Die erste Fahrt, 15. Maerz

Die Frau, die uns das Wohnmobil erklaert hat, kam erst nach 10:00 Uhr. Das war recht spaet fuer uns, denn wir waren schon seit 5:00 Uhr wach und wollten endlich weg und etwas essen. Die deutschsprachige Einfuehrung bestand in einem schlechten, halbwegs uebersetzten Videofilm, der ca. 1 Stunde dauerte. Danach wurde das Wohnmobil auf Schaeden untersucht und diese in einen Plan eingetragen, weitere Erklärungen konnte die Dame uns nicht geben. Von einer weiteren Versicherung wurden wir auf Vertretermanier ueberzeugt, was die Reise um weitere 1000DM verteuerte. Um 12:20 Uhr fuhren wir schliesslich los.

Damit es sich auch lohnt, war diese erste Fahrt besonders anspruchsvoll. Wir fuhren zu Dorothy und Frank in die Stoneman Street. Dort sind Trucks verboten, weil sie am Berg aufsetzen und haengen bleiben! Gunter wollte direkt hin und da ich am Steuer sass, habe ich mich erfolgreich gewehrt. SF mit dem Camper war ein Abenteuer. Man muss bedenken, dass wir das Farhzeug ja noch nicht testen konnten und die Stadt ist bekanntlich sehr huegelig. Man hat das Gefuehl, dass das Fahrzeug kippt, wenn man wendet oder in eine Strasse einbiegt. Vom Verkehr in einer solchen Stadt mal ganz abgesehen. Trotzdem kamen wir gut an. Bei Dorothy gab es eine grosse (wirklich grosse) Pizza und dann verabschiedeten wir uns auch schon wieder für die naechsten drei Monate. Um einen ersten Vorrat an Lebensmitteln zu haben gingen wir noch in SF in einem Safeway. Zum ersten Mal mußte ich den RV (Recreational Vehicle - Urlaubs Mobil:-)) parken. Mitten in der Stadt besonders schoen, aber es klappte auf Anhieb. Im Geschaeft merkten wir wie teuer die essentiellen Dinge geworden sind. Zu dumm, dass der Dollar zusaetzlich auch noch bei 2 DM steht, da werden die Unterhaltungskosten recht teuer fuer uns.

Gabi am Steuer

Ich war froh, schliesslich die Stadt ueber die Golden Gate Bridge verlassen zu koennen. Die Bruecke hat immer wieder eine grosse Wirkung auf mich. Esra war noch wach und genoss den Anblick, die beiden Kleinen schliefen. Wir machten einen Stop um Photos zu machen.

golden gate

Aber so gross kann die Bruecke gar nicht sein, denn Esra ist genauso gross:-)

Esra und die Golden Gate

Dann fuhren wir weiter, Fahreigenschaften des Wohnmobils testen!! Den Highway 1 in noerdlicher Richtung. WOW, der ist eng und sehr kurvig. Man darf an vielen Stellen nur 15 mph fahren und das nicht ohne Grund. Staendig mussten wir an einen "Turn out" (Halteplatz für langsame Fahrzeuge) fahren um die Autos vorbeizulassen. Die Strecke zum Campingplatz (Olema Ranch) dauerte mehr als 2 Stunden und wir legten nur 36 Meilen zurueck. Dann ein grosser Spass in der Dunkelheit auf dem Campingplatz einzuparken. Gunter wies mich ein und trotzdem waere ich beinahe an einen Baum gefahren. Der Campground ist wunderbar. Viele grosse Baeume und ein Bach ganz nah. Jetzt wollen wir weiter um direkt am Meer zu uebernachten. Dort werden wir keinen "Hook up" (Strom- und Wasserversorgung am Wohnmobil) haben. Nachts ist es recht kalt und wir muessen die Heizung anstellen, damit wir mit den duennen Schlafsaecken nicht frieren. So jetzt geht's weiter!!!

Olema

So sah es in Olema aus!

16. Maerz, Bodega Bay

Wir fuhren morgens um kurz nach 9:00 Uhr los und machten Halt in einer wunderbaren bay, deren Namen wir vergessen haben. Dort hatten die Kinder den ersten direkten Konatkt mit dem Meer. Sie fanden es SUPER, denn dort gibt es SAND und viiiiieeel Sand:-) Wir zogen uns sehr warm an, weil ein kraeftiger Wind wehte, aber nach und nach wurden wir alle nass. Der Sand war unterspuelt und man sackte ab.

Noah
Noah nachher

Noah schoen warm eingepackt, aber schnell war er nass und dann kuehlt er schneller aus. Die Sonner waermte so gut, dass es auch mit kurzen Hosen ging. An das Meer trauten sie sich nicht recht, es ist EISEKALT!! Das kann uns nur recht sein, dann muessen wir nicht zu sehr aufpassen.

Amy und Gunter

Amy und Gunter beim ersten Kontakt mit dem Meer!

Schuhe

Ich bin auch im nassen Sand untergegangen. Sehr unangenehmes Gefuehl:-)

Wir kamen gegen 2:00 Uhr in Bodega Bay an und suchten uns einen Campground an einer State Beach. Der ist etwas billiger, 16 $, hat aber keinen Hook up, also kein Strom, Wasser oder Abwasser Anschluss. Somit kommt heute evtl. der Generator in Benutzung. Dann speisten wir in einem guten Restaurat Fish and Chips, uhm, lecker (Joan Baez und Dar Williams waren die ideale Hintergrundmusik, freu!) und besorgten einen Drachen um etwas mit dem vielen Wind anzufangen, den es hier kostenlos dazugibt. Als wir diesen benutzten stellte sich jedoch heraus, dass es zu viel Wind gibt! Der Campground ist sehr weitlauefig aber doch weiter vom Meer entfernt als dass man hinlaufen kann mit drei kleinen Kindern. Wir sitzen inmitten von Duenen. Ich wollte nicht unter einem abgestorbenen Baum stehen mit dem Wohnmobil, daher wechselten wir noch einmal den Stellplatz.

Heute klappte es mit dem Camper schon viel besser. Hier draussen sind die Strassen und Doerfer viel weitlaeufiger. Wir haben endlich eine Landkarte besorgt, die das Zurechtfinden erheblich erleichtert. Die Farben der Landshaft sind so wahnsinnig leuchtend. Es bluehen schon viele Baeume und Blumen, was nach dem langen deutschen Winter eine wahre Wohltat fuer unsere Augen ist. Die Meeresluft ist richtig befreiend, mal richtig tief durchatmen!! Und heute nacht richtig durchschlafen?????

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