29. Mai, Trinidad

Das Wetter blieb toll! Wir fuhren also nocheinmal nach Norden um die Redwoods ohne Regen zu bewundern. Im Patricks Point State Park wanderten wir um die Mittagszeit und die langen Wanderungen vom Vortag sassen uns noch in den Knochen. Hier mussten wir zusaetzlich staendig steile Huegel erklimmen. Mit Amy auf dem Arm kam ich sehr ins schwitzen, was bei kuehlem Wind und angeknackster Lunge sehr unangenehm ist. Zum Mittagessen gab es Bean Burritos - ja schon wieder, geht schnell und ist nahrhaft. Die Jungs moegen sie lieber ohne Bohnen, denn das sieht ihnen zu sehr nach Hundefutter aus! Aber Burritos mit Schinken oder Kaese schmecken auch gut. Wir wollen auch nicht mehr so oft Essen gehen, denn es ist zu teuer und schmeckt zudem nicht immer. Leider muessen wir in der Naehe von Arcata bleiben, da ich Scott gebeten hatte, Amy's Schuhe dorthin zu schicken. Ansonsten waeren wir heute gern weiter in den Sueden gefahren, weil wir uns nach der Sonne und Waerme sehnen.

Kehren

Egal ob man im Wald, am Strand oder in der Wueste ist - man muss staendig kehren!

Trinidad gefiel uns sehr, ein kleines uebersichtliches Dorf mit wunderschoener Bucht und toller Kueste. Versehentlich landeten wir auf einer Scenic Route, die nicht fuer RV's geeignet ist. Wenn man mal drin ist findet man aber auch keinen Platz zum Wenden. Ich war froh als wir mit Rangiererei wieder draussen waren. Trotzallem bekamen wir so die wunderschoene Kuste zu sehen. Dann wollten wir in Arcata uebernachten aber es gefiel uns nicht. Wir kauften also nur ein, in Eureka, und fuhren wieder nach Norden um da die Nacht zu verbringen. Die Kinder fanden viele interessante Muellteile auf dem Campground und spielten lange damit. Dann liefen wir durch das Dorf ans Meer und die Bucht um zu sehen, wo wir den Sonnenuntergang photographieren koennen. Der Wind war sehr kalt, aber das Wetter ansonsten schoen. Sonnig mit vielen dramatischen Wolken. Der Sonnenuntergang enttaeuschte uns dann leider, denn die Sonner verschwand ganz ploetzlich hinter weit entfernten Wolken. Schwubs, da war sie weg, ohne den Himmel mit roter Farbe zu verzieren. Die Jungs waren mal wieder toll, sie sind mittlerweile auch sehr sensibel fuer photogenes Licht.

Leuchtturm

Der Leuchtturm fand besonders meine Begeisterung!!

30. Mai, Mac Kerricher State Beach

Am morgen erreichte ich endlich Dr. Koch, der mir ein Mittel fuer meine Lunge sagte, welches die Schmerzen erstmal verschlimmerte, dann aber etwas besserte. Ich solle mich warmhalten. Dumm, dass ich den Ausschaltknopf fuer diesen starken Sturm nicht finden konnte. Am Meer wirds dann naemlich kalt und wenn man sich zu warm anzieht, so wie ich, und immer Kinder traegt und dann schwitzt, ist's schlecht. Wir fuhren noch ein Stueck entlang der Kueste und dann geht's im Land weiter durch die Redwoodwaelder. Wir fuhren an Luna, Julia Butterfly's Baum, vorbei, konnten ihn natuerlich nicht finden. Es gibt dort viele Huegel und Stafford, welches viele Haeuser durch einen Erdrutsch nach dem Kahlschlag der Waelder verloren hatte, sahen wir auch. Direkt dahinter liegt der Humboldt State Park, durch den wir entlang des Avenue of Giants fuhren. Es waere traumhaft, begegneten einem nicht immer die Lastwagen, die dicke Baumstaemme geladen haben. Wie viele Old Growth Forests muessen noch daran glauben, ehe jemand vernuenfig wird? Jedenfalls war der Wind auch im Wald nicht toll. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie Julia sich oben auf den Huegel auf den Baum gefuehlt hatte, in einem "richtigen" Sturm! Wir versuchten zu wandern aber ich brach das ab, als ich kleinere Aeste von den sehr grossen Baeumen fallen sah. Fuer die Kinder ist es sicher nicht so gut, wenn aus 80 Metern Hoehe ein Ast, wenn auch ein kleiner, auf den Kopf faellt.

