6. April, Joshua Tree --> Needles, California

Joahua Tree

imposant, nicht wahr? Ein Wald in der Wueste! Stellt euch vor, es ist seeeehr heiss!

Joahua Trees sind ganz besondere Baeume (zumindest fuer mich). Sie wachsen in extremen Bedingungen und sehen genauso bizarr aus. Man kann das Alter nur schaetzen und denkt, dass die Aeltesten bis zu 1000 Jahre alt sind.Vielleicht strahlen sie daher eine Ruhe aus, wie die Redwoods! Der Groesste im Joshua Tree National Park ist 12 m hoch und hat eine Baumkrone von 10 m. Das ist natuerlich mit der Groesse der Redwoods nicht zu vergleichen, man muss bedenken, dass diese Baeume in der Wueste wachsen und sehr wenig Wasser erhalten. Zeitweise gibt es waldaehnliche Ansammlungen der Joshua Trees. Diese wachsen in hoeheren Wuestengegenden, in der Tiefebene sind diese Baeume ueberhaupt nicht zu finden.

Urspruenglich wollten wir sehr frueh auf dem Keys View sein (1581m hoch und bietet daher eine atemberaubende Aussicht auf den Mount San Jacinto, der schneebedckt ist und den San Andreas Fault, der durch die Erdbeben beruehmt ist), aber, da die Kinder sehr spaet schlafen eben, durch die Zeitumstellung, schlafen sie morgens laenger. Um 9:00 Uhr fuhren wir los und Amy war auf dem Aussichtspunkt schlecht gelaunt. Sie schrie, als Gunter sie hielt, und irgendjemand sagte: stop it now! Na ja, so ist es eben. Wir finden es auch nicht gut wenn unser Kind ungluecklich ist aber so schlimm war es wiederum nicht. Es war sehr ruhig und bedaechtig und Kinder sind dann von Naturliebhabern nicht erwuenscht!! Nun gut, bei mir war sie sofort wieder ruhig. Ausserdem hoerte ich nicht weit zum ersten Mal eine Klapperschlange klappern, wow. Gaensehaut!!! und wir entschlossen uns, doch nicht noch einen Tag zu bleiben. Wir wussten nicht recht, was wir den ganzen Tag in der Hitze machen sollten, denn den Generator, den man fuer die Klimaanlage braucht, wenn man keinen Stromnschluss hat, darf man im National Park nur zweimal fuer je eine Stunde laufen lassen. Ich kann das sehr gut verstehen, denn die Dinger sind nicht nur laut, sie stinken auch. Bevor wir Joshua Tree verliessen, wollten wir wenigstens eine Wanderung machen. Wir gingen dazu in das "Hidden Valley", ein Rundwanderweg, der 1 Meile lang ist. Oft muessen Steine beklettert werden und die Wanderung ist recht anstrengend, vor allem, weil wir um 11:00 Uhr losgelaufen sind und in die Mittagshitze kamen. Esra und Noah liefen sehr gut mit und wir konnten sehr viele Eidechsen sehen. Da dachte ich oft an meinen Bruder Andi, denn der besass frueher ein Terrarium mit diesen Tieren. Das wiederum fand uebrigens vor allem Esra hoch interessant. Ansonsten wollte erst Esra, dann Noah zu ihrem Freund Niklas. Den werden wir demnaechst anrufen:-) Kurz darauf ging es den Jungs aber wieder sehr gut. Amy bewaeltigte die Wanderung in der Rueckentrage, gut eingepackt und mit Sonnenschutzfaktor 45! Ich bekam leider trotz Sonnencreme einen heftigen Sonnebrand auf den Oberarmen, auaaa! Und danach nahm ich auch Sonneschutzfaktor 45 und trotzdem bin ich rot und alle anderen haben nichts? Komisch??

Nun aber zum Hidden Valley: Das Tal liegt versteckt hinter Huegeln und aus diesem Grund haben frueher oft Pferde- und Rinderdiebe die Tiere dorthingetrieben um sie zu verstecken. Die Indianer sind auch oft durch dieses Gebiet gekommen und sie konnten sehr gut mit dem Leben in der Wueste umgehen. Sie kannten alle Pflanzen und welche Wurzeln nutzbar sind, um ohne grosse Probleme zurecht zu kommen. Fuer mich ist das sehr erstaunlich, denn die Wueste macht einen sehr lebensfeindlichen Eindruck. Die Gegend wirkt sehr bedrohlich. Trotzdem ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und wahnsinnig faszinierend. Wahrscheinlich geht eine Mutter von kleinen Kindern mit anderen Augen und vor allem Hintergedanken durch die Welt - Beschuetzerinstinkt!!!!

