heruntergekommen, die Zufahrten sind auch noch höhenbeschränkt, für uns gibt es also keine Parkmöglichkeit. Auch in der Nähe haben wir keine Chance, unser Wohnmobil zu parken. Dann nix wie raus hier. Auf der Suche nach der Schnellstraße verheddern wir uns mehr und mehr in den engen, steilen Gassen und müssen höllisch aufpassen, nicht stecken zu bleiben.
Die Nerven liegen blank von der ganzen Herumgurkerei, und wir haben so was von die Schnauze voll, dass wir am liebsten die ganze Tour abbrechen würden.
Jetzt nichts wie raus in etwas weniger belebte Landstriche. Etliche Kilometer weiter nördlich biegen wir Richung Ribeira ab, dort steht in den Dünen von Corrubedo ein weiterer Leuchtturm, der sich gut in unsere Sammlung einreihen könnte.
Faro de Corrubedo mit Hausruine
Leuchtturm-Hopping
Der Faro de Corrubedo liegt am Ender einer langen, schnurgeraden Straße. Der 1854 erbaute Turm ist zwar nur 14 Meter hoch, macht aber mit seinem runden Unterbau eine gute Figur. Das Herumklettern in den Küstenfelsen hebt unsere Laune wieder, nur der eintönig blaue Himmel nervt das Fotografenherz. Prima zum Sonnenbaden, aber schlecht für Bilder.
Faro de Corrubedo, keine Ecke ist vor Touristenmüll sicher
Hinter dem Faro de Corrubedo
Faro de Corrubedo
Blick über die Bucht
Galilzischer Friedhof. Für uns eine etwas ungewöhnliche Bestattungsmethode.
Unser Tagesziel ist der Faro de Punta Insua in Lariño. Die Fahrt über Landstraßen zieht sich dahin. Am Leuchtturm angekommen, gibt es keine Parkplätze mehr. Etliche Camper hängen kreuz und quer an den Rändern der löchrigen Sandwege. Wir trauen uns mit unserem schweren Mobil da nicht hinein, zu leicht kann man sich da festfahren.
Wellen am Faro de Punta Insua
Zwei Kilometer südlich am anderen Ende des Playa de Lariño ergattern wir einen der wenigen freien Stellplätze der Campinganlage Ancoradoiro, und dürfen dafür den zwei Kilometer langen Strand über Sand und durch Armeen von Sandflöhen zurück zum Leuchtturm laufen. Wir fotografieren bis die Sonne untergegangen ist und kehren in der Dämmerung zurück. Weit nach Sonnenuntergang krabbeln wir erschöpft mit schweren Beinen in unser Wohnmobil.
Blick über die Bucht
Möwen am Faro de Punta Insua treffen sich zum Abendplausch
Wellen am Faro de Punta Insua
Wellen am Faro de Punta Insua
Tang wird von den Wellen hochgerissen
Wellen am Faro de Punta Insua
Abendspaziergang mit Hund
Faro de Punta Insua
Atlantikwellen im Sonnenuntergang vor dem Faro de Punta Insua
Faro de Punta Insua mit Gezeitenbecken im felsigen Küstenabschnitt
Faro de Punta Insua am Nordende des Playa de Lariño
Playa de Lariño, Gunter beim Fotografieren
Der Playa de Lariño, enlos langer Sandstrand im Sonnenuntergang
Noch mehr Leuchttürme und ein Übernachtungsplatz am Ende der Welt
Was uns bei Laune hält ist die Tatsache, das nun jeder Kilometer ein Kilometer näher an der Heimat ist. Aber zwischen Galizien und Bubenheim hat das Schicksal noch ein paar Leuchttürme hingesetzt.
Der Faro de Finisterre ist das Endziel des Pilgerweges. Als wir da waren, im Gerüstkleid.
Der Faro de Fisterra ist heute leider wenig fotogen, ein Baugerüst verunstaltet den Turm. Er wird uns trotzdem lange in Erinnerung bleiben, weil Gunter schusseligerweise unser teures Carbonstativ auf dem Vorplatz stehengelassen hat. Zehn Minuten später ist es ihm glühend heiß eingefallen und er ist zurückgehetzt. Trotz der vielen Touristen stand unser Stativ noch an seinem Platz. Das ist gerade noch mal gut gegangen.
Unser gutes Stativ stand 15 Minuten alleine da, keiner hat es mitgenommen.
Blick hinunter auf den Atlantik
Vor der Endstation des Jakobsweges werden Geschäfte gemacht
Die letzte Stempelstation des Jakobsweges
Hier haben sich Pilger verewigt
Das ist wohl ein Gebetspfosten
Graffiti überall an den Mauern. Da mussten die Pilger wohl Dampf ablassen.
Gunter beim Fotografieren
Am Faro de Cabo Vilán haben wir uns länger aufgehalten. Das Womo haben wir unten an einer Meeresfarm abgestellt und uns zu Fuß zum Leuchtturm auf dem Berg aufgemacht. Der Leuchtturm steht ziemlich unzugänglich für Touristen auf der Spitze einer Felsklippe und ist mit einer Betonröhre mit dem Leuchtwärterhaus verbunden. Die dient als Windschutz gegen schlechtes Wetter. Hier können wir nach Herzenslust in den Klippen und auf dem Vorberg herumklettern. Ein einziges weiteres Touristenpaar war noch unterwegs, ansonsten nur wohltuende Einsamkeit.
Am Faro de Cabo Vilán
Der Leuchtturm steht weit draußen auf einer Landspitze
Gabi am Faro de Cabo Vilan
Seitenmauer des Leuchtturmwärterhauses.
Heidelandschaft am Meer
Faro de Cabo Vilan mit Wärterhaus und Klippen. Der Zugang zum Turm ist sturmgeschützt
Übernachten wollen wir in Mordomo, weilin unserer Wohnmobilstellplatz App ein super Stellplatz drinnen war. Auf der Fahrt dorthin zieht sich der Himmel zu, die Straßen werden eng und holprig, und dann führt ein schnurgerader Weg weit hinaus in die Einsamkeit. Am Arsch der Welt stehen wir mutterseelenallein auf einem große Parkplatz. Die wenigen lichtlosen Häuser tragen kaum zur Wohnlichkeit bei. Gabi versucht einen Strandspaziergang, wird aber von Sandflöhen (die eigentlich kleine Krebse sind) förmlich überflutet. Massiv dunkle Wolken verstärken die triste Stimmung. Mordomo klingt ein wenig nach Mordor, und so fühlt sich es auch an.
Mordomo, der Himmel hat sich zugezogen
Bucht bei Mordomo, Sandflöhe haben momentan Hochsaison
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2018/02/MG_3116-Bearbeitet.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2018-02-14 13:52:312022-10-10 07:38:03Nordspanien, vier sehenswerte Leuchttürme in Galizien
Über die portugiesisch-spanische Grenze nach Galizien
Die drei ruhigen Tage in Cerveira haben uns gut getan. Trotzdem fühlen sich unsere Kreativ-Batterien ziemlich leer an. Wir wollen jetzt zügig Richtung Heimat vorankommen und Nordspanien nur beschnuppern. Ein andermal werden wir noch besser vorbereitet und frisch zurückkehren und Nordspanien gebührend ausführlich bereisen. Hier sozusagen unser erster Eindruck von Galizien.
