Kalender – Unser Selztal – unsere Heimatliebe in gedruckter Form
Während der Corona-Zeiten, als Reisen nicht möglich war, fotografierten wir ausgiebig in unserer Heimat. Wir waren jeden Tag mit der Kamera entweder mit Dackel Grindel zu Fußoder mit dem Rad unterwegs und entdeckten Ecken, die wir noch nie wahrgenommen hatten. Gunter ist in Bubenheim geboren und lebt seine ganzen 60 Jahre in dem Dorf. Ich wohne hier auch schon mehr als die Hälfte meines Lebens.
Ich suchte und fand Schönheit und Ästhetik, das erweckte meine Heimatliebe. Ich kann mich zur Zeit kaum vom Selztal lösen. Ich verspüre keinen Drang mehr wegzufahren. Was ist denn da mit mir gerade los? Logisch liebe ich das Meer und die Inseln, aber zuhause ist es auch gerade wunderschön.
Die Fotografie hat mich wieder einmal ins JETZT gebracht, in das aktive genießen.
Aus dieser Begeisterung, die wir für unsere Heimat fotografisch und mit Leib und Seele empfinden, ist ein Kalender entstanden. Eine perfekte Möglichkeit, unser Empfinden mit anderen „Selztalern“ zu teilen. Der Kalender eignet sich am Ende des Jahres ideal als Weihnachtsgeschenk.
Unser kleiner Fluß die Selz ist übrigens der kleinste Fluß Deutschlands, der langsamste ist sie wahrscheinlich auch. Sie prägt das Aussehen unseres Selztals und sorgt immer wieder für fotogene Morgennebel, von denen ich fasziniert bin und die jeder, der hier wohnt, gut kennt und mag.
Die Selz bedeutet für mich auch ein kleines Stück NATUR im Kulturland. Da wo sich Natur und Kultur harmonisch treffen und ergänzen, da fühle ich mich wohl. Leider wird der Naturraum Jahr für Jahr etwas weniger.
Aber, schauen wir uns die Fotos gemeinsam an.
Hier alle Fotos im Überblick!
Januar – Eis auf der Selz bei Schwabenheim
Das ist das einzige etwas ältere Foto im Kalender, denn in den letzten beiden Jahren war es nicht mehr so kalt, dass sich Eis auf der Selz bilden konnte. Trotzdem wollte ich wenigstens ein richtiges Wintermotiv im Kalender veröffentlichen. Wir kennen diese kalten Winter ja noch von früher.
Februar – die Selz bei Groß-Winternheim
Im Sommer radeln wir gern direkt an der Selz entlang zum Einkaufen nach Ingelheim. Wir verbinden so Naturgenuss mit den Alltagsaufgaben. Wir können uns als Fotografen die Zeit recht frei einteilen.
Beim Radfahren haben wir die Selz wegen der Hecken nicht immer im Blick, auch, wenn wir nur wenige Meter sind. Aber wir hören wie sie fließt. Ich genieße bei jeder Fahrt die Geräusche, die unsere kleine Selz von sich gibt. An der Stelle dieses Bildes gluckert das Wasser der Selz wie ein quirliger Gebirgsbach. Umgangssprachlich heißt das hier „Steinrassel“. Diesen Ausdruck kennen vielleicht einige noch?
März – Blick nach Engelstadt
Engelstadt duckt sich zwischen die Hügel des Selztals. Dieser kleine Ort ist schwieriger zu fotografieren als Groß-Winternheim. Wir standen abends, mal wieder im Sommerregen auf dem Schwabenheimer Berg und fotografierten Schwabenheim in Richtung Taunus. Wir hatten Glück, dass der Regen aufhörte und ich das lange Teleobjektiv dabei hatte. Nur mit dem 400mm Tele und bei klarer Luft – also am besten direkt nach einem Regenguss – kann man solche Fotos von Engelstadt machen.
April – blühender Hohlweg in Bubenheim
Auf unserer Dackel-Spazier-Runde laufen wir sehr oft durch diesen Hohlweg. In den Seitenwänden wohnen wohl Füchse. Außer Spuren haben wir allerdings nocht keine gesehen. Der Weg wird leider in den letzten Jahren immer lichter – die Obstbäume auf den umgebenden Feldern werden nach und nach gefällt.
