8. Mai, Bay of Plenty

Wenn morgens schon die Sonne lacht, kommen wir wesentlich früher los. Schon vor 9:00 Uhr waren wir also unterwegs, machten dann nach ca. 1 Stunde Fahrt einen ausgiebigen Spaziergang am Strand, dem Kohioawa Beach, wobei wir die Kinder gleich ins Badezeug steckten und danach also nur 3 nasse Badehosen hatten. Es war nicht windig und die Sonne wärmte sehr, die Kinder hatten also im flachen Wasser viel Spaß. Erholt von der Fahrt ging es weiter Richtung Norden, in Tauranga kauften wir die nötigen Lebensmitten für die nächsten 4 Tage. Schwierig abzuschätzen, was wir brauchen, wir möchten natürlich nichts wegwerfen müssen. An der Waihi Beach gab es Bean Burritons zu Mittag, keiner hat mehr Lust auf Pommes, auch wenn die hier in Neuseeland hervorragend sind. Mit Esra und Amy erkundete ich recht lange diesen schönen Strand mit teilweise tief schwarzem Sand, der in der Sonne glitzert. Wir waren nicht schlüssig, ob wir Northland, welches wir durch die starken Regenfälle der letzten Woche noch nicht gesehen haben, noch erreichen können. Letztendlich entschieden wir uns dagegen, denn die langen Fahrten sind zu anstrengend. Wir möchten lieber die Coromandel noch einmal bei Sonnenschein in Ruhe ansehen. Also fuhren wir nach dem späten Mittagessen nach Whiritoa, weil uns dieser Küstenabschnitt schon vor einer Woche sehr gefallen hatte. Den anscheinend vorhandenen Campingplatz fanden wir jedoch nicht, ein netter Herr, den wir um Auskunft gebeten hatten, meinte, wir sollten uns einfach an den Strand stellen. Davon war ich nicht so begeistert, denn Camping war ausdrücklich verboten. Wir fotografierten den Sonnenuntergang und die vielen großen Wellen und fuhren danach nach Whangamata auf einen Campingplatz, der 3 Minuten vom Meer entfernt ist. Ich sortierte unsere Muschelschätze und verpackte sie schon reisefertig, einige ganz müpfelige mussten leider draussen bleiben. Die Kinder schauten mit mir zusammen wieder das Meerbuch an und stellten ihre tausend Fragen und nach dem deftigen Abendessen, mit sehr scharfem Feta Käse wanderten wir alle ins Bett, denn ich möchte morgen früh vor der Sonne draussen sein. Wenn das Meer schon zu Fuss erreichbar ist, sollten wir es auch nutzen.

Strand bei Whiritoa

Heute mal nur ein Bild, ich war zu faul für viele Aufnahmen. Der Strand bei Whiritoa

9. Mai, Coromandel - noch einmal

Ich kam leider 5 Minuten zu spät, die Sonne war gerade nach dem Sonnenaufgang wieder hinter einer großen Wolkenbank verschwunden. Daher fotografierte ich nur Wellen im rosa Licht. Weiter ging es Richtung Norden. Als wir startete war alles grau in grau, doch nach ein paar Minuten kam die Sonne wieder hervor und tauchte die Coromandel, die wir zuvor im strömenden Regen gesehen hatten, in wunderbar malerisches Licht. Wir kannten die photogensten Strände schon und fuhren genau dorthin. Der erste war der Strand bei Tairua, wo wir einen strak veränderten Küstenabschnitt vorfanden. Vor dem großen Regen von 100 mm pro m2 gab es einen von Felsen umrandeten Strandabschnitt, der völlig im Geröll untergegangen war. Der Hang war großflächig heruntergerutscht und alles sah völlig anders aus. Die Wolken waren einzigartig, ein völlig wolkenloser Tag hätte nicht halb so schön ausgesehen.