Kurz bevor wir losfahren wollten, also schon wieder im Wohnmobil, lief ein Coyote (ausgesprochen: Keiotiie) an uns vorbei! Ich war voellig platt. Am helligsten Tag, mitten durch die Touristen (nun gut, es war niemand draussen). Jetzt habe ich einen sehen duerfen, nachdem ich sie schon ein paar Naechte lang heulen hoerte. Ein Photo war nicht drin, denn es ging zu schnell.

Die Fahrt nach Needles, kurz vor der Grenze zu Nevada, verlief problemlos. Die Strecke fuehrt durch ein ausgetrocknetes Seebett, was ein seltsames Gefuehl verursacht und ansonsten durch sehr viel Wueste. Jedoch weitgehend ohne Pflanzen. Hier in Needles gab es im letzten Jahr zwei Regentage, einen im Juni und einen im August und ich muss sagen, dass mir die Sonne unter Dauerbescheinung ziemlich auf die Nerven ging. Sie brennt sehr hier und Hitze kann ich nicht gut vertragen.Gunter fuehlt sich sehr wohl. Ob Wueste eher was fuer Maenner ist? Die Ehepaare, die wir bisher trafen waren naemlich auch alle so eingestellt: die Frauen lieben die Waelder und die Maenner die Wuesten! Was meint ihr? Kleine Umfrage!!!

Highway

So glatt, wie der Highway aussieht, ist er nicht. Es kostete viel Muehe, das Fahrzeug auf der Strasse zu halten. Manchmal gab es sogar eine Kurve!

Nach der ca. 3 stuendigen Fahrt hatten wir uns ein Pool verdient. Diesmal war das Wasser kalt, was Amy nicht davon abhaelt rein zu gehen. Esra lernt vielleicht das Schwimmen noch. Jedenfalls traut er sich schon es zu probieren. Noah will nicht. Amy paddelt ohen Anleitung ganz heftig und ich denke sie koennte es als erste lernen. Die faellt uebrigens immer noch jeden Tag auf. Wir werden mehrmals taeglich auf das freundliche, liebenswerte Maedchen angesprochen. In ihrem neuen Badeanzug, der zusaetlich auch den Bauch vor Schrammen schuetzt, sah sie besonders huebsch aus. (in den heissen Quellen verschrammte sie sich den Bauch sehr, weil sie dauernd ins Becken rein wollte und ueber den Rand geschabt ist, autsch)

So, jetzt geht es mit Klimaanlage ins Bett. Die brummt genauso laut wie die Heizung.

7. April Needles --> Valley of Fire, Nevada

Zum erstenmal stoerte mich der Schmutz im Wohnmobil so sehr, dass ich mir die Zeit nahm das Wohnmobil gruendlichst zu putzen. Was nicht heissen soll, dass wir es bisher nicht sauber gemacht hatten:-) Es dauerte bis 11:00 Uhr, bis auch die Tanks geleert und gefuellt waren.

Die Kinder spielten draussen im Schatten mit Steinen waehrend ich beschaeftigt war und abends hatten sie einen Tan (braune Hautfarbe), die selbst nach dem Duschen noch vorhanden war. Bisher wusch sich die schoene Hautfarbe abends wieder ab, da ich, wenn wir in der Sonne sind, Lichtschutzfaktor 45 benutze. (mir waere es lieber ohne diese "Chemie", die Sonne laesst sich jedoch nicht vermeiden!) Ich dachte im Schatten waere es ohne Creme in Ordnung. In der Tiefebene ist es unertraeglich heiss, das hatte ich schon erwaehnt aber die Hitze ist so unglaublich, dass ich es nocheinmal betonen muss:-) Um die Mittagszeit sollte man nicht im Freien sein.

