Morgens war das Womo durch den stetigen Wind ziemlich durchgekühlt, wir hatten aber ruhig schlafen können. Ich war wie immer sehr früh wach, wollte natürlich mit dem Fotoapparat losziehen, denn morgens würde die Sonne auf den Klippen liegen. Doch es hatte geregnet, das nasse Gras am so steilen Abhang machte mir Angst, da traute ich mich nicht und blieb liegen. Doch gegen 8:00 Uhr krochen wir doch aus den warmen Betten ins eiskalte Mobil. Wir hatten keinen Campingplatz, also keinen Strom, also war es kalt. Es ist zwar Sommer aber saukalt! Beim Aufstehen fiel uns ein Lieferwagen mit jungen Leuten auf, die Ausrüstung in zahlreiche und sehr große Rucksäcke packten. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es Vogelforscher waren. Heute würden sie Vögel mit kleinen Sendern versehen um ihr Verhalten nachvollziehen zu können. Da die Gewässer vor Schottland sehr flach seien, würde sich die Klimaveränderung hier sehr schnell auswirken. Gerne hätte ich das Einfangen und die Arbeit an den Vögeln fotografiert. Doch das war nicht möglich, weil die Methode wegen evtl Nachahmern nicht bekannt werden darf! Wenn man in der Nähe einer Alkenkolonie einen Fehler macht und die Tiere stört, kann der Nachwuchs der ganzen Kolonie gefährdet werden. Diese kleinen Vögel bauen ja keine Nester, legen die Eier auf den blanken Fels. Wird der Vogel nervös, fällt das Ei die Klippen hinuter.
Wir machten uns nach dem Frühstück ebenfalls auf in die Klippen und entdeckten tatsächlich einen Papageitaucher auf unserer Fototour. Die anderen Alken brüteten für gute Fotos zu weit in den Klippen, so fotografierten wir sie nicht.