18. Mai, Nehalem State Beach, Oregon
Morgens sind wir nicht mehr ans Meer, weil die Wanderung dorthin zu lange war. Wir hatten vor, unterwegs anzuhalten und an einem Strand zu laufen und die Kinder spielen zu lassen. Irgendwie waren die Straende, an denen wir schauten, nicht so schoen und dann waren Noah und Amy eingeschlafen und wir wollten nicht halten, um die Beiden nicht zu wecken. Bei Astoria mussten wir den Columbia ueberqueren und dazu fuhren wir die laengste, durchgaengige Bruecke (4,1 Meilen) ueber einen Fluss. Dort liegt die Grenze zu Oregon und das Wetter war entsprechend der Warnungen von Freunden, schlecht!! "Leute aus Oregon werden nicht braun, sie rosten!" "Oregonier koennen in zwei bis drei Richtungen auf Vulkane zeigen, jedoch sieht man diese vor Wolken nicht" und so weiter ...
Die ganze Kueste von Oregon ist von Tsunami-Warnschildern bestueckt und viele Schilder verweisen auf die Evakuierungsroute im Falle eines Erdbebens. Mir reicht eigentlich die Angst vor Erdbeben und hier muss man dann noch zusaetlich, wenn ueberhaupt moeglich, das Weite suchen. Die Tsunami Wellen koennen mehrere MEILEN ins Land rein reichen und so viel Wasser richtet sehr viel Schaden an.
Wir besuchten jedenfalls den Strand bei Ecola State Baech und dort die Indian Beach. Das war sehr schoen, denn der Strand bestand aus Sand und Kieselsteinen. Ich hatte Spass beim Photographieren, denn zwei Frauen aus Colorado liessen ihren Golden Retriever im Wasser rennen. Die Kinder bauten wieder Huetten aus Treibholz.
Das scheint uebrigens auch Erwachsenen Freude zu bereiten, denn Huetten aus dem Treibholz findet man an jeder Beach.Teilweise sehr grosse und wunderbar gebaut. Dann suchten wir einen Campground in einem State Park weiter suedlich, das Wetter war nun jedoch so schlecht, dass die Jungs und ich durchweicht vom Ausflug an den Strand zurueckkamen. Ein Kopfschmerz trieb mich frueh ins Bett aber am morgen war's noch nicht besser.
19. Mai, Lincoln City
Es nieselte und nieselte und war so neblig. Von ueberallher kam die Naesse. Noah hatte mittlerweile drei Jogginghosen nass und bei diesem Wetter trocknete nichts im Wohnmobil. Ich lief morgens 10 Minuten und war durch die Jacke hindurch nass. Der Neben verhinderte zudem den Blick weiter als 50 Meter. Mein Kopf war richtig "matschig" und ich knatschig! Die Kinder fuehlten sich nach einer Weile im Wohnmobil auch nicht mehr wohl und wir beschlossen nicht auf besseres Wetter zu warten und weiterzufahren. Weiter suedlich, in Tillamook, gibt es eine Kaesefabrik, die man besichtigen kann. Das ist doch ideal bei dem Wetter, gell? Im Homeopathie Buch fand ich ein Mittel fuer mich, dass passte - Magnesium phosphoricum- und das probierte ich aus. Es half und mir ging es so gut, dass ich sogar vergass, dass ich Kopfschmerzen gehabt hatte. Die Kaesefabrik war sehr interessant und die Jungs amuesierten sich koestlich. Durch Glasscheiben kann man das Treiben in der Fabrik betrachten und alles wir anhand von Videos erklaert. Der Kaese steht zum Probieren aus und ausserdem koennen Souveniers gekauft werden.
Als wir wieder draussen waren hatte sich das Wetter erheblich gebessert und nur auf den hoeher gelegenen Strasse war es noch neblig. Alles in allem ein sehr schoener Anblick. Huegel, Nebel, Waelder, Fluesse und das Meer. Dazu viele Kuehe, die hier wahrscheinlich Schwimmflossen haben:-) In einem Shopping Outlet kauften die Kinder mal wieder Buecher - von wem die das wohl haben?? und dann hielten wir in Lincoln City an einem Campingplatz am See mit einem 5 Minuten Weg zum Strand. Dort waren wir dann auch, damit die Kinder richtig toben konnten, was sie auch taten und hinterher badeten sie alle, denn zu viel nasser Sand war mitgekommen. Ich hatte viel Spass beim Beachcombing und fand auch eine sehr schoene Muschel. Die Tidepools sind hoch interessant aber die Kinder liessen wir nicht zu nah dran, denn es gibt "Sneaker" Waves, d.h. Wellen, die unverhofft hoch ans Land kommen und durch die Kraft und den Sog Menschen ins Meer ziehen. Logischerweise sind diese sehr nah an den Tidepools. Morgen werden wir nach Portland fahren um Scott Noelle vom Liedloff Continuum Netzwerk zu treffen und am Montag ist Julia Butterfly dort in einem Bookshop und was glaubt ihr wer da hinwill?? :-)
20. Mai, Portland, Oregon
Das Wetter war toll morgens und aus diesem Grund suchten wir uns einen schoenen Strand, was hier nicht schwer ist:-) Die Fahrt nach Norden dauerte ein wenig, doch dann konnten unsere drei sich richtig lang vergnuegen. Wir uns uebrigens auch - ich suchte Muscheln und Gunter erkundete die Gegend mit dem Fernglas. Drei Felsen im Meer dienen Papageitauchern als Brutstaette, nur mit dem Fernglas erreichbar. Mein Kopf schmerzte uebrigens sehr.
Wir assen Mexikanisch zu Mittag und dann fuhr Gunter nach Portland waehrend ich versuchte mich halbwegs zu kurrieren. In Portland wechselten wir und Gunter, der Navigator, las die Karte. Scott's Haus fanden wir recht gut und die Kinder waren froh mal einen Garten zum Spielen zu haben. Scott und Beth haben eine dreijaehrige Tochter Olivia, daher ist es recht einfach mit Esra, Noah und Amy. Gegen Abend kamen die Jacksons zu Besuch, mit Tommy und Lillie und das Haus war voll. Schoen mit "Gleichgesinnten" zu reden. Es ist fuer mich immer wieder erstaunlich, dass man Leute im Internet kennenlernen kann und man weis, dass man sich gut verstehen wuerde und dann versteht man sich tatsaechlich wunderbar!!
Sehr aussergewoehnlich war, dass Samstag Nachts die Strasse direkt neben unserem Wohnmobil aufgerissen wurde. Das Problem waere eigentlich ein Kleines gewesen, wenn die Arbeiter nicht ein Rohr angebaggert haetten. Aber als wir alle im Bett waren, zogen auch die Bagger von dannen und wir verbrachten eine ruhige Nacht vor Scotts Haus.
21.Mai, Portland
Hier gibt es nicht viel zu berichten. Die meiste Zeit verbrachten wir mit den spielenden Kindern im Garten der Noelles. Unsere Drei moegen das sehr gern nur Olivia ist etwas ueberrumpelt von drei Eindringlingen mit denen sie ihr Spielzeug teilen muss. Damit sie etwas Ruhe finden konnte, fuhren wir mittags fuer 4 Stunden in die Stadt und besuchten die beruehmten Portlaendischen Buchlaeden. Die sind hier besonders gross und gut - weil es sooooo viel regnet. Da haben die Leute mehr Zeit zum Lesen.
Beth las Julia Butterfly Hills Buch, denn sie will morgen mit mir zum Vortrag gehen. Und wir unterhielten uns alle den ganzen Tag ueber Communities und philosophische Dinge. Schoen!!
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