4. April, Akaroa, Banks Peninsula

Esra war wohl sehr gestresst durch Noah's Unfall und weckte uns aus diesem Grunde mit einer Pfütze im Bett. Während des Frühstücks ließen wir daher bei Pat eine Waschmaschine laufen. Ein letztes Mal checkte ich mails und verbreitete die Nachricht von Noah's Unfall.

am notebook

Durch die Verkabelung mitten drin im Trubel

Pat und Fred

Pat und Fred im Wohnzimmer

Camper

Unser "Campingplatz" für 2 Nächte

Wir verabschiedeten uns von den beiden - wann werden wir sie wiedersehen??? - und fuhren erstmal nach Christchurch, um uns das anzusehen, was wir am Vortag verpasst hatten.

church
ein ganz anderes Panorama - die Christ Church Cathedral
Gunter hatte aber nicht genügend Geduld und der Besuch der Stadt beschränkte sich auf den Kauf von Noah's versprochenem Spielzeug. Er suchte sich einen Kiwi aus, der aus dem Ei schüpft, denn diese Vögel mag er am liebsten. Damit die anderen nicht ganz leer ausgingen bekam jeder ein T-Shirt mit einem landsetypischen Muster (Kiwi für Noah, Schaf für Amy und Käfer für Esra). Dann fuhren wir zur Banks Peninsula von der ich irgendwie nicht erwartet hatte, dass sie so bergig ist. Die Fahrt dauerte aus diesem Grunde etwas länger, war aber ein Augenschmaus. Ich mag diese weichen, grasbewachsenen Hügel einfach sehr und wenn dann noch ein See und Meeresbuchten zu sehen sind ist alles perfekt.

Die Kinder waren über den tollen Spielplatz so froh, dass wir sie nicht mehr davon wegbekamen. Wir hingen die nasse Wäsche auf und kochten etwas zum späten Mittag oder frühen Abend. Die Sonne geht schon so früh unter, dass wir gut planen müssen, um die halbe Stunde "Fotozeit" nutzen zu können. Mit etwas gutem Willen klappt das wunderbar. Nach dem Essen wanderten wir den Berg hinunter nach Akaroa um Bilder von den wunderschönen Häusern zu machen. Da Ebbe war, und wir an der Bay vorbeikamen, konnten die Kinder und ich zu Gunters Unmut nicht davon laßen, Muscheln zu sammeln. Wow, es gibt unzählbar viele und unglaublich schöne Muscheln hier. Eigentlich hätten wir von der Bergerklimmerei müde sein müssen, das waren aber vor allem die Kinder nicht. Erst um 10:30 Uhr fanden sie den Schlaf.

Kirche

St Patricks Church in Akaroa

Haus

Eines der knudeligen Häuser

Auto

Man fühlt sich nicht nur durch solche Autos in eine andere Zeit versetzt, es geht insgesamt etwas langsamer hier.

Fred hatte erzählt, dass einmal ein Pilot im Flugzeug kurz vor der Landung in Christchurch gesagt hätte, dass die Passagiere ihre Uhren nun um 40 Jahre zurückstellen sollten. Das geht mir nun schon eine ganze Weile im Kopf herum und ich denke, es ist etwas dran. alles ist Anders!!!!

Noah war erstaunlich munter. Er hat einen sehr großen Hunger und isst etwa dopplet so viel wie die beiden anderen. Das Kaün klappt recht gut, wenn auch nur seitlich. Die Wunde sieht nicht so toll aus und er hatte heute kräftig rote Wangen. Sobald etwas auf eine Entzündung hinweist werden wir einen Arzt aufsuchen. Hoffentlich sind die anderen, besonders die 2. Zähne nicht beschädigt.

5. April, Kaikoura

Die Nacht war recht warm, da es bewölkt war, ich fror also nicht. Die tollen Bettdecken, die wir haben, halten sehr warm, aber wenn es im Wohnmobil zu kalt ist, habe ich Probleme mit dem Nacken, denn da scheine ich sehr empfindlich zu sein.

Die Kinder tobten sich lange auf dem ausgezeichneten Spielplatz aus, Trampoline gibt es recht oft und auch Amy wird immer besser. Heute hatte sie sich mit einem australischen Jungen Namens Will angefreundet und es ist schön zu sehen, dass die Kommunikation unter Kindern immer klappt. Die Strecke von Akaroa nach Christchurch war sehr anstrengend, denn die Halbinsel ist sehr hügelig (durch 3 Vulkane entstanden) und daher ist die Fahrt mit dem Camper längerwierig. In Christchurch gingen wir kurz zu Air New Zealand, denn wir wollten unsere geflogenen Kilometer registrieren, damit wir in Zukunft davon profitieren können. Schade, dass es uns in Deutschland niemand gesagt hat, denn mittlerweile haben wir zu fünft einige Kilometer zusammen.

Amy in Chrischurch

Amy im Camper in Christchurch

Dann machten wir uns in der Mittagszeit auf dem Highway 1 auf den Weg nach Kaikoura. Irgendwie verschätzen wir uns immer wieder mit den Fahrtzeiten, denn es dauert auf den Straßen von Neuseeland immer länger, als man denkt. In Amberley (eigentlich ein paar Meter davor) aßen wir im Cider Garden zu mittag und wurden direkt auf deutsch begrüßt. Die Kinder bekamen den weltbesten (echt!!) Apfelsaft geschenkt und Gunter und ich durften Cider probieren. Das Essen schmekte im wunderbar gemütlichen Garten genauso wunderbar und wir können dieses Cafe nur empfehlen. Karin und Dieter, die uns das Wohnmobil vermietet haben, halten hier auch öfters, denn der Besitzter, ein Berliner, kennt die beiden. Er freute sich, dass mal ein Kiwicamper Stopp macht.

So ca. ab 4:30 Uhr leuchteten nicht nur Gunter's und meine Augen, nein - die gesamte Landschaft sah wahrlich traumhaft aus. Die Hügel, die Schafe, das trockene Gras, die Berge und die Bäume. Endlich fanden wir eine Stelle zum fotografieren aber Gunter verscheuchte die Schafe, nachdem ich auf Babe Art - Bähhh ihr Schafe, bähhh ihr Schafe (Film: Schweinchen Babe. :-)) so gut ins Gespräch gekommen war. Nur ein Digitales Bild war mir vergönnt, dann sahen wir nur noch Schafhintern in der Ferne.

Schafe

Noch sind die Schafe da!

Dann ging es plötzlich wieder bergig und anstrengend weiter bis wir endlich das Meer sahen. Ach was war das Licht so schön. Obwohl die Sonne hinter den Bergen und nicht über dem Meer untergeht stahlte alles im feinem Rosa. Wunderbar!! Ich vermisse das Meer immer schon, wenn ich auch nur wenige Stunden weg bin. Seltsam. Es gibt einen sehr schönen Campground (Boat ramp - Goose Bay) direkt am Meer, zwar ohne Küche aber mit frischer Seeluft und toller Felsküste nur 5 Meter vom Camper. Zusätzlich haben wir in Sichtweite, ca. 8 m einen Seal, der meckert, wenn man zu nah ran geht. Ich wäre in der Dämmerung fast über den als Stein getarnten Gesellen gestolpert. Morgen sollen wir ab 8:00 Uhr aus dem Fenster sehen, denn Delphine kämen sehr nahe heran zum Frühstück und ich freu mich schon drauf.

Seal

großer Seelöwe