Es ist 2013 als Simon Michalowicz seinen Job in Deutschland kündigt und sich auf einen beinahe 6-monatigen Fußmarsch von Kap Lindesnes ganz im Süden Norwegens bis ans Nordkap begibt. Ein langwieriges, anstrengendes Abenteuer, doch als Belohnung locken die atemberaubende Weite des Fjells, die warme Gastfreundschaft der Norweger, und eine Chance mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Simons Erzählung ist direkt und auf den Punkt, man könnte es beinahe schon trocken nennen, doch genau das gibt dem Buch seine fesselnde Authentizität. Nicht immer verläuft die Wanderung nach Plan; neben schwer zu findenden Routen und verlorener Ausrüstung stellt vor allem der nagende Selbstzweifel immer wieder ein Hindernis dar. Aber dank der aufrichtigen, ehrlichen Ausdrucksweise verhindert der Bericht zur langwierigen Leidensgeschichte oder abgedroschenen, selbstironischen Farce zu werden. Es macht Mut, Simons allmähliche Wandlung zu verfolgen, wie er selbst über die Zweifel hinweg mehr und mehr Selbstvertrauen gewinnt. Der Ton des Buches wandelt sich je weiter er sich nach Norden bewegt. Wie es die Norweger, im Buch viel zitiert, so schön sagen: „Ut på tur, aldri sur!“ – „Bist du auf Tour, ist alles gut“
Besonders die Höhepunkte des Buches ziehen, durch die aufrichtige Begeisterung die man in ihm findet, in ihren Bann. Sei es die immerwährende Freundlichkeit der Norweger, grandiose Naturlanschaften, oder einfach der Genuss zufriedener Einsamkeit. Es ist kein weitreichendes Schwelgen, oft fehlen selbst Simon die Worte sein Wunder ausreichend zu beschreiben. Doch wer immer schon selbst mal von einer ähnlichen Reise geträumt hat, wird in den überwältigten Berichten des Natur-verliebten Wanderers Resonanz und reichlich Anstoß zum träumen finden.
Würde ich „Norwegen der Länge nach“ jedermann empfehlen? Schwer zu sagen. Doch wer den Norden bewundert, und davon träumt ihn einmal selbst zu erleben, der wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Ein inspirierender, manchmal sinnlicher Abenteuerbericht der, mit all den Ecken und Kanten, die unbändige Wanderlust in einem weckt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/02/51wzjrEB1L.jpg500337Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-02-23 11:54:232017-02-24 14:04:29Norwegen der Länge nach
Im Sommer sind wir schon seit Jahren immer in Norwegen um die Mitternachtssonne und die Tiere zu genießen und fotografieren. Schon oft traf ich Fotografen, die mir den Tipp gaben, doch mal im Winter zu kommen um die Orcas im Tysfjord zu fotografieren. Die Orcas sind nur im Winter, von ca. November bis Januar im Tysfjord, in der letzten Zeit eher im Vestfjord. Der norwegische Winter machte mich neugierig. Ich versuchte mir die Landschaft im Schnee vorzustellen und war schon vor Reisebeginn begeistert und aufgeregt. Im Winter nach Nord Norwegen zu reisen ist nicht unbedingt einfach, denn man braucht die unterschiedlichsten Fortbegewungsmittel. Nach zwei Flügen nahm ich den Bus zur Fähre und wurde nach einstündiger Überfahrt von Lodingen nach Bognes von einem Freund abgeholt. Ein ganzer Reisetag lag zwischen dem grauen, nassen Deutschland und dem verschneit, norwegischem Winterwunderland.
eine Gruppe Orcas in wunderbarer winterlicher Fjordstimmung
eine Gruppe Orcas in wunderbarer winterlicher Fjordstimmung
Zu den Orcas im Tysfjord
Am nächsten morgen ging ich sogleich auf die erste Waltour. Da wir Stunden auf dem Boot verbringen würden, waren alle sehr warm eingepackt. Weil man sich auf einem Boot nicht so bewegen kann, wie in der freien Natur, sollte man Schuhe wählen, die bis auf – 40°C warm halten, auch, wenn es so kalt nicht ist. Meine Füße waren also bestens versorgt, nur meine Handschuhe eigneten sich wenig, weil ich darin schwitzte und sehr bald kalte Finger hatte. Für Fotografen sind natürlich warme Hände essentiell. Nach dieser Erfahrung werde ich nur noch Handschuhe benutzen, mit denen ich auch ohne das Hochklappen der Fingerspitzen die Kamera bedienen kann. Bei Temperaturen von – 10°C und Wind auf dem Boot stecken die Fingerspitzen diese völlige Blöße nicht weg. Aber: man kann in Norwegen bestens Handschuhe kaufen und sollte sich zuhause nicht zu viele Gedanken darum machen.
Orca an einem regnerischen, trüben Tag, Tysfjord, Norwegen
Orca an einem regnerischen, trüben Tag, Tysfjord, Norwegen
Bei Regenwetter im Norden von Norwegen fotografieren
Regenwetter – es ist zwar schwierig, weil die Kamera dauern naß wurde aber die Fotos wirken autentisch und vermitteln die typische Stimmung im Fjord.