Im Frühjahr, wenn die Blüten duften, ist der Weg wunderbar lichtdurchflutet. Im Sommer ist es auch an heißen Tagen kühl, die Luft frisch. Im Herbst laufen wir auf einem bunten Teppich von Laub.
Mai – Blick nach Ober Ingelheim
Die Fahrt mit dem Rad den Westerberg in Groß-Winternheim hinauf ist ziemlich anstrengend. Mit dem Fotorucksack auf dem Rücken umso mehr. Aber dieser Ausblick von dort. Absolut traumhaft. Wir schauen über das Tal der Selz von Stadecken-Elsheim bis nach Ingelheim und darüber hinaus bis in den Taunus. Von hier oben sieht man schön, wie hügelig es auch in Ingelheim ist.
Juni – Treffen mit dem Reh am frühen Morgen
Ich liebe Morgenstimmungen, bin aber ein Nachtmensch. Es fällt mir also schwer, vor Sonnenaufgang aus dem Bett zu kriechen. Aber, was sein muss, muss sein! Der Wecker klingelte den Sommer über des öfteren sehr früh. Wenn es wolkenverhangen war, schlief ich noch ein Stündchen, ansonsten war ich ruckzuck mit dem Rad unterwegs.
An diesem Morgen sprachen die Rehe miteinander. Dieses seltsame Geräusch, welches die Rehe von sich geben, hallt oft früh morgens oder abends spät durch das Selztal. Ich wusste wo ich hinradeln sollte und bewegte mich enstsprechend vorsichtig. Das Rad stellte ich frühzeitig auf dem Grasweg ab. Die Kamera mit Teleobjektiv hatte ich mit eingestellter hoher ISO in der Hand. Und da stand eines der Rehe perfekt im Licht der aufgehenden Sonne. Von der Sonne angewärmt stieg Dunst hoch, das Licht badete das Reh in einem warmen Lichtschein. Ich drückte vier-, fünfmal auf den Auslöser. Die Rehe sahen mich nicht, wurden aber durch das Klicken aufmerksam. Die Sonne löste innerhalb von Sekunden den Dunst wieder auf. Auf den Fotos kann ich es nachvollziehen. 40 Sekunden, dann verlor sich der goldene Lichtschein. Das Reh knabberte noch an einen Büschel Gras und hüpfte dann Richtung Getreidefeld davon.
Da haben sich das frühe Aufstehen und die vielen Touren bei Sonnenaufgang mal wirklich gelohnt. Das Foto ist wie ein Geschenk der Natur an mich, es zeigt auch, dass wir sie schützen müssen, um solche Momente zu erfahren.
Danke Reh, danke Licht, danke Wecker, dass du mich rausgeschmissen hast!
Juli – Stohballen in Elsheim
Diese Stelle im Selztal war in diesen Sommer mein Lieblingsort. Das Naturschutzgebiet direkt an der Selz bei der 10000-Mägde-Mühle, das große Getreidefeld mit ein paar Bäumen und die Blumenwiese.
Und wenn näch dem Mähen die Stohballen gerollt sind, freue ich mich immer riesig. Ich mag die Ballen einfach vom ästhetischen Standpunkt aus. Als würde hier ein Riese spielen und sein Spielzeug liegen lassen. Und diese geometrischen Linien in den Stoppeln. Dazu noch die Sonne und Wolken. Da können sich Fotografen richtig austoben.
Mehrfach wurde ich auf dem Weg zum Feld nass. Aber oft klarte es nach dem Regen auf. Dann war ich zur rechten Zeit am rechten Ort. Das sind die Momente, die ich als Fotografin so sehr liebe. Kurze Stimmungen von unglaublicher Schönheit. An diesem Abend war ich ganz allein unterwegs. Kein Gatte, kein Dackel und auch sonst war niemand unterwegs. Die Wolken lichteten sich und dann kam die Sonne heraus. Ich hatte nur mit meiner Kamera genau auf diesen Moment gelauert. Herrlich!