Die Fahrt kam uns recht lang vor, weil in dieser Gegend nicht viel zu sehen ist und wir daher auch sehr wenig Stops einlegen konnten. In Kingman (erstmals waren wir in Arizona) tankten wir und wollten den Kindern einen grossen Truckstop zeigen. Leider fanden wir den nicht, schade! Das Benzin ist in Arizona 50 c pro Gallone billiger. Californien ist insgesamt sehr teuer. Dann fuhren wir weiter ueber den Hoover Damm und kamen nach Nevada. Noch ein US Staat. Dann mussten wir durch Las Vegas. Wie schoen es doch in einem Wohnmobil ist, konnten wir hier erfahren, denn mitten im Highwaygewirr musste Noah ganz dringend auf die Toilette. Gunter setzte ihn waehrend der Fahrt aus Klo und die Hose blieb trocken. Das machen wir nur in Notfaellen und es ist gut zu wissen, dass man diese Option hat. Gegen Nachmittag kamen wir ins Valley of Fire und alles sah ploetzlich wunderschoen aus. Die oede Wueste hoerte auf und es kamen rote Felsformationen zum Vorschein. Der graue Kalkstein ist in der See entstanden und viel aelter als der rote Sandstein, der aus einer riessigen Sandwueste entsanden ist. Beides zusammen ergibt diese wunderbaren Muster und vor allem Abends sieht es aus, als stuende das Tal in Flammen, daher auch der Name!

Mitten im Park auf sehr schoenen Plaetzen mit Sitzgelegenheiten mit Dach (ach so sehr ersehnter Schatten!!) kann man fuer 12 $ uebernachten. Wir freundeten uns gleich mit einem Ehepaar aus Vancouver an und fuehlten uns wohl.

Valley of Fire

Mit der Digitalkamera kann man diese Landschaft nicht ernsthaft photographieren! Die Farben sind viel intensiver. Sorry!

Die Strassen folgen der Landschaft, dh es gibt keine Bruecken, und es macht der ganzen Familie Spass ueber oder durch die Huegel zu fahren. Schoen gemaechlich natuerlich, damit man auch viel sieht. Abends machten wir eine Wanderung zum Mouse's Tank. Dieser Wanderweg fuehrt zu einem Becken, welches nach starken Regenfaellen mehrere Monate Wasser halten kann. Dorthin hatte sich 1897 ein Indianer Names Mouse gefluechtet und lange Zeit versteckt. Warum ist historisch nicht belegt. Er wurde Jahre spaeter dort bei einer Schiesserei ermordet. Die Wanderung dorthin ist fuer kleine Kinder anstrenged, da man im Sand laufen muss und nicht gut von der Stelle kommt.

Wir genossen das Abendlicht und haetten gerne laenger photographiert, jedoch dauert diese wunderbare Zeit nur wenige Minuten. Abends machten wir wieder ein Feuer um das Abendessen zu grillen. Es gab Huehnerbrust mit Reis. Esra und Noah spielten mit einem Jungen und waren traurig, als er wieder ging. Die Verstaendigung klappt unter den Kindern recht gut, nur selten ist Esra frustriert, wenn er nicht richtig kommunizieren kann. Vor kurzem sagte sogar Amy "hi", als jemand vorbeilief. So schnell kann man eine Sprache lernen. Da der Campground in einem Tal liegt, hallt es und Stimmen werden durch das ganze Tal getragen. Ich hatte Probleme das den Kindern klar zu machen. Daher ging ich ganz frueh mit ins Bett. Dann schlafe ich nicht gut, da ich nach 6 Stunden ausgeschlafen bin und es noch tiefe Nacht ist. Dann wenn ich aufstehen sollte, schlafen ich wieder ein. Gunter las im Freien und am naechsten Morgen erzaehlte er uns von den vielen Fledermaeusen, die Nachts die Motten fangen. Schade, die haette ich sehr gerne gesehen!