Heftige Brandung an der galizischen Küste
Wellen, Leuchttürme, aber nix zum Einkaufen
Am Sonntag Mittag fahren wir los, überqueren den Rio Miño und folgen dem Fluss Richtung Küste. Wir wollen nicht zu spät in Vigo eintreffen, um Vorrat einzukaufen und eine Daten-SIM-Card fürs Internet zu besorgen. Laut Internet haben die Einkaufszentren dort auch sonntags offen.
Die Küstenstraße führt zuerst durch lichte Wälder, bis sie endlich den Blick auf das Meer freigibt. Der Tag ist sonnig und wolkenlos, ein leichter Wind mildert die Kraft der spanischen Sonne. Trotzdem rollen mächtige Wellen mit donnerndem Getöse gegen die Felsenküste an. Das Licht ist besonders weich, Fernsicht aufgrund der Gischt kaum vorhanden.
Tosende Wellen
Tosende Brandung
Tosende Brandung
Heranbrausende Wellen
Faro de Cabo Silleiro
Wir klemmen schnell unser Mobil in die nächstbeste Parkgelegenheit und laufen los. Das Kamerafieber hat uns bei diesem Anblick sofort wieder voll gepackt. Wir fotografieren Wellen und staunen über diese Küste. Es ist extrem viele Radfahrer unterwegs.
Den zweiten Stopp machen wir nach nur wenigen Kilometern, wir halten am Cabo Silleiro und laufen die Zufahrtsstraße hoch zum neuen Leuchtturm. Gunter würde gern mit dem Mobil, mir ist die Straße zu eng und ein Fußmarsch tut uns eh gut.
Der 1924 in Betrieb gegangene, 30 Meter hohe neue Faro de Cabo Silleiro thront 85 Meter hoch am Berghang und ersetzt den alten Faro Vello de Silleiro von 1862, der unscheinbar auf den Küstenfelsen sitzt.
Oben am Berg kämpfen wir uns durch dorniges Gebüsch und haben einen hervorragenden Blick auf den Leuchtturm.
Der Faro de Cabo Silleiro
Eine Calla in freier Natur
Beim Überqueren der Straße müssen wir aufpassen. Immer wieder radlen Gruppen von Rennradfahrern an uns vorbei. Wir fotografieren Wellen und klettern einige Meter hinunter zu den Felsen. Einer der Radfahrer warnt uns vor den hohen Wellen. Wir sollen vorsichtig sein.
Die Küste ist steinig, das Meer wild
Bayona
Kurz darauf kommen wir durch Bayona, eine helle, attraktive Kleinstadt. Nur leider völlig überfüllt mit Sonntagsausflüglern. Irgend ein Fest scheinen die zu feiern. Wir finden keinen Parkplatz, sonst hätten wir uns das mal angesehen. Hinter Bayona rasten wir am Meer, dann gehts nach Vigo.
Die Gegend wird immer besiedelter, und als wir in Vigo eintreffen, fühlen wir uns mittendrin in einer Großstadt. Aber mit dem Einkaufen wird es nichts, alle Geschäfte und Shopping-Zentren haben geschlossen, die Innenstadt wirkt wir ausgestorben. So viel zu den propagierten Öffnungszeigen im Internet. Gefrustet fahren wir weiter auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz.
Attraktives Gartengrundstück mit Laube und Spielplatz, direkt am Meer. Leider keine Ahnung, was das kostet.
Frühlingspracht in Galizien
Radfahrer auf der Küstenstraße am Cabo Silleiro
Durch diese engen Gassen durften wir unser Wohnmobil durchquetschen
Blumen am Wegesrand
Blick von Cangas über die Bucht Richtung Vigo
Die bergige Halbinsel mit den drei Leuchttürmen
Hier im Südwesten Galiziens ragen mehrere gebirgige Halbinseln in den Atlantik. Die sind aber keineswegs wild und einsam. Überall an den Küstenhängen kleben Häuser, es wirkt unglaublich zersiedelt.
Wir biegen ab Richtung Cangas und wollen an die südwestliche Spitze zu den dortigen drei Leuchttürmen. Die anfänglich autobahnmäßig breite Straße wird gegen Ende immer enger, in Donón ist es dann so steil und eng, daß wir kaum durchkommen. Das letzte Stück Weg zu den Stränden und Leuchttürmen ist einspurig und geschottert, das ist leider nichts für Wohnmobile. Parken können wir leider auch nicht. Als wir rausfahren wird es noch enger, fast müssen wir die Spiegel einklappen, damit wir durch die Gassen kommen.
Enge Gasse in Cangas – das ist eine Straße für Autos!
Für die Übernachtung haben wir uns in O Hio einen kleinen Campingplatz ausgesucht, da fahren wir hin und stellen unser Mobil ab. Die Zufahrt ist so steil, dass wir Bedenken haben, da wieder hinaufzukommen. Wir holen die Fahrräder raus, schnallen die Kamerarucksäcke auf den Rücken und radeln los Richtung Donón.
Oh Mann, da haben wir uns was vorgenommen. Zwischen den bewaldeten Hügeln steht die Luft, die Sonne brennt heiß und es geht schweißtreibend kilometerlang nur steil den Berg hinauf, und dann wieder hinab. Der Luftzug bei der Abfahrt reicht kaum zur Abkühlung. Als wir Donón erreichen, sind wir fix und fertig. Die paar Kilometer staubige Schotterpiste sind dagegen fast eine Erholung. Naja, jedenfalls, bis es auch da steil wird.
Der Faro de Punta Subrido
Na wenigstens ist es am Ende der Straße um den Praia de Melide landschaftlich schön, die Anstrengung hat sich gelohnt. Das warme Licht des späten Nachmittags hat die grelle Mittagssonne abgelöst. Der Himmel ist strahlend blau, ein paar Wölkchen würden ihm aber gut tun.
Drei Leuchttürme leiten hier die Schiffe zwischen dem Festland und den vorgelagerten Inseln in die Bucht von Vigo. Der Faro de Punta Subrido, der Faro de Punta Robaleira und der Faro de Cabo Home. Über mehr oder weniger schlechte Feldwege fahren wir die Leuchttürme an.
Blick auf das gleißende Meer
Bald sind die Speicherkarten voll und die Kamerabatterien erschöpft, die Sonne legt sich zur Ruhe, und wir machen uns auf den Rückweg. Da der anstrengende Rückweg mit gut über 10 km noch vor uns liegt beschließen wir den Sonnenuntergang nicht abzuwarten. Im Dunkeln möchte ich nicht unbedingt fahren. Ich bedauere es aber sehr, nicht zum besten Licht da sein zu können. Die Landschaft und die Leuchttürme sind grandios.
Wir schwingen uns wieder auf die Schotterpiste, diesmal steil bergan, fast drehen die Räder auf dem Schotter durch. Dann kommt erstmal dieser verflixte Berg. Ganz so schlimm ist der Rückweg aber nicht, ohne Sonne ist es merklich kühler, der lange Anstieg ist viel weniger erschöpfend. Und wir schaffen es ohne Abzusteigen trotz schwerem Fotogepäck auf dem Rücken.
