6. Mai, Napier nach Gisborne

Ich hatte einige Fehler im Bericht entdeckt und weitere E-Mails beantwortet, daher wollte ich unbedingt noch einmal ins Internet. Die Zeit ist morgens sowieso knapp, daher passte es nicht so ganz ins Programm, es war daher umso ärgerlicher, dass es nicht geklappt hat. Es wurde keine Verbindung zu aol hergestellt. Für t-online hatte ich dann keine Zeit mehr um 10:00 Uhr muss man ja raus sein. Ich hatte am Abend zuvor kein Photo von der Pania of the Reef machen können, weil die dunkle Statü im Dunkeln nicht abzulichten ist und das holten wir morgens nach. Außerdem gab es einen kleinen Flohmarkt und unseren Lieblingsbrunnen. Das Licht war wunderbar weich, da eine dünne Wolkenschicht am Himmel war und wenn wir schon anderer Leute Kinder fotografieren, warum nicht mal auch unsere. Die drei konnten mit den kleinen Kieselsteinen spielen, während wir sie ablichteten.

Pania of the Reef

Paria of the Reef - Die alte Maorilegende besagt, dass Paria den Gesängen der Siren folgend aufs Meer hinausschwamm und dann, als sie zu ihrem Verlobten zurückwollte, in das Riff vor Napier verwandelt wurde.

Brunnen

der Brunnen wirkt bei Tag ganz anders

Strickerin Die Neuseeländerinnen stricken sehr gerne. Oft habe ich gestrickte Pullover oder Socken gesehen. Hier auf dem Flohmarkt gab es Babykleidung und Puppen.
Amy ruht sich aus
Amy sonnt sich in Napier
Alle Drei
Drei Ulknudeln

Hier in Neuseeland sind die Visitor Center mit vielen Broschüren ausgestattet. Diese sind kostenlos und enthalten Informationen über die Gegend, Unterkünfte und Restaurants. Außerdem helfen die Angestellten dort sehr gern weiter, bei vielen Problemen, und wenn es eine Wetterinformation ist. Oft konnte ich dort ins Internet.

Visitor Center in Napier

Das Visitor Center in Napier

Nun müssen wir uns aber wieder Richtung Norden fortbewegen, denn am Freitag, den 11. geht unser Flug in die Südsee. Wir fuhen daher die gleiche lange Strecke nach Gisborne wie vor ein paar Tagen. Die zu Beginn scheinende Sonne brachte die sehr grünen Hügel zum Leuchten, was die Fahrt zum Genuss machte. Wir hätten gerne eine kleine Straße zum Strand genommen um dort unser Mittagessen zu kochen, landeten aber an einer Müllhalde. Wenige Kilometer weiter gab es Fish and Chips, und um etwas Abwechslung in unsere Speiseplan zu bringen, hielten wir an. Gunter versuchte einen Pauafritter, ich verzichtete, hatte ich diese lebende Zunge ja erst vor kurzem mit eigenen Augen gesehen. So hungrig war ich doch nicht. Mir gefallen die Schalen viel besser. Gunter meinte sie schmeckt so, wie sie aussieht und verzichtete nach dem ersten Bissen auch. Je näher wir nach Gisborne kamen, desto schöner wurde das Licht. Auf einer Anhöhe fuhren wir durch die Wolken, danach war die Landschaft unwirklich - eher wie ein Traum, ein Märchen. Unbeschreiblich, deshalb lass ich es jetzt. Die Straße führt jedoch durch flaches Farmland, zusätzlich von hohen Hecken durchzogen, ein Fotografenalbtraum! Wir bringt man sötwas zu Papier (Diafilm). Zu guter Letzt fanden wir ein Fleckchen und konnten somit beruhigt den Abend angehen. Die Sonne geht hier, am östlichsten Teil Neuseelands übrigens noch früher unter, nämlich schon um 17:15 Uhr. Ach was sind die Tage kurz! In Gisborne fanden wir sogleich einen Campingplatz, erledigten die Wäsche, aßen zu Abend und wie immer malten die Kinder fleißig. Zu meiner großen Freude rief Christa an. Jetzt sind wir im Bezug auf Heimat wieder auf dem Laufenden.