8. April, --> Hurricane, Utah

Am Morgen wanderten wir nocheinmal im noerdlichsten Bezirk des Parks, dem White Dome. Dort fuehrt der Wanderweg auch durch feinen Sand was das Laufen fuer Kinder erschwert. Wir erklommen daher Felsen aber diese wurden nach kurzer Zeit so hoch und steil, dass es uns zu gefaehrlich wurde und wir umkehrten. Die Hitze in den Felsen ist schier unertraeglich und daher waren 45 Minuten sowieso lang genug. Die Spuren im Sand sind faszinierend. Es gibt zahlreiche Eidechsen und ueberall waren feine Muster in den Sand gemalt. Zwischendrin gab es Spuren von anderen, groesseren Echsen, von denen wir eine sahen. Diese heissen Chuckawalla und sind ca. 40 cm lang und ziemlich massiv. Ich wollte gerde das richtige Objektiv auf die Kamera schrauben als Gunter dieses Tier verscheuchte, weil er naeher heranging. Schade! Das Chuckawalla fand in einer recht klein aussehenden Ritze im Fels Platz und nur der Schwanz schaute ein kleines Stueck heraus. Die Kinder waren fasziniert.

Um der Hitze zu entgehen fuhren wir weiter. Die Canadier hatten erzaehlt, dass in Overton eine Country Fair waere und dahin fuhren wir. Leider kostete es wieder einmal Eintritt aber wir gingen trotzdem hinein. Eine solche Fair (aehnlich dem Jahrmarkt bei uns) hatten wir in den USA noch nie gesehen. Die Tierausstellungen der Farmer intressierten mich am meisten, vor allem die Hunde. Wir durften drei Wochen alte Border Collie Welpen bestaunen! Dann sahen wir alte Motoren, Traktoren und Autos und ihr koennt euch denken, wen wir da nicht mehr wegbekamen. Egal wie laut es war und wie sehr es stank, Esra wollte alles wissen und bleiben und staunen. Amy bekam vom Laerm ein wenig Angst, fand es aber auch schoen! Mir war es einfach viel zu heiss!!!! Ich hatte das Gefuehl trotz Hemd, dass ich mit laengeren Aermeln anhatte, zu verbrennen.

Auto

Zweimal konnten Esra und Noah Karusell fahren, dann war es auch ihnen zu heiss. Schade, dass wir nicht nochmal spaeter am Abend hingehen konnten. Das waere sicher sehr interessant geworden.

Hier fuer Bianca und Lutz noch eine Hill Billy Wetterstation, die auch funktioniert:

Wetterstation Das ist ein Stein, der an einem Draht haengt und unten steht:

wenn er nass ist --> es regnet!

wenn er weis ist --> es schneit!

wenn er einen Schatten wirft --> die Sonne scheint!

wenn er sich bewegt --> es ist windig!

in Californien --> es ist ein Erdbeben!

Und wie deutlich zu sehen ist --> wir hatten SONNE!!!

Wir fuhren weiter in Richtung Zion National Park und verbrachten die Nacht in Hurricane in einem RV Resort, denn wir wollten die Klimanalage laufen lassen und in ein Schwimmbad. Es ist erstaunlich, Amy kann schon recht gut schwimmen und Noah bekommen wir immer noch nicht ins Wasser.

Ansonsten gehen mir mittlerweile die vielen Gebots- und Verbotsschilder auf die Nerven. Ueberall steht was man zu tun und zu lassen hat. Das ist sogar Esra und Noah schon aufgefallen und sie haben viele Bilder gemalt mit Verbotsschildern. In Deutschland sieht man das gluecklicherweise nicht so oft. Ich habe fast das Gefuehl, dass diese Schilder mache auf dumme Gedanken bringen koennen. An einem Tennisplatz steht z.B. no skating, or anything else --> ich waere nicht auf die Idee gekommen etwas anderes als Tennis spielen dort zu machen, aber wenn man darueber nachdenkt waere der Platz gut fuer Rollerskates. Selbst an einem normalen Einkaufswagen stehen 4 Verbotsschilder! Das Kind darf nicht im Wagen selbst sitzen, es darf nicht stehen, es darf nicht unbeaufsichtigt sein, es muss angeschnallt werden!!! Wow ueberall sind diese Schilder!!! An dem Cola Automat steht, dass man ihn nicht schuetteln soll, es koennte schlecht fuer die Gesundheit sein oder sogar toedlich enden! Diese Automaten sind gross und irgendwann muss mal jemand darunter gelegen haben nachdem ein quarter haengen blieb und er daran geschuettelt hatte. Jetzt muss jeder diese Schilder lesen! Wenn's ganz schlimm kommt steht noch dabei: "it's the law" - so sagte es das Gesetz! Nach einem langen Tag unterwegs hat man so viele Schilder gelesen, dass man keines mehr sehen kann!

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