n unserem Lieblingshafen wuschen wir die Wäsche und sammelten wieder Kieselsteine. Ich schrieb noch eine Weile, doch irgendwann war unser Internet Volumen aufgebraucht. In Schweden sind die übrigens sehr unkomlpiziert und günstig zu bekommen. Wir zahlten 99 Kronen für 1 GB und das reichte uns 10 Tage lang. Kenneth schenkte uns noch Internet für vier Stunden, da konnte ich noch ein paar Blogbeiträge hochladen.
Der Hafen von Byxelkrok
Windstille – der Hafen von Byxelkrok
Fischerboote im Hafen von Byxelkrok
klares Wasser, Sonnenschein, der Kalmarsund
Der Hafenmeister Kenneth repariert die Fahrräder
Ein paar seiner 200 Fahrräder
Nochmal Neptuni Platten
Wir fuhren nochmal zu den Neptuni Felsplatten, diesmal etwa weiter oben. Da sind die Platten steiler und es sieht wieder ganz anders aus. Hochinteressant, diese Küste!
Jetzt ging es endgültig wieder Richtung Süden. In Borgholm kauften wir neues Internetvolumen, auch wenn es nur für ein paar Tage ist, und konnten das Guthaben ohne größere Probleme aktivieren.
Die Windmühlen
Wir sind schon viel auf Öland gefahren, aber irgendwie verpassten wir immer die Windmühlen, die in einer Reihe stehen. Das Wetter war bedeckt, trotzdem wollten wir sie sehen. Gabi M. hatte geschrieben, dass man die Mühlen betreten kann, und das wollten wir auch.
Die typischen Öland Windmühlen
Die typischen Öland Windmühlen
Die Holzmechanik von Innen
Einen weiteren fotografisch eventuell interessanten Leuchtturm hatten wir ausfindig gemacht. Der steht bei Ispeudden. Die Straße sah mir zu eng aus, deswegen liefen Gunter und die Kids los, um zu sehen, ob es lohnt. Es lohnte, der Turm war zwar etwas versteckt ganz am Ende der engen Straße und zwischen Bäumen, aber Leuchtturm ist Leuchtturm :-)
Wir fuhren dann doch noch auf den Parkplatz beim Strand, Gunter kochte das Abendessen und ich fotografierte. Im Hafen von Stora Rör fanden wir einen komfortablen Stellplatz, ein schwedisches Mobil leistete uns Gesellschaft. Es gibt hier saubere Toiletten und warmes Wasser.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/10/MG_0497.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-10-06 07:00:352014-10-07 09:27:16Der Hafen von Byxelkrok und der Leuchtturm in Ispeudden
Bevor noch die Sonne in mein Fenster schien, scheuchte ich die Familie bereits aus den Betten. Das Licht versprach gut zu werden, ich wollte vor Ort sein und dazu mussten wir ein paar Kilometer fahren. Arme Amy, ausgerechnet am Geburtstag wurde sie unsanft geweckt.
Auf dem Weg zum langen Jan war schon reger Betrieb. Normalerweise sind nur die Fotografen so verrückt kurz nach 6:00 Uhr freiwillig los zu ziehen. Hier waren wir sogar spät dran. Die Vogelenthusiasten waren vor uns da. Um bloß nichts zu verpassen fuhren alle im Schneckentempo – wir auch, und konnten in Ruhe die Landschaft genießen.
Tiere und Tierfreunde am Leuchtturm
Schlanke, zarte Rehe standen im grünen, feuchten Gras und schauten zu uns herüber. Vögel zwitscherten und quakten. Vor uns zog ein Schwarm aus hunderten Gänsen theatralisch über das flache, karge Land und den langen Jan in der Ferne. Und ich wurde hektisch. Genau DAS Bild wollte ich haben, deswegen hatte ich mein warmes, gemütliches Bett verlassen. Ich schaffte es gerade noch. Danach landeten die Gänse auf der Wiese und quakten miteinander.
Vogelbegeisterte Touristen
Gänse beim Langen Jan
Unser Wohnmobil und Gänse
Es war immer noch sehr stürmisch beim Langen Jan – das Foto habe ich 30 Sekunden lang belichtet
Unsere müden Teenager schlüpften wieder in die Betten, als wir auf dem Parkplatz standen. Wir schlüpften in Schuhe und Jacken und gesellten uns zu all den Leuten mit großen Teleobjektiven, Spektive und dicken Stativen. Unsere Ausrüstung sah dagegen ziemlich mickrig aus. Wir wollten damit ja den Leuchtturm ablichten, der stand still, nur das Licht, das mussten wir einfangen.
