Wir berichteten bereits über einige Reisende, die wir unterwegs getroffen haben. Bärtige Wanderer vor ihrem tausendsten Kilometer, eine Fahrrad-Globetrotterin aus Kanada in ihrem fünften Jahr auf Achse, deutsche Renter, die monatelang mit dem Mobil unterwegs sind. Holländische Taucher im Süden von Norwegen….
Jetzt haben wir eine Gruppe junger lustiger Polen getroffen. Ich beobachtete die Vier bereits am Strand bei Ramberg, als sie großen Spaß im Sandsturm hatten. Da rollten sie ungeachtet der widrigen Wetterbedingungen, gut gelaunt einen riesigen Treibholzstamm über den Strand.
In Haukeland standen unsere Fahrzeuge nebeneinander. Unser großer Flair und deren kleiner VW Bus. Ich quatsche die jungen Leute an. Im Fenster des Busses stand gut lesbar „Nordkapp“, die Männer lagen in den Betten, in Bücher vertieft.
Sylwia, Konrad, Wojtek, Dawid
„Ja, wir sind seit fünf Monaten unterwegs. Arbeiten immer mal wieder, um das Geld für das Benzin zu verdienen, dann fahren wir wieder“ bekam ich zur Antwort.
„Wie gefällt Euch Norwegen?“ Konrad mußte nur eine ausholende Bewegung mit dem Arm machen. „Es ist so schön hier, schau doch!“ Typischer Fall von blöde Frage! Grins! Mich faszinierte die kindliche Begeisterung, die die Gruppe ausstrahlte. „Gestern waren wir im Tunnel. Und plötzlich waren alle Farben anders. Die blaue Hose wurde schwarz und wir waren ganz grün im Gesicht“ sprudelt es breit grinsend aus ihm heraus.
Sylwia hat gerade ihr Psychologiestudium beendet. „Dahein im Polen, wo ich gerne leben würde, haben es Berufsanfänger sehr schwer. Wir verdienen auch mit abgeschlossenem Studium kaum mehr als 500 Euro im Monat. Da nehme ich mir lieber die Zeit, die Welt zu entdecken!“
Dann kamen wir auf die gestrige Nordlichtnacht zu sprechen. Jetzt liegt die Begeisterung aller in der Luft. „Wow, war das klasse. Wir warfen sogar Schatten im Mondlicht. Und dann kam das Nordlicht. Wir würden das gerne unseren Freunden in Polen zeigen, die glauben das sonst nicht!“ Wir besprachen, dass ich ihr Bild und das Nordlicht hochladen würde. Für die Freunde in Polen! Hier also Leute, sind die Bilder des genialen Nordlichts. Polnisch, deutsch und belgisch in Norwegen :-)
Hier noch das Foto unseres Fotopartners aus Belgien. Mit Jeroen zusammen fotografierten wir die Nordlichter und Mondbogen. Sein Zelt stand neben dem Mobil und da kommt man natürlich schnell bei einer Tasse heißen Tee ins Gespräch. Dieses wurde ein langes, die ganze Nacht! Morgens sahen wir übrigens noch Orcas in der Ferne vorbeischwimmen!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/UN_0048.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-23 14:20:392015-02-01 15:51:45Reisende aus Polen
Bei uns überschlagen sich zur Zeit die Ereignisse. Wir treffen interessante Menschen – Reisende, Auswanderer, Norweger – sehen unglaublich viel, fotografieren tolle Naturphänomene und würden wir über alles im Detail berichten, müßten wir mindestens vier Blogbeiträge pro Tag verfassen.
Ich bemühe mich, schaffe es aber nicht ganz, weil es mich dauernd nach draußen zieht.
Ein Herbststurm auf den Lofoten bringt uns im Wohnmobil um den Schlaf
Im letzten Beitrag erwähnte ich den Sturm. Laut Wettervorhersage waren es nur 9m/s, die Böen kamen uns jedoch heftiger vor. Das Mobil bebte. Die Milch hüpfte über den Tisch, der Lärm war ohrenbetäubend. Wir parkten im Unstad am Strand, der Wind hämmerte die während der ganzen Nacht auf das wenig bis gar nicht aerodynamische Heck des Mobils.
Der Wind wehte wenigstens vom Land her, was uns die salzige Gischt vom Meer ersparte. Die Wellen schienen gar keine Chance zu haben sich aufzubauen. Sie hoben sich leicht an, der Wind drückte sie direkt wieder weg.
Fotografieren war fast gar nicht möglich. Das Tele sprang fast aus meiner Hand. Vom Strand her schmirgelte mich der Sand ab. Tagelang wehte es uns Sand in die Ohren und auf die Kopfhaut. Hier ein paar Fotos, vielleicht kannst du den Wind ein wenig spüren?
Wellen
Wellen
Wellen
Wellen haben keine Chance
Wellen haben keine Chance
Wintersturm auf den Lofoten hebt ein Haus aus der Verankerung
Und hier kann man sehen, was ein Sturm anstellen kann. Das war der Wintersturm im Jahr 2012, wie Henning erzählte. Die Hütte wurde im Kreis gedreht und dabei zerstört.
Wir haben die Aufnahmen im Nesland gemacht.
Rorbuer in Nesland
Rorbuer in Nesland
Wir haben an der Küste dort mal wieder ein Familienfoto gemacht.
Die 5 Reicherts an der Felsenküste von Nesland, Lofoten
Esra vor einer geologischen Struktur in den Felsen, Nesland, Lofoten
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/MG_3600.jpg327700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-22 12:23:012020-09-22 12:39:14Sturm aber wenig Wellen – eine laute Nacht in Unstad, Lofoten
Durch einen netten Zufall bin ich, als wir in Hov weilten, auf Hennings Webpage gelandet. Kurzentschlossen schrieb ich ihm eine Email. Ein deutscher Auswanderer, der auf den Lofoten gerade dabei ist, ein historisches Gästehaus zu übernehmen – das fand ich hochinteressant.
In der Email hatte ich unsere norwegische Telefonnummer, Henning nutzte diese und rief innerhalb weniger Minuten zurück. Reden ist doch noch viel besser als scheiben.