Faro de Punta Robaleira
Galizische Waldidylle
Faro de Cabo Home
Der Faro de Punta Robaleira
Über den Felsenkamm geht es zum Faro de Cabo Home
Immer wieder wagen sich Unvorsichtige auf die umspülten Klippen
Warum ist das Fenster so winzig und vergittert?
Auf dem Weg zum Faro de Punta Robaleira
Aber auch Badestrände liegen geschützt in der Bucht
Schroffe Klippen bestimmen das Küstenbild an vielen Stellen
Zurück auf dem Campingplatz finden wir ein paar nette Engländer zum plaudern, bevor wir zu Abend essen und uns schlafen legen.
Porto ist mit Sicherheit eine sehenswerte Stadt, doch wir haben keine Lust auf Straßen, Häuser und Menschen. Das liegt vor allem an unserem Wohnmobil. Die Stellplatz- oder Campingplatzsuche ist in Städten besonders anstrengend, das heben wir uns lieber für einen späteren Trip auf, und fahren dieses Mal lieber weiter.
Farol da Leça
Nördlich von Porto liegt Leça da Palmeira. An der ewig langen Strandpromenade parken wir und vertreten uns die Beine.
Der nächste Leuchtturm, der Farol da Leça steht nur wenige Fußminuten entfernt vor der Kulisse einer gigantischen Raffinerie. Das hat zwar auch seinen fotografischen Reiz, wir wollen den 46 Meter hohen, 1926 erbauten Leuchtturm auch mit Meereshintergrund ablichten. Dazu überqueren wir die Avenue Liberdade, wo zum Glück um die Mittagszeit spärlicher Verkehr herrscht, und klettern auf einen künstlichen Grashügel vor der Raffinerie. Das Mittagslicht ist unglaublich grell, kaum eine Wolke zeigt sich am Himmel, trotzdem hat diese knallige Lichtstimmung ihre eigene Magie. Nicht umsonst heißt der angrenzende Strand Praia Azul, himmelblauer Strand.
Es ist schon lustig mit der Fotografie. Wenn wir dir hier nur den Leuchtturm und den blauen Himmel zeigen, dahinter noch den weiten Blick aufs blaue Meer, dann sieht das recht idyllisch aus. Ich verschweige dann aber die Hochhausreihen, die breiten, teilweise sechsspurigen Fahrbahnen, die Raffinerie und den gigantischen Hafen.
Gabi vor dem Leuchtturm
Zwei Leseratten am Leuchtturm
Farol da Leça
Die Strandpromenade von Leca
Farol da Leça
Farol da Leça
Farol da Leça
Der gußeieserne Leuchtturm in Esposende
In Esposende an der Mündung des Cavado steht der Farol de Esposende, ein eher unscheinbarer roter Eisenturm im Vergleich zu den beiden zuletzt besuchten Riesen. Ein herrlicher Sommernachmittag lädt uns zum Sonnenbaden am Strand ein. Die heißen Sonnenstrahlen werden durch eine kühle Brise gemildert. Man gönnt sich ja sonst nichts, unsere bisherigen Sonnenbadezeiten liegen knapp über null Stunden. Unsere Bräune hat also keine Modellmöglichkeiten, wir sehen wohl eher aus wie Straßenarbeiter.
Farol de Esposende
Gegen Abend gehen wir noch im Städtchen und an der Promenade spazieren, ein paar Passanten und Jogger sind unterwegs und genießen die Mischung aus lauem Sommerabend und Meeresbrise.Naja, ein paar Jogger – es scheint ganz Portugal durch die Gegend zu rennen.
Der Stellplatz scheint uns eher inoffiziell – also suchen wir am anderen Ende der Stadt den ausgezeichneten Womostellplatz neben der Polizei.
Farol de Esposende an der Mündung des Cavado
Portal zum Leuchtturm in Esposende
Farol de Esposende, nicht mehr ganz taufrisch
Strandpromendade in Esposende
Meermuseum an der Strandpromendade in Esposende
Kirche von Esposende
Dünenschutzzäune
Spuren am Strand
Farol de Esposende hinter den Dünen
Mündung des Cavado
Farol de Esposende
Montedor
Auf dem weiteren Weg nach Norden halten wir kurz in Montedor. Der dortige Leuchtturm ist leider schwer zu erreichen und schlecht in Szene zu setzen. Enge, winklige Gassen und aufziehende graue Bewölkung sind nicht wirklich gute Fotobedingungen. Gabi läuft trotzdem die letzten paar hundert Meter den Hügel zum Leuchtturm hinauf. Das Womo parkten wir sicherheitshalber etwas entfernt. Sonst fahren wir uns hier noch fest.
Farol de Montedor
Stellplätze werden rarer, je weiter wir Richtung spanischer Grenze vordringen. In Caminha ist der Stadtparkplatz zwar als Stellplatz ausgewiesen, aber auf dem gepflasterten Platz ist kein einziges Wohnmobil zu sehen. Am nächsten Morgen ist Markttag, wie auf einem Schild angekündigt wird, da werden schon früh die Stände aufgebaut. Außerdem herrscht hier ein stetiges Kommen und Gehen. Zwischen der Bucht und dem Parktplatz liegt eine breite, gut befahrene Straße. Also verziehen wir uns auch besser auf den nahegelegenen Campingplatz im Wald.
Caminha Campingplatz im Wald
Waldweg bei Caminha
Sandstrand bei Caminha
Küste bei Caminha
Gabi: Eigentlich will ich nur kurz ans Meer und Gunter kümmert sich lieber um das Abendessen. Das Licht scheint gut zu werden. Ich laufe über Holzstege durch ein kurzes Waldstück und erreiche den weiten Strand. Zum ersten Mal seit Biarritz sehe ich Treibholz. Am liebsten hätte ich ne ganze Kiste fürs Basteln gesammelt. Allein würde ich es jedoch nicht schaffen es auch zurück zum Mobil zu tragen. Die Spuren anderer Strandbesucher verraten mir, dass die auch auf Schatzsuche waren. Sie führen immer am Strandgut vorbei. Eine Flaschenpost könnte doch mal wieder dabei sein? Es gibt außergewöhnlich viele Glasflaschen am Strand. Aber alle sind leer. Schade. Neugierig laufe ich von einer möglichen Fundstelle zur nächsten. Immer weiter, da kann ich doch auch noch da vorne um die Ecke schauen. Im angrenzenden Wald stehen schließlich etliche aus Treibholz gebaute Barracken. Ich bin allein. Und weit, weit weg vom Campingplatz. So ein wenig mulmig wird mir schon. Draußen im Meer steht eine kleine Burgruine. Ein Fischerboot zieht küstennah nahe des Strandes vorbei. Die Sonne schickt sich bald an, im Meer zu versinken. Wir sind Spanien so nah, dass sie sicher dort untergehen wird und nicht mehr nach Portugal kommt.
