Erquy im Regen, dann nach Barfleur
Die Regentage in Erquy brachten viele Motive und gute Möglichkeiten Bücher zu Ende zu lesen:-) Außerdem lernten wir wieder nette Leute kennen und unterhielten uns viel. Oft „beschnuppert“ man sich am ersten Tag so ein wenig, vertieft aber die Unterhaltungen immer mehr und erst nach ein paar Tagen hat man das Gefühl jemanden kennengelernt zu haben. So ging es mir auch hier mit Rita und Eva, die wir immer wieder trafen. Daher genieße ich es zur Zeit, dass wir es uns, wie all die langzeitreisenden Rentner, erlauben können, länger zu verweilen. Auch, wenn das noch ein Lernprozess ist. Habt Ihr ja sicher an der Route, die wir gefahren sind gemerkt, dass wir wohl noch etwas bremsen lernen müssen.
Nach den paar Tagen in Erquy machten wir uns so langsam auf den Weg Richtung Heimat. Da das Wetter sich doch auch nach Tagen kaum besserte, legten wir doch größere Strecken zurück. So fuhren wir nach Barfleur in der Normandie. Dieses kleine Fischerörtchen ist sehr gemütlich und wunderschön. Außerdem haben wir bisher den Leuchtturm bei Gatteville nur bei Regen ansehen können. Leider war es diesmal wieder so, es regnete und regnete. Wir fanden einen netten Platz direkt im Ort, es war Sonntag und es gab überall Radrennen. Teilweise mit abgesperrten Straßen. Es sah aber toll aus, wie dieser rießige Pulk an Radfahrern an uns vorbeirauschte. Wir genossen den Regen lesend im Mobil, doch von der Ferne kam Musik zu uns herüber. Und es waren alles Songs, die auch Joan Baez singt. Und die mag ich ja so gerne. Also machte ich mich auf die Suche nach der Sängerin. In den engen Gassen hörte man zwar die Musik, doch wir konnten nicht ausmachen, woher sie wohl kam. Esra war mitgekommen, und schließlich fanden wir eine Band, und zwar gerade, als die schöne Folkmusik zu Ende war.
Am nächsten Morgen klarte es etwas auf, doch hing der Himmel noch voller grauer Wolken. Der Hafen sah sehr grün aus. Alles voller Algen. Ob es jetzt dieses Problem auch hier gibt? Wir liefen in den Hafen und es stank ganz fürchterlich nach Chemie. Die schrägen Flächen, die Zufahrten zum Hafen, wurden wegen der rutschigen Algen eingespüht. Hmmm, das gab mir doch zu denken. Durch die Überdüngung der Felder und die Viehzucht im Landesinneren veralgt das Meer, dann geht man mit Chemie dagegen an.
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Erst jetzt fällt mir auf, dass dieser Kitesurfingschirm da oben wie das Batman-Zeichen aussieht. Nice. :)
Hallo Gabi,
habt ihr unseren Wäscheständer auf dem Stellplatz gefunden? Haben wir im April 2007 dort vergessen, als wir der Betumenfläche mit dem ersten Möwenschrei entflohen sind, hoch auf den Berg. Damals war zum Glück von den Algen noch nichts zu merken. Es ist schon sehr bedenklich, wie wir mit Gottes schönen Gaben umgehen… Wir haben gerade eine Woche Fahrradurlaub in der M/V-Seenplatte hinter uns – noch ist die Natur intakt und die Seen sooooooo klar – und kalt. Und im Wald merkt man ja von den Hühnerfarmen und Genfeldern nichts.
Also bis bald und sucht euch die schönen Ecken aus! eure medenbäume (jetzt auch mit pentax optio w90 – da hast du mir einen floh ins ohr gesetzt!)