15. März, Mt Cook, Lake Pukaki

Ich fror sehr in dieser Nacht, denn die Fenster von drei Seiten strahlen sehr viel Kälte ab. Die Nächte werden in den Bergen sowieso kälter als in niedrigeren Lagen. Der Mt Cook, der höchste Berg hier in Neuseeland war nahe und wir fuhren hin. Die Strecke führt uns entlang des Lake Pukaki und wird je weiter man auf die Berge zukommt immer schöner. Die zerknautschten Gletscher hängen recht augenschmeichelnd in den steilen Wänden der Berge. Esra und Noah waren begeistert, dass es sooo viel Schnee oder besser gesagt Eis gibt, welches die Täler formt und hinunterrutscht.

Noah hatte den ganzen Tag über Fieber und ich versorgte ihn homöpathisch. Das half und gegen Abend war er wieder so munter, dass der schöne Spielplatz den wir mitten im Nichts fanden, von ihm lautstark unsicher gemacht wurde.

Mittags kamen wir dann mit zahlreichen anderen Touristen in dem Tal an, von dem man einen guten Blick auf den Mt Cook hat an. Es ist erstaunlich, wieviele Touristenbusse man sieht und wie oft wir von diesen eiligen Gefährten überholt werden. Touristen haben keinen Zeit und sehen sehr geschäftig aus. Aus dem Bus raus und schnell Photos machen, das Licht spielt keine Rolle. Ich versuchte erstmals ein Panorama zu fotografieren und es dauerte nachts recht lang, bis es halbwegs annehmbar aussah. Ich verspreche an dieser Stelle, dass es zukünftig besser wird.

Mt Cook

Der "kleine" etwas verdeckte Berg ist der Mt Cook!

Etwas abseits der Hauptstreckt, am Ende einer Gravelroad (Schotterpiste) konnte man zum Tasman Gletscher wandern. Das wollten wir nacheinander tun, denn Noah wollten wir im Camper schonen und schlafen laßen. Die Gravelroad fuhr sich recht gut, nicht schnell natürlich und wir erreichten glücklich unser Ziel. Ich lief als erste los und der Aufstieg, der nur ca. 20 Minuten dauerte brachte mich gewaltig in Schnaufen. Die Höhenluft und meine schlechte Kondition!

Was ich dann oben sah entäuschte mich etwas, was aber meiner Ignoranz zuzuschreiben ist, denn ich erwartete einen weißen sauberen Gletscher. :-) Der sieht aber so scmutzig aus, dass das Eis gar nicht erkennbar ist. Hier kommt dann gleich mein zweites Panaorama:

Tasman

Links das schwarze ist der Gletscher! Im See schwammen Eisbrocken.

Auf der Wanderung holte ich mir einen leichten Sonnenbrand auf Nase und den Ohren. Dumm, denn ich hatte aufgepasst und meine Schirmmütze getragen. Die Kinder hatte ich mit Sonnencreme versorgt aber nicht an mich gedacht. Jetzt hab ich's gelernt.

Auf dem Weg aus dem Tal heraus, machten wir eine Lunchpause an einer, mit faszinierenden Blick ausgestatteten, Raststelle. Dort trafen wir viele nette Bustouristen. Unser Müsli schmeckt sogar Amy und somit hatten wir eine schnelle einfache Mahlzeit. Noah war immer noch verschlafen und müde.

Wir fuhren dann nach einer sehr langen Pause weiter und gegen nachmittag wurde das Licht wunderbar und wir verbrachten einige Zeit am Straßenrand mit fotografieren. Die Bilder dazu bereite ich später vor, denn gestern abend war ich nach den beiden Panoramen viel zu müde. Dummerweise fanden wir lange keinen Campground. Man kann hier zwar wild campen aber ich traute mich nicht. Also machten wir einen weiteren sehr langen Stop zum Essen und spielen und fotografieren an einem Spielplatz und einer Schafweide.

Schafe

Die Kinder waren schon bettfertig, als wir weiterfuhren und gegen 9:00 Uhr kamen wir mit bereits zwei schlafenden Kindern in Wanaka an. Hier wollen wir heute Jörg mit seiner Familie treffen.

Hügel
Hügel und Camper

16. März, Wanaka

Lake Wanaka

Der Lake Wanaka

Auch diese Nacht war kalt und ich erwarte für heute nichts Besseres und habe mich daher mit einer extra Decke ausgerüstet. Tagsüber ist die Sonne jedoch ohne Pardon und da wir heute um die Mittagszeit nicht fuhren wurden wir wieder etwas roter. Leider - aber selbst Sonnenschuztfaktor 12 hilft bei mir nicht, bei Gunter auch nicht, denn er cremt sich nicht ein. Wir müssen wieder zur Routine zurück und mittags unbedingt die Sonne meiden. Die Kinder haben dank meiner Cremeschmierkünste nur leicht rote Wangen. Ansonsten ist ihre Bräune noch wasserlöslich. :-) Um 10:00 Uhr sollten wir vom Campingplatz sein und wir packten es gerade. Esra, Noah und Amy spielten für mehr als eine Stunde auf dem Spielplatz, während Gunter und ich das Geschirr und uns fertig machten. Ich rief noch Christa und Mathilde an und hörte mal nach, was es zu Hause Neues gibt!! Hier schoneinmal ein ganz großes Dankeschön an Christa und Stani, die mit Mathilde und Edeltraud zusammen daheim die Stellung halten! Danke an unsere Basisstation. :-)

