Die Vegetation, das Klima und das Krabbelgetier

Wie wir am ersten Tag schon von der lauten, gewaltigen Arbeit des Gärtners mitbekamen, muß die Vegetation ständig im Zaum gehalten werden. Durch das tropische Klima im Zusammenhang mit reichlichem Regen wächst natürlich alles sehr schnell und groß. Ich war besonders von den Mimosen angetan, die ich normalerweise mühsam zu Hause anziehe. Hier wachsen sie fast Meterhoch sozusagen als Unkraut und die Kinder hatten eine sehr große Freude daran, die Blätter zum Zusammenfalten zu bewegen. Ich sammelte ein paar Samen.

Mimose mit Amy

Amy liebt die Mimosen - nur sahen sie sehr jämmerlich aus nach ihrer 'Behandlung'

In das Innere der Insel konnten wir nicht vorstoßen, denn der Wanderweg ist bei Regen zu glitschig und daher viel zu gefährlich. Vor allem mit Kindern. Er war jedoch sowieso ganz gesperrt. Die Hügel sind von dichtem Wald überzogen, wenn ein Haus eine Weile leersteht, ist es sehr schnell mit Grünzeug überzogen.

Urwald

Der dichte Wald - seht ihr das Haus unten im Bild?

Lange hält Nichts in Rarotonga, das Klima ist ziemlich hart für Baumaterialien. Im 'Internet Prospekt' sah das Gebäude noch viel besser aus. Die Feuchtigkeit, im Zusammenhang mit der ständig hohen Temperatur nagt am Holz und auch unsere Bettwäsche war leicht schimmelig. Überall steht Antiinsekten und Antipilzmittel rum. Was ist im Endeffekt schlimmer: die Pilze/ Insekten oder die Chemie?

Hibiskus

Schöne Blüten gibt es überall, hier ein großer Hibiskus im Garten (etwas plattgeblitzt :-( )

Rarotonga ist für die Blütenkränze bekannt (siehe auch weiter vorn, da habe ich einen umhängen). Diese heißen Ei was in der Mehrzahl sehr lecker klingt - Ei's! Jede Woche werden von hier Blütenkränze nach Hawaii exportiert und dort heißen sie dann Lai!

Palmen

weniger hohe und hohe Palmen

Man darf Mietautos nicht unter Palmen parken, das steht im Vertrag. Eine herunterfallende Kokosnuß kann einen Totalschaden bei einem japanischen Auto verursachen, bei anderen wahrscheinlich auch und ich möchte nicht zu denen gehören, die eine solche harte Nuß auf den kopf bekommen. Einheimische sieht man nie unter einer Kokosplame liegen, Touristen schon!

Wir hatten besonders Nachts viele kleine Besucher. Das lag auch vor allem an der leichten Baufälligkeit des Gebäudes, unter der Tür kamen die Mäuse durch. Die suchten dann meist im Mülleimer nach Leckereien und erschreckten mich, oder ich sie, wenn ich mal was reinwerfen wollte. Die Stechmücken brauche ich wahrscheinlich nicht weiter zu erläutern, denn die gibt es wohl überall. So aggressiv und schmerzhaft erlebten wir sie jedoch selten. Es gibt eine große Anzahl verschiedener Tausendfüßler. Die Hundertfüßler sind giftig - in etwa wie ein Bienenstich, wir sahen jedoch keinen. Einziges Problem bei den Tausendfüßlern war, dass es unangenehm ist, wenn man reintritt. Ich hatte immer die Schuhe vorm Bett stehen, bis ich mir dann überlegte, dass sie sich ja auch dorthin verkiechen, dann hätte ich einen platten Tausendfüßler im Schuh.

Tausendfüßler

Ein Tausendfüßler - ich hab nicht nachgezählt

Die Kinder lieben die Geckos, die wirklich sehr schön anzusehen sind. Außerdem vertilgen sie Insekten, die man sogar im Magen durchschimmern sehen kann. Zweimal bescherten sie uns die Überraschung, daß einer der Kameraden aus dem Wasserhahn geflogen kam, als wir das Wasser anstellten. Darüber freute sich besonders Esra. Ich stellte mich dann irgendwann drauf ein. Einmal ist mir ein Gecko das Bein hinausgelaufen, als ich still mit dem Notebook dasaß. Das war ein seltsames kaltes, saugnapfähliches Gefühl. Man sollte besser in Bewegung bleiben,

Gecko

Der 'goldige' Gecko in der Lampe - da gab's besonders viel zu essen

Noah sammelte Muscheln, die ich sicherheitshalber noch einmal auf Leben im Innern hin kontrollierte. Eine besonders schöne steckte ich dann in die Westentasche - ich kann's ja auch nicht laßen. Am nächsten Morgen wunderte ich mich jedoch sehr, daß die Muschel oben an der Weste hing und dachte die Jungs hätten damit gespielt. Dann sah ich den kleinen Krebs, der nicht mit nach Deutschland wollte und wir brachten ihn wieder ins Freie. Danach stellten wir das Sammeln der Schneckenmuscheln völlig ein. :-)

Einsiedlerkrebs

Da hängt er dann am Westenärmel