Das Wetter sah wunderbar aus, kein Regen und sogar etwas Blau am Himmel. John kam gegen 9:00 Uhr vorbei. Mit einer warmen Umarmung stellte er sich vor: „Hi, I’m John MacKay from the Isle of Skye“ Gegen Abend würde er einen Austauschfernseher vorbeibringen, wir tranken noch quatschend einen Kaffee zusammen und bekamen noch ein paar Tipps für schöne Strände und Aussichten.
Es zog uns nach draußen. Diesmal liefen wir nicht, sondern fuhren eine Runde mit dem Auto. In Portree kauften wir ein, den Laden kennen wir bereits vom Sommer. Gunter suchte noch Süßstoff für seinen Kaffee und wir standen anscheinend mit einem Fragezeichen im Gesicht da, als uns eine Dame ansprach und fragte was wir suchen. Sie führte uns direkt zum Regal, wie nett.
In der Stadt schauten wir uns die netten Lädchen an, der Fish & Chips Laden wurde umgebaut und war daher geschlossen. In der Touristinfo fragte ich nach einer Karte und redete mit der Angestellten, immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Leuten und Regionen. Vielleicht schaffen wir es ja doch auch Wale zu sehen? Wenn ja, dann seht Ihr sie auch :-)
In Uig buchten wir die Fähre für nächste Woche. Auch hier war die Frau, die uns beriet sehr nett und wir schwätzten eine ganze Weile. Am Mittwoch, unserem Reisetag, war das Wetter so heftig, dass die Fähre ganz ausgefallen war. Sollten wir mit bedenken im Winter! Mit den Fährtickets in der Tasche ging es munter weiter.
Dann fuhren wir erstmals über den Quiraing Pass, den wir uns damals mit dem Wohnmobil nicht zu fahren trauten. Die Strecke ist tatsächlich atemberaubend. Wir liefen entlang des Wanderpfades. Das Licht war nicht sonderlich gut, aber für uns, die wir diese Trotternich Ridge zum ersten Mal sahen, faszinierend. Es war ja wenigstens trocken, doch im Wind auch ziemlich kalt. So fotografierten und wanderten wir ein, zwei Stunden. Genial! Mit dem Wohnmobil hätten wir von Uig bis zum Parkplatz fahren können, die Steigung von 14 % beginnt erst danach. Wahrscheinlich kann man das auch mit einem guten Mobil schaffen, es war nicht so schlimm.
Bei Staffin liefen wir den Strand entlang, die Kinder suchten die Fußabdrücke von den Dinosauriern, fanden sie leider nicht. Wir betrachteten die wunderschönen Stukturen, die die Rinnsale in den weissen und schwarzen Sand gemalt hatten.
Wieder zurück daheim kochten wir wieder einmal unseren geliebten Stirfry, das gemischte Gemüse, mit Lachs. Am Pub hatte gestanden, dass es live Musik gäbe und bisher hatte ich noch nie einen Whisky in einem schottischen Pub getrunken. Heute war der Tag. Es war etwas schwierig Gunter so spät noch zum Rausgehen zu bewegen, doch was ist eine Reise schon, wenn man keine Leute trifft. Wir fuhren also die 5 km zum Ort, direkt neben der Talisker Distillerie und gingen ins Pub. Esra hätte uns begleiten können, doch er wollte nicht. So gingen Gunter und ich allein. Das Pub war voll, es liefen mindestens 4 große Hunde darin herum, alle wollten gestreichelt werden. Ein kleiner Junge war auch da und viele Musiker. Die saßen einfach am Tisch in der Mitte zusammen und spielten. Ich trank einen Famous Grouse – Tallisker gab es nicht, schade. Gunter trank ein Guiness.
Ich mußte mich schwer konzentrieren beim Filmen, meine Füße wollten tanzen :-) Ach, was für ein Genuss diese Musik! Leider waren die Musiker schwer beschäftig, gerne hätte ich mich mal mit ihnen unterhalten. Wir werden sicher bald nochmal in ein Pub gehen…