Im Magazin fotoforum gab ich folgenden Einblick in meinen Workflow auf Reisen
1. Welche Kameraeinstellungen triffst du im Hinblick auf Dateiformat, Farbraum und Bildqualität?
Ich fotografiere nur in im RAW Modus und bei größter Auflösung mit der Canon R5 und R6. Da meine Fotos für den Druck verwendet werden, nutze ich den AdobeRGB Farbraum. Ich filme wenig und speichere bisher nur auf schnelle SD Karten. Ich behalte das Histogramm beziehungsweise die Überbelichtungsanzeige immer im Blick, um direkt zu reagieren und dann mit Hilfe eines Grauverlauffilters den vollen Dynamikumfang zu erhalten. Belichtungsreihen mache ich nicht.
2. Bilder vor Ort von der Speicherkarte löschen: Geht gut oder geht gar nicht?
Das mache ich nie, weil es mir zu zeitaufwendig ist. Außerdem kann ich die Bildqualiät auf dem Kamerabildschirm nicht gut einschätzen.
3. Welche Soft- und Hardware setzt du für die Bildbearbeitung ein?
Ich nutze unterwegs ein kleines Notebook zum Entwickeln der Fotos in Lightroom. Auf zwei 2TB-SSD-Festplatten sichere ich die Fotos. Eine dieser Festplatten habe ich im Fotorucksack, den ich nie im Wohnmobil lasse. Die andere lagert in einem Geheimfach im Wohnmobil. Die SD Karten formatiere ich erst, wenn die Fotos auf dem Notebook und den beiden Festplatten gesichert sind.
4. Die Fotos sind gemacht – was folgt nun?
Zum Herunterladen der Fotos auf das Notebook nutze ich den Freecommander. Da habe ich den besten Überblick über die Festplatten- und Speicherkarten-Inhalte.
Danach klicke ich sehr schnell im FastStone durch alle Fotos durch und mache ganz intuitiv und schnell eine erste Auswahl. Im FastStone kann ich schnell die Schärfe und Bildgestaltung beurteilen. Meine markierten Favoriten schieb ich dann in einen extra Ordner zum Entwickeln. Ich mache keine aufwendige RAW Entwicklung.
Je nach Foto-Thema habe ich verschiedene Workflows.
Bei Wellen und bei Split-Fotos fotografiere ich schnell und in Serienmodus, da produziere ich auch viel Ausschuss, den ich schon auf unseren langen Reisen reduziere.
Nachdem ich meine besten Fotos schon ausgewählt habe, klicke ich die übriggebliebenen noch einmal durch und wähle die aus, die ich als noch behaltenswert einschätze, den Rest lösche ich dann. Mir fällt eine Positivauswahl leichter, als einzelne Fotos zu löschen.
Erst dann importiere ich die Fotos in Lightroom und entwickele die ausgewählten RAW Daten.
5. Wie archivierst du deine Daten?
Die aktuellen Lightroom-Kataloge mit den RAW-Dateien finden auf der Workstation daheim Platz. Zusätzlich sind diese Daten noch auf externen Laufwerken doppelt gesichert, wie auch alle älteren Dateien. Eine der Sicherungen lagert in einem Metallschrank daheim, eine zweite ist außer Haus.
6. Was würdest du an deinem Workflow gerne noch optimieren?
Ich möchte es wirklich durchziehen, die Panorama- und Fokusstacking-Dateien alle farblich zu markieren oder in extra Ordnern abzulegen, das schaffe ich bisher noch nicht. Aber vor allem, weil Lightroom auf meinem Notebook zu langsam ist.
Vorauswahl der Fotos in FastStone
Workflow in Lightroom
Anlegen von Sammlungen mache ich schon unterwegs in Sammlungen in Lightroom. Hier zu sehen der Leuchtturm Creac’h auf der bretonischen Insel Ouessant.
Datensicherung für Reisefotografen
FastStone -Infos zu Tipps zu diesem wunderbaren Programm