blasender Orca, Tysfjord, Norwegen
blasender Orca, Tysfjord, Norwegen
Nun, ich stand also auf dem Boot, der Leonora, und betrachtete begeistert die winterliche Landschaft. Dazu hatte ich nicht viel Zeit, schon sichteten wir die ersten Orcas. Seit 1992 werden im Tysfjord in Norwegen Orca Touren angeboten. (Seit einigen Jahren sammeln sich nicht nur Orcas, sondern auch Buckelwale und Finnwale im November recht zuverlässig in der Nähe von Tromsö)
Besonders gut eignet sich dieses Gebiet, weil die Orcas ab Oktober den Heringen in den Fjord folgen und man diesen relativ (im Vergleich zum offenen Meer) kleinen Fjord gut überschauen kann. So findet man mit sehr großer Sicherheit Wale auf den Touren, die je nach Licht und Witterung 5-8 Stunden dauern. Orcas sind so interessant für Walbeobachter, weil sie sehr soziale, in Gruppen lebende Säugetiere sind und man sehr viele verschiedene Aktivitäten vom Boot aus beobachten kann. Wenn die Tiere ruhige an der Wasseroberfläche liegen „schlafen“ sie, indem eine Gehirhälfte abschaltet, während die andere das lebensnotwendige Atmen steuert. Der Kapitän, Per Ole Lund, dreht das Boot dann ab, um den Tieren die nötige Ruhe zu ermöglichen.
Walbeobachtung vom Boot aus
Oft kann man den Gruppen in angemessenen Abstand folgen, wenn sie von einer Stelle im Fjord zum nächsten unterwegs sind. Diese Reisebewegungen der Wale zu beobachten ist fotografisch sehr interessant, denn man sieht, wie schnell und optimal angepaßt sie in ihrem Lebensraum sind. Oft hat man hier die Chance sehr dynamische Fotos zu machen.
Am belebtesten und fotografisch am herausfordernsten wird es, wenn man die Orcas beim gemeinsamen Jagen der Heringe erleben kann. Hier im Tysfjord haben die Wale ein ganz besondere Jagdmethode entwickelt, die man „Carousell Feeding“ nennt. Dabei treiben die Wale in Teamwork die Heringe mit Hilfe ihrer hellen Bauchunterseite immer enger zusammen. Mit Schlägen der Fluken über und unter Wasser werden die zur Kugel zusammengetriebenen Heringe danach betäubt und nach und nach einzeln verspeist. Manchmal, wenn man Glück hat, kann man sehen, wie die Heringe in einem letzten Versuch zu entkommen, aus dem Wasser springen.
Möwen und Adler bei der Waltour
Doch auch in der Luft warten schon tausende Möwen und sehr viele Seeadler, die auch einen Teil des Festmahls haben möchten. Welch ein Spektakel! Schwierig ist die Fotografie in solchen Momenten, weil es sehr viele Wale zu beobachten gibt, man aber nie weiss, wann ein Wal wo auftaucht. Man kann sich ein wenig an den Blasgeräuschen orientieren. In solchen Augenblicken werden auch die Orcas neugierig und strecken den Oberkörper aus dem Wasser um über der Wasseroberfläche zu sehen was passiert. Diese sogenannten „Spyhops“ sind besonders schön auf Fotos, aber auch Glükssache, denn der Blickkontakt zwischen Wal und Waltourist dauert nur wenige Sekunden. Nach einer solchen Waltour, auch, wenn sie anstrengend, kalt und evtl naß war, sieht man tatsächlich nur glückliche Menschen an Bord.
Fischerboote im Tysfjord, diese Lichtstimmung hielt sich übrigens stundenlang
Fischerboote im Tysfjord, diese Lichtstimmung hielt sich übrigens stundenlang
gemeinsames Jagdglück, Orca, Seeadler und Möwe
ein junger Orca schieb Wasser vor sich her:-)
Orcas im Tysfjord
Orcamutter oder Tante mit Baby
Eine Orca Familie im Tysfjord
Lobtailing Orca
Orca schiesst aus dem Wasser
Orcas im Tysfjord
Doch warum ist die Orca Fotografie eine solche Herausforderung?
Da sich der Tysfjord oberhalb des Polarkreises befindet, werden die Tage im Winter immer kürzer, bis dann die Sonne Ende November gar nicht mehr über den Horizont und schon gar nicht über die Berge kommt. Diese Zeit vor der Polarnacht kann sehr schön sein, weil man sich sozusagen im ständigen Sonnenauf- oder auch untergang befindet. Das Licht und die Farben sind phänomenal, doch auch sehr schwach. Mit den neuen Digitalkameras ist man also sehr im Vorteil, weil man die Isozahl ständig den unterschiedlichen Lichtbedingungen anpassen kann. Man sollte für eine gute Fotoausbeute mehrere Tage einplanen, denn je nach Bewölkung bekommt man ganz unterschiedliche Stimmungen. Ich hatte an den 5 Tagen auf dem Meer sehr großes Glück und von klarem Himmel bis starken Regenfällen war alles dabei. An meinem letzten Tag, dem 24.11. kam ich sogar um 12:00 Uhr mittags nicht über 800 ISO.
Es lohnt sich also eher Anfang November einzuplanen, weil man dann evtl Sonnenlicht auf den Walen hat, was Ende November gar nicht mehr der Fall ist. Die Touren werden von Mitte Oktober bis ca. 20 Januar angeboten. Mittlerweile scheint es besser zu sein, etwas später zu fahren, weil die Wale eher später kommen.
