Für das Jahr 2016 wurde zum ersten Mal der Norwegen 2016: Sehnsuchtskalender mit 53 Postkarten bei Harenberg mit unseren Bildern bestückt. Cool, oder?
In zwei Blogbeiträgen werde ich einige Fotos aus dem Kalender vorstellen und kurze Geschichten dazu erzählen. Unter allen Kommentatoren bis zum 1. Dezember verlosen wir einen Kalender. Also, kommentiert fleißig! Nicht nur unter diesem Beitrag!
Die Kinder wünschten sich einen Winter mit viel Schnee, und den sollten sie haben. Der Winter 2010/11 war der schneereichste schwedische Winter seit Wetteraufzeichnung. Schon Anfang November hatten wir in Schweden meterhohen Schnee und Eiseskälte. Auf den Lofoten war dann ab Januar teilweise kein Vorrankommen möglich. Die Straßen wurden zwar geräumt, doch in den Ortschaften und in den Haltebuchten türmte er sich zu hohen Bergen auf. Das war definitiv der Winter unseres Lebens – und dabei habe ich das Nordlicht noch gar nicht erwähnt!
Unser Winter auf den Lofoten in Live Reiseberichten.
In kleinen Fischerort Stø fühlen wir uns sehr wohl. Allein die Fahrt dorthin entlang der Küste ist unbescheiblich schön. So sah es im Winter aus. In den älteren Reiseberichten findest Du viel über den kleinen Fischerort.
Auf dem Weg zu Flughafen von Bodø sah ich diese Hütte, die leider geschlossen war. Es war biestig kalt, denn der Wind blies bei minus 10° C, außer uns waren keine Touristen unterwegs.
In diesem November lag nicht viel Schnee auf den Vesteralen. Wanderungen waren überhaupt kein Problem, nur die frühe Dunkelheit hielt uns vor langen Unternehmungen im Freien ab. Diese friedliche Stimmung nahm ich morgens gegen 9:00 Uhr auf.
Der Kannenstein ist das Wahrzeichen der Insel Vagsøy. Im Gewusel der großen Felsen fällt er erst Mal kaum auf. Anscheinend sind einige Touristen enttäuscht, denn es steht ein Hinweis dazu auf der Informationstafel am Parkplatz. Ich mag den Stein sehr gern, denn in seiner Form sehe ich sehr, sehr viel Zeit. Wie lange hat das Meer, die Wellen, die Gezeiten und das Eis wohl an ihm gerieben und gearbeitet, bis er diese Form hatte? Stundenlang kann ich da sitzen und den Wellen zuschauen und fotografieren. Das Bild hier ist eine sehr lange Langzeitbelichtung im Sonnenuntergang.
Während unseres langen Winter-Aufenthalts auf den Lofoten war es uns nur einmal möglich, die Hurtigrute zu fotografieren. Im Januar ist es dunkel, wenn die Schiffe die Inselgruppe anfahren. Im Febuar war es dann endlich so weit. Die Hurtigrute fuhr im Raftsund in den Sonnenuntergang hinein. Und ich kann dir sagen: es war sowas von saukalt bei diesem Foto. Wir standen hoch oben auf der Raftsundbrücke und der Wind blies uns fast hinunter. Wir kühlten wahnsinnig schnell aus. Ich hatte nur eine Mütze auf und die reichte nicht aus, meinen Kopf warm zu halten. Mit eisigen Finger wühlte ich eine zweite, winddichte aus dem Fotorucksack heraus. Als die Hurtigrute endlich kam, ignorierte ich die fast schon abgefrorenen Finger und fotografierte, was das Zeug hielt. Danach hatte ich genug Zeit, mich im Auto warm zu zittern.
Im Fischerort Henningsvaer werden Adler angefüttert, um sie im Sommer den Touristen auf Bootstouren vorzuführen. Das ist etwas umstritten. Diesen Jungadler sahen wir nicht auf einer dieser Touren, sondern er saß einfach so auf dem leeren Fischgestellen. Kurz zuvor hatte der große Vogel versucht, einem Angler den Fisch von der Angel zu stehlen.
Wir verbrachten zwei Wochen auf der kleinen Leuchtturm Insel Litøy, wo wir als Woofer mitarbeiteten Ich fotografierte Tag und Nacht. Dieser Aufenthalt auf Litløy war einzigartig, wir berichteten ausführlich darüber im Blog.
Die RV 17 ist eine der schönsten Strecken in Norwegen. Sie zu fahren dauert lange, denn sie ist durch zahlreiche Fähstrecken unterbrochen. Mit eingeschränktrem Fahrplan Anfang September bedeutet das schon Mal längere Wartezeiten. Wir hatten sonniges Wetter und genossen die Fahrt. Hier kannst Du Dir einen Zeitraffer der Fährfahrt ansehen.
Die Bergwelt von Norwegen hat unendlich viele Wasserfälle. Immer wieder halten wir an oder machen Wanderungen, um sie zu fotografieren. Direkt neben dem Tvindefossen gibt es einen gemütlichen Campingplatz, so waren wir morgens vor Ort und konnten den berühmten Wasserfall fotografieren bevor die Touristenbusse ankommen. Wir mussten übrigens mehrere Anläufe für diesen Wasserfall nehmen. Zweimal hatte es zuviel und dauerhaft geregnet.