Abendstimmung

Ueberall war's schön, wohin soll ich nur schauen??

7. Mai, von Gisborne zur Bay of Plenty - Quer durchs East Cape

Trotz Dumping waren wir früh auf dem Weg, die Sonne lachte und wir stürzten uns frohen Mutes in die herbstlichen Farben. Weil uns die Fahrt wieder vom Meer wegführte, statteten wir dem Pazifik einen Besuch ab. Die Kinder waren begeistert, denn es gab sehr flaches Wasser, in welches sie alleine mit den Füßen hineinkonnten. Esra buddelte sogleich und Noah vergnügte sich mit unserm Weltkugel-Wasserball. Das brachte uns Fotomotive.

Noah mit der Welt

Auch im flachem Wasser kann man klatschnass werden

Ein Arboretum, ein mit Bäumen der nördlichen Hemisphäre angelegter Park, liegt etwas Abseits der Hauptroute aber dieser Abstecher lohnte sich, besonders, weil das Laub in allen erdenklichen Farben leuchtete. Schon auf der Strecke dorthin wunderten sich Gunter und ich, warum das Licht hier in dieser Gegend wohl so überaus herausragend wirkt. Wir fanden jedoch keine Erklärung. Die Hügel waren vom Regen der letzten Tage besonders grün, die Laubbäume dazwischen gelb und rot. Wir wollten ursprünglich nur etwa 1 Stunde laufen, es wurden aber mehr als 2 Stunden. Für mich war es einer der Fotoreichsten Tage! Darauf habe ich schon lange gewartet, die grünen, rollenden Hügel mit den herbstlich bunten Bäumen dazwischen.

Herbst

herbstliches Neuseeland

Es gab keinen Laden und kein Takeaway weit und breit, daher knabberten wir Karotten und Brot. Ein weiterer Augenschmaus überraschte uns an einem Picknickplatz, der Rere Wasserfall. Amy schlief und Noah sammelte Nüsse, während Gunter und ich ein weiteres Mal zur Arbeit schritten.

Rere Falls

Die Rere Falls im Streiflicht

Kurz nach diesem Wasserfall geht es auf einer SchotterStraße weiter. Wir wussten nicht recht, was uns erwartet und es war spannend. Zu Esra's großer Freude fuhren wir durch drei Furte (Furts - haha!), das Wasser war bezwingbare 15 cm tief. Glücklicherweise war die Straße sehr gut, der Ausblick atemberaubend und wieder wie anscheinend für dieses Gebiet üblich, völlig unwirklich. Wahrscheinlich liegt es am herbstlichen Licht und der Nähe des Meeres im Zusammenhang mit der Einsamkeit. Hier leben nur eine Handvoll Farmer und Schafe und Kühe. Die Luft ist sehr sauber.

Hügel

Grüne Hügel Kilometerweit - hier ist auch die Nordinsel einsam

Die Strecke zog sich aber hin, es wurde dunkler, das Licht kurz rotglühend, dann kam die Dämmerung nur allzu schnell. Ich wollte vor der Dunkelheit von der Dirtroad runter sein. Wir erreichten die Straße gerade rechtzeitig, um festzustellen, dass wir durch eine ca. 60 km lange Gorge (Schlucht) mussten. In der Gorge war es sofort dunkel, dorthin findet die Sonne nur wenige Stunden pro Tag den Weg, die Musik, die wir auf CD hörten passte perfekt, z.b. "Bridge over trouble Water", als wir über den wilden Fluss fuhren, "Ain't no sunshine", als es vollends dunkel war und noch mehr. Wir erreichten das Meer fast , aßen wieder Takeaways und machten dann auf dem Campground in Oputiki Nachtaufnahmen, die Palmen strahlten im Nebel im Mondlicht. Die Kinder sind nun, nach 23:00 Uhr noch munter, weil sie zu spät, zu lange geschlafen hatten. Morgen wollen wir früher raus, damit wir mehr vom kurzen Tag haben.

Camper Nachts

Nachtaufnahme vom Campervan, die Campingplätze sind nun sehr leer