Avenue of Giants

So ganz passten die Baeume dann doch nicht drauf, mit der Digitalkamera!

Daher fuhren wir weiter, ueber eine kleine, recht kurz aussehende Strasse Richtung Westen, also Meer. Diese Strasse hatte es in sich: sehr eng, sehr kurvig und viel laenger als erwartet. Das ist der Beginn des Highway 1.

Amy

Ich kann mir auch nicht erkaeren, wieso Amy von einem einzigen Granola Bar (Muesliriegel) so schmutzig werden kann? Sie mag es jedenfalls!

Das Meer ueberrascht uns immer wieder, und dabei hatten wir es nur wenige Stunden lang nicht gesehen. Die Kueste ist besonders fuer Photographen traumhaft und uns blieb bei dem tuerkis- und smaragtfarbenen Wasser mit den wunderbaren weissen Wellenkappen die Luft weg. Nur der Sturm war so stark, dass ich mich ueberhaupt nicht traute raus zu gehen und Gunter machte auch nur das Fenster auf. Am Nachmittag fanden wir dann den Mac Kerricher State Park, der schoen Windgeschuetzt in kleinen Baeumen liegt aber trotzdem nur 2 Minuten vom Meer weg. Die Kinder konnten ausgiebig spielen und dann gingen wir zum Meer, um den Sonnenuntergang zu photographieren. Die Photoapparate vibrierten so sehr im Wind, dass ich bezweifele, dass wir scharfe Photos gemacht haben. Ausserdem war es trotz doppelter Kleidung und dicker Jacken sehr kalt. Die Wellen waren dafuer jedoch besonders schoen wild! Seehunde kann man hier auch sehen, die schwimmen im Meer, trotz Wellen und Felsen. Dieser Abend war einer der wenigen, an denen das Notebook und ich ruhten:-)

Sonnenuntergang

Leider zu strake Kontraste, aber einen Eindruck bekommt man oder?

31. Mai, Mac Kerricher State Beach

Den ganzen Morgen verbrachten wir am Meer. Muscheln sammeln, Seehunde betrachten und photgraphieren. Heute war es fast windstill und sonnig!! Toll! Um 12:00 Uhr mussten wir aus dem Park raus aber wir liessen uns etwas mehr Zeit:-) Dann ging es erst Richtung Sueden, nach Mendocino. Ich kann nur sagen, dass mich noch nie ein Dorf so beeindruckt hat - hier scheint es nur Kuenstler und "Alternative" zu geben - also ganz nach unserem Geschmacke:-) Die Haeuser sind einfach wunderschoen, alle im victorianischem Baustil und das Meer ist von drei Seiten zu sehen und viele Huegel und, und und ... Ach die Musik im Radio ist so schoen, dass wir erstmals seit wir die Kassetten haben, Radio hoeren. Die Musik passt sehr gut in die Gegend und verstaerk den Eindruck, den man beim Fahren schon bekommt. Wir assen in Fort Bragg im Restaurant zu Mittag, ich glaube das erste Mal seit einer Woche und die Kinder waren einfach toll. Dann schauten wir uns die Kueste weiter oben nocheinmal an, denn am Tag zuvor hatten wir das wegen des Sturms nicht getan. Dann, weil es uns so gut gefiel, gingen wir genau auf den Platz, den wir die Nacht vorher schon hatten und ich las im Liegestuhl waehrend Gunter die Karte studierte und drei glueckliche Kinder gruendlich schmutzig wurden. Zu gewohnter Zeit ging es wieder ans Meer zum photo... ihr wisst schon. Die Wellen leuchten so schoen im Gegenlicht und der Sonnenuntergang ohne Sturm war angenehmer. Die Jungs sind mittlerweile darauf eingestellt, sich an unsere Anweisungen zu halten, wenn das Licht schoen wird. Klappt wunderbar!! Es klappt auch immer, dass die Kinder etwas Interessantes zu tun haben, wenn wir uns konzentrieren wollen, was sie Sache fuer alle Schoen macht! Ich glaube, die Jungs erkennen mittlerweile die Schoenheit des sich aendernden Lichts und sie werden offener fuer Alles! Danach hatten die Kinder alle eine Dusche noetig und mit dem letzten Wasser wurden sie sauber.

Kids

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