Meer
Felsen

Langzeitaufnahme im Gegenlich, Polfilter und 1000fach Graufilter, ca. 3 Sekunden

Die Kinder buddelten im Sand, ich blieb in der Nähe und fotografierte von da aus während Gunter in den Felsen herumkletterte. Als wir zum Camper zurückkehrten unterhielt ich mich eine Weile mit Bob, einem sogenannten "Local", der zeitweise in Tairua zeitweise in Aukland lebt. Er lud uns sogar ein, in seiner Wohnung zu wohnen! In Whitianga suchte ich einen Souvernierladen, denn ein paar Leute bekommen eine abgschliffene Paua von uns geschenkt, die sind einfach wunderschön. Eine Eiscreme, die wir den Kinder versprochen hatten fanden wir nicht. Vor einer Woche hatten wir die Abfahrt nach Opito verpasst, was auch gut war, denn diese Straße hätte ich im Regen nicht fahren wollen. Dort erwartete uns eine große Ueberraschung, denn ist man erstmal über den Hügel raubt einem die Aussicht den Atem! Der Strand ist golden, es gibt Felsformationenen und das Meer war tief blau. Neben einem Kleinbus hielten wir und kamen sogleich mit dem jungen Paar ins Gespräch. Die beiden haben 4 Kinder, alle sehr dicht nacheinander geboren, und wir verstanden uns auf Anhieb. Wir schwätzten ewig, die Kinder wurden alle 6 gemeinschaftlich schmutzig und nass, der kleinste ist erst 8 Monate und packte es noch nicht von der Krabbeldecke herunter. Gunter ging allein an die Felsen um Aufnahmen zu machen, die Kinder spielten so schön miteinander, ich störte sie nicht.

Kinder

keine Verständigungsprobleme - toll!

Barbara und David und Kids

Barbara und David und Kinder

David und Barbara verabschiedeten sich und wir 4 folgten Gunter zu den Felsen. Gunter hatte in seiner Fotokonzentration die großen Seesterne nicht gesehen, was mich sehr verwundert, denn er ist fast draufgetreten. Die Kinder hatten ihre wahre Freude, Esra "rettete" alle Seesterne, denn einige lagen auf dem Sand. Die drei versuchten die zehnarmigen Tiere zu füttern und warfen Muscheln in die Richtung. Amy war zuvor ins Wasser gefallen, sie hatte sich zu weit in die Wellen getraut. Damit sie nicht auskühlte trug sie Esra's T-Shirt als Kleid. Lange blieben sie jedoch nicht trocken, denn die wunderschönen Tidepools waren viel zu interessant.

Seestern
Esra rettet Seesterne
Esra rettet Seesterne - ziemlich groß, was?
Amy
Wenn man ein wenig buddelt hat man auch ein "Tidepool" - hier mit Esra's T-Shirt
Felsen

noch einmal Felsformationen - Fotografenträume werden wahr :-)

Wir hatten viele Möglichkeiten Fotos zu machen, zu viele Filme wurden belichtet. Es wird kanpp nun mit dem Filmvorrat, wir haben nur noch 20 Filme und wahrscheinlich brauchen wir die für Rarotonga! 160 Filme haben wir bisher belichtet, das wird spannend zuhause. :-) Wir konnten uns kaum lösen, es war absolut perfekt! Auf dem Rückweg sammelten wir Muscheln, auch passten die pastelligen Farben ideal zum goldenen feinen Sand. Am Campervan angekommen realisierte ich, dass Amy's Shirt noch auf den Felsen hin, was mir einen erfrischenden Daürlauf im Wasser einbrachte. Die Straße bezwangen wir noch im Hellen, dann fuhren wir auf asphaltierter Straße wieder gen Süden, denn quer durch die Coromandel wollen wir nicht, diese Strecke war hügelig, teilweise Schotter und daher sehr ermüdend. Einen Campground direkt am Meer gibt es in Hahai, wo ich jetzt sitze und schreibe. Es regnet gerade! Hoffentlich ist es morgen noch einmal durchwachsen, damit wir raus können. Der Campingplatzbesitzer war übrigens auch sehr freundlich und gesprächig, heute führten wir viele lange Gespräche und erfuhren viel über das Land und die Leute. Gunter machte gerade um 23:00 Uhr noch einmal Meeraufnahmen im Mondschein und erst weit nach 23:00 Uhr fand Amy in den Schlaf. Sie hatte leider um 18:00 Uhr während der Fahrt geschlafen und das bedeutet immer eine lange Nacht. Ich fühle mich gerädert, denn es ist Vollmond und mir fehlt der Schlaf, Außerdem war der Tag sehr Fotointensiv.