Hafenleuchttürme in Le Palais, Belle Ile, Bretagne
Der abendliche Nebel über dem Meer löst den Horizont auf. Die von Quiberon kommende Fähre scheint durch den Raum zu schweben. Ein junges Paar beobachtet vom Leuchtturm aus die Einfahrt der Fähre. Das Brummen des Schiffsmotors dringt gedämpft zu uns herüber. Dann legt die Fähre wie in Zeitlupe an. Für wenige Minuten herrscht geschäftiges Treiben. Koffer rollen knatternd über die holprigen Pflastersteine, Autos fahren die Rampe hoch, verschwinden in den engen Gassen, die Koffer rollen mit ihren Besitzern am Griff in die Hotels. Dann herrscht wieder Ruhe. Das Licht der Leuchttürme schaltet sich ein. Sie blinken in die Nacht hinein, die sich mittlerweile über uns gelegt hat. Entspanntes Inselfeeling macht sich breit!
Die beiden Hafenleuchttürme von Le Palais, Belle Ile
Die beiden Leuchttürme im Hafen von Le Palais sind das erste, was dem Besucher der Belle Ile in der Bretagne auffällt. Auch mich begeisterten die beiden Türme direkt bei der Ankunft. Der rote und der grüne Leuchtturm im Hafen erinnern an Zwillinge. Sie wachen über die Einfahrt und weisen den Schiffen den Weg. Das kleine Städchen Le Palais begrüßt die von der Fähre kommenden Reisenden mit winkligen Gassen, farbenfrohen Häusern, kleinen Lädchen und Kneipen.
(Startet einfach vor dem Lesen den Film weiter unten, dann hört ihr das für Häfen typischen Möwengekreisch)
Fischerboot und Möwen in Le Palais, Belle Ile
Wir fotografierten zwei Wochen lang auf dieser außergewöhnlichen Insel, 13 km vor Quiberon. Fischerboote sahen wir im Hafen von Le Palais nur selten. Doch eines Nachmittags machte ein kleines Boot fest. Ich fragte den Fischer, ob ich ihn bei der Arbeit fotografieren dürfte, was er bejahte. Immer mehr Möwen versammelten sich, wohlwissend, dass nun ein Festschmaus bevorsteht. Und dann flogen die Fischgedärme durch die Luft, jedesmal von ohrenbetaübendem Gekreisch der Möwentruppe begleitet. Es sah nicht appetitlich aus, vor allem, wenn die Möwen sich das gerade verschluckte schwabbelige Gedärm gegenseitig wieder aus den Hälsen zogen. Ich wollte näher ans Geschehen ran, filmte das Federvieh, damit ich diesen lauten Kampf ums Fressen auch mit Ton festhalten konnte. Da saß ich mittendrin, mir flogen die Fischfetzen knapp an den Ohren vorbei, ich ignorierte es, ich mußte ja die Kamera ruhig halten. Dann plötzlich schwappte mir stinkende Fischbrühe in die Schuhe, ich war zu nah dran gewesen, nein mittendrin in meiner Begeisterung, und der Fischer hatte mich übersehen. Das ist wohl der Preis, den ich für die Berichterstattung zahlen muss. Spaß hat’s mir trotzdem gemacht!
Die Hausbesitzer der Belle Ile sparen nicht an kräftiger Fassadenfarbe. Nur so können sie ästhetisch mit der traumhaften Natur um sich herum mithalten. Hier ein paar Ansichten aus Le Palais.
Hier geht es zum live Reisebricht der zwei-wöchigen Belle Ile Tour.