Der Leuchtturm von Tranøy ist einer der schönsten in Norwegen. Das liegt an der traumhaften Lage am Vestfjord. Über den Fjord hinaus schaut man auf die Lofoten. Wir besichtigten den Leuchtturm im September und interviewten die Betreiber. Es gibt ein Restaurant und die ehemaligen Leuchtturmwärterhäuser werden als Ferienunterkunft vermietet.
Für dieses Foto musste ich ziemlich weit auf die vorspringende Felszunge hinauswandern. Ich wollte unbedingt Wellen auf das Foto bringen, und ich fand nur diesen einen Standort für die Kamera. Das Problem dabei, das Wasser spritzte mich von hinten nass und ich musste die Kamera mit meinem Körper vor Spritzwasser schützen. Der Rückweg von circa einer Stunde war dann doppelt unangenehm: ich hatte zusätzlich klatschnasse Füße und das ist bei Wanderungen über Stock und Stein nach einer Weile schmerzhaft. Aber, was tut man nicht alles für ein gutes Foto?
Wir waren auf dem Vestfjord auf der Suche nach Orcas, doch an diesem Novembertag fanden wir sie nicht. Das Wetter war gut, die Heringe waren vor Ort und Motive gab es trotzdem zur Genüge.
Hier findest Du eine Fotogalerie mit Orcas.
Unsere Wohnmobiltour führte uns durchs Fjordland. Die Stabkirchen erinnern uns an alte Schiffe. Nachmittags besuchten wir die Kirche und hatten es mit der Fotografie nicht leicht. Mehrere Busladungen Japaner schwirrten über das Gelände. Erst als sie in die Kirche verschwanden, konnten wir loslegen. Auf dieser Tour kamen wir übrigens an einer außergewöhnlichen Filmkulisse vorbei. Dazu mehr im live Reisebericht.
Ganz im Süden von Norwegen waren wir auf der Suche nach Leuchttürmen und schmucken Hafenstädtchen. In Lyngor war das Licht gegen Abend sehr weich, das Wasser spiegelglatt. Mit der GoPro machten wir einen Unterwasserspaziergang.
In Tranøy gibt es nicht nur den großen Leuchtturm, sondern auch ein paar kleinere. Auf diesen hier kann man klettern und über den Fjord schauen. Die Region im Tranøy ist unbedingt sehens- und erwandernswert. Horst Tappert, Derrick, mochte diese Region so gern, dass er dort ein Haus hatte und viel Zeit dort verbrachte. Alle Anwohner wiesen uns darauf hin. Und wenn es Horst Tappert dort gefällt, dann muss es schön sein! Ja, es ist traumhaft dort, das können wir bestätigen, nachdem wir mit einem netten Ehepaar eine Wanderung unternahmen.
Diese Aussicht hatten wir beim Aufstieg zu einer großen Höhle. In der Höhle finden sogar Konzerte statt. Wir fragten uns, wie die Musiker wohl die großen Instrumente den Berg hinaufschleppen? Die Höhle und die Aussicht waren jedenfalls die Wanderung wert.
Mit Henninsvaer fühlen wir uns besonders verbunden. Ich mag den Ort nicht nur wegen der Postkartenansichten, die man an jeder Ecke findet, sondern auch wegen der Füchse, die hier besonders zutraulich sind. Einmal gelang es uns sogar einen Fuchs und Nordlicht auf ein Foto zu bannen!
Jahrelang waren wir in Norwegen unterwegs gewesen ohne je einen Elch zu sehen. So konnte das nicht weitergehen. Wir waren in Stø und ich fragte einen befreundeten Jäger um Rat. Er zeigt uns dann: auf die Ohren und Augen muss man achten! Spät Abends klingelte unser Telefon: „Elchalarm!“ Tatsächlich konnten wir feststellen, wie gut sich die Elche tarnen können. Nach dieser Nacht sahen wir sie viel öfter, jetzt, wo unsere Sinne geschärft waren.
Die Fährfahrt von Skutvik nach Svolvaer auf die Lofoten ist unbedingt zu empfehlen. Sie dauert nicht so lange wie die von Bodø nach Moskenes ist vor allem durch den Zwischenstopp auf der Walfängerinsel Skrova sehenswert. Die Aussicht auf die Berglandschaften, die dich auf der Fährfahrt erwarten!
Diese Gezeitenbecken am Strand von Utakleiv sind ein beliebtes Fotomotiv. Wir besuchen diesen Strand bei jedem Lofotenaufenthalt. Utakleiv bietet Wohnmobilisten einen günstigen Übernachtungsplatz. In dieser Nacht war es ganz besonders lohnend. Wir sahen Nordlichter und da es nieselte und Vollmond war, einen Mondbogen!
Der zweite Teil der Bildbesprechungen folgt in den nächsten Tagen. Welches Motiv gefällt Dir am besten? Möchtest Du mehr über die Aufnahmetechnik erfahren oder eher Wissenswertes zu den Fotos lesen?