Als ich so von unten den 40 m hohen langen Jan hochschaute, sah ich die Wolken gerade über ihn hinwegjagen. Ich tat mein Bestes, mein Stativ im Wind zu stabilisieren. 30 Sekunden waren fast zu viel, so schnell zogen die Wolken über uns hinweg. Die Fotos sind aber super geworden.
Mir kam es schließlich so vor, als hätten sich ebensoviele Vogelbeobachter wie Vögel hier eingefunden. Ein richtiges Schwarmverhalten haben die. Und alle waren unglaublich ruhig und sie bewegten sich bedächtig. Fast, wie in einer Kirche oder einer Ausstellung, wenn die Leute etwas ganz Großartiges besichtigen. Taten sie ja auch! Die Stimmung war toll. Nur kamen wir uns seltsam vor. Nicht, dass mich Vögel nicht interessieren würden, ich mag sie auch. Aber soviel Technik und dann soweit weg von den Tieren und fast keiner redete… Wir waren die einzigen, die sich für den Leuchtturm interessierten.
Nach der Tour scheuchten wir die Kids aus den Federn und frühstückten gemeinsam. Mitten im Trubel der Vögel und Stativträger.
Warum heißt der Leuchtturm eigentlich „der lange Jan“?
Im Mittelalter stand an der südlichen Spitze Ölands ein Kloster des heiligen Johannes. Nach der Reformation wurde es verlassen und zerfiel. Um das Jahr 1780 herum verwendete man die Steine, um den Leuchtturm zu bauen. Die lokale Bevölkerung nannte ihn darum den langen Jan.
Das Erntefest auf Öland
Weiter ging es inmitten von Menschenmassen, das Erntefest war noch im vollen Gange. Wir besuchten einige Farmermärkte, fotografierten Zwiebeln in Grönhögen und fast wären wir in einem Maislabyrinth gelandet.
Überall farbenfrohe Kürbisse
Überall farbenfrohe Kürbisse
Ein Zwiebelbild
Auf der kargen Steppe im Inselinneren lag die prähistorische Burg Eketorp verlassen vor uns. Komisch, wollte keiner der zigtausend Wohnmobilisten hier vorbeikommen? Die Burg war für die Saison geschlossen, was bedeutete, die Türen waren offen und Anschauen kostete nichts. Nun, die Gebäude auf dem Gelände war geschlossen aber ansonsten durfte man überall herumlaufen und auf die Mauern steigen, was wir auch taten.
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Eketorp – von Noah
Eketorp ist eine der neunzehn frühzeitlichen Befestigungen im Süden Ölands. Die Anlage liegt inmitten einer der weiten Steppen, was damals zwar die Sicherung des umliegenden Farmlandes erlaubte, das Fort selbst aber von allen Seiten angreifbar machte. Um dem entgegen zu wirken, wurden die defensiven Steinwälle ringförmig um die zentrale Siedlung angelegt. Im Inneren baute man flache Steinhäuser, oft die Befestigungsmauer selbst als Rückwand benutzend.
Nach der Errichtung der Festung in der Eisenzeit wurde die Anlage im Falle eines Angriffes, als sicherer Rückzugspunkt für die Farmer des Umlandes genutzt. Auch diente es als Sammelpunkt für Handwerker und Schauplatz für religiöse Zeremonien. Mit den Jahren wuchs die Population und die Anlage wurde ausgebaut. Unter harter Arbeit verlegte man das existierende Mauwerk nach außen, das ursprüngliche Durchmesser von 57 Metern auf 80 Meter erweiternd. Die inneren Steingebäude wurden gegen Häuser aus Holz ersetzt.
Heute ist die Ruine ein beliebtes Auflugszielziel für Touristen. Im Inneren wurde im traditionellen Baustiel ein Museum errichtet, in welchem viele der 24.000 vor Ort ausgegrabenen Artefakte ausgestellt werden. Auch wird daran gearbeitet die alte Siedlung detailgetreu zu rekonstruieren und für Besuchter zugänglich zu machen. Schon jetzt dient die Festung gelegentlich als Schauplatz für mittelalterliche Märkte und nachgespielte Schlachten.