Küste bei Caminha
Auf dem Rückweg folge ich zum Teil meinen eigenen Spuren, teilweise laufe ich noch ein paar Umwege. Ob ich doch noch eine Flaschenpost finde? Hier wäre das sogar so idyllisch, wie im Film. Es liegt kaum Plastikmüll am Strand, sondern fast nur schönes Treibholz und diese matten, alten Glasflaschen. Es dauert sicher zwei Stunden, bis ich wieder zurück bin. Die lange Wanderung durch weichen Sand mit dem schweren Fotorucksack tat mir gut. Ich bin so richtig ausgepowert und müde für die Nacht.
Ich frage mich nur, warum wir nicht ein wenig länger geblieben sind?
Cerveira, die Kleinstadt der Kunst und ein Markt ohne Dackel
Unsere Sehnsucht nach ein paar ruhigen Tagen nimmt weiter zu, also bleiben wir zwei Tage im nahegelegenen Vila Nova de Cerveira und lassen es gemütlich angehen, bevor wir die Grenze nach Galizien überqueren. Cerveira ist die Kleinstadt der Kunst, hat einen stilvollen Stadtkern und einen wunderschönen Park am Flussufer des Rio Miño. Überall sind Kunstwerke in das Stadtbild integriert und machen den Stadtbummel zur Entdeckertour. Imponiert hat uns auch die barocke Hauptkirche mit ihrem goldenen Altar.
Der Hirsch, das Wahrzeichen von Vila Nova de Cerveira
Wir bummeln ganz hektikbefreit durch die Gassen, schlendern durch den Park am Flussufer entlang und freuen uns am perfekten Frühsommerwetter. Normalerweise sind wir ja am Meer, oder sehr nah am Meer. Da rauschen die Wellen und die Geräusche des Meeres überdecken andere feine Naturgeräusche. Hier können wir die Singvögel hören – und genießen das sehr. Diese Ruhe eines kleinen, ruhigen Flusses tut zur Abwechslung sehr gut.
Zu alle dem ist am Sonntag auch noch ein unüberschaubar großer Wochenmarkt. Neben dem üblichen Klamotten- und Kleinkramzeugs gibt es Möbel, Federbettwäsche, regionale Nahrungsmittel, Hühner, Vögel und anderes Getier. Wahrscheinlich sammeln sich deswegen sehr viele Wohnmobil auf dem Parkplatz. Zum Übernachten sind 6-7 Plätze ausgeschildert. Es stehen aber sicher 40 Mobile auf dem Platz, die meisten kommen aus Spanien und Portugal. Wir unterhalten uns immer mal wieder mit unseren Nachbarn.
Da soviele Tiere zum Kauf angeboten werden, bringt Gabi mich auf die Idee, doch nach Dackelwelpen Ausschau zu halten. Glücklicherweise ist das nicht der Fall. Da wären wir hundertprozentig schwach geworden und hätten mindestens einen mitgenommen. Puuh, da haben wir noch mal Schwein gehabt. Irgendwie scheinen wir gewaltig „Unterdackelt“ zu sein!
gutbesuchter Stellplatz am Flussufer
die barocke Kirche von Cerveiro
In der Kirche von Cerveiro
In Cerveira
Altstadt von Cerveira
Das Rathaus von Cerveira
Typisch portugiesisch: gekachelte Hauswand
Fensterschmuck, an Wochentagen sind die Fenster geschlossen
Am Sonntag werden die Fesnter geöffnet.
Über uns die Eisenbahn
Flussschiff am Rio Miño
Der romantische Park am Rio Miño
Gunter im Park
Der romantische Park am Rio Miño
Der romantische Park am Rio Miño
Parkbank als Kunstwerk
Die Kleinstadt der Kunst zeigt sich überall
Wer will, kann hier hoch hinaus
Detail vom Spaßbad
Markttag in Cerveira
Nach zweieinhalb Tagen mit gedrosselter Aktivität fühlen wir uns frisch und bereit, den Rio Miño zu überqueren und Galizien zu erkunden.
Blick von der Stadtburg aus über den Ort
Fazit:
Auf längeren Roadtripps muss man sich mal Ruhepausen gönnen. Wir fotografierten durchgehend seit vielen Wochen und haben trotz all der Schönheit um uns herum, eine kreative Pause dringend nötig.
Das ist unsere allererste Reise ohne die Kinder – anscheinend arbeiten wir da noch viel mehr als sonst.
Kleinere Ortschaften hinterlassen teilweise einen besseren Eindruck von Land und Leuten als die großen touristischen Highlights. Und es ist weniger mühsam.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/10/portugal-7136.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2017-11-15 18:39:482022-10-10 07:36:19Die Leuchttürme an der portugiesischen Nordküste
Ein perfekt gelegener Stellplatz beim Leuchtturm Penedo de Saudate
Auf dem Stellplatz beim Leuchtturm Penedo da Saudade
Unser heutiger Stellplatz liegt direkt am Klippenrand. Als wir anfahren und ein Plätzchen suchen, winken uns nette Wohnmobilisten freundlich zu, ach, das tut gut. Nördlich des Stellplatzes grenzt der weitläufige Praia Velha an, südlich der von Klippen eingeschlossene, nicht zugängliche kleine Praia da Concha. Holzstege und Treppen sorgen für einen bequemen und ungefährlichen Strandzugang und schonen gleichzeitig die empfindliche Vegetation. Von hier sind es nur 500 Meter zum Leuchtturm Farol Penedo da Saudade. Eigentlich sind wir müde nach dem langen Tag der Erkundungen, doch kaum ist die Handbremse des Mobils angezogen, rennt Gabi auch schon wieder los. Nur ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn und dann direkt mit der Kamera ans Meer. Das Licht ist gut, die Wellen knallen wuchtig gegen die Felsen, es ist gerade Flut. Diese Chance muss man nutzen. Mit zielstrebigem Geschick findet meine Frau den besten Ort für die spät abendliche Fotosession, während ich mich um das Abendessen kümmere.
Der Leuchtturm thront hoch über den Klippen im Abendlicht
Zwischen dem Praia da Concha und dem Leuchtturm hat das Meer in den letzten zig tausend Jahren bizarre Klippenformationen mit unermüdlicher Wellenkraft aus den Küstenfelsen herausgehauen. Um den Leuchtturm und die Klippen mit den aufspritzenden Wellen ins rechte Licht zu rücken, bedarf es allerdings etwas Kletterei hinaus auf die ins Meer hinausragenden scharfen Klippen. Gegen Abend ist die Luft so salzig, dass wir die Kameras kaum noch bedienen können.
Holzstege sind komfortabel und schützen die Vegetation
Zeitweise war es mal weniger sonnig
Die Brandung knallt bis zum Sonnenuntergang weiter, der Himmel färbt sich zart rosa. Wir sind glücklich. Hier finden wir Fotomotive ohne Ende.
Vor den Felsen heben sich die Wellen nach ohen um sich dann von dort aus auseinanderzufächern. Gabi sieht diese traumhafte Wellenformation im Licht der untergehenden Sonne und versucht es die nächsten Tage mit der Kamera einzufangen. Doch entweder die Wellen knallen nicht mehr in dieser speziellen Bewegung oder aber das Licht passt nicht. Wir stehen stundenlang hoch oben auf den Klippen und analysieren die Wellenbewegungen. Das ist auch eine nette Art zur Ruhe zu kommen. Beobachten, was ist! Anstatt auf was Besonderes zu hoffen.