Um eine weitere Perspektive zu sehen, buchte ich auch eine Tour mit dem Zodiac, einem sehr schnellen Schlauchboot. Von dieser Basis aus gibt es die Möglichkeit in besonderen Trockentauchanzügen auch mit den Orcas schwimmen zu gehen, was ich mir ersparte:-) Nun, später bereute ich es, denn in diesen Anzügen war man bestens für das Wetter, welches auf Regen umgestellt hatte, gerüstet. Am Ende waren alle naß auch die ohne diese Anzüge! Für die Kameraausrüstung war es ein Härtetest, denn zum Regen kam die Gischt hinzu, wenn das Zodiac mit hoher Geschwindigkeit über den Fjord schoss. Die Kameras, ich war mit zwei Canon 20d’s unterwegs, hielten das Ganze bestens aus, die Wassertropfen, die sich unweigerlich auf der Linse sammelten, unterstrichen die regnerische Stimmung. Ein Akku packte selbst bei -8°C und Wind ca. 800 Bilder. Bei einigen Leuten auf dem Boot setzte gerade bei diesen sehr niedrigen Temperaturen die Canon 350d zeitweise aus. Nach kurzem Aufwärmen des Akkus in der Hosentasche oder unter der Jacke waren diese Kameras nach wenigen Minuten wieder einsatzbereit.
Polarlicht Fotografie
Ja und wenn man dann Abends nicht zu müde ist, lohnt es sich immer, den Himmel im Blick zu halten, denn das Polarlicht ist für uns Deutsche doch eine sehr seltene Erscheinung, für die sich das Mitschleppen des Stativs auf alle Fälle lohnt.
Als Ausgleich zur reportageartigen Art der Fotografie an Bord eines Schiffes ist das Arbeiten mit Stativ und Drahtauslöser eine schöne Art der Meditation und ein toller Abschluß einer fotografisch anspruchsvollen Reise!
Und Elvis schaut herab – seht Ihr ihn?
Und Elvis schaut herab – seht Ihr ihn?
Anmerkung im Oktober 2022:
Die Touren wurden bisher, wie hier beschrieben im Tysfjord veranstaltet. Jedoch änderten die Orcas ihre Route. Sie sind jetzt weiter im Norden in der Nähe von Tromsö zu finden.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/03/eine-gruppe-orcas-wunderbarer-winterlicher-fjordstimmung.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-03-17 16:14:202023-12-30 13:01:01Orcas in Nord-Norwegen, eine fotografische Herausforderung
Wir verlängern das im ersten Teil der Kalenderbesprechung angekündigte Gewinnspiel um eine Woche. Schreib fleißig Kommentare und du nimmst an der Verlosung teil! Es gibt einen Postkartenkalender Norwegen zu gewinnen! Wir haben einen Gewinner ermittelt! Glückwunsch Agnes!
Die Fotos des Sehnsuchtskalenders Norwegen 2016 sind hier einzeln vorgestellt mit Geschichten, Informationen und weiterführenden Links zu den live Reiseberichten.
Die Sehnsucht nach Norwegen
Du hast Sehnsucht nach Norwegen – dann wäre das der Kalender für deinen Schreibtisch, fürs Badezimmer oder wo auch immer. Bei der Post gibt es trotz Internet noch Briefmarken, so kannst du nächstes Jahr 52 Freunden mit einer Postkarte eine Freude machen. Obwohl wir ausführlich live von unseren Reisen bloggen, schreiben wir auf jeder Reise Postkarten. Machst du das auch?
Hier stelle ich dir ein paar unserer liebsten Sehenswürdigkeiten von Norwegen vor.
Papageitaucher auf Anda
Puffins, Anda, Vesterålen – Wieviele mögen das wohl sein?
Von Stø aus werden Touren zu den Pottwalen angeboten. Dabei passiert das Schiff die Vogelinsel Anda auf der ein Leuchtturm steht. Auch mit dem Zodiac kann man die Insel umfahren und den Vögeln, vor allem Papageitauchern, sehr nahe kommen. Bei hohem Wellengang ist das ein Höllenritt, oder eben karusellartige Belustigung – je nach Alter und Empfindsamkeit der Passagiere.
Uns gefielen die Waltouren von Stø gerade wegen dieser Vogelinsel. Nur einmal hatten wir die Chance, Anda zu betreten. Kyrre, ein Fischer aus Stø, fuhr uns mit seiner kleinen Nußschale rüber. Wir wurden klatschnass und konnten aufgrund der Windverhältnisse auch nur eine halbe Stunde bleiben.
Diese halbe Stunde war geil. Ja, das Wort muss jetzt mal sein. Die Papageitaucher waren überall. In jeder Himmelsrichtung sahen wir sie flattern, landen, einfach rumsitzen oder balzen. Unsere Kids stahlten über beide Backen und wir fotografierten wie die Paparazzis bei einem Rockstar. Das Grinsen im Gesicht blieb ein paar Tage hängen.
Für das Leuchtturm Kalender Foto des Anda Fyr (2013) hatte ich schon einmal eine Seite zu dieser Insel mit zahlreichen Papageitaucherfotos in den Blog gestellt.
Bleik Strand, Vesterålen
Die norwegische Küste ist lang
Die norwegische Küste ist unglaubliche 100000 km lang. Ja, Einhundertausend! Natürlich nur, wenn man auch die winzig kleinen Inseln mitrechnet. Sandstrände sind allerdings eher selten. Der weiße Sandstrand von Bleik ist mit drei Kilometern Länge der längste Norwegens. Erstaunlich, oder?
Wir übernachten gerne auf dem kleinen Campingplatz direkt am Strand. Die Mitternachtssonne geht an diesem Strand unter und kommt wenige Minuten später wieder zum Vorschein, noch eine Minute später ist sie wieder weg, dann kommt sie wieder. Das liegt an den Zacken der Berge und ich finde das einfach nur genial.
