Der Cook Island-Führerschein

Wir hatten die Nase voll, denn ohne fahrbaren Untersatz kommen wir nicht weit. Nur am Strand herumliegen ist nicht unser Ding, Außerdem bekamen wir auch bei ziemlich bedecktem Himmel einen leichten Sonnenbrand, ich hatte wie üblich die Kinder mit Creme versorgt, uns jedoch nicht. Ständig herumzulaufen und Lebensmittel zu besogen, weil es auch keine erreichbaren Restaurants gibt ist nervig. Wir entschlossen also doch ein Auto zu mieten. Dazu fuhren wir mit dem Bus in die Stadt Avarua. Der Bus ist leider auch sehr unzuverlässig, wenn der Fahrer meint, es sind nicht genügend Leute da, dann fährt er nicht. Ob dann gefrustete Touristen irgendwo an der Route stehen ist egal. Taxi's haben wir gar keine gesehen, das wäre nämlich die Notfortbewegung gewesen. Will man auf Cook Islands Auto oder Moped (mit 3 kleinen Kindern und 2 Erwachsenen nicht möglich) fahren, reicht ein internationaler Führerschein nicht, man muss zur Polizei und sich einen Cook Islands Führerschein ausstellen laßen. Im Polizeiamt standen jedoch viiiiele Touristen an, wir warteten und schwitzten, die Kinder quängelten nach kurzer Zeit und nur ein Getränkeautomat in der Ecke konnte sie halbwegs beruhigen, bis sie denn anfingen sich um das Getränk zu streiten. Irgendwann kam sogar ein Beamter und ich stellte mich an. Es kostet 10$, man wird fotografiert - am laufenden Band, eins, zwei, drei klick - und dann dauert es noch ein paar Minuten und man hält das einfach laminierte Sofortbilddokument in den Händen. Mit dem begibt man sich zum nächsten Vermieter und schon ist man mobil. Weil wir keine Experimente machen wollten gingen wir zu Avis und nahmen ein recht großes Auto, denn damit können wir am Freitag abend dann gleich zum Flughafen fahren und wir brauchen keinen Transfer mehr. Die Klimaanlage wäre zwar recht angenehm, es ist unserer Meinung jedoch zu warm dafür. Wir fuhren nämlich ein wenig auf der runden Straße um die Insel herum und als wir ausstiegen waren wir nach nur wenigen Minuten vom Schweiß durchweicht. Also machen wir es wie alle anderen, die Fenster runter. Bei der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 60Km/h auf der Insel, in bewohnten Gebieten (das ist fast die gesamte 32 km Strecke) 40 km/h, die beste Möglichkeit.

Der Wigmore's Wasserfall

Auf Rarotonga gibt es einen Wasserfall und diesen wollten wir natürlich betrachten. Die Straßse dorthin überzeugte mich jedoch anfangs gar nicht und Gunter brauchte einige Minuten Überredungskraft, bis ich das Auto dorthinlenkte. Etwas abenteuerlich war es, am nächsten Tag las ich im Reiseführer, dass es eigentlich für 4wheeldrive empfohlen wird. Na, ja so toll war es eigentlich nicht, es gab tausende sehr agressive Steckmücken, die uns sofort bearbeiteten. Ich scheuchte die Kinder gleich wieder ins Auto, dort war es aber viel zu heiß und beim Einsteigen waren einige Stechmücken mit eingeflogen. Ich mache mir recht große Sorgen wegen der Stiche, weil die Stechmücken hier Kranheiten übertragen können - hoffentlich fangen wir uns nichts ein! In der kurzen Zeit, die wir am Wasserfall verbrachten, konnten wir immerhin zwei mutige Jünglinge betstaunen, die hoch (!) vom glitschigen Hügel in das Pool des Wasserfalls sprangen. Das war sehr gefährlich und die Kinder stellten noch Stunden später Fragen dazu.

Wasserfall

Das Wasser wird in der Mitte sehr tief