Der Leuchtturm stellt sich zu jeder Tageszeit anders dar, wir erkunden bei strahlendem Sommerwetter das Städtchen Sao Pedro de Moel und den dahinter liegenden Strand. Es erstaunt uns, wie wenig hier touristisch los ist. Aber Anfang Juni ist hier noch tiefste Vorsaison.
Besichtigung des Leuchtturms Penedo da Saudade klappt leider nicht
Wir wollen den Leuchtturm gern besuchen, Mittwochs soll er geöffnet sein. Wir lauern und lungern am Eingang herum, doch es tut sich nichts. Übrigens haben portugiesische Leuchttürme immer eine grüne und eine rote Lampe am Eingang stehen.
Bei unseren Wanderungen zum Leuchtturm und zurück, fällt uns ein schwer umzäuntes Gelände auf, das wir bei Ankunft für eine Recyclinganlage oder ein Militärgelände gehalten haben. Tatsächlich ist es der lokale Campingplatz. Solche „ausdrucksstarken“ Campingplätze haben wir vorher schon gesehen. Mir scheint es, dass viele der älteren Kasernen zu Freizeiteinrichtungen konvertiert wurden, die den alten „Charme“ aber nicht ganz leugnen können.
Farol Penedo da Saudade im Abendlicht
Das Meer trifft auf die Klippen
Holzstege sind komfortaben und schützen die Vegetation
Faro Penedo da Saudade über den Klippen
Nordstrand von Sao Pedro de Moel
Klippenküste beim Leuchtturm
Farol Penedo da Saudade
Farol Penedo da Saudade
In Sao Pedro de Moel
Hoch schäumt die Gischt
Praia Velha
Die Wellen spritzen
Auf dem netten Meeresstellplatz bleiben wir gleich mehrere Tage. Meistens parken hier drei oder vier Wohnmobile an der Küste.
Fatima und der holprige Weg zum Gas Auffüllen
Leider können wir nicht länger bleiben, unser Gasvorrat geht bedenklich zur Neige. Zum Glück geben uns die netten Nachbarn eine aktuelle Adresse zum Füllen der Gasflaschen. Die noch im Internet herumgeisternde Information ist nicht mehr aktuell. .
Nach zwei Übernachtungen am Meer fahren wir wieder landeinwärts und beschließen nach kurzer Diskussion, einen Abstecher nach Fatima in unsere Route einzubauen.
Der Wallfahrtsort Fatima
Der Pilgerort Lourdes im südlichen Frankreich hat mich auch als nicht Katholikin beeindruckt. Die friedliche Energie tat mir gut. Meine Meditation in der Gesellschaft der andächtigen Gläubigen entspannte mich tiefer, als wenn ich allein in mich gehe. In Lourdes stand ich gemeinsam mit einer großen Gruppe Italiener vor der Grotte. Das gemeinschaftlich gemurmelte italienische Gebet berührt mich wahrscheinlich vor allem, weil ich kein Wort verstand.
Fatima ist nur wenige Kilometer von unserem jetzigen Standpunkt entfernt und etwas ruhiger, nein viel ruhiger, als das bekanntere französische Lourdes. Hier ist das Parken auch mit dem Wohnmobil überhaupt kein Problem, es gibt sogar wenige hundert Meter vor der Kapelle fünf oder sechs kostenlose Stellplätze.
Die alte Basilika von FAtima
Die neue Basilika von Fatima
Statue eines Hirtenkindes in der alten Basilika
Die neue Basilika in Fatima
Wissenswertes über den berühmtesten Wallfahrtsort Fátima in Portugal
Fátima ist der bedeutendste Wallfahrtsort in Portugal und einer der bekanntesten der römisch-katholischen Kirche.
Am 13. Mai 1917 sei drei Hirtenkindern auf einem Feld die Jungfrau Maria erschienen. Sie befahl den Kindern, sich an jedem 13. eines Monats hier wieder zu treffen.
Am 13. Juli 1917 seien den Kindern die drei Geheimnisse von Fatima überliefert worden.
Am 13. Oktober 1017, die Botschaft von der Erscheinung wurde inzwischen weiterverbreitet, kamen Zehntausende, um ein angekündigtes Wunder zu erleben.
Bei diesem „Sonnenwunder“ wurde die Sonne zu einer silbernen Scheibe, die sich wie ein Feuerrad drehte, was mit bloßem Auge zu beobachten war.
1953 wurde in Fatima zu Gedenken der Marienerscheinung eine Basilika erbaut. Die hielt dem Pilgeransturm nicht Stand, so dass 2009 eine neue Basilika eingeweiht wurde. Die neue Basilika fasst 9000 Gläubige und ist die viertgrößte katholische Kirche der Welt. Zwischen der alten und der neuen Basilika liegt der größte Kirchenvorplatz der Welt.
Fátima ist entspannter als Lourdes in Frankreich
In der Kirche gibt es trotz all der Beschaulichkeit ein Kommen und Gehen. Hier komme ich nicht zu Ruhe. Draußen auf dem weitläufigen Kirchenvorplatz hingegen fühle ich mich direkt geborgen und ruhig. In einer kleinen Kirche mit Glasfront findet ein Gottesdienst statt, sakrale Musik verbreitet sich von dort aus von Lautsprechern übertragen über den ganzen weiten Platz. Allein die Musik tut mir in diesem Moment unglaublich gut. Ein paar wenige, sehr gläubige Pilger rutschen auf Knien ins Gebet vertieft über den Platz. Das sind aufgrund der Größe des Platzes sicher einige Kilometer. Die meisten umrunden ihn auf den Füßen. In einer Art Touristenbüro werden kostenlos Infomaterial und Gebetsbildchen verteilt.
Nur die Kerzen, die man gegen ein kleines Entgelt anzünden kann, irritieren mit etwas. Die stehen in einer Art großem, heißen Ofen und schmelzen dahin bevor sie abbrennen können. Ich verbrenne mir fast die Hände, als ich die Kerze in die dafür vorgesehene Vorrichtung stellen möchte. Ansonsten herrscht in Fatima nicht der Kommerz, wie in Lourdes. Ich bin auf dem Weg zum Platz an keinem Souvenirshop vorbeigekommen.
Ein Besuch in Fatima kann ich empfehlen. Wie gesagt, ich bin nicht katholisch, genieße aber die Energie an solchen Orten. In der Regel finde ich meine »Kirche« in der Natur.
Über Feldwege zur Gastankstelle
Zum Auffüllen unserer Gasflaschen suchen wir eine Tankstelle in Tentúgal an der N 111, westlich von Coimbra. Dieses Mal baut unser sonst braver Navi ziemlichen Mist. Vielleicht hat der die konzentrierte Frömmigkeit in Fatima nicht gut vertragen. Er lotst uns weg von den Schnellstraßen auf immer enger werdende Landstraßen und schließlich fahren wir inmitten von Reisfeldern auf schmalen, löchrigen Feldwegen im Kriechtempo und hoffen, irgendwann wieder ordentliche Straßen unter die Räder zu bekommen. Nun, die für unsere Augen außergewöhnlichen Reisefelder mit den Störchen hätten wir ohne den unfreiwilligen Umweg wohl verpasst. Danke, lieber Navi.