Krakenes Fyr, Insel Vagsøy
Krakenes Fyr, Insel Vagsøy
Auf der Brücke zur Insel Vagsøy wehte es unser Wohnmobil fast von der Straße. Später mischte sich zum Sturm noch Regen, an Fotografie war nicht zu denken. Wir übernachteten ganz in der Nähe des Leuchtturms und hofften darauf, dass wir morgens beseres Wetter hätten. Glücklicherweise rieben sich frühmorgens Schafe an der Anhängerkupplung unseres Wohmobils und weckten mich auf. Ich sah das klare frühe Sonnenlicht, in einer vom Sturm sauber geblasenen Atmosphäre. Ich sprang schnell aus dem Bett, eilte über das nasse Gras am Hang hinter dem Leuchtturm, und kletterte auf allen Vieren den Berg hinauf, um einen Blick auf den Leuchtturm und das Meer einzufangen.
Aurlandsfjord, Norwegen
Aurlandsfjord, Norwegen
In Aurland gibt es zwei Möglichkeiten nach Lærdal zu kommen. Entweder du fährst über den traumhaften Pass mit Aussichten über den Fjord, entlang der rauschenden Stromschnellen und vorbei an einsamen Berghütten, oder du nimmst den längsten Strassentunnel der Welt, den Lærdalstunnel. Wir fuhren beide Strecken und fanden beide toll. Der 24,51 km lange Tunnel wird von großen, blau ausgeleuchteten künstlichen Höhlen unterbrochen, damit die Fahrt nicht zu eintönig ist. Die steile Strecke über den Berg ist alles andere als langweilig und wir schafften sie sogar mit dem Wohnmobil.
Zugegeben, es regnet auch mal tagelang in Nordnorwegen. Aber, wenn die Sonne scheint, dann scheint sie auch 24 Stunden am Tag, zumindest im Sommer. Dieses Foto habe ich in der Mitternachtssonne im malerischen Fischerort Stø aufgenommen. Die Dreizehenmöwen kreischen, paaren sich und sind geschäftig, Otter schwimmen auf der Suche nach Fischresten durch den Hafen oder sie trockenen sich im Gras. Es riecht überall nach Fisch und Meer.
Wasserfall am Aurlandsfjord
Wasserfall am Aurlandsfjord
Diesen Wasserfall fanden wir am sogenannten Snøveg, der von Aurland nach Lærdalsøyr führt. Diese Straße führt von Meeresniveau auf 1300 Meter hinauf und dann wieder hinab. Der Name deutet es an: auf dieser Strecke liegt im Winter bis ins späte Frühjahr hinein, sehr viel Schnee. Wie zwei Fotos vorher beschrieben, ist es im Winter möglich, den längsten Autotunnel der Welt zu nutzen. Kannst du natürlich auch im Sommer machen.
Papageitaucher
Puffins, Anda, Vesterålen
An einem sonnigen, wenn auch windigen Tag durften wir nach Anda. Die Puffins auf der Insel treffen nicht oft auf Menschen, und haben wenig Scheu. Nur manchmal sind Arbeiter da, die den Leuchtturm renovieren, und selten auch mal Meeresbiologen.
Fjord in der Nähe von Bronnøysund
Fjord in der Nähe von Bronnøysund
Die RV 17 ist unbedingt eine Reise wert – wenn du die Zeit hast. Wir fanden viele fotogene Ecken an der Strecke. Hier waren wir ein klein wenig zu spät, dann hätten wir noch die Hurtigrute aufs Foto bekommen. Über die RV 17 schreiben wir im live Reisebericht von 2013.
Lindesness Fyr
Lindesness
Der südlichste Festland Leuchtturm Norwegens hat noch einen Leuchtturmwärter des Lindesness Fyr, Rolf Dybvik. Wir machten ein Interview mit ihm, speisten gemeinsam im Gourmet-Restaurant vor Ort und fotografierten den Leuchtturm bei Tag und bei Nacht, in Sonnenschein und im Regen. Auf dem großen Parktplatz dürfen Wohnmobile kostenlos übernachten. Die Besichtigung des Leuchtturms und der angegliederten Museen kosten allerdings Eintritt, der sich aber unbedingt lohnt.
Auf der Insel Vagsøy sind die Straßen steil. Das hat den Vorteil, dass sich dauernd grandiose Aussichten bieten. Am Sandstrand gibt es einen Wohnmobilstellplatz mit Entsorgungsstation. Wir liefen stundenlang über den Strand und fotografierten, während die Kids mit einem freilaufenden Hund spielten. An diesem Strand hatten wir eines unserer seltenen Familien-Selfies gemacht, welches auch in den Medien war.
See im sommerlichen Abendlicht, Alsvag, Vesterålen
Die Øksnes Kommune auf den Vesterålen, zu der auch der kleine Fischerort Stø gehört, ist landschaftlich abwechslungsreich, und liegt etwa 300 km nördlich des Polarkreises. Der See im Bild wärmt sich im Sommer schneller auf als das Meer und dient den Einheimischen als Schwimmbad. Im Winter sind sie dann auf dem See beim Eisangeln und fangen Forellen. Wir haben nur das Eisangeln, nicht aber das Baden ausprobiert.
Flakstad, Lofoten
Flakstad, Lofoten
In Flagstad gibt es direkt an diesem Strand einen Campingplatz, der allerdings im September bereits geschlossen hatte. Wir übernachteten trotzdem dort, weil wir auf eine fotogene Morgenstimmung hofften, nachdem abends die Sonne im tristen Grau verschwunden war. Morgens klappte es mit ganz besonders außergewöhnlichem Licht und Sturmwolken in Flakstad, Lofoten.
Reine, Lofoten
Reine, Lofoten
Reine ist wohl der meist fotografierte Ort in Norwegen, oder wenigstens auf den Lofoten. Logischerweise besuchten wir den Ort mehrmals. Leider nur im Sommer. Weitere Fotos von den südlichen Lofoten findest du im live Reisebericht.
