Von John o Groats fuhren wir nochmal zurück nach Wick, denn da gibt es noch viele interesannte Küstenabschnitte, eine Burgruine und einen Leuchtturm. So fuhren wir durch die Stadt und fanden einen großen Parkplatz vor den Ruinen des Sinclair Castles. Wir wollten den Leuchtturm Noss Head fotografieren, doch auch dieser ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen.
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So liefen wir entlang der Küste und fanden einen ganz besonders schönen Strand. Die Sonne lachte, der Wind blies nach wie vor sehr kalt, doch unten zwischen den Felsen war es erträglich. Das Meer erstahlte im klaren tiefblau eines sonnigen Tages. Die Wellen rollten mächtig in die Bucht, eine Robbe streckte neugierig den Kopf hoch aus dem Wasser. Wir nutzten die Sonne und fotografierten, obwohl das Licht natürlich eher mittaglich war. Dann erwanderten wir über den hohen Küstepfad, begleitet von der kreischenden Musik der Möwen, die Ruine des Sinclair Castles. Sie liegt in beeindruckender Lage in der Bucht. Wir lasen die zahlreichen Hinweisschilder und stellten uns vor, wie das Leben früher wohl war.
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Girnigoe and Sinclair Castle im Regenwetter
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Information zum Girnigoe and Sinclair Castle
Girnigoe and Sinclair Castle sind zwei Burgruinen etwa fünf Kilometer nördlich von Wick in den schottischen Highlands auf einem riesigen Felsen direkt an der Sinclair’s Bay errichtet wurden. Sie wurden aus dem plattenartigen Gestein der Kliffs erbaut. Geheimgänge durchziehen den Burgfelsen und reichen bis hinunter zum Meer.
Das Castle Girnigoe aus dem 15. Jahrhundert war ein Turmhaus (Tower house) und gehörte den Sinclairs Earls of Caithness. Bis zum 17. Jahrhundert entstanden Anbauten in Form von „Court Yards“, die später als Sinclair Castle bezeichnet wurden. Der Zugang erfolgte über eine klapprige Holzbrücke.
1690 belagerte George Sinclair of Keiss die beiden Burgen und konnte sie mittels schwerer Kanonen zerstören und somit den Sieg über die Verteidiger erringen. Dabei zerstörte er sein eigenes Erbe, denn die Burgen standen ihm zu. Nach der Wiedereinnahme gab er jedoch jeden Anspruch an den zerstörten Burgen auf. Erst vor ein paar Jahren wurde begonnen, die Ruinen zu restaurieren.
Die schlechtesten Fish & Chips unseres Lebens
Wir hatten alle Hunger, der kalte Wind, die Überdosis frische Luft und anstrengende Kletterei über die Felsen fordert eine hohen Kalorienzufuhr. Wir hatten an diesem Abend Lust auf Fish & Chips und gönnten uns diesen Luxus ausnahmsweise. In Wick fanden wir nur einen Laden und der hieß Pit Stop! Hmm, das hätte uns zu denken geben sollen.
Wir bestellten zum ersten Mal gleich 4 Portionen und eine Pommes, zahlten über 20 Pfund und trugen die fettige Beute zum Mobil. Das Papier, in welches die Fritten eingepackt war, triefte nur so von Fett und war völlig durchweicht. Die Pommes waren dick und massig, wie üblich hier in Großbritannien, doch diese hier hatten das Fett welchen noch dazu nie und nimmer heiß gewesen war, höchstens ein paar Sekunden lang gesehen. Von wegen heiß und knackig. Lauwarm und wabbelig, dazu schmeckte das Fett noch richtig alt. Gunter und Esra hatten Haggis, auch enorm fettig. Nun, wir brauchen ja zur Zeit viele Kalorien – doch schmecken soll es auch. Wir saßen alle traurig vor dem miserablen, stinkenden Häufchen Elend und quälten nur was in uns hinein, weil es so teuer gewesen war. Doch Amy und ich gaben auf, es war tatsächlich widerlich. Wir können behaupten, dass dies das schlechteste Essen war, welches wir je hatten!! Bild kommt noch!
Danach hielten wir beim Tesco – unserem Lieblingsupermarkt – und kauften nach dieser kulinarischen Erfahrung Unmengen an frischem Gemüse und einen Whisky zur Verdauung.
Abendstimmung am Strand von Wick
Den Abend wollten wir in der Nähe der Ruinen und dem tollen Strand verbringen, so übernachteten wir auf dem Parkplatz, wo noch ein Österreicher mit einem gefährlich wirkenden Rottweiler stand und ein deutsches Mobil auch wild campte.
Gunter, Esra und ich setzten uns mutig dem abendlichen Sturm und der Kälte aus – ohne Handschuhe kann ich nachts übrigens nicht fotografieren! Der Sonnenuntergang gegen 22:00 Uhr war fantastisch und mit Nieselregen vermischt, was die Felsen am Strand wunderbar zum Leuchten brachte jedoch auch vorsichtiges Klettern forderte. Wir wissen alle, wie rutschig Felsen nach einem Nieselregen sind.