Wintersturm und Wellen auf dem Lofoten
Wir scheinen etwas windgeschützt zu wohnen hier auf der Insel, draußen tobt der Sturm. Aber im Haus bekommen wir nur wenig davon mit.
Wintersturm auf den Lofoten mit Wellen in Henningsvaer
Wir nutzten das Wetter, um zu ruhen, zu lesen, zu spielen. Ich war jedoch neugierig, wollte gern wissen, ob sich schon Wellen bilden oder nicht. Wenn wir nämlich vor der Tür horchen, hören wir ein relativ lautes Grundrauschen. Aber woher es kommt, ob es Wellen oder Wind ist, das wissen wir nicht. Also fuhren wir nur zum Rorvik Strand, das ist die Straße von Henningsvaer raus und das reichte schon für einen Eindruck. Es stürmt tatsächlich sehr stark, es bilden sich hohe Wellen. Der Wind kommt ständig stark mit heftigen Böen, die mit aller Kraft zuschlagen. Wir fotografierten die aufgepeitsche See, nach und nach rollten die Wellen herein. An einer eher flachen Stelle knallten die Wellen explosionsartig auf die Felsen, es war schon ziemlich dunkel, man brauchte das Stativ, doch würde das dem rüttelnden Sturm standhalten? Ich nutzte meinen Körper als Windschutz, und schaffte es kaum, mich auf den Beinen zu halten.
Auf der Straße bildet nass geregneter Schnee einen spiegelglatten Belag, in Kombination mit den Böen ist es da sehr schwierig sich gefahrlos fortzubewegen oder eben nur stillzustehen. Der Sturm bläst dich einfach weg. Na, wir stellten die Kamera auf Serienaufnahme und taten unser Bestes. Ich mag das ja, wenn ich salziges Wasser auf den Lippen schmecke, Thalassotherapie vom Feinsten ist das. Meine Kamera mag Thalasso übrigens nicht.
Morgen soll der Sturm noch anhalten und es soll regnen. Bisher hat der Wetterbericht nicht gestimmt, am besten, wir sehen, wie es aussieht, wenn wir aus dem Fenster schauen…
Hallo Ihr lieben Reicherts!
Was soll ich denn sagen: Was sind denn das für Bilder! Ich bin total begeistert von den tollen Aufnahmen die Ihr da oben macht. Die Farben und die Motive sind ja der Wahnsinn. Ich hoffe Ihr könnt diese Momente immer noch als etwas Besonderes genießen und und verfallt nicht in einen „Lofoten-Alltag“. Man sehnt sich ja auch nach Frühlingsfarben, aber die Aufnahmen transportieren eine unglaublich magische und die Seele berührende Stimmumg. Einfach toll! LG Hans
Nur mal laut gedacht: Was wäre denn, wenn du die Kamera gar nicht aufs Stativ stellst, sondern mit nem Bohnensack einfach auf einen Stein (sofern vorhanden). Sollte doch stabiler sein, als auf dem Stativ?
Hi Micha
Ja, habe mal Filmchen gemacht, weiss nicht, wie es rüber kommt. Die werde ich erst später wirklich sichten und evtl auch hochladen…. Langzeit wäre zu viel, weil das Meer zu wild ist. Ich denke, da wäre viel zu viel weisse Fläche. Außerdem packe ich es nicht, die Kamera lange im Sturm zu halten.
Lutz
Der Wind würde am Band reißen, deswegen haben wir keine mehr an unseren Stativen. Ich lehne mich immer mit beiden Händen fest drauf, hat den gleichen Effekt und ich brauche mich nicht immer um den Gurt zu kümmern….
Habe sogar brauchbare „kurze“ Langzeitaufnahmen hinbekommen:-) so bis 4 Sekunden habe ich gemacht.
Heute weht es noch heftiger, das Meer ist noch wilder, nur regnet es immer wieder. Wir werden später nochmal losfahren, das können wir uns nicht entgehen lassen!
Liebe Grüße
Gabi
Das sind ja wieder mal tolle Fotos !!!
Um das Stativ bei Sturm standfester zu machen, gibt es einen einfachen Trick.
Befestige ein Seil mit Schlinge unter dem Stativkopf und hänge einen schweren Gegenstand daran (Fototasche). Eventuell kannst du das Seil auch so lang machen (5 cm über den Boden), dass du mit einem Fuß in die Schlinge steigen kannst.
Gruß
Lutz
Ist das nicht auch passendes Wetter für Ultralangzeitaufnahmen? Wenn denn das Stativ mitmacht? Andrerseits kannst dus ja auch mal mit einem Film probieren. Würde mich schon mal interessieren, ob man als Zuschauer die Wucht des Wetters mitbekommt. Auf den Fotos kommt es ja doch recht statisch rüber.