Geiranger-Fjord
Kreuzfahrtschiff im Geiranger-Fjord
Die Straße zum Geiranger-Fjord machte unserem langsam altersschwachen Wohnmobil schon Sorgen. Zum Glück gibt es den ersten Gang. Wir quälten uns langsam aber sicher die Serpentinen hinunter und später wieder hoch. Die Tour können wir auf jeden Fall empfehlen. Etwa in halber Höhe gibt es einen Parkplatz und dieser wunderbaren Aussicht. Den berühmten überstehenden Felsen zu finden, kostete einige Mühe. So gefährlich sieht es dann doch nicht aus, wenn man auf der Felsspitze steht, weil man den Überhang ja selbst nicht sieht. Die Fotos von dort findest Du wie immer im live Reisebericht.
Hurtigrute im Trollfjord
Hurtigrute im Trollfjord
Die gewaltigen Dimensionen des Fjordes sind erst zu erkennen, wenn das Hurtigrutenschiff hineinfährt. Ich finde das jedesmal wieder erstaunlich. Erst scheinen die Felsenwände recht winzig und undramatisch zu sein, ich denke: „Da passt doch keine Hurtigrute durch!“ Dann kommt die Hurtigrute und die Felsen scheinen zu wachsen und das Schiff zu schrumpfen, bis es durchpasst.
Die Tagestour mit der Hurtigrute von Stockmarknes nach Svolvaer ist unbedingt empfehlenswert. Wir machten vor einigen Jahren diesen Trip mit der Hurtigrute in den Trollfjord. So bekamen wir wenigstens ein wenig Kreuzfahrflair mit.
Harstad, Vesterålen
Harstad, Vesterålen
Der September ist der beste Reisemonat für Nordnorwegen. Das Laub färbt sich bunt, und in den Nächten flackert bereits das Nordlicht über den Himmel. Es ist noch nicht zu kalt für eine Wohnmobitour. Wir besuchten einen Freund in Harstad und fuhren daher entlang des Fjordes.
Blaue Stunde im Winter auf den Lofoten
Blaue Stunde, Lofoten
„Im Winter ist es nur dunkel“ „Warum fahrt ihr denn im Januar auf die Lofoten?“ Da gab es einige Kritik, als wir uns entschieden, einen ganzen Winter in Skandinavien zu verbringen. Die blaue Stunde ist im Winter wahrlich blau und gar nicht dunkel. Ein solches BLAU hast du noch nie gesehen, das gibt es in unseren Breitengraden nicht. Wir erlebten aber auch einige Stürme während unserer Zeit im hohen Norden. Die ausführlichen live Berichte zu dieser Wintertour auf die Lofoten.
Nordlicht über der Fischfabrik in Stø, Vesterålen
Nordlicht über der Fischfabrik in Stø, Vesterålen
In Stø sah ich das Nordlicht zum ersten Malund war so begeistert, dass ich hinterher meine Familie überredete, einen ganzen Winter im Norden zu verbringen. Wie du selbst Nordlicht fotografieren kannst beschreiben wir ausführlich im Nordlicht Tutorial.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/Norwegen-41.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-28 18:55:432022-09-11 19:49:11Sehnsuchtsorte in Norwegen
In zwei Blogbeiträgen werde ich einige Fotos aus dem Kalender vorstellen und kurze Geschichten dazu erzählen. Unter allen Kommentatoren bis zum 1. Dezember verlosen wir einen Kalender. Also, kommentiert fleißig! Nicht nur unter diesem Beitrag!
Kabelvag, Lofoten
Die Kinder wünschten sich einen Winter mit viel Schnee, und den sollten sie haben. Der Winter 2010/11 war der schneereichste schwedische Winter seit Wetteraufzeichnung. Schon Anfang November hatten wir in Schweden meterhohen Schnee und Eiseskälte. Auf den Lofoten war dann ab Januar teilweise kein Vorrankommen möglich. Die Straßen wurden zwar geräumt, doch in den Ortschaften und in den Haltebuchten türmte er sich zu hohen Bergen auf. Das war definitiv der Winter unseres Lebens – und dabei habe ich das Nordlicht noch gar nicht erwähnt!
Auf dem Weg zu Flughafen von Bodø sah ich diese Hütte, die leider geschlossen war. Es war biestig kalt, denn der Wind blies bei minus 10° C, außer uns waren keine Touristen unterwegs.
Gisløy, Vesterålen
In diesem November lag nicht viel Schnee auf den Vesteralen. Wanderungen waren überhaupt kein Problem, nur die frühe Dunkelheit hielt uns vor langen Unternehmungen im Freien ab. Diese friedliche Stimmung nahm ich morgens gegen 9:00 Uhr auf.
Kannenstein auf der Insel Vagsøy
Der Kannenstein ist das Wahrzeichen der Insel Vagsøy. Im Gewusel der großen Felsen fällt er erst Mal kaum auf. Anscheinend sind einige Touristen enttäuscht, denn es steht ein Hinweis dazu auf der Informationstafel am Parkplatz. Ich mag den Stein sehr gern, denn in seiner Form sehe ich sehr, sehr viel Zeit. Wie lange hat das Meer, die Wellen, die Gezeiten und das Eis wohl an ihm gerieben und gearbeitet, bis er diese Form hatte? Stundenlang kann ich da sitzen und den Wellen zuschauen und fotografieren. Das Bild hier ist eine sehr lange Langzeitbelichtung im Sonnenuntergang.