August – Schwabenheim
An diesem Sommerabend fotografierten wir die Feldwege entlang der Selz. Das Licht schien schwach durch die sommerlich, belaubten Bäume. Doch irgendwie hatten wir das Gefühl, dass wir heute woanders bessere Fotos schießen könnten. Gunter und ich radelten also los, den Hang hinauf. Es war schwül, aber wir bemühten uns trotzdem mit den Stativen und Kamerarucksäcken auf den Rädern schnell voran zu kommen. Lange hält sich so eine Lichtsstimmung gewöhnlich nicht. Wir wußten genau, wo wir hin wollten. Und wir wurden belohnt. Dieser leicht diesige Abend war ideal für einen stimmungsvollen Sonnenuntergang über Schwabenheim.
September – Morgennebel über dem Naturschutzgebiet
Im Spätsommer gibt es an der Selz tiefhängende Morgennebel. Aber nicht jeden Morgen. Und oft kommt gerade dann die Sonne nicht hinter den Wolken hervor. Aber ein paar Mal hat es diesen Sommer mit dem Morgennebel und der Sonne funktioniert. Irgendwann war ich auch so schlau und zog Gummistiefel an, damit ich nicht hinterher wieder klatschnasse Schuhe, Strümpfe und Hosen trocknen musste.
Diese Aufnahme gefiel mir besonders gut. Siehst du auch das Herz im Baum?
Nach so einer Session bin ich glücklich und fahre ganz entspannt mit einem Lächeln im Gesicht zurück. Dann sitze ich mit einer leckeren dampfenden Tasse Kaffee am Rechner, und schaue mir die Beute an. Es war nicht mal 8 Uhr und ich hatte schon was richtig Gutes geschafft.
Oktober – Groß-Winternheim
Wenn wir mit unserem Dackel über den Bubenheimer Berg wandern liegt Groß-Winterheim immer so perfekt ins Tal eingebettet vor unseren Augen. Wir haben unzählbare Fotos von diesem Ort geschossen, weil er einfach immer gut aussieht.
November – Morgennebel über Bubenheim
Die herbstlichen Morgennebel halten sich viel länger als die im Sommer. Und dichter sind sie auch. Der Blick auf unseren Heimatort ist besonders schön, wenn das Herbstlaub im Sonnenschein strahlt und der Nebel sich tief im Tal festgesetzt hat.
Wir müssen einfach nur hinter unserem Haus den Hügel hochwandern, staunen und Fotos machen. Solch schöne Novembertage könnte es gern häufiger geben. Weil sie doch selten sind, haben wir einen für dich und für die Ewigkeit eingefangen.
Dezember – Nebelstimmung über den Naturschutzgebiet „Im Mayen“ Richtung Elsheim
Das Bild hier stammt nicht aus dem Dezember. Wir hatten keine Lust, ein tristes Dezemberbild in den Kalender zu nehmen. Stattdessen eine Morgenstimmung, die wir im Spätsommer aufgenommen haben. Von Elsheim sieht man nur die Spitze der Kirche.
Du willst den Kalender kaufen?
Den Kalender gibt es direkt bei uns. Ruf an, schreib eine eMail, oder komm vorbei. In Schwabenheim, Bubenheim, Engelstadt und Groß-Winternheim liefern wir auch auf Anfrage aus.
Der „Unser Selztal-Kalender 2022“ kostet in DIN A3 (42 x 30 cm) 20 Euro
und in DIN A2 (60 x 42 cm) 30 Euro.
Wir legen auf Wunsch gerne noch zwei Postkarten dazu.
eMail: reise-reicherts@gmx.de
Telefon: 06130-6974
Hallo Herr Reichert,
vielen Dank für das interessante Gespräch von eben.
Bitte nehmen Sie mich in Ihren Verteiler für die Jahreskalender auf.
Viele Grüße aus der Schweiz
Ingrid Palm
Lieber Marc,
den kannst du hier bestellen. Schick uns eine Email an gabi@5reicherts.com
Liebe Grüße
Gabi
Weißt du wo ich diesen Kalender käuflich erwerben kann?
Würde meiner Tochter sehr gut gefallen.