Inmitten von Reisfeldern bei Coimbra
Auf Feldwegen kommen wir nur langsam voran
Nach endlosem Herumgekurve, unsere Nerven und unser Mobil sind schon kräftig durchgerüttelt, haben wir wieder Asphalt unter den Rädern und nähern uns Tentúgal. Die eingegebenen Koordinaten haben uns zwar zum Ort geführt, aber es dauert noch eine halbe Stunde, bis wir endlich leicht genervt die besagte Tankstelle finden.
Nach etwas Hände- und Füße Konversation mit dem grießgrämig dreinschauenden, wortkargen Tankwart füllt der unsere Flaschen. Das nächste Ziel liegt etwa 160 Kilometer entfernt.
Barra ist der höchste Leuchtturm Portugals
Der Leuchtturm von Barra hinter den Dünen
Wir nutzen diesmal die Maut-Autobahnen, um Zeit zu sparen, es ist trotzdem schon später Nachmittag, als wir endlich in Barra eintreffen und an der Av. Infante Dom Henrique am Südufer des Ria de Aveiro unser Womo für die Nacht parken.
Barra und speziell unser Stellplatz haben auch diesen dezenten, hier eher nicht so dezenten Hauch der Vernachlässigung, den viele Orte in Portugal aufweisen, wo kaum ausländische Touristen aufkreuzen. Das wirkt anfangs etwas verstörend, aber wir gewöhnen uns schnell an diese Stimmung.
Der Leuchtturm von Barra von der Stadt aus
Der rosa-weiß gestreifte Farol da Barra am Nordende der Stadt ist kaum zu übersehen. Der höchste Leuchtturm Portugals mit 62 Metern und 283 Stufen, ragt weit über die Dächer Barras hinaus.
Im Licht der tiefstehenden Sonne sondieren wir ausgiebig Strand, Dünen, Flussufer und natürlich den Leuchtturm, bis es dunkel ist. Wir laufen auf der Mole hinaus zum Hafenleuchtturm. Nie zuvor sind uns soviele Jogger begegnet. Überhaupt schein Joggen in ganz Portugal unglaublich beliebt zu sein.
Foto Galerie Barra, Portugal
Bootsanleger in Barra
Modernistisches WC in Barra
Palmen und Leuchtturm in Barra
Das kleine Leuchtfeuer auf der Mole
Strukturen im Sand
Gabis braungebrannte Füße
Schattenspiel in den Dünen
Der Leuchtturm mit Mond
Schattenspiele
Barra
Villa in Barra
Sandmuster
Ansicht von Süden
Gabi in Action
Freundliche Wellenbrecher am Ende der Mole
Der Mond hinter der Turmspitze
Keine Besichtigung des Leuchtturms Barra
Kurz nach der obligatorischen morgendlichen Fototour, Gabi ist schon sehr früh allein unterwegs, versuchen wir vergeblich einen Besichtigungstermin im Leuchtturm zu ergattern. Wir sehen eine Gruppe Menschen im Inneren, aber die Tür bleibt verschlossen und auf den Aushängen an der Tür können wir außer der Öffnungszeit, die gerade jetzt sein sollte, nichts finden.
Barra hat uns insgesamt sehr gefallen. Die Region ist voller Fotomotive, es ist ruhig und beschaulich.
Wir fahren nach nur einem Tag in Barra weiter Richtung Porto. Seit sieben Wochen sind wir jetzt schon unterwegs, selten mal drei Tage an einem Ort und früh morgens und spät abends und auch zwischendrin ständig am »arbeiten«, da zeigen sich schon Anzeichen von Erschöpfung.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/10/portugal-6660.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2017-11-01 11:21:172022-10-10 07:34:44Von der Pilgerstätte Fatima zum höchsten Leuchtturm Portugals, Barra
Außerhalb der Komfortzone, innerhalb der Stadtmauer von Obidos
Unter der strahlenden Morgensonne brechen wir von der Peniche-Halbinsel auf und lenken unser Wohnmobil Richtung Norden nach Nazaré. Auf der A8 erreichen wir schnell die Abfahrt nach Óbidos, einem mittelalterlichen Kleinod, welches von diversen Reiseführern als unbedingt sehenswert eingestuft wird.
Die Burg – Castelo de Obidos
Nach unseren stressigen Erfahrungen mit der Stadtbesichtigung in Sintra sind wir uns unsicher, ob wir uns das nochmal antun sollen. Aber das Städtchen ist relativ klein, und am Ortsrand finden wir problemlos den großzügig bemessenen, tagsüber kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz. Wenn das nur öfters mal so perfekt passen würde.
Ich tue mich öfters schwer damit, portugiesische Ortsnahmen einzuprägen, vor allem, weil wir ja andauernd uns neue Orte besuchen. Óbidos definiere ich einfach als »Veraltetes Baumarkt-Betriebssystem« und habe danach keine Probleme mehr, mich an den Ortsnamen zu erinnern.
Unser Wohnmobil auf dem Stellplatz in Óbidos
Mit dem Aquädukt wurde Óbidos früher mit Wasser versorgt
Ein echter Flohmarkt
Im Schatten des 1570 erbauten Äquadukts nähern wir uns Óbidos. Am Zufahrtsweg warten Pferdekutschen auf lauffaule Besucher.
Bevor wir aber den Ort durch die mittelalterliche Pforte betreten, weckt der sonntägliche Flohmarkt unsere Neugier. Es werden so gut wie keine Neuwaren angeboten, ich habe den Eindruck, dass hier die Inhalte aller Keller, Dachböden und Scheunen der Umgebung herangekarrt wurden. Zwischen rostbefallenem Werkzeug, Fotoknipsen aus den Sechzigern und Siebzigern, Schallplatten, Spielzeug, Unmengen von Geschirr und gebrauchter Kleidung würden Sammler bestimmt das ein oder andere interessante Stück finden. Die portugiesischen Anbieter handeln aber schlimmer als ein Scherenschleifer.
Wir sind leicht als Touristen erkennbar, vor allem, weil wir auf englisch handeln und somit willkommenes Ziel für überzogene Preise sind. Wir nehmen zwei Weingläser aus Kristallglas mit, müssen dafür mit Händen und Füßen kräftig handeln, um nicht über den Tisch gezogen zu werden.
Wehrgang auf der Stadtmauer
Blick von der Stadtmauer
EIn portugiesischer Kaffee im Schokowaffel-Becher, sehr umweltfreundlich
Auf der Mauer…
Nach diesem durchaus erfrischenden Intermezzo steuern wir auf das mächtige Portal zu, dem Haupteingang der vollständig von einer 500 Jahre alten Stadtmauer umgebenen Stadt.