Hurtigrute im Raftsund
Während unseres langen Winter-Aufenthalts auf den Lofoten war es uns nur einmal möglich, die Hurtigrute zu fotografieren. Im Januar ist es dunkel, wenn die Schiffe die Inselgruppe anfahren. Im Febuar war es dann endlich so weit. Die Hurtigrute fuhr im Raftsund in den Sonnenuntergang hinein. Und ich kann dir sagen: es war sowas von saukalt bei diesem Foto. Wir standen hoch oben auf der Raftsundbrücke und der Wind blies uns fast hinunter. Wir kühlten wahnsinnig schnell aus. Ich hatte nur eine Mütze auf und die reichte nicht aus, meinen Kopf warm zu halten. Mit eisigen Finger wühlte ich eine zweite, winddichte aus dem Fotorucksack heraus. Als die Hurtigrute endlich kam, ignorierte ich die fast schon abgefrorenen Finger und fotografierte, was das Zeug hielt. Danach hatte ich genug Zeit, mich im Auto warm zu zittern.
Seeadler
Im Fischerort Henningsvaer werden Adler angefüttert, um sie im Sommer den Touristen auf Bootstouren vorzuführen. Das ist etwas umstritten. Diesen Jungadler sahen wir nicht auf einer dieser Touren, sondern er saß einfach so auf dem leeren Fischgestellen. Kurz zuvor hatte der große Vogel versucht, einem Angler den Fisch von der Angel zu stehlen.
Die RV 17 ist eine der schönsten Strecken in Norwegen. Sie zu fahren dauert lange, denn sie ist durch zahlreiche Fähstrecken unterbrochen. Mit eingeschränktrem Fahrplan Anfang September bedeutet das schon Mal längere Wartezeiten. Wir hatten sonniges Wetter und genossen die Fahrt. Hier kannst Du Dir einen Zeitraffer der Fährfahrt ansehen.
Tvindefossen, Norwegen
Die Bergwelt von Norwegen hat unendlich viele Wasserfälle. Immer wieder halten wir an oder machen Wanderungen, um sie zu fotografieren. Direkt neben dem Tvindefossen gibt es einen gemütlichen Campingplatz, so waren wir morgens vor Ort und konnten den berühmten Wasserfall fotografieren bevor die Touristenbusse ankommen. Wir mussten übrigens mehrere Anläufe für diesen Wasserfall nehmen. Zweimal hatte es zuviel und dauerhaft geregnet.
Tranøy Fyr, Norwegen
Der Leuchtturm von Tranøy ist einer der schönsten in Norwegen. Das liegt an der traumhaften Lage am Vestfjord. Über den Fjord hinaus schaut man auf die Lofoten. Wir besichtigten den Leuchtturm im September und interviewten die Betreiber. Es gibt ein Restaurant und die ehemaligen Leuchtturmwärterhäuser werden als Ferienunterkunft vermietet.
Für dieses Foto musste ich ziemlich weit auf die vorspringende Felszunge hinauswandern. Ich wollte unbedingt Wellen auf das Foto bringen, und ich fand nur diesen einen Standort für die Kamera. Das Problem dabei, das Wasser spritzte mich von hinten nass und ich musste die Kamera mit meinem Körper vor Spritzwasser schützen. Der Rückweg von circa einer Stunde war dann doppelt unangenehm: ich hatte zusätzlich klatschnasse Füße und das ist bei Wanderungen über Stock und Stein nach einer Weile schmerzhaft. Aber, was tut man nicht alles für ein gutes Foto?
Fischerboot auf dem Vestfjord
Wir waren auf dem Vestfjord auf der Suche nach Orcas, doch an diesem Novembertag fanden wir sie nicht. Das Wetter war gut, die Heringe waren vor Ort und Motive gab es trotzdem zur Genüge.
Unsere Wohnmobiltour führte uns durchs Fjordland. Die Stabkirchen erinnern uns an alte Schiffe. Nachmittags besuchten wir die Kirche und hatten es mit der Fotografie nicht leicht. Mehrere Busladungen Japaner schwirrten über das Gelände. Erst als sie in die Kirche verschwanden, konnten wir loslegen. Auf dieser Tour kamen wir übrigens an einer außergewöhnlichen Filmkulisse vorbei. Dazu mehr im live Reisebericht.
In Tranøy gibt es nicht nur den großen Leuchtturm, sondern auch ein paar kleinere. Auf diesen hier kann man klettern und über den Fjord schauen. Die Region im Tranøy ist unbedingt sehens- und erwandernswert. Horst Tappert, Derrick, mochte diese Region so gern, dass er dort ein Haus hatte und viel Zeit dort verbrachte. Alle Anwohner wiesen uns darauf hin. Und wenn es Horst Tappert dort gefällt, dann muss es schön sein! Ja, es ist traumhaft dort, das können wir bestätigen, nachdem wir mit einem netten Ehepaar eine Wanderung unternahmen.
Jahrelang waren wir in Norwegen unterwegs gewesen ohne je einen Elch zu sehen. So konnte das nicht weitergehen. Wir waren in Stø und ich fragte einen befreundeten Jäger um Rat. Er zeigt uns dann: auf die Ohren und Augen muss man achten! Spät Abends klingelte unser Telefon: „Elchalarm!“ Tatsächlich konnten wir feststellen, wie gut sich die Elche tarnen können. Nach dieser Nacht sahen wir sie viel öfter, jetzt, wo unsere Sinne geschärft waren.
Skrova, Lofoten
Die Fährfahrt von Skutvik nach Svolvaer auf die Lofoten ist unbedingt zu empfehlen. Sie dauert nicht so lange wie die von Bodø nach Moskenes ist vor allem durch den Zwischenstopp auf der Walfängerinsel Skrova sehenswert. Die Aussicht auf die Berglandschaften, die dich auf der Fährfahrt erwarten!
