Lofoten Surfer in der Kälte
Es war Sonntag. Vorm Strand von Unstad parkten viele Autos. Da kam direkt die Frage auf: Surfer?
Und tatsächlich – da waren Leute in den Wellen Die Wellen waren wesentlich weniger hoch als noch vor wenigen Tagen, aber noch hoch genug für die Surfer. Es wehte ein kalter, saukalter Wind. Es schneite und regnete abwechselnd. Der Schnee blies über die Straßen und sammelte sich an offenen Stellen als hohe Schneewehen an. Wir fuhren vorsichtig. Und froren sobald wir das warme Auto verliesen. Schon nach wenigen Minuten waren die Finger taub vor Kälte. Und in diesen Bedingungen waren die Surfer saukalten im Wasser! Wow. Wir schauten dem Spektakel eine Weile zu. Dann kamen sie nach und nach, Surfbretter schleppend und zitternd vor Kälte, an Land. Natürlich kamen wir gleich ins Gespräch. Ich bin ja neugierig. Nur lange kann man mit nassen Surfern am Strand bei Wind und minus 4 Grad nicht reden. Es reichte aber für ein Foto. „Kalt wäre ihm eigentlich nicht, nur die Füße täten weh.“ meinte der nette Surfer. Was für Menschen müssen das sein, die hier im Winter surfen. Ich war fasziniert von dieser Hingabe für einen Sport, oder vielleicht eher eine Lebensart.
Abends kam dann immer mehr Schnee, mit Wind vermischt, so machten wir es eher gemütlich, saßen zusammen, redeten, schrieben an den Notebooks, ich sichtete Fotos.