Als wir aus dem Schatten des Portals wieder in den strahlenden Sonnenschein treten, begrüßt uns ein Heer von roten Ziegeldächern, weißen Häusern und blumengeschmückten Straßen. An der Seite führen Rampen und schwindelerregend steile Treppen hoch zum Wehrturm und auf die begehbare Stadtmauer. Der Rundgang auf der Mauer ist frei, aber Gabi fühlt sich sichtlich unwohl auf der völlig ungesicherten Klettertour. Das Hauptproblem ist an diesem Tag der böig, stürmische Wind. Im Prinzip werden wir uns in den nächsten zwei, drei Stunden außerhalb unserer Komfortzonse bewegen. Sehr erfrischend ist das immerhin. Die Mühe der recht langen Wanderung auf der Stadtmauer lohnt sich. Von oben wirkt Óbidos wie ein Schmuckstück in einer Schatulle. Umgeben von einer hügeligen Landschaft, ist in der Ferne ein Schloss zu sehen, und über uns schweben weiße Wolkenbäusche im kräftigen Himmelsblau.
Wir gehen vorsichtig weiter auf dem Wehrgang der Stadtmauer, der komplett um den Ort herumführt. Der Weg ist ganz schön holprig und auf der Außenseite durch die Wehrmauer begrenzt. Nach innen gibt es kein Geländer nur etliche Meter tiefer liegenden Grund und Häuserdächer. Lustig wird es immer, wenn uns Leute auf dem schmalen Mauergrat entgegenkommen. Einer muss dann auf die Innenseite ausweichen, wo eine kurze Unachtsamkeit oder ein unbedachter Schubser ausreichen würde, sich alle Knochen zu brechen. Wer hat wohl weniger Angst und weicht aus? Meist waren es nicht die anderen.
Steile Treppen ohne Geländer verlangen Überwindung
Das Spiel von Licht und Schatten über den Dächern und den ziehenden Wolken lässt Òbidos in sich dauernd verändernder Schönheit erstrahlen. Wir sind so intensiv am Fotografieren, dass die Enge des Wehrgangs mit der Zeit in Vergessenheit gerät.
An der 800 Jahre alten Burg am entgegengesetzten Ortsrand steigen wir von der Stadtmauer herunter und begeben uns in die schmalen, gepflasterten Gassen. Da es Sonntag ist, wimmelt es nur so von Besuchern. Trotzdem ist die Atmosphäre entspannter als in Sintra. Òbidos hat viel getan, seinen mittelalterlichen Flair zu konservieren und alles wirkt harmonisch und authentisch.
Auf den Wehrzinnen des Stadtportals
Blick über Óbidos zur Burg
Die Dächer von Óbidos von der Stadtmauer aus gesehen
Der Stadtbummel durch die sauberen, blumengeschmückten Gassen, vorbei an liebevoll geschmückten Geschäften und Häusern hat etwas entspanntes. So als würden wir durch ein lebendiges Museum wandeln.
Nach ein paar Stunden der Lauferei melden sich Durst und Hunger, die wir in einem Restaurant erfolgreich mit Pizza und Bier bekämpfen. Auf dem Rückweg kommen wir wieder an den Pferdekutschern vorbei, die jetzt gemütlich miteinander Plaudern. Der Haupttouristenstrom ist jetzt vorbei und wir brechen zu unserem nächsten Ziel auf.
Irgendwo blüht und grünt es immer in den Gassen
Typische weiß-gelb-blaue Häuserbemalung
Blumengeschmückte Stadtterrasse
Steile Gasse in Óbidos
EIn kühles Blondes zur Erfrischung
Nazaré – wo es die höchsten surfbaren Wellen gibt
Nazaré steht vor allem wegen der mächtigen Surf- Wellen auf unserem Reiseplan. Wellen sind nun mal fotografisch unser Thema. Und Surfspots eigen sich auch für unseren »Sport« optimal. Nördlich der Stadt Nazaré bilden sich vor allem durch einen auf die Küste zulaufenden 230 Kilometer langen und bis 5000 Meter tiefen Canyon unglaublich große Wellen. Das Wetter muss natürlich auch noch passen. Im Jahr 2011 gelang es dem Amerikaner Garrett McNamara die bis dahin größte Welle zu surfen. Stolze 23 Meter hoch hob sich die Rekordwelle aus dem Meer. Wir ahnen schon, dass die Bedingungen an diesem Frühsommernachmittag nicht für gigantische Wellen passen. Da muss man schon im Winter nach Portugal reisen.
Fort São Miguel Acanjo vom Praia do Norte
Farol de Nazaré im Fort São Miguel Acanjo
Wir tun uns schwer, uns mit unserem Mobil durch die engen und steilen Gassen zu zwängen. Oben auf der Höhe angekommen halten uns Wohnmobilparkverbotsschilder davon ab, in der Nähe der Stadt zu parken. Irgendwo hier muss doch ein Stellplatz sein. Wir parken am Straßenrand hinter der Stadt und wollen gerade zurück nach Nazaré laufen. Da kommt uns ein hilfsbereiter deutscher Radfahrer entgegen, mit einem wertvollen Tipp. Weiter unten am Strand könne man gut parken und nicht weit davon entfernt auch die großen Wellen sehen.
Wunderbar, dann nichts wie hin. Viel Platz zum Parken gibt es an diesem weltberühmten Strand nicht, aber wir quetschen unser Wohnmobil in eine Parklücke und wandern los. Das Meer strahlt uns hier nicht blau, sondern mehr braun entgegen. Wellen gibt es ebenfalls, nur keine wirklich hohen, obwohl der Wind immer noch kräftig bläst. Trotzdem spüren wir die Gewalt von hunderten Tonnen Wasser, die mit gnadenloser Wucht auf den Strand knallen. Das hat gar nichts Verspieltes an sich. Ich stelle mir vor, wie es hier bei Sturm aussehen muss, und mein Respekt vor dem Mut der Surfer wächst noch ein gutes Stück.
„Ruhiges Meer“ in Nazaré
Springende Welle vor Nazare – man kann erkennen, dass mit diesen Wellen nicht zu spaßen ist, oder?
Hier sind auch die kleineren Wellen schon mächtig
Wir laufen mit den Teleobjektiven bewaffnet, drei Kilometer in die eine Richtung und dann wieder zurück. Im weichen Sand werden uns die Beine gewaltig müde.
Der Tag ist für uns damit noch nicht zu Ende. Wir fahren am Spätnachmittag weiter, auf der Suche nach dem nächsten Stellplatz. Ursprünglich wollten wir ein paar Tage in Nazaré bleiben. Doch ohne Stellplatz, der Strandparkplatz war nicht fürs Übernachten gedacht, die Campingplätze zu weit von der Stadt weg, fahren wir lieber noch ein Stück weiter. Wir haben aber diese Etappe noch nicht konkret geplant, nur an der Küste entlang Richtung Norden. So nehmen wir einfach den nächsten Stellplatz in unserer Liste.
Die Landstraße führt uns nach Sao Pedro de Moel. Da meldet sich unsere Navigateuse und schlägt vor, wir sollen in die Avenue do Farol einbiegen. Farol?! Wie cool – mit einem Leuchtturm hatten wir an diesem Abend gar nicht mehr gerechnet. Erleichtert schauen wir uns grinsend an. Das mehr zufällige Herumgegurke hat uns direkt zu dem wunderschönen Leuchtturm geführt. Und wie genial, hier knallen die Wellen donnernd an die Küstenklippen und schlagen sogar Schaum. Dazu bekommen wir an diesem Abend noch super nette Wohnmobilnachbarn und dieser Tag findet seinen perfekten Abschluss.