Utakleiv, Lofoten
Diese Gezeitenbecken am Strand von Utakleiv sind ein beliebtes Fotomotiv. Wir besuchen diesen Strand bei jedem Lofotenaufenthalt. Utakleiv bietet Wohnmobilisten einen günstigen Übernachtungsplatz. In dieser Nacht war es ganz besonders lohnend. Wir sahen Nordlichter und da es nieselte und Vollmond war, einen Mondbogen!
Der zweite Teil der Bildbesprechungen folgt in den nächsten Tagen. Welches Motiv gefällt Dir am besten? Möchtest Du mehr über die Aufnahmetechnik erfahren oder eher Wissenswertes zu den Fotos lesen?
Noah und Amy wandern gerne und möchten auch mal richtig lange Wanderungen machen. Die 25 Kilometer-Tour durch den Wald auf den Åland Inseln hatte den beiden Spaß gemacht. Nur aus eigener Muskelkraft voran zu kommen befriedigt mehr, als eine Strecke mit dem Auto zurückzulegen. Uns allen tat diese Wanderung gut – unsere Beine fühlten sich danach zwar müde an, doch diese Müdigkeit hatten wir uns redlich verdient. Wir wandern zwar immer, wenn wir reisen, meist sind das aber keine „richtigen“ Touren, weil die Fotografie im Vordergrund steht. Da kommt es oft vor, dass wir uns an einer Stelle fotografisch festbeißen und schwupps, geht die Sonne unter, und wir kehren im Dunkeln zum Mobil zurück. Den Kindern gefällt es wesentlich besser, wenn wir uns ein Ziel setzen und zügig, am besten ohne Unterbrechungen wandern. Im Frühjahr haben wir das auf der Belle Île durchgezogen, die wir dabei fast komplett umrundeten – immerhin gut 100 Kilometer auf einem meist steilen Küstenpfad. Diese Wanderung kombinierten wir mit Radtouren um zügig die Streckenabschnitte zu absolvieren, ohne zurück zum Ausgangspunkt laufen zu müssen.
Unser Wunsch – mehrtägige Wandertouren
Uns fehlt die Ausrüstung für eine mehrtägige Tour. In England würde es sich unter Umständen anbieten, zu wandern und abends in einem Bed & Breakfast unterzukommen. Wenn wir so etwas organisieren können, werden wir hier davon berichten.
Hast Du Empfehlungen für uns? Schreib es entweder in die Kommentare oder schick uns eine EMail (gabi@5reicherts.com)
Wandern auf der Isle of Skye im Jahr 2013
Wanderunfall im Jahr 2005
Im Jahr 2002 machten wir unseren ersten Roadtrip nach Norwegen. Die Kinder waren noch zu klein für Bergwanderungen. Wir liefen in der Regel kurze Strecken von 3 bis 5 Kilometer entlang der Küsten. Im Jahr 2005, die Kids waren nun schon so groß, dass wir auch längere Wanderungen unternehmen konnten, passierte es dann. Unterwegs fing es an zu nieseln. Wir waren gerade in Eggum an einem Küstenabschnitt mit großen kugelförmigen Felsen unterwegs und hatten herumliegende Walknochen entdeckt. Ich rutschte von einem der glitschigen Felsen ab und merkte direkt, dass mein Gelenk zersplittert war. Scheiße! Der Fuß stand völlig unnatürlich nach außen ab. Wir hatten damals noch kein Handy, Empfang hätte es an dieser Stelle sowieso nicht gegeben, wie Wanderer, die vorbeikamen feststellen konnten. Ich lag auf den Felsen, der Schmerz wurde unerträglich, die Stunden vergingen. Gunter war mit Amy zum Mobil zurückgelaufen, um Hilfe zu holen. Die Rettung war nur per Helilopter möglich, weil ich auch ohne Schmerzen die 1,5 Stunden über Stock und Stein auf einem Fuß hüpfend zum Mobil nicht geschafft hätte. Der Militärhubschrauber lieferte mich im Krankenhaus von Leknes ab, wo ich direkt in den OP gekarrt wurde, und mit 9 Schrauben und einer Platte mehr als Souvenir, mehrere Stunden später wieder herauskam.
Meine Familie fuhr notgedrungen ohne mich mit dem Mobil nach Hause. Ich blieb noch eine Woche im Krankenhaus, und flog mit einem Sanitäter als Begleitperson, den der ADAC zu den Lofoten hochgeschickt hatte, zurück nach Deutschland.
Und warum erzähle ich das gerade jetzt?
Die Heilung des Fußes dauerte viele Jahre, während der ich keine langen Wanderungen unternehmen konnte. Das hielt uns nicht davon ab, schon ein Jahr später wieder in Norwegen unterwegs zu sein. Die Beweglichkeit meines Knöchels ist weiterhin eingeschränkt. Ich hatte trotzdem großes Glück, das hätte schlimmer enden können, weil der zerschmetterte Fuß über Stunden ausgerenkt und unterversorgt war. Die Haut starb bereits ab und ich kam geradeso um eine Hauttransplantation.
Wandern ist Meditation – das war meine Lektion
Der heftige Unfall hat mich grundlegend geprägt. Ich habe viel daraus gelernt. Als Meeresfotografin bin ich weiterhin sehr oft an Stränden unterwegs. Selbst Strände mit rutschigen Felsen ziehen mich weiterhin magisch an. Doch ich bewege mich seither wesentlich bewußter. Wenn ich laufe, dann laufe ich. Ich konzentriere mich auf jeden Schritt und bin mit meinen Gedanken voll im Jetzt. Damals war ich wahrscheinlich abgelenkt, hing meinen Gedanken nach und war nicht voll bei der Sache.