In der Burg Eketorp
In der Burg Eketorp
Datumstafeln machen einem bewußt, wie alt die Burg ist
In Eketorp
Noah und Amy in der Burg Eketorp
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Der Leuchtturm von Segerstad
Entlang der Ostküste bewegten wir uns wieder Richtung Norden. In Segerstad steht noch ein Leuchtturm, ein Foto davon ist in der Touristenlandkarte. Wir dachten, es wäre ein Ausflugsziel, ist es aber nicht. Motorisierte Fahrzeuge waren auf der Straße zum Leuchtturm nicht erlaubt. Das war auch besser so. Wir holten die Fährräder vom Träger und radelten munter los. Nach wenigen hundert Metern war das radeln nicht mehr so munter. Es rüttelte uns mächtig durch. Der Weg war mit dicken, faustgroßen, scharfkantigen Steinen geschottert. Das ging gut 2,5 km so. Wir mussten langsam darüber holpern, damit wir uns keine platten Reifen einhandelten. Die Durchblutung der Arme wurde dabei erfolgreich angeregt.
Dann folgte ein kleines Wäldchen und der Weg wurde schmaler. Gunter ignorierte das „Privat“ Schild, ich fuhr ihm hinterher, das behagte mir nicht. Ich haderte mit mir: soll ich an der Tür klopfen, oder nicht? Nerve ich die Leute dann Sonntags? Hätte ich mal besser die Nummer auf der Anzeige angerufen! Wir schossen schnell ein paar Fotos, schauten, ob man von außen etwas sehen würde – was natürlich wegen der hohen Bäume nicht funktionierte und bis zum Winter wollten wir nicht warten. Also rüttelten wir die 2,5 km wieder zurück zum Wohnmobil. Wahrscheinlich hätten wir zu Fuß auch nicht wesentlich länger gebraucht. So ein schöner Leuchttum, schade, dass wir dafür so wenig Zeit hatten.
Der Leuchtturm Segerstad
Amys Geburtstag
Amy hatte immer noch Geburtstag. Den mussten wir doch feiern! Wir kauften Kuchen und Kaffeestückchen und tranken ganz gemütlich Kaffee und plauderten.
Den Wald „Halltorps Hage“ bei Ekerum erwanderten wir wegen des fortgeschrittenen Tages nur kurz. Die Eichen dort waren aber sehenswert, uralt, knorrig und einige schon abgestorben. Richtung Süden staute sich der Verkehr kilometerlang zur Brücke hin. Wir hatten freie Fahrt nach Norden.
Eine tote Eiche
Der Herbst kommt
Ich fand das cool, einen Eindruck zu bekommen, wie es wohl im Sommer hier aussieht. Und das Gute ist: es waren nur drei Tage und dann war der Wohnmobil-, Auto- und Touristenspuk wieder vorbei, und wir hatten die Insel wieder fast für uns allein. Tatsächlich habe ich noch NIE soviele Wohnmobile auf einem Haufen gesehen! Überall brechend volle, riesige Wiesenparkplätze und warnwestenbekleidete Platzeinweiser.
Das Pferd bei Kapelludden
Amy war dem aufdringlichen Pferd bei Kapelludden noch nicht begegnet. Deswegen fuhren wir nochmal dorthin. Mit unseren Bildern vom Leuchtturm waren wir zwar zufrieden, aber noch ein paar frühmorgendliche Fotos sind nie verkehrt. Wie erwartet, kam die Stute gleich zu Amy gerannt, und Amy hatte große Mühe, bei den ungestümen Annäherungsversuchen auf den Beinen zu bleiben. Spaß hat es ihr trotzdem gemacht.
Das Pferd und Amy
Zum Ausklingen des Geburtstags schauten wir den Pferdefilm „Touching Wild Horses [DVD]“! Ein interessanter Film, sehr passend für den Tag! Die Nacht war extrem ruhig. Mit all den Herbstfestbesuchern war auch der Sturm weggezogen. Und wir hatten endlich die lärmend im Wind flatternde Plane von den Rädern genommen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/10/UN_6730.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-10-03 07:00:502014-10-02 22:17:25Der Lange Jan und die Gänse
Jetzt war der Tag gekommen! Wir fuhren zum dritten Mal in diesen Wald, die Straße war freigeräumt, und es regnete nicht! Das Naturum, ein informatives Naturzentrum mit zahlreichen Ausstellungspavillons, war geöffnet. Maria, die freundliche Mitarbeiterin erzählte uns vom Zweck des Zentrums. Letzten Sommer hätte das Zentrum einen Besucherrekord verzeichnet. Mehr als 70.000 Menschen kamen in den Wald und zum Zentrum. Dieses Jahr war es nicht ganz so voll, denn es war zu heiß gewesen, die Leute blieben lieber faul am Strand liegen. Das Zentrum ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Auf Anfrage hätten wir an einer geführten Tour teilnehmen können, leider erfuhren wir das zu spät.