Der See sah so toll aus und daher fuhren wir gleich und einige Stunden zu früh an den Treffpunkt. Jörg und Biene wollten so gegen 12:30 Uhr kommen. Ihn 'kenne' ich aus dem Neuseelandforum und er stellt uns freundlicherweise seinen Internetanschluss zur Verfügung: herzlichen Dank an Euch!!

Biene, Jörg und Zoe

Das sind Biene, Zoe und Jörg - wie man sieht brannte die Sonne!

Punktlich kam die Familie Tauchel dann auch an und wir unterhielten uns eine Weile. Für Gunter und mich ist es immer schön, mit Leuten zu reden, die im Land wohnen, denn so erfährt man am meisten. Wir verstanden uns auf Anhieb. Die Kinder wurden irgendwann durch unstillbare Hungergefühle ebenso unstillbar laut und wir entschieden uns ersteinal etwas zu essen. Danach wollten wir uns wieder treffen. Irgendwie waren wir aber viel zu früh fertig und wir vertrieben uns weiter die Zeit in der Mittagshitze, wo ich mir dann völlig das Gesicht verbrannte. Gunter sieht aber schlimmer aus als ich. Meine neuen Sandalen bekamen das Muster nun auch auf meine Füße gebrannt und sie sind somit richtig eingelaufen. Am frühen Nachmittag begleitete Jörg mich ins Internetcafe und zeigte mir, wie es mit dem Notebook klappt. Wie ich mit der von ihm genannten Nummer ins Netz komme, hat er mir auch eingestellt und nun klappte es auf Anhieb. Also habe ich kurz mails abgerufen und einen Teil des Reiseberichts auf die Homepage gestellt. Ich denke, dass es in Neuseeland wahrscheinlich nur so geht, denn diese Internetcafes sind weit verbreitet.

 Esra sieht fern
Esra sieht fern!
Amy und Noah im Schatten
Amy und Noah hoch oben auf dem Baum - im Schatten!!!

Als ich damit fertig war, waren auch Gunter und die Kinder völlig fertig und daher fuhren wir ein kleines Stück. Wir wollten Jörg und Familie noch einmal treffen, sahen sie aber nicht. Nach nur wenigen Minuten waren Amy und Noah eingeschlafen und wir stellten uns beim Puzzleworld im Schatten auf den Parkplatz. Gunter und Esra gingen hinein und die Bilder seht ihr unten.

Esra fängt das Haus
Esra steht ganz klein unterm Haus!
Esra und die Kugel

Masken

Diese Masken schauen Dir nach!

Biene, Jörg und Zoe fanden uns vorm Puzzle House und sagte sie müssten zum Arzt, weil nun nach Zoe auch Biene einen Ausschlag bekam. Als sie kurz darauf wieder kamen, erfuhren wir, dass dieser Ausschlag sehr ansteckend ist - ein Bakterium (Staphylococcus aureus) ist dafür verantwortlich. Amy und ich hatten Kontakt mit Zoe und wir hoffen nun, dass wir es nicht auch bekommen. Da die beiden Erkrankten nun unter Quarantäne waren, entschieden wir uns, nicht gemeinsam zu campen. Schade! Wir fuhren also im Wahnsinnslicht an den Seen entlang und fotografierten bis nach Sonnenuntergang. Einen netten Photographen trafen wir noch und ich war erstaunt, dass bei ihm mit einem Auslöser gleich mindestens 5 Bilder durchwaren.

Abendstimmung

Gunter hält diese blaü Stunde bildlich fest während ihn (und mich) die Sandflies quälen!

Sandflies sind ganz unscheinbare kleine Fliegchen, mit stark anschwellender Wirkung. Amy und Gunter leiden am meisten. An der Westküste soll es Milliarden davon geben - oder sogar noch mehr. Na denn Prost!

Die Berge und Seen scheinen sich nicht auf Einzelbildern festhalten zu laßen und so langsam finde ich großen Gefallen an den Paoramen. Schön, wenn man gleich sehen kann, was man so fabriziert. Die Coolpix ist echt cool!!!!!

rosa Abendstimmung

Diese rosa Abendstimmung erfasst die Nikon Coolpix nur, wenn der Weisabgleich auf Wolken gestellt ist!!

Nun sitzt ich hier also viel zu spät noch und bastele an Bericht und Bildern, während meine ganze Familie schnarcht. Und morgen früh ist es mir kalt und ich bin müde. Wenn ich's dann doch packe, fahren wir wieder ans Meer - freu mich riesig!! Wie sind ja schon so lange nicht dort gewesen.