Wandern kann Mediation sein! Und so ein Unfall, hält mich nicht davon ab, weiterhin am Meer entlang zu wandern. Nein, ich würde sogar sagen, der Unfall war wichtig.
Ich bin dankbar dafür, dass ich durch den Beinbruch lernen durfte, so bewußt zu wandern.
23 Wanderungen in Norwegen – ein Buch von Timo Peters
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Wir machen zur Zeit auf dem Weg nach Schottland Zwischenstation in England. Trotzdem hält mich Norwegen weiterhin in seinem Bann. Kurz vor der Abreise las ich den etwas andere Reiseführer über 23 Wanderungen in Norwegen von Timo Peters, Bruder Leichtfuß.
Er und seine 10 Co-Autoren beschreiben ihre 23 Lieblingswanderungen in Norwegen und geben zu jeder Tour praktische Tipps. Außerdem gibt Timo allgemeine Ratschläge zum Wandern in Norwegen. Solche Ratschläge hätte ich bei meinem Unfall brauchen können, zum Beispiel den mit der Rettungsfolie. Ich lag stundenlang auf den nasskalten Felsen und kühlte aus. Glücklicherweise kam eine Norwegerin vorbei und gab mir ihre Isomatte als Unterlage!
Also ihr Norwegen-Urlauber auf der Suche nach Inspiration: Timo’s Buch liefert Euch wichtige Infos für tolle Touren!
Genauso ein Buch würde ich mir jetzt auch für Schottland wünschen!
Norwegen der Länge nach – ein Buch von Simon Michalowicz
Wandern geht natürlich auch extremer. Simon träumte davon, einmal etwas Großes zu tun. Wie er in seinem Vorwort scheibt, wollte er nicht mehr in Konjunktiven leben. Wann ist der richtige Zeitpunkt Träume zu leben? Die Antwort ist einfach: jetzt!
Im gewissen Sinne tun wir das auch mit jeder unserer Reisen, allerdings weniger spektakulär. Eigentlich wäre es „vernünftiger“ zu warten, bis wir ein besseres Mobil haben, mehr Geld als Sicherheit und so weiter und so fort. Anfangs rieten uns unsere Freunde und Bekannten noch, dass wir warten sollten, bis die Kinder aus dem „Gröbsten raus wären“. Nach unseren Interviews und den Fernsehauftritten zum Thema Selbstlernen sind diese Zweifler verstummt.
Simon verwirklichte nicht nur seinen Traum, er schrieb sogar ein Buch darüber. Norwegen der Länge nach: 3000 Kilometer zu Fuß bis zum Nordkap Beides, die 3000 Kilometer lange Wanderung und der Prozess des Schreibens haben Simon für den Rest seines Lebens geprägt. Das sind die Dinge im Leben, an denen man wächst und durch die man sich entwickelt. Das sind die wirklich wichtigen Dinge des Lebens!
Ich habe erst ein Drittel des Buchs gelesen und bin schon davon begeistert. Ich empfehle euch unbedingt, es auch zu lesen, selbst, wenn es euch gar nicht direkt ums Wandern geht.
Auf Simon bin ich erstmals in Facebook über VisitNorway aufmerksam geworden. Er absolvierte gerade die letzten spannenden Kilometer seiner Wanderung zum Nordkapp, und fuhr mit Stil auf einem der kleineren Hurtigruten Schiffen zurück nach Bergen. Ich war live via Internet dabei. Deswegen finde ich es jetzt umso spannender, das Buch von Simon lesen zu können.
Norwegen Postkarten aus Großbritannien
In diesem Blogbeitrag habe ich Norwegen und Großbritannien schön aufgemischt. Dann mache ich doch mal damit direkt weiter:
Für 2016 haben wir DEN Postkarten-, Sehnsucht-Kalender „Norwegen“ beim Harenberg Verlag. Wir haben ein paar Exemplare des Kalenders mit und möchten echte Postkarten daraus verschicken. Diesmal halt keine vor Ort gekauften, sondern die aus unserem Norwegenkalender. Wir verschicken jede Woche zwei, drei Karten an die Kommentarschreiber unter euch, an die, die uns weiterempfehlen (und es uns wissen lassen), oder die, uns eine Email schicken.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/07/MG_0447.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-07-24 15:26:482023-09-16 09:47:37Wandern – in Großbritannien, aber auch in Norwegen, Buchvorstellungen
Die Insel Vagsøy im Süden von Norwegen ist einen Abstecker vom Fjordland aus wert. Sie ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden und ausgesprochen hügelig. Der Krakenes Fyr ist der größte Leuchtturm, es gibt noch zwei kleinere Türme.
Die Insel ist vor allem für das Wahrzeichen, der Kannenstein, berühmt. Wir fotografierten beides bereits mehrmals und empfehlen die Insel unbedingt für reisende Fotografen.
Lies dir die beiden Blogbeiträge durch. Dort findest du auch Fotos des Leuchtturm und des Kannensteins.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/12/MG_9943.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-12-22 21:06:392022-10-24 09:23:32Lindesness Fyr im Zeitraffer in der Nacht, Südnorwegen
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/06/MG_9322.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-06-10 17:42:522022-10-24 09:27:23Lindesnes Fyr und die Bunkeranlagen, Norwegen
Du willst Polarlichter sehen und auch fotografieren? Wir beschreiben im ausführlichen Tutorial alles, was du über eine Reise zu den Polarlichtern in Nord Norwegen wissen musst. Außerdem gibt es eine umfassende Anleitung zur Fotografie der Polarlichter.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/Norwegen-52.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-12-13 20:52:552023-12-30 10:37:05Polarlichter fotografieren – Tutorial und Buch