Amy und Noah am Waldrand
Von Wind und kargem Boden geformt
Von Wind und kargem Boden geformt – Kiefern im Trollskogen
900 jährige Trolleiche
einer der vielen Pilze im Trollskogen
Gabi fotografiert das Wrack
Das Wrack des Schoner Swiks
Entlang der westlichen Küste
Diesmal liefen wir an der westlichen Küste entlang durch den Kiefernwald, fotografierten die knorrigen Bäume am Waldrand und trafen auf das Bootswrack des Schoners Swiks, welches hier im Jahr 1928 gestrandet war. Dunkel und abweisend lag es unter grauem Himmel auf dem Strand. Von Norden kamen fette Wolken herangerollt, und schon fing es wieder an, zu regnen. Das Wrack bot sich zum Glück als Unterstand an, wir rückten im Schiffsbauch auf dem geteerten, tiefschwarzen Holz zusammen und warteten den Schauer von sicherer Warte aus ab.
unsere Kids vor dem Schiffswrack
Auch gut zum unterstellen
Uralte Eiche im Kiefernwald
Mitten im Kiefernwald stehen etwa 30 mächtige Eichen. Sie dienten früher den Seefahrern als Orientierung. Die knorrige Trolleiche ist mit 900 Jahren eine der ältesten noch lebenden Eichen Ölands. Ehrführchtig standen wir unter dem greisen Patriarchen. Was der wohl alles schon gesehen hätte, hätte er Augen? Wir nutzten die Eiche für eines unserer seltenen Familienfotos.
Die Sonne kam jetzt hinter den Wolken hervor. Perfekt ausgeleuchtet sah die Swiks viel besser aus, da die grauen Regenwolken noch theatralisch und drohend am Himmel hingen.
Ohne weitere Regengüsse kamen wir wieder zum Womo zurück, froh über dieses Erlebnis.
Entlang der Westküste Ölands gen Süden
Im Sonnenschein fuhren wir die enge Straße entlang der Küste nach Süden. Wir waren bei unserer ersten Tour versehentlich an den berühmten Raukaren vorbeigefahren. Jetzt wollten wir sie sehen und natürlich auch fotografieren. Im Byrum liegt an der Strandseite ein weitläufiger Parkplatz. Jetzt in der Nebensaison kann man den auch übersehen, wenn kein Auto drauf steht. Wir parkten und Gunter kochte was Leckeres, während ich mit Noah schon mal die Küste erkundete. Ich war erstaunt, wie groß diese Kalksteingebilde sind. Wir kletterten zwischen den etwa120 Raukarenfelsen hindurch und verschwanden fast in diesem Labyrinth. Fette Wolken verzierten nun den Himmel, die Sonne schien ab und an drunter durch.
Der Radweg, der auch als Straße dient – es ist dort kaum Verkehr
Raukare und dunkle Wolken
Raukare und dunkle Wolken
Nach ein paar Stunden fuhren wir weiter entlang der Küste. Wir hatten geplant, im Hafen von Sandvik zu übernachten, doch die Fahrt dauerte wegen der Fotostopps länger. Es wurde schon fast dunkel, als wir die Windmühle bei Jordhamn erreichten, ein ebener Parkplatz lag direkt daneben. Ideal! Hier schlafen wir heute. Die Nacht war unglaublich ruhig und tiefschwarz.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/09/MG_4209.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-09-30 16:25:052020-09-26 11:14:21Beim 3. Anlauf zum Trollskogen, Raukarenfelsen in Byrum
Nur kurz ein Foto: Ich habe es ans Meer gepackt:-) Gar nicht so einfach bei dem Wetter. Wir haben Corinne an den Flughafen nach Nyköping gefahren und dann noch ein Stück weiter nach Femöre. Wow, so viel Schnee. Eine Straße zum Leuchtturm war geräumt, da sind wir dann hin. Später gibt es dann noch einen genaueren Bericht:-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/12/MG_2081.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-12-08 01:49:112014-08-29 09:18:06Am Meer