Wir scheinen etwas windgeschützt zu wohnen hier auf der Insel, draußen tobt der Sturm. Aber im Haus bekommen wir nur wenig davon mit.
Wintersturm auf den Lofoten mit Wellen in Henningsvaer
Wir nutzten das Wetter, um zu ruhen, zu lesen, zu spielen. Ich war jedoch neugierig, wollte gern wissen, ob sich schon Wellen bilden oder nicht. Wenn wir nämlich vor der Tür horchen, hören wir ein relativ lautes Grundrauschen. Aber woher es kommt, ob es Wellen oder Wind ist, das wissen wir nicht. Also fuhren wir nur zum Rorvik Strand, das ist die Straße von Henningsvaer raus und das reichte schon für einen Eindruck. Es stürmt tatsächlich sehr stark, es bilden sich hohe Wellen. Der Wind kommt ständig stark mit heftigen Böen, die mit aller Kraft zuschlagen. Wir fotografierten die aufgepeitsche See, nach und nach rollten die Wellen herein. An einer eher flachen Stelle knallten die Wellen explosionsartig auf die Felsen, es war schon ziemlich dunkel, man brauchte das Stativ, doch würde das dem rüttelnden Sturm standhalten? Ich nutzte meinen Körper als Windschutz, und schaffte es kaum, mich auf den Beinen zu halten.
Auf der Straße bildet nass geregneter Schnee einen spiegelglatten Belag, in Kombination mit den Böen ist es da sehr schwierig sich gefahrlos fortzubewegen oder eben nur stillzustehen. Der Sturm bläst dich einfach weg. Na, wir stellten die Kamera auf Serienaufnahme und taten unser Bestes. Ich mag das ja, wenn ich salziges Wasser auf den Lippen schmecke, Thalassotherapie vom Feinsten ist das. Meine Kamera mag Thalasso übrigens nicht.
Morgen soll der Sturm noch anhalten und es soll regnen. Bisher hat der Wetterbericht nicht gestimmt, am besten, wir sehen, wie es aussieht, wenn wir aus dem Fenster schauen…