Roscoff 2
20. Mai – Roscoff
Ich lief morgens gleich mit den Kindern in die Stadt, denn ich wollte das Zentrum für Tang besichtigen. Da gab es auch Angebote in Englisch und Deutsch. Gunter wollte derweil versuchen, die Sim Karte für das Internet fit zu bekommen. In einem McDonalds hatten wir Internet gehabt und Infos dazu heruntergeladen.
Wir erreichten in stahlendem Sonnenschein das Tang Zentrum, hatten unterwegs die ganzen Thalasso Institute gesehen. Im Zentrum gab es viele Fotos von Algen und Tang und dem Leben im Meer, ein netter Herr sprach Deutsch, er erzählte uns, dass es durch die Thalassozentren eine sehr große Nachfrage an Tangprodukten in Roscoff gab. Im Laden konnte man also Lebensmittelergänzuungsmittel aus Algen und Tang, und viele Pflegemittel für die Haut kaufen. Wir sahen uns einen Film an, leider doch nur auf französisch. Ich kaufte eine grünen Tee mit Tang, der sehr lecker schmeckt. Wir liefen dann nach einem weiteren Rundgang durch die Stadt zurück zum Mobil. Es war Ebbe, so liefen wir nicht entlang der Straße zurück zum Mobil, sondern quer durch die Bucht. Das tat so gut, barfuß im warmen Sand mit relativ warmem Wasser. Amy und ich versuchten uns im Tigergang (liefen schleichend auf den Zehenspitzen) und hatten viel Spaß.
Ein anderer Womo-Fahrer hatte uns den Tipp gegeben, es mal im Fährhafen mit der Übernachtung zu versuchen – da hätte man einen guten Blick auf den Hafen und die Boote im Hafenbecken. So fuhren wir nach dem Mittagessen dorthin auf die andere Seite von Roscoff. Tatsächlich war am Fährhafen ein großzügig bemessenes, asphaltiertes Areal für Womo- und Caravan-Übernachtungen reserviert. Dummerweise fiel der Blick von da direkt auf die ein- und auslaufenden Fähren nach Irland. Die Versuchung, einfach zu buchen und mitzufahren war enorm.
Trotzdem schafften wir es, bei schönstem Wetter in die Stadt zum Bootshafen zu laufen um ein paar sonnige Stunden fotografierend zu verbringen. Ein älterer Mann suchte nach Muscheln, während sein English Setter ausgelassen im Affentempo eine Runde nach der anderen im trockenen Hafenbecken drehte. Nach geschätzten 50 km Laufstrecke fand er einen verrotteten Fisch, in dem er sich ausgiebig wälzte. Die Flut kam währenddessen wieder herein, die stundenlang trockenliegenden Boote fingen wieder an, auf dem Wasser zu schaukeln, der Mann packte seine Beute und den streng duftenden Hund ins Auto, und im Hafen regte sich Betriebsamkeit. Neben der Bilderbeute brachte Gabi noch einen Sonnenbrand auf Nase und Nacken mit zurück, Gunter einen auf dem Kopf, wo die Haare nicht mehr so dicht stehen.
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