Am Strand bei Prerow hatten wir auf einer Wanderung die Freude, einer verzweifelnden Möwe beim vergeblichen Versuch zuzusehen, eine kleine Flunder zu fressen. Denn für die arme Möwe war die Flunder mitnichten klein, sondern viel zu groß. Sie wollte einfach nicht durch den Schnabel und durch die Speiseröhre passen.
Anfangs war die Möwe noch stolz mit ihrem gigantischen Fang umherstolziert, damit ihn auch jeder bestauen möge. Mit einer den Seevögeln vorbehaltenen „Eleganz“ watschelte sie die Wasserlinie auf und ab, traute sich aber nicht, uns zu nahe zu kommen. Das Angeben und Herumprotzen funktionierte wunderbar; wir sahen sie und machten Fotos. Doch das eigentliche Fressen, das wollte auf den ersten Anhieb nicht klappen. Auf den Zweiten auch nicht. Möwe blieb stehen und schien kurz nachzudenken. Sie spuckte den Fisch aus und nahm in anderstherum wieder in den Schnabel, doch was beim ersten Mal nicht passt, passt auch dannach nicht.
Oder doch? …