Ich laufe natürlich direkt mit der Kamera los, auch wenn die Füße schwer sind und mein heutiges Laufpensum weit überschritten ist. Man weiß ja nie, ob das Licht und die Brandung anhält. Aber darüber mehr im nächsten Blogbeitrag.
Farol Penedo da Saudade
Nur Erwartungen können enttäuscht werden
Dieser Tag hat uns wieder einmal gezeigt, dass die eher zufällig gefundenen Locations oft die besten sind. Óbidos und der Farol Penedo da Saudade standen nämlich nicht auf unserer Wunschreiseliste. Nazaré dagegen hat auf uns den Eindruck gemacht, als würde die Stadt gerne auf Wohnmobilisten verzichten. Schade eigentlich, aber wir hatten auch keine Lust, ewig auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz herumzufahren und in einer engen Gasse steckenzubleiben. So, wie der Tag letztendlich gelaufen ist, war es genial. Und es zeigte sich wieder, dass letztlich nur Erwartungen enttäuscht werden können.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/10/obidos-9850.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-10-05 13:48:012022-10-10 07:35:50Obidos, Portugal – Innerhalb der Stadtmauer, außerhalb der Komfortzone
Nach dem langen Tag in Sinatra sind wir ziemlich platt – fast so, wie unsere Füße. Die Stellplatzsuche erwies sich als schwierig, wir geben schließlich auf und fahren auf einen Campingplatz, der große Ähnlichkeit mit einem Flüchtlingslager hat. Eigentlich wollten wir genau den meiden, doch das Fotomotiv – ein besonders großer und schiefer Fels mit Loch – lockt uns. Der Campingplatz ist durch eine Schranke und hohe Zäune gesichert. Ich frage nach, ob wir auch als Durchreisende eine Nacht auf dem Platz verbringen können. „ja, das würde zehn Euro kosten“ meint der Pförtner. Fest installierte Wohnanhänger stehen in endlos scheinenden Reihen dicht an dicht, darüber sind blaue Planen als Sonnenschutz gespannt. Ein freier Platz direkt an der Straße ist für Wohnmobile reserviert. Müde aber auch glücklich endlich was gefunden zu haben, parken wir unseren Flair neben einem kleinen Bus aus Luxemburg.
Unser Flair auf dem Campingplatz von Santa Cruz
Die Wohnwagen stehen dicht an dicht
Die Wohnwagen stehen dicht an dicht
Unser Flair auf dem Campingplatz von Santa Cruz
Der schiefe Fels von Santa Cruz
Nochmal schnell zum Strand – und dann kommt die Sonne raus
Wir essen schnell noch was zu Abend und laufen bei bedecktem Himmel durch die verlassene Stadt zum Strand. Santa Cruz ist einer der Touristenorte, in dem mehr als 80 % der Häuser leer stehen und auf die Hauptsaison warten. Das wirkt gespenstisch trist, hat aber irgendwie auch Charme. Wie eine Art verlassene Westernstadt, nur modern. Ein weißes Türmchen ziert die Strandpromenade, das würde einen guten Leuchtturm abgeben. Hat aber leider kein Licht oben drauf. Das wäre wohl der genialste Leuchtturm.
Turm in Santa Cruz, Portugal
Das Wetter ist uns freundlich gesinnt, die Sonne kommt kurz vor dem Untergehen hinter den Wolken hervor, und wir haben einen großen Spaß am Strand. Der schiefe Fels mit dem Loch drinnen ist wesentlich massiver, als ich ihn mir vorgestellt habe. Immer diese Bilder, die man im Kopf hat, die sich in der Realität ganz anders zeigen.
Sonnenschirme und Bänke in Santa Cruz, Portugal
Architektur in Santa Cruz, Portugal
Gabi in Santa Cruz, Portugal
Gabi und die Statue des Dichters, dessen Name uns nicht einfällt, Santa Cruz, Portugal
Pause, Santa Cruz, Portugal
Typisch Portugal
Blick auf den Strand von Santa Cruz – die Spuren im Sand sind nicht gerade fotogen
Häuser in Santa Cruz
Häuser für Touristen, Santa Cruz
Strandpromenade mit Sonnenschirmen, Santa Cruz
Die positive Ent-Täuschung
Reisen ist eben immer eine Art »Enttäuschung« – die Eindrücke, die man vorab durch Fotos hat oder Erzählungen hat, werden korrigiert, eben ent-täuscht. Also nicht unbedingt negativ gemeint. Die Täuschung wird aufgehoben und durch eine Art Realität ersetzt. Die Realität ist dann doch immer lebendiger als jede Vorstellung. Der Wind auf der Haut, der Geruch der salzigen Luft, die Gischt, die auf der Haut klebt, der Sand in den Sandalen. Und das Umfeld, welches man vorher nicht sehen konnte, trägt zum umfassenden Eindruck bei.
Langzeitaufnahme in Santa Cruz
Die Küstenlinie, Santa Cruz
Der Fels von oben herab
Kleine Höhle in Santa Cruz, Portugall
Fotografieren in Santa Cruz, Portugal
Gabi und der Fels, Santa Cruz, Portugal
Santa Cruz – und dann kam für die Sonne
Santa Cruz im Sonnenuntergang
Der schiefe Fels von Santa Cruz
Gabi fotografiert in Santa Cruz
Immer wieder den gleichen Fels fotografieren? aber ja doch!
Santa Cruz gefällt uns insgesamt sehr gut. Wir bleiben zwei Nächte, der Platz kostet dann nicht, wie vom Pförtner angesagt 10, sondern 14 Euro. Wir haben übrigens auf diesem Platz sehr nette Nachbarn aus Luxemburg und haben die Ruhe nach den anstrengenden Touren um und in die Städte auch gebraucht.
Algen auf den Felsen, Santa Cruz
Den riesigen Felsen fotografieren wir in den nächsten Tagen immer und immer wieder. Morgens, abends und sogar mittags. Zwischendrin sitzen wir aber auch einfach nur am Strand, schauen den Leuten und den Wellen zu und schreiben abends an den Blogbeiträgen.
PS Morgens saß ich friedlich auf dem Campingplatz Klo und sinierte so vor mich hin. Eine Frau duschte, ansonsten war es still und ruhig. Bis eben diese Dame einen heftigen Husten- und Räusperanfall bekam. Sie „rotzte“ und spuckte minutenlang dermaßen laut, dass ich befürchtete, gleich eine Frau mit nach außen gestülpter Lunge vor mir zu haben. Es war so widerlich, dass ich tagelang mit einer Katzenwäsche begnügte obwohl ich mich doch sehr nach einer Dusche gesehnt hätte. Es dauerte lange, bis ich wieder in einer öffentlichen Dusche duschen konnte!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/08/santaCruz-5863.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-08-04 23:06:402022-10-10 07:33:22Santa Cruz in Portugal – der Strand mit dem gigantischen Fels