18. April, Green River --> Provo, Utah

Und wieder waren alle Plaene unbrauchbar. Wir wollten nach Moab und in den Arches National Park, es zog jedoch ein Sturm auf und nach dem Fruehstueck in dem Truckstop, packten wir es fast nicht ins Wohnmobil. Ueberall kann man lesen, dass die Canyons durch Wasser und Wind entstanden sind, jetzt kann ich mir lebhaft vorstellen, welche Rolle der Wind spielt. Es fliegt soviel Sand durch die Luft, dass der Wind wie Sandpapier wirken muss. Sehr kraftvoll. Die Natur ist uebrigens gut auf den Sturm eingestellt, man denke nur an das Tumbleweed, welches seine Samen mit Hilfe des Windes verbreitet. Diese Pflanzenteile rollten heute den ganzen Tag vor unserem Wohnmobil ueber die Strasse um sich danach im Zaun zu fangen.

Das Telefonieren klappt jetzt uebrigens wunderbar, denn sehr oft stehen Telefone auch in Restaurants am Tisch. Da sich Telefonkarten durchgesetzt haben kann von jedem Telefon aus fuer den Telefonbesitzer kostenlos, auf die Karte telefoniert werden. Gunter rief heute frueh beim Kaffee seine Mutter an, waehrend wir auf das Fruehstuech warteten. Uebrigens das erste Fruehstueck im Restaurant seit wir unterwegs sind, wir waren einfach mal zu faul und das Wetter zu schlecht.

Wetter
Gunter

Ein weiteres Telefonat mussten gefuehrt werden, da Esra und Amy so stark erkaeltet sind, dass ich mit einem Homeopathen sprechen wollte.Esra klagte ueber Schmerzen im Brustkorb und er hat Schnupfen und Amy ist erkaeltet und dabei sehr unruhig, ausserdem hat sie immer noch jeden Tag vereiterte Splitter in den Haenden. Dr Koch, unser Hausarzt, ist in Urlaub. Komisch, das ist immer so! Aber Dr. Theisen, der jetzt auch in der Praxis ist, half mir weiter. Die Homeoopathie hat sehr viele Vorteile, was? Die Mittel halfen und den Beiden ging es heute abend schon besser.

Was macht man also mit kranken Kindern in schlechtem Wetter? Wir versuchten dem Sturm zu entkommen und fuhren Richtung Norden. Dort hatten wir dann keinen Sand- sondern einen Schneesturm:-) Das Fahrzeug hatte einen Oelwechsel noetig (alle 3000 Meilen sollte der gemacht werden) und das konnte erledigt werden waehrend die Kinder schliefen. Die Werkstatt war recht eng und das Wohnmobil passte an allen Seiten exakt hinein. Stolz!- ich bin nirgens haengen geblieben. Dann besuchten wir in Price das Prehistorische Museum, in dem wir die Dinosaurier und Indianerkultur anschauen konnten. Esra interessierte sich am meisten fuer die Indianer!

Oelwechsel

Oelwechsel

Museum

Tipi

Hier noch zwei Bilder vom Museum

Danach ging es weiter im Sturm durch die Berge, es strengte mich an, das Fahrzeug ueberhaupt auf der Strasse zu halten. Die Impressionen der Berge, die durch das Wetter verstaerkt wurden, waren jedoch wunderbar. In Provo angekommen gingen wir erst mal in Geschaefte, denn es war immer noch zu windig um draussen etwas zu unternehmen. Zuerst waren die Kinder sehr aufgekratzt, dann fruendeten sie sich in einem Buchladen jedoch mit einem jungen Mann an, der deutsch spricht. Er hoerte geduldig zu und die Beiden ueberschlugen sich vor Erzaehleifer. Von den Edelsteinen fuer Edeltraud erzaehlen sie immer, denn sie sind stolz auf die angemalten Steine! Ich fand CD's die ich schon lage gesucht habe und merke gerade, dass ich sie auf dem Notebook hoeren kann waehrend ich schreibe. Sehr spaet waren wir auf dem Campingplatz und jetzt reicht es mir auch.

Freund

mit neuem Freund im Buchladen!

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