Nordlichter in stürmischer Nacht
Tagsüber kam die Sonne noch ein paar Mal durch die Wolken und tauchte fantastische Strände in warmes Licht. Die Wellen knallten, es war wunderbar. Wir verbrachten den ganzen Tag am Strand.
Ich experimentierte mit der GoPro, als Esra auf die Idee kam, doch noch näher ran zu gehen. Er warf erst Schuhe und Hose in den Sand. Doch die Wellen gefährdeten seinen Pullover, so flog auch der auf den Haufen. Jetzt stand er mutig in den Wellen. Es war bitterkalt. Das Wasser war nass! Er hielt aus, bis die Speicherkarte voll war. Flink wie ein Wiesel rannte er den Hügel hoch. „Mach doch mal den Kofferraum auf, ich brauch warmes Wasser. Schnell, schnell…“. Ich hechtete hinterher, nicht ganz so flink.
Nach dem langen Tag im Wind und am Strand waren wir gegen Abend müde und schwer. Der Wind steckte uns in den Knochen. Und auch das auf und ab, zum Strand und zurück. Das Klettern über Felsen und schleppen der Fototaschen und Stative.
Und was haben wir sonst so gemacht: Hier einmal ein Vergleich der Belichtungszeiten. Ein genaue Anleitung zur Langzeitbelichtung findet ihr hier.
Die Wettervorhersage war eher schlecht für diese Nacht, die Nordlichtvorhersage aber vielversprechend.
Ich legte mich nur ganz kurz hin, um ein wenig auszuruhen. Die frische Luft, hatte mich müde werden lassen. Leider sackte ich in einen sehr tiefen Schlaf. Einer unserer drei Nordlichtwecker war jedoch auf Zack. Esra wollte gerade ein Testbild des Himmels machen, doch dann winkte er ab. Nicht nötig, das war ganz klar Nordlicht! Und so ein richtig schön flackerndes Nordlicht! „Raus, ihr Fotografen!“, jetzt war ich flink wie ein Wiesel :-)
Die Klamotten hatte ich sicherheitshalber angelassen, auch Kamera und Stativ lagen griffbereit. Trotzdem war ich noch ein wenig verschlafen. Ich stolperte den Hügel runter zum Strand. Stockfinster war es! Dicke Wolken verzierten den Himmel. Ein heftiger Wind blies uns Sand in die Gesichter. Fast bekamen wir Angst um die Kameras. (Mein Objektiv ist übrigens angekommen!)
Es dauerte nicht lange und wir waren wieder ganz wach und konzentriert bei der Arbeit. Es wurde eine lange Nacht. Das war unser erstes Nordlicht an einer unserer absoluten Wunschlocations.
Doch die Bedingungen waren eher schlecht. Im Stockfinster der Nacht gingen wir mit den Kameras ans Limit und kämpften mit den Fokuseinstellungen der Kameras. Meine neue Linse ist anders als die alte, ich muss mich erst daran gewöhnen. Was ist schon „Unendlich“? Doch, selbst die Wolken und der Wind waren optimal für das Motiv. Das gibt den Nordlichtfotos mal eine ganz neue Note :-) Was meint ihr?
Wir nutzen diese Seiten zur Nordlichtvorhersage:
http://www.swpc.noaa.gov/rt_plots/kp_3d.html
http://www.gi.alaska.edu/AuroraForecast/Europe/2013/09/15
http://www.meteoros.de/polar/polwarn.htm
Ah, danke, wieder was gelernt. Einen ganzen Artikel darüber fänd ich in der Tat interessant.
Wow, das zweite Nordlichtbild finde ich spitze. Ist das Myrland?
Gruß, Andreas
Wow, Nordlicht der besonderen Art. Nr. 2 gefällt mir ach besser wegen des Farbspiels.
LG Ursula
Einfach unglaublich schön! Die Wolkenstimmung dazu ist genial.
Oh, ich lese gerade in Deinem anderen Bericht die Antwort auf meine Frage. Also kommt das nicht oft vor mit den Tönen. Tony sprach allerdings neben Knistern auch von Klängen, fast wie aus einem Synthesizer.
Einfach genial sind diese Fotos geworden! Deine neue Linse macht doch gute Arbeit!
Sag mal, liebe Gabi, „singen“ die Nordlichter denn? Mein Theaterlehrer Tony war im Krieg in Alaska stationiert und erzählte, dass dort die Nordlichter knistern und klingen.
Im Grunde könnten Nordlichter zu jeder erdenklichen Zeit aktiv sein, auch im Hochsommer um drei Uhr mittags. Man kann sie aber halt nur sehen, wenn es dunkel wird, und das kommt erst in Herbst wieder vor (und im Winter eben sehr viel, weswegen man sie dann am öftesten sieht)
Man braucht eigentlich nur eine lichtempfimdlich eingestellte Kamera, weil Kameras nicht immer so gut sind wie unsere Augen. Es sieht „in echt“ eigentlich genau so aus wie auf den Fotos. Man kann die Lichtempfindlichkeit der Kamera natürlich auch überdrehen, dann erscheinen die Nordlichter viel intensiver, aber das Bild wirkt dann auch unecht und rauscht stark.
Ich schreibe später nochmal einen Artikel über das Polarlicht.
Wunderwunderschön!! Mir war gar nicht bewusst, dass man Nordlichter auch im Sommerhalbjahr sehen kann. Ich dachte, das wäre eine reine Winternummer.
Wie sieht das Spektakel denn in natura aus? Wahrscheinlich braucht man die entsprechende Kamera mit sinniger Einstellung, um das ganze Farbenspiel sichtbar zu machen, oder?
Viele Grüße,
Lena
Kann mich den Vorrednern nur anschließen, Wolken machen aus einem `normalen`Nordlichtbild ein ganz besonderes, was man nicht alle Tage sieht.
Die verschwommenen Wolken lassen alles sehr surreal wirken. Toll!
LG
Manfred
Hi Sandra,
es gibt sehr viele Nordlichtkalender auf dem Markt dieses Jahr!
Wir haven Fotos im Polarlichtkalender von Delius und Palazzi.
Schau mal hier im Blog auf der rechten Seite im Amazon Karusell, da habe ich sie alle verlinkt.
Hi Sandra,
für die Bilder haben wir diesmal wirklich gelitten :-)
Der Wind war kalt, es war wirklich biestig. Ich fror die ganze Nacht. War vielleicht Übermüdung?
Deswegen gibt es in Norwegen diese Regentage, da kann man ausruhen!
liebe Grüße
Gabi
… das letzte Bild ist einfach genial… ich erlaube mir noch einmal zu fragen, ob denn mal wieder ein Nordlichtkalender geplant ist…??
Alles Gute
Sandra
Hallo Gabi,
mir gefällt das 2. auch sehr gut. Wolken machen es noch lebendiger, wirklicher.
LG Gabi
Danke Ihr beiden!
Das war wirklich ein Erlebnis diese Nacht an diesem Strand!
liebe Grüße
Gabi
Beim oberen Nordlichtbild sieht es so aus, als würde dich aus der Ferne irgendeine Kreatur beim Fotografieren beobachten. ;)
Das Untere gefällt mir besser, vorallem wegen des Lilascheins, der sich da über den Wolken befindet.Sieht ziemlich spektakulär aus.
Cool! Die Wolken und das Nordlicht dahinter find ich ganz große Klasse!