Ein Treffen ist natürlich das Beste, doch da das Gästehaus ein ganzes Stück weiter im Süden in Ramberg lag, verschoben wir das auf später.
Friisgården in Ramberg
Friisgården in Ramberg
Henning & Lisa im Friisgården
Die Leseecke im Friisgården
Henning, Lisa, Esra und Gabi vor dem Gästehaus
Henning ist seit dreieinhalb Jahren in Norwegen. In Tromsø traf er auf Lisa, die beiden sind nun ein Paar, bald werden sie eine Familie sein. Sie wohnen auf ihrem Bauernhof in Skjelfjord, den sie vor kurzem gekauft haben. Die beiden haben gerade das Friisgarden-Haus, das älteste Haus in Ramberg, übernommen. Dort trafen wir sie an einem sonnigen, aber sehr windigen Tag.
Wir quatschten, hatten plötzlich super gute Ideen, redeten noch mehr und wurden schließlich zum Essen auf den Bauernhof eingeladen. Nach Wochen im Wohnmobil hört sich eine solche Einladung nochmal besser an. Wir nickten im Einklang und fuhren den Zweien bis zu ihrem gelben Haus am Fjord hinterher.
Der Wind rüttelte immer noch heftig am Mobil, wir schauten es uns gemütlich von der warmen Stube aus der Ferne an. (Leider bin im im Trubel der Reiseerlebnisse noch nicht dazu gekommen, zu berichten, wie sehr wir die ganze Zeit im Sturm gelitten hatten… Kommt noch!)
Henning kochte super lecker. Frittierten Bacalao gab’s als Vorspeise, dann Hackfleischbällchen und Reis als Hauptspeise. Ah, das war gut. Im weiteren Gespräch staunten wir gar nicht schlecht, als wir Hennings Lebensgeschichte hörten. Denn er ist in Sachen Fotografie und Film kein unbeschriebenes Blatt. Henning hat Fotografie studiert, nach ein paar Jahren Modefotografie schwenkte er um auf Fotoreporter in Krisengebieten, bevor er fürs Fernsehen Reportagen filmte. So ist er viel in der Welt herumgekommen, hat sich aber jetzt für ein weniger nervenaufreibendes Leben hier auf den Lofoten entschieden. Lisa, seine bessere Hälfte, kommt aus Alta, im „richtigen“ Norden Norwegens. Sie ist mit dem Nordlicht aufgewachsen. „Habt Ihr dem Nordlicht mal mit einem weissen Tuch gewunken? Nein? Macht es auch besser nicht, dann holt es Euch!“. Das sind die Geschichten, mit denen norwegische Kinder aufwachsen. Lisa erstaunte uns auch mit haarstäubenden Stories von Schneemobiltouren, die sie in ihrer Kindheit unternommen hatte. Bei einer brach sie in einem Bach ein, das Schneemobil schwebte drohend über ihr. Es hing nur noch an einem Ast.
Wir übernachteten vor der Tür am Fjord. Der Wind rüttelete wieder die ganze Nacht, allerdings nicht mehr so heftig wie zuvor :-)
Wir verabschiedeten uns vorerst, werden aber in naher Zukunft hoffentlich gemeinsame Projekte unternehmen! Danke Henning & Lisa, das war sehr nett Euch kennenzulernen!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/MG_2316.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-22 11:23:492015-02-01 15:51:15Henning & Lisa – Friisgården in Ramberg
Der Kvalvika-Strand liegt nicht gerade in direkter Nachbarschaft mit der Zivilisation – er ist von typisch-lofotischen, rauen Bergen eingekesselt, und man muss über eine Stunde lang durch steiniges Gelände wandern, um von der nächstgelegen Straße dort hinzukommen.
Zwei Surfer lebten 9 Monate am Strand
Der „Wanderpfad“ ist nur sehr gelegentlich als solcher erkennbar, meistens geht es quer über Geröllhaufen, durch Schlammlöcher oder Wälder. Aber, alles ist gut markiert und über die matschigsten Stellen gab es gar Holzbretter. Das klingt also nicht gerade nach einem besonders geeigneten Ort, um den Winter – sogar einen ganzen – zu verbringen. Genau das haben aber die beiden jungen Norweger, Inge Wegge and Jørn Nyseth Ranum, vor zwei Jahren getan. Sie haben sich eine Hütte aus Treibholz, PET-Flaschen und anderem Strandgut gebaut, mit einem Ofen drin, der in seiner vorherigen Inkarnation als Ölfass am Strand verrostet ist, und haben es sich darin gemütlich gemacht. Geplant war ein relativ kurzer Aufenthalt, vielleicht zwei oder drei Wochen, am Ende wurden daraus neun Monate.
Leben ohne Geld
Ihre Nahrung holten sie aus den Müllcontaintern des nächstgelegenen Supermarks (wobei der Ausdruck „nächstgelegen“ relativ ist… immerhin mussten sie dazu eine stundenlange Wanderung durch Schnee und Eis auf sich nehmen) Es ist recht unbedenklich, die Container auszuräumen, da sie Supermärkte ihre Sachen, manche schon eine ganze Weile vor dem Ablaufdatum, wegschmeißen, und die Erlaubnis dazu hatten sie auch. Einmal haben sie sich wochenlang von Wackelpudding ernährt, weil sie davon eine große Palette gefunden hatten…
Die beiden hatten weder Uhr noch Kalender mit – sie schliefen wenn sie müde waren, machten Feuer wenn es kalt war und surften, wann immer die Zeit gut dafür war. Ein Neoprenanzug und ein Surfbrett liegen, wie alles andere auch, immer noch für zukünftige Besucher bereit.
Wanderung zur Buch von Kvalvika
Wir hatten diese schön verrückte Geschichte von Henning und Lisa (über diese Beiden später mehr…) erzählt bekommen, zusammen mit einer Wegbeschreibung, also stapften wir am nächsten Tag los und zogen über den kleinen Bergrücken, um die Hütte und den Strand zu suchen. Die Wanderung war zwar ein wenig anstrengend was aber vor allem am Wind und der Wärme lag, die sich nicht gut kombinieren!
Es war einfach toll; die Landschaft um uns herum sah prächtig aus. Die herbstlichen Bäume und die Aussicht auf die Fjorde und alles.
Als wir den Strand schließlich erreichten, sahen wir ziemlich schnell, dass die beiden Überlebenskünstler wohl nicht lange nach Baumaterial gesucht haben mussten – alles, was irgendwie schwimmen kann, scheint vom Meer hier abgeladen zu werden. In jeder Ecke lagen große Haufen aus Treibholz, alten Ölfässern, Bojen, Kisten und Tonnenweise Plastikmüll.
Wie uns Henning erzählte, wird der Müll an manchen Stränden wohl zusammengesammelt und dann von einem Helikopter abgeholt. Sogar zwei Walknochen lagen im Sand herum und disintegrierten sich langsam.
Die beiden Surfer filmten ihr Abenteuer – schau bei Youtube nach.
Wir treffen den deutschen Wanderer Heiko am Strand von Kvalvika
Die Reicherts in der Hobbit Hütte von Kvalvika, Lofoten
Einrichtung der wunderschönen Hütte von Kvalvika, Lofoten
Detail in der Hütte von Kvalvika, Lofoten
Blick von der Hütte nach draußen, Kvalvika, Lofoten
Einrichtung der Hütte von Kvalvika, Lofoten
Der Wanderer Heiko kurz vor seinem 1000 km
Wir liefen ein wenig auf dem weitläufigen Strand herum, der Sand flog uns mit den Böen nicht nur um, sondern auch in die Ohren. Nach einer Weile gesellten wir uns zu dem einzigen anderen Besucher, der auch gerade dort war; ein freundlichter, bartbehangener Wanderer mit einem mörderisch großen Rucksack. Wir setzten uns das schwere Ding probehalber auf, und waren sehr froh darüber nicht damit über den Hügel laufen zu müssen. Wir quasselten ein wenig in Englisch bis wir merkten, dass er auch aus Deutschland kam. Sein Name ist Heiko. Er sei schon seit fast 100 Tagen zu Fuß unterwegs, und bald dürfte der eintausendste Kilometer anstehen, erzählte er… Respekt!
Suche nach der Hütte am Strand von Kvalvika
Er hatte vor gleich sein Zelt aufzubauen, bis wir ihm von der Hütte erzählten, die hier irgendwo sein musste. Und da eine Hütte im heftigen, wilden Wind gemütlicher ist als ein Zelt, gesellte er sich zu uns und wir machten uns zusammen auf die Suche. Es dauerte nicht lange, da wurden wir fündig. Das kleine Bauwerk war hinter einen großen Felsen geklemmt, hatte eine runde Tür im Hobbit-Stil, welche sich bei näherer Betrachtung als Fassdeckel herausstellte, und einige Fenster, die sich als Salatschüsseln und Waschmaschinentüren entpuppten. Die Einrichtung war auch liebevoll aus allem Möglichen (und Unmöglichen!) zusammengezimmert. Es stand noch Kaffee im Regal, die Wand ist von Bildern des Königs und der Königin geziert, und es liegen überall kleine Gegenstände herum, die von dankbaren Besuchern zurückgelassen worden waren.
Wir verbrachten noch einige Zeit am Strand, plauderten mit Heiko und machten Bilder, aber da es langsam dunkel wurde, mussten wir uns irgendwann auf den Rückweg machen. Wieder dauerte es eine Stunde, bis wir über den steinigen Pass waren, aber die Bucht und die Aussicht war den Weg definitiv wert gewesen!
Wandern zur Hobbit Hütte, Kvalvika, Lofoten
Wandern zur Hobbit Hütte, Kvalvika, Lofoten
Herbstliche Farben in der Bucht von Kvalvika, Lofoten
Auf der Wanderung zur Bucht von Kvalvika, Lofoten
Auf der Wanderung zur Bucht von Kvalvika, Lofoten
Die Bucht bei Kvalvika
Der Blick von der anderen Seite
Amy vor der Hütte in der Bucht von Kvalvika, Lofoten
Der Strand, der Berg, das Licht – Kvalvika, Lofoten
Strand von Kvalvika, Lofoten
Kvalvika, Lofoten, Norwegen
Auf den Wanderpfad zur Bucht von Kvalvika, Lofoten
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/kvalvika-2.jpg613920Esrahttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngEsra2013-09-20 21:58:442021-10-13 11:54:14Die Bucht bei Kvalvika – ein ungewöhnliches Winterquartier!
Cristina und Rodrigo, das spanische Pärchen, das wir 2011 während unseres Winteraufenthaltes auf den Lofoten kennengelernt hatten, arbeiten nicht mehr für das Northern Light Basecamp.
Sie haben sich selbständig gemacht und haben erst vor ein paar Wochen auf dem Marktplatz von Svolvær ihren Imbiss eröffnet: LOFOT TAPA.
Wir haben sie an einem verregneten Samstag-Nachmittag überrascht und trafen Christina mit Rodrigos Bruder an, der ihnen aushilft. Sie bieten neben Tapas auch eine wohlschmeckende Fischsuppe und Kaffee zum Aufwärmen an. Alle Zutaten stammen aus lokalen Quellen, wenn möglich ökologisch erzeugt. Wir haben die Fischsuppe probiert, sie war äußerst schmackhaft, ein interessanter Mix aus lofotischen Zutaten und spanischer Zubereitung.
Christina und Rodrigo haben inzwischen geheiratet und wir wünschen ihnen viel Erfolg hier auf den Lofoten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/UN_9575.jpg400600Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2013-09-20 15:06:052019-07-19 13:15:44Zwei Spanier im Norden – Rodrigo und Cristina
Leider war die Nacht eher trüb, kein Nordlicht weit und breit. Doch der frühe Morgen hatte es in sich. Hier die Fotos, schaut selbst:
Fredvang Panorama
Farbenfroher Morgen
Wolken und Sonnenaufgang in Fredvang
Wolken und Sonnenaufgang in Fredvang
Ist der September die beste Reisezeit?
Der September eignet sich ganz wunderbar für die Reisenden, die gerne einmal Nordlichter fotografieren möchten. Es ist noch nicht so kalt, die Finger frieren also beim Fotografieren nicht ganz so schnell ein. So hat der Nordlichtfotograf Zeit und Ruhe sich auf das Thema einzulassen.
Da Norwegen sowieso niemanden kalt läßt, kommt ein Reisender nochmalerweise mehrere Male zurück in den ruhigen Norden. Nordlicht hat unserer Erfahrung nach eine extrem hohe „Suchtgefahr“. Achtung, nach einer Septemberreise wächst die Sehnsucht nach mehr, da taucht dann plötzlich das Verlangen nach einer Winterreise auf.
Nun, der September bietet zusätzlich noch die herbstlichen Farben der Vegetation, die auch nicht zu unterschätzen sind. Und, es ist noch wunderbar möglich mit Zelt oder Wohnmobil zu reisen.
Habe ich Euch überzeugt?
Noch nicht….
Felsen in Utakleiv
Gibt es Nordlicht und Regenbogen (Mondbogen) gleichzeitig?
Gestern standen wir am Strand von Utakleiv. Es stürmte, es regnete leicht, der Himmel war verhangen. Richtig kalt war es nicht, doch der Sturm kriecht nach mehrern Stunden schon unter die Klamotten und direkt auf die Haut und steckt einem irgenwann sogar wie Eiskristalle in den Knochen. Das hat uns gestern aber nicht daran gehindert, draußen zu bleiben. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Wir hatten einen belgischen Reisenden getroffen, der im Zelt übernachtete, und tranken gerade gemeinsam einen heißen Tee und ein Gläschen Rotwein. Ich checkte trotz leichtem Nieselregen regelmäßig den Himmel, und bereits früh zeigte sich ein grüner Schimmer, der unser angeregtes Gespräch abrupt stoppte. Kaum hatten wir unsere Stative aus dem Wohnmobil gezerrt, das war der Schimmer schon wieder weg.
Der Mond war aufgegangen und schien hell hinter den Wolken, die Wellen rauschten im Dunkel der Nacht, wir fingen einfach damit an, einen guten Standort zu suchen.
Plötzlich war das Leuchten wieder da. Gunter faselte irgend etwas von einem Regenbogen! Hä? mitten in der Nacht? Der Mond schien schräg hinter dem Berg hervor, wir standen im Mondlichtschatten. Da der leichte Nieselregen in der Luft hing, bildete sich ein Regenbogen und gleichzeitig obendrüber ein Nordlichtbogen. WIE GENIAL IST DAS DENN?!
Nordlicht in mondheller Nacht
Polarlicht und Mondbogen, Utakleiv, Lofoten, Norwegen
Nordlicht und Mondbogen, Utakleiv, Lofoten, Norwegen
Nordlicht und Regenbogen
Aurora borealis in Utakleiv
Immer wieder flackert das Polarlicht auf
Jedes Mal, wenn wir dachten, jetzt haben wir das perfekte Bild, und zurück zu den windgeschützten Fahrzeugen machen wollten, flackerte das Polarlichtlicht wieder von Neuem auf. Der kalte Wind zeigte seine zermürbende Wirkung, wir waren durchgefroren und wärmten uns gemeinsam im Freien mit einem heißen Tee.
Ich war bereits 16 Stunden auf den Beinen und mit der Kamera unterwegs, ich war hundemüde. Der Wecker sollte uns zwei Stunden später wecken, um nichts zu verpassen, doch wir verschliefen das Klingeln. Auch der Sturm, der unablässig laut fauchend um das Mobil wehte, schaffte es nicht, uns aus den Betten zu scheuchen. Am nächsten Morgen war ich wieder um kurz nach 7:00 wieder unterwegs….
Es ist einfach genial hier im September!
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Nordlicht… wie funktioniert das eigentlich genau? – von Esra
Das Polarlicht ist eines dieser Phänomene, deren Funktionsweisen sich nicht einmal ansatzweise durch reine Beobachtung erschließen lassen – und die daher einen erstklassigen Nährboden für wilde und einfallsreiche Spekulationen bieten. Und seien wir mal ehrlich, man kann es den Leuten vergangener Jahrhunderte beim besten Willen nicht übel nehmen, dass sie beim Versuch, dieses mysteriöse Leuchten zu erklären, die lustigsten Theorien aufstellten. Mal waren irgendwelche Götter schuld, wenn der Schnee der Arktis bunt beleuchtet wurde, mal waren es Geister, oder auch gerne die Walküren, die nach einer ordentlichen Keilerei die Gefallenen einsammelten. Wer aber auch immer dafür verantwortlich war, als ein gutes Zeichen wurde das Leuchten im Mittelalter generell nicht gesehen – meistens interpretierten es die abergläubischen Gelehrten als Vorbote für irgendein finsteres Unheil, und ganze Armeen hatten vor einer großen Schlacht richtig Bammel, wenn sie vorher einen Kometen oder das Nordlicht gesehen hatten.
Als man dann irgendwann im Laufe des 18. Jahrhunderts eine wissenschaftlichere Denkweise erlangt hatte, fing das ganze Spekulieren von vorne an, diesmal in die andere Richtung; jetzt reflektierten irgendwelche Eiskristalle in der Luft das Sonnenlicht, oder ominöse Gase traten aus dem Erdinneren aus und brachten die Luft zum Leuchten. Genau wissen konnte es ja niemand, da sich die primitiven Messinstrumente nun mal nicht in den oberen Atmosphärenschichten anbringen ließen. Erst im Jahre 1867 kam Ångström der Sache langsam näher, als er das zeigen konnte, dass es sich bei dem Polarlicht um selbstleuchtenden Gas handelte. Noch einmal knapp 30 Jahre später traf dann der norwegische Physiker Birkeland den Nagel auf den Kopf, als er die Behauptung aufstellte, dass geladene Teilchen von der Sonne diese Reaktionen auslösten. Auf allgemeine Begeisterung traf seine Theorie allerdings vorerst nicht, und sie konnte erst 1959 von einer fliegenden Blechkugel bestätigt werden, die von den Sowjets auf den Namen „Lunik 1“ getauft worden war, und die ihre Kreise in der Umlaufbahn unseres Planten zog.
Mittlerweile weiß man ziemlich genau, wie das Nordlicht zustande kommt (auch wenn es immer noch einige offene Fragen gibt).
Die Sonne speit rund um die Uhr Wolken von geladen Teilchen in jede Richtung des Kosmos aus; dieser Vorgang ist allgemein als Sonnen-Sturm oder -Eruption bekannt. Wenn solche Teilchen auf unseren Planeten treffen, werden sie von unserem eingebauten Magnetfeld in die Polarregion geleitet, was erklärt, warum man die Lichter nur dort sehen kann. Je stärker der Sturm ist, desto weniger lässt er sich allerdings von dem Magnetfeld der Erde beeinflussen, und so kommt es alle Jubeljahre auch mal vor, dass man die Lichter sogar bis Rom sehen kann.
Doch nun zum eigentlichen Vorgang: wenn einzelne geladene Teilchen wie Elektronen oder Protonen mit Sauerstoff- oder Stickstoff-Ionen zusammentreffen, kommen Reaktionen zustande, bei denen sich die Elektronenkonstellationen der Atome verändern. Die dabei freiwerdende Energie löst die Fluoreszenz aus, die schon seit Jahrtausenden die Menschen fasziniert. (ein Ion selbst ist übrigens ein Atom, bei dem die Anzahl der negativ geladenen Elektronen nicht derer der positiven Protonen entspricht, was dazu führt, dass das Ion selbst eine bestimmte Ladung hat und nicht neutral ist, wie ein übliches Atom.)
Die genaue Farbe des Lichts hängt von dem Ion ab, mit dem die Partikel reagieren – wenn es sich um ein Sauerstoff-Ion in 100km handelt, kommt das grüne 08-15 Licht dabei heraus. Das selbe Ion leuchtet in 200km Höhe allerdings rot, und wenn der Sonnensturm besonders stark ist, werden auch Stickstoff-Ionen angeregt, die dann lila oder blau leuchten.
Nordlicht lässt sich übrigens auch voraussagen – man muss dazu nur die Sonne im Blick halten.Wenn sich eine Wolke an Teilchen zu uns auf den Weg macht, sollte man zwei bis vier Tage später den Himmel im Blick halten; so lange brauchen die Teilchen nämlich für die 150 Millionen Kilometer, die zwischen der Erde und der Sonne liegen. Die Teilchen müssen aber auch das Erdmagnetfeld treffen, in vier Tagen ist die Erde auch wieder 10 Millionen Kilometer weiter auf ihrem Weg um die Sonne gewandert.
Wenn man wirklich außerordentliches Glück hat, kann es auch vorkommen, dass man das Nordlicht zu hören bekommt. Ich hatte bisher einmal das Vergnügen; vor sieben Jahren war ich mit Gabi und ihrer Mutter auf einem kurzen Trip auf die Lofoten, und eines Nachts fing die Luft, unter einem grün beleuchteten Himmel, an zu summen wie ein Sicherungskasten kurz vor dem Abgang. Der Zufall muss uns aber wirklich gerne gehabt haben – Rob, der Polarlichtforscher, hat dieses Summen in all seinen Jahren hier oben noch nicht zu Gehör bekommen.
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Wir haben übrigens aktuell Fotos in einem Nordlichtkalendern:
Dein Weg zum Nordlichtfoto, Gabi & Gunter Reichert, 164 Seiten, pdf, mit kurzen Filmen und als Hardcover Ausgabe – bei uns im Shop. Einfach auf das Buch klicken.
Wir erklären wie du Polarlichter sehen und fotografieren kannst!
In unserem Tutorial zeigen wir alles ausführlich, was du über eine Nordlicht Reise in den Norden wissen musst. Angefangen von den Reisevorbereitungen, welche Kleidung nötig ist, was du über das Fahren auf winterlichen Straßen wissen musst, welche Fotoausrüstung nötig ist bis zur genauen Anleitung, wie du Nordlichter fotografieren kannst. Nach dem Lesen des Tutorials wirst du bestens vorbereitet sein. Wenn schließlich endlich die Nordlichter über dir tanzen, gehst du locker an die Fotografie heran – du bist bereit.
Nordlicht in Bo, Vesterålen
Stressfreies Polarlicht Erlebnis
So wird eine einmalige Polarlichtnacht zum stressfreien Erlebnis. Natürlich beschreiben wir auch, wie die RAW Daten deiner Nordlichtfotos in Lightroom entwickelt werden.
Es lohnt sich auf jedem Fall, unser alle Seiten des Nordlicht Tutorials durchzublättern, falls du irgendwann eine Nordlichttour planst oder auch nur einfach eine Reise in den Norden unternehmen möchtest.
Noch ausführlicher und ideal zum Mitnehmen auf die große Reise ist unser Buch: „Dein Weg zum Nordlichtfoto“. Es ist erhältlich als Buchausgabe im Hardcover-Format oder als E-Book. Informationen über unser Buch findest du weiter unten auf der Seite.
Das war eines der außergewöhnlilchsten Nordlichter, die wir bisher gesehen haben. Zum ersten Mal sahen wir einen Mondbogen, weil es in der Vollmondnacht nieselte, und oben drüber einen Nordlichtbogen. Wahnsinn!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/03/eine-gruppe-orcas-wunderbarer-winterlicher-fjordstimmung.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-03-17 16:14:202022-01-09 11:29:45Orcas in Nord-Norwegen, eine fotografische Herausforderung
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/02/MG_0444.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-02-25 14:36:322020-03-07 20:27:0310 Tipps für die Fotografie im (nordischen) Winter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/01/nl2011_bearbeitet.jpg166250Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-01-09 01:40:022023-01-28 10:42:38Fotos und Timelapse von Nordlichtern auf den Lofoten
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-1211.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-21 02:59:092020-03-07 20:36:13Nordlicht, Sterne und ein Mond hinter den Wolken
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-9121.jpg533800Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2011-02-11 15:07:572020-03-07 20:41:33Polarlightcenter in Laukvik – Nordlichtshow und ein neugieriger Fuchs
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/01/corona-lofoten-norwegen1.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-01-15 19:48:372022-03-18 16:21:51Nordlicht – September
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/12/Nordlicht-Norwegen-4.jpg6671000Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-11-29 00:30:092021-03-18 15:00:03Nordlicht – unsere Kinder berichten über das Erlebnis Nordlicht
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https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/Norwegen-52.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-12-13 20:52:552022-11-21 11:06:59Nordlichtfotografie Tutorial und Buch
Die Lofoten sind eines unserer liebsten Reiseziele. Die 3500 km zu der arktischen Inselgruppe legen wir meist gemütlich mit dem Wohnmobil zurück. Der Weg ist das Ziel.
Demnächst werden wir eine Zusammenfassung mit all unseren Tipps zusammenstellen. Bis es soweit ist, lest unsere Live-Reiseberichte.
Cristina und Rodrigo, das spanische Pärchen, das wir 2011 während unseres Winteraufenthaltes auf den Lofoten kennengelernt hatten, arbeiten nicht mehr …
Wanderung zum Kvalvika Strand Der Kvalvika-Strand liegt nicht gerade in direkter Nachbarschaft mit der Zivilisation – er ist von typisch-lofotischen, rauen …
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Während wir am Frühstückstisch saßen, schickte uns die arktische Sonne warme, freundliche Lichtsstrahlen auf das schlabbrige norwegische Brot. Gestern war …
Menschen treffen – wir sind nicht allein mit der Begeisterung fürs Nordlicht!
Wir treffen trotz der Kälte jede Menge interessante Menschen auf den Lofoten und Vesterålen und fragen denen Löcher in den Bauch. Einige kommen nur wegen dem Nordlicht in den Norden. Wir redeten aber auch mit Künstlern und Heilern.
Der Nordlichtexperte Rob zeigt uns seine Instrumente zur Messung der Nordlichtaktivität. Abends fotografieren wir Nordlichter und einen Fuchs zur gleichen …
Nordlichtfotografie kann trickreich sein. Da wir diesen Winter viel Zeit hatten, konnten wir die verschiedensten Möglichkeiten erleben und fotografisch erproben. …
Starkes Nordlicht ist seltsamerweise schwieriger zu fotografieren als schwaches Nordlicht. Das helle Licht steht im Kontrast zur im Vergleich sehr dunklen …
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/01/henningsvaer-1617.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-05-15 12:21:392023-08-17 18:33:21Die Lofoten im Sommer und im Winter – Live Reiseberichte
Wir sind monatelang unterwegs, fotografieren, wandern, erleben. Zu Hause sitzen wir dann am Rechner und sichten die Fotos, wählen aus, verschicken sie an Verlage, damit sie in Kalendern und Magazinen ein großes Publikum finden.
Aber: worum geht es mir eigentlich? Warum fotografiere ich? Es ist doch alles schon mal abgelichtet worden! Mir geht es um Freude und Glück. Ich fühle mich wunderbar, wenn ich am Meer stehe und fotografiere. Das können unsere Blogleser glaube ich aus den Texten ganz gut erkennen. Aber daheim am Computer habe ich auch oft Spaß, wenn ich nämlich solche kleinen Details in den Fotos entdecke.
Die Lofotennächte sind im Mai durch eine extrem lange Sonnenuntergangsstimmung gerade für Fotografen ein Erlebnis. Ich fotografiere dann bis zur totalen Erschöpfung – bin schon beim Herunterladen der Fotos mit dem Notebook auf den Beinen im Sitzen eingeschlafen. Logischerweise kann ich die Fotos einer Nacht dann unterwegs nicht mehr sichten. Diesen Spaß darf ich dann daheim ausleben. Ah, was für ein genialer Beruf Naturfotgraf doch ist.
Also, hier dürft ihr mal Teilhaben an meiner „kleinen“ Freude!
Die Möwe in der Nacht, Utakleiv, Lofote im Mai
Klick aufs Foto öffnet eine größere Version!
Die Möwe und der Fels, Utakleiv, Lofoten – Der leichte Schatten über dem Felsen ist eine Möwe. Zu erkennen ist das auf dem 2. Foto ….
Die Möwe und der Fels 2, Utakleiv, Lofoten – jetzt hat die Möwe ihren Platz gefunden.
In dieser Nacht war ich hundemüde um ca 2:00 Uhr ins Bett gefallen. Um 4:00 Uhr schaute ich aus dem Fenster und schupps war ich wieder draußen.
Ein solches Licht gibt es nur nördlich des Polarkreises
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/11/MG_4454-v.jpg600900Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-11-26 12:58:532014-11-26 13:00:39Details in Fotos und die Freude daran
Litløy Fyr, die kleine Leuchtturminsel auf den Vesteralen
Litløy, früh am morgen
Mitten im Nordatlantik, vor der Inselgruppe der Vesteralen mit Blick auf die Bergketten der Lofoten, liegt die kleine Insel Litloy Fyr. Dahin kommst du nur mit dem Zodiac-Boot der Besitzerin Elena Hansteenson. Eine halbe Stunde dauert die Überfahrt von Bo auf den Vesteralen nach Litloy. Für Elena war der Bau eines Bootssteges auf Litløy ein schwieriges Projekt. Bevor der Steg existierte, war das Anlegen mit dem Boot nur bei gutem Wetter möglich. Nun halten vier, jeweils eine Tonne schwere Betonklötze den Steg am Platz. Und das ist auch nicht immer garantiert. Stürmt es längere Zeit aus Westen besteht immer noch die Gefahr, dass sich die Verankerung durch den beständigen Zug löst.
Elena ist der Meinung, dass sich Fotografen auf Litløy nicht gut zur Freiwilligen-Arbeit eignen. Ständig wechselt das Licht und die Aussicht zu den Bergen der Lofoten ist zu verführerisch. Fotografen laufen immer mitten in der Arbeit weg, um keine Gelegenheit für Fotos zu verpassen. Mir ging es ja genauso. An einem regnerischen Tag zogen fette Wolken über den Himmel. Ich stellte ich die Kamera für Zeitrafferaufnahmen auf die Terasse. Er zeigt die unglaubliche Schönheit dieses Ortes:
Über Litløy Fyr haben wir hier im Blog intensiv berichtet. Deswegen möchte ich hier nur auf die Berichte verweisen.
Foto der Woche – Das war ein stürmischer Tag auf der kleinen Insel Litøy. Die Wolken zogen schnell über den Himmel und gaben Lücken frei, durch die die Sonne große Strahlen schickte. Die Sicht zu den Lofoten war frei und weit. Nie zuvor konnte ich bessere Sonnenstrahlen sehen wie an diesem Tag. Elena lachte als sie mich sah! Mir war das Glück ins Gesicht geschrieben. Kalt war ich, die Nase rot, die Haare zerzaust, die Finger spürte ich kaum noch. „Sowas sehen wir hier andauernd!“ meint Elena. Fotografen würden sich als Voluntäre nicht eignen, die würden dauernd losrennen, wenn das Licht gut ist. Ja, das kann ich wohl verstehen! Wir sind einfach ein gutes Team – unsere Kids waren nämlich in ihrem Element. Esra werkelte mit den Männern im Bootshaus, Amy kochte mit der englischen Köchin, Gunter und Noah schleppten Holz und ich durfte fotografieren. Genial!
Wir erklären wie du Polarlichter sehen und fotografieren kannst!
In unserem Tutorial zeigen wir alles ausführlich, was du über eine Nordlicht Reise in den Norden wissen musst. Angefangen von den Reisevorbereitungen, welche Kleidung nötig ist, was du über das Fahren auf winterlichen Straßen wissen musst, welche Fotoausrüstung nötig ist bis zur genauen Anleitung, wie du Nordlichter fotografieren kannst. Nach dem Lesen des Tutorials wirst du bestens vorbereitet sein. Wenn schließlich endlich die Nordlichter über dir tanzen, gehst du locker an die Fotografie heran – du bist bereit.
Nordlicht in Bo, Vesterålen
Stressfreies Polarlicht Erlebnis
So wird eine einmalige Polarlichtnacht zum stressfreien Erlebnis. Natürlich beschreiben wir auch, wie die RAW Daten deiner Nordlichtfotos in Lightroom entwickelt werden.
Es lohnt sich auf jedem Fall, unser alle Seiten des Nordlicht Tutorials durchzublättern, falls du irgendwann eine Nordlichttour planst oder auch nur einfach eine Reise in den Norden unternehmen möchtest.
Noch ausführlicher und ideal zum Mitnehmen auf die große Reise ist unser Buch: „Dein Weg zum Nordlichtfoto“. Es ist erhältlich als Buchausgabe im Hardcover-Format oder als E-Book. Informationen über unser Buch findest du weiter unten auf der Seite.
Das war eines der außergewöhnlilchsten Nordlichter, die wir bisher gesehen haben. Zum ersten Mal sahen wir einen Mondbogen, weil es in der Vollmondnacht nieselte, und oben drüber einen Nordlichtbogen. Wahnsinn!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/03/eine-gruppe-orcas-wunderbarer-winterlicher-fjordstimmung.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-03-17 16:14:202022-01-09 11:29:45Orcas in Nord-Norwegen, eine fotografische Herausforderung
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/02/MG_0444.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-02-25 14:36:322020-03-07 20:27:0310 Tipps für die Fotografie im (nordischen) Winter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/01/nl2011_bearbeitet.jpg166250Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-01-09 01:40:022023-01-28 10:42:38Fotos und Timelapse von Nordlichtern auf den Lofoten
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-1211.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-21 02:59:092020-03-07 20:36:13Nordlicht, Sterne und ein Mond hinter den Wolken
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-9121.jpg533800Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2011-02-11 15:07:572020-03-07 20:41:33Polarlightcenter in Laukvik – Nordlichtshow und ein neugieriger Fuchs
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/01/corona-lofoten-norwegen1.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-01-15 19:48:372022-03-18 16:21:51Nordlicht – September
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/12/Nordlicht-Norwegen-4.jpg6671000Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-11-29 00:30:092021-03-18 15:00:03Nordlicht – unsere Kinder berichten über das Erlebnis Nordlicht
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https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/Norwegen-52.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-12-13 20:52:552022-11-21 11:06:59Nordlichtfotografie Tutorial und Buch
Tor Andreas, ein Schamane aus Lappland, hatten wir vor drei Jahren im Winter kennengelernt und seither nicht mehr getroffen. Glücklicherweise ermöglichen es Facebook und Skype leicht und kostengünstig in Kontakt zu bleiben.
Der schöne Olderfjord
Wir besuchten Tor Andreas in seinem ruhigen Olderfjord. Mit der Kamera bewaffnet begleitete ich ihn auf seiner üblichen Route – er besucht täglich besondere „Energieorte“. Die Landschaft erstrahlte im weichen Sonnenlicht in traumhaften Herbstfarben. Das Wasser des Fjords zog sich zur Ebbe zurück und legte den grell gelben Tang frei, der mit den Blättern der Bäume um die Wette leuchtete.
Beautyorgasm
Wenn ich mit meiner Familie unterwegs bin bemerke ich meine Ausrufe der Begeisterung schon nicht mehr – die Vier haben sich daran gewöhnt. Ich kann es aber auch nicht lassen, meine Freude an der Schönheit der Natur lauthals, manchmal auch flüsternd, mitzuteilen. Mir wurden meine unaufhaltsam entweichenden Ah’s und Oh’s erst bewußt, als ich in Tor Andreas‘ grinsendes Gesicht sah. „Sorry, Tor, I seem to have a beautyorgasm“ fiel mir spontan als Ausrede ein. Ja, das trifft es aber auch ganz gut :-)
Ein ruhiger, friedlicher, wunderschöner, herbstlicher Fjord – Und, könnt ihr meine Ah’s und Oh’s hören?
Die Farben des schwindenden Sommers
Amy auf einem Fels
Tor Andreas mit Hund Sita im Fjord
Stilles Wasser
[yellow_box]Vladimir, was tust du mit mir? Eine Heiler-Story von Gunter
Unserem Freund Tor Andreas war sehr viel daran gelegen, uns mit seinen neuen Freunden Vladimir und Rimma aus der Ukraine bekannt zu machen. Schon bei unserem ersten Kennenlernen vor fast drei Jahren hatte uns Tor begeistert über Vladimir und seine Familie erzählt.
Wir einigten uns darauf, Vladimir in Harstad zu treffen, wo er eines seiner Heilerseminare geben würde. Ist schon interessant, welche Leute man so unterwegs kennenlernt.
Vladimir Pavlushkin ist nämlich ein ukrainischer Heiler und in seiner Heimat kein Unbekannter. Seine Frau Rimma ist das Business-End des Paares und begleitet ihn auf seiner Norwegen-Tour, stellt ihn dabei vor und gibt Einblicke in sein heilerisches Wirken.
Wir trafen die beiden kurz vor Beginn des Seminars in der Rotunda des Wandervereins in Harstad. Er wirkte sehr zurückhaltend aber freundlich und spricht auch nur Russisch. Rimma war ganz das Energiebündel, überschüttete uns gleich mit Informationen und lud uns ein, an diesem Abend teilzuhaben.
Rimma, Vladimir und Tor Andreas
Rimmer erklärt, wie ihre ganze Familie als Heiler arbeitet
Etwa dreißig Leute allen Alters hatten sich eingefunden und harrten neugierig der Dinge, die da kommen sollten. Nachdem Rimma eine ausführliche Erklärung über die heilerische Geschichte der Pavlushkins und der Wirkungsweise seiner Heilkräfte gegeben hatte, schritt Vladimir zur Tat. Für die esoterisch Bewanderten unter unseren Lesern, Vladimir lenkt die kosmische Energie auf die einzelnen Partizipanten, um deren Aura zu stärken, um so Heilungsprozesse zu ermöglichen und zu vereinfachen.
Während der Session hatte ich zeitweise die Augen geschlossen, um die meditative Ruhe zu geniessen. In diesen Minuten, so sagte mir Gabi, war Vladimir auch vor mir und hielt seine Hand vor meine Brust. So weit, so gut, gespürt habe ich das nicht.
Nur hatte ich am nächsten Tag beim Aufwachen das Gefühl, jemand habe mir ein Messer in die rechte Brust gestochen. Das Gefühl verstärkte und verbreitete sich noch, als wir auf Litløy angekommen waren, und ich war für zwei Tage mehr oder weniger flach gelegt. Laut der Beschreibung von Rimma könnte es sich um eine Erstverschlimmerung handeln, die hin und wieder bei den Behandlungen vorkommt.
Inzwischen bin ich wieder super fit, und mir ist nicht so ganz klar, ob das nun Zufall war, oder ob hier tatsächlich Heilkräfte gewirkt hatten. Jedenfalls hatte ich solche Symptome bisher noch nicht gekannt. Aber es gibt ja bekanntlich mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als die Wissenschaft erklären kann, und egal wie man es sieht, auf alle Fälle war es ein angenehmes Treffen mit dem interessanten und netten Paar aus der Ukraine.
PS Anmerkung von Gabi: Auch ich wurde behandelt, sogar dreimal und hatte danach überhaupt keine Probleme. Ich zog tage- und nächtelang fotografierend über Litløy, war voller Energie. [/yellow_box]
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Vladimir Pavlushkin & seine Familie
Vladimir stammt aus der Ukraine und ist in seiner Heimat ein sehr bekannter Heiler. Er tritt regelmäßig im ukrainischen Fernsehen auf, und unter seinen Kunden sind neben den zahlreichen ganz normalen Leuten auch Staatschefs verschiedener Länder und andere Prominente. Er betreut auch die Kosmonauten nach deren anstrengenden Weltraum-Missionen, und hilft ihnen bei der Regeneration.
Er arbeitet immer wieder mit ukrainischen Krankenhäusern und psychiatrischen Kliniken zusammen, um das Zusammenspiel mit Schulmedizin und alternativen Heilmethoden in den Therapien zu fördern, worin er großes Potential sieht.
Heilkräfte spielten schon seit jeher eine große Rolle in Vladimirs Familie und bei seinen Vorfahren. Während der sowjetischen Herrschaft war sein Großvater nach Kleinasien verbannt worden, weil viele Menschen seine Dienste in Anspruch nehmen wollten. Vladimirs Kräfte waren lange nur latent vorhanden, bis eine Nahtoderfahrung sie zum Vorschein brachte. Seitdem sind er und seine Frau Rimma ein in Osteuropa bekanntes und erfolgreiches Team.
Auch Vladimirs Tochter, eine bekannte Psychologin, und sein Sohn, ein Gefäßchirurg, haben ähnliche Kräfte, die sie in ihren Berufen erfolgreich einsetzen.
Rimma, Vladimirs Frau, spricht mehrere Sprachen und begleitet ihn auf seinen außer-ukrainischen Auftritten. Sie beschreibt die Wirkungsweise seiner Heilkräfte als eine Art universeller Energie, die Vladimir den Hilfesuchenden quasi zu ihnen hinleitet und verfügbar macht, und die den Organismus dabei unterstützt, mit seinen Krankheiten und Leiden fertig zu werden.
Dabei unterscheidet sie drei Wirkungsfelder:
1. Physikalische Beschwerden
2. Psychische und emotionale Probleme
3. Latent vorhandene kreative Fähigkeiten erwecken
Wir haben Vladimir und Rimma über unseren Freund Tor Andreas getroffen, uns sie als freundliche, sympathische Menschen kennengelernt.
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Harstad
In Harstad war wohl das Problem mit unserem Mobil entstanden. Im Ort fuhr ich relativ langsam aber trotzdem zu schnell über einen dieser Verkehrsberuhigungshubbel (ich weis gerade nicht, wie die Dinger wirklich heißen?) und das Wohnmobil schlug ziemlich heftig durch. Etwa 100 km später polterte das Fahrzeug dann, als führen wir auf Schienen!
Ein paar Fotos von Harstad machten wir auch für Euch!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/10/MG_3777.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-10-18 17:00:402015-02-01 15:58:53Ein „Beautyorgasm